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Wittislingen ist ein Markt im schwabischen Landkreis Dillingen an der Donau und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Wittislingen Wappen Deutschlandkarte48 618611111111 10 415277777778 450 Koordinaten 48 37 N 10 25 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk SchwabenLandkreis Dillingen an der DonauVerwaltungs gemeinschaft WittislingenHohe 450 m u NHNFlache 17 41 km2Einwohner 2526 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 145 Einwohner je km2Postleitzahl 89426Vorwahl 09076Kfz Kennzeichen DLG WERGemeindeschlussel 09 7 73 183LOCODE DE TISMarktgliederung 4 GemeindeteileAdresse der Marktverwaltung Marienplatz 6 89426 WittislingenWebsite www wittislingen deErster Burgermeister Thomas Reicherzer SPD Lage des Marktes Wittislingen im Landkreis Dillingen an der DonauKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bodenfunde 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit und Gegenwart 2 4 Eingemeindungen 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat und Burgermeister 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Baudenkmaler 5 Bodendenkmaler 6 Vereine 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Markt liegt im Egautal Die Gemeinde hat vier Ortsteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Beutenstetterhof Einode Schabringen Pfarrdorf Wittislingen Hauptort Zoschlingsweiler Dorf Bis zur Gebietsreform lag Zoschlingsweiler teils im Gemeindegebiet von Wittislingen teils im Gemeindegebiet von Schabringen Im Amtlichen Ortsverzeichnis fur Bayern Stand 1991 und in der darauf basierenden Gemeindeteiledatei werden noch beide Gemeindeteile aufgelistet 4 Im BayernAtlas wird nur noch ein Gemeindeteil Zoschlingsweiler verzeichnet 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Ortsmitte von WittislingenBodenfunde Bearbeiten Wittislingen liegt am Sudrand der Schwabischen Alb beidseits der Egau die aus einem trogartigen Tal von Norden her kommend vor dem Austritt auf die Hochterrassenebene des Jurafels in einem Engtalchen durchschneidet Talauswarts dem Jura angelagert befinden sich bis zu funf Meter dicke Susswasserkalkschichten Kalk Tuff Dauch Sand Ort und Gemarkung sind uralter reicher Siedlungsboden Die Bodenfunde erstrecken sich von der mittleren Altsteinzeit uber alle vor und fruhgeschichtlichen Kulturstufen bis zum Hochmittelalter Bei Wittislingen befindet sich eine Silex Rohmaterial Lagerstatte Graber aus der Zeit der Merowinger belegen dass die Gegend schon fruh besiedelt war Wittislingen ist durch seine Bodenfunde international bekannt und zwar einmal durch den Wittislinger Fund von 1881 zum andern in der jungsten Zeit ab 1951 durch die Profile der Susswasser oder Quellkalke Kalktuff aus denen sowohl das bis dahin unklare Alter der Jungsteinzeit angenommen wurde 2500 v Chr nach Radiokarbonmethode C14 auf rund 4100 v Chr bestimmt werden konnte Wittislingen ist eine alemannische Grundung Unter den Funden ragt heraus das Grab einer alemannischen Hochadeligen aus dem 7 Jahrhundert dessen prachtige Beigaben darunter die Fibel des Wigerig als Wittislinger Fund heute in der Archaologischen Staatssammlung in Munchen aufbewahrt werden 6 Mittelalter Bearbeiten Das Grab des Heiligen Ulrichs 890 973 Bischof von Augsburg das sich in der Basilika St Ulrich und Afra befindet spricht dafur dass Wittislingen spatestens zu dieser Zeit Sitz eines hochadeligen Geschlechtes war dem auch der heilige Ulrich entstammte Bezeichnend fur diese Annahme ist die Lebensbeschreibung des Heiligen Ulrich in Gerhards Vita dass der Bischof Ulrich kurz vor seinem Tode im Jahre 973 mit seinen beiden Neffen den Grafen Richwin und Hubald einige Tage im Oppidum quod nominatur Uuittegislingua weilte um einen Erweiterungsbau der dortigen Kirche anzuordnen Die Graber seiner Eltern Hubald und Burga die bei dieser Kirche lagen sollten nicht langer den Witterungseinflussen ausgesetzt bleiben sondern ins Innere der Kirche einbezogen werden Die Oberhoheit uber Wittislingen lag seit 1261 beim Herzogtum Bayern bzw ab 1505 bei Pfalz Neuburg die Niedere Gerichtsbarkeit mit eigenem Niedergericht beim Hochstift Augsburg Vor allem in der Zeit zwischen 1455 und 1560 wuchs der Ort durch Aufteilungen an Neuzeit und Gegenwart Bearbeiten Erst 1783 erwarb das Hochstift Augsburg durch Tausch auch die Hohe Gerichtsbarkeit dazu Wittislingen war zu dieser Zeit auch Sitz eines Vogtes des Augsburgerischen Hochstifts Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehort der Ort zum Konigreich Bayern 1818 wurde Wittislingen im Zuge der Verwaltungsreformen im Konigreich Bayern eine selbststandige politische Gemeinde Seit 1952 fuhrt der Ort das abgebildete Wappen Es weist hin auf die bedeutende Fruhzeit sowie auf die grosse Vergangenheit des Ortes Stammsitz und Besitz der Grafen von Dillingen und Besitz des Hochstifts Augsburg 1955 wurde Wittislingen zum Markt erhoben Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1 Mai 1978 die Gemeinde Schabringen eingegliedert 7 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 2321 auf 2415 um 94 Einwohner bzw um 4 1 Politik BearbeitenGemeinderat und Burgermeister Bearbeiten Der Marktgemeinderat hat 14 Mitglieder Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen Partei Liste 2020 8 2014 9 Sitze SitzeCSU 42 5 6 42 9 6Freie Unabhangige Wahlervereinigung FUW 22 7 3 27 5 4SPD1 17 6 3 14 6 2Freie Wahler 17 1 2 15 0 21Bei der Wahl 2014 gemeinsam mit Unabhangigen Burgern Burgermeister Bearbeiten Bei der Kommunalwahl am 15 Marz 2020 wurde Thomas Reicherzer SPD mit 50 5 der Stimmen zum Ersten Burgermeister gewahlt der Bewerber der CSU unterlag mit 49 5 Erster Burgermeister war seit 1 Oktober 2012 Ulrich Muller uberparteilich Zweiter Burgermeister seit 2014 Paul Seitz CSU Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Rot ein goldener Schragbalken begleitet oben von einem schreitenden silbernen Lowen unten von der grossen Bugelfibel von Wittislingen 10 Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Wittislingen Pfarrkirche St Ulrich und Martin Sie steht an der Stelle einer alten im romanischen Stil gehaltenen Kirche die 1750 abgebrochen wurde Das Martinspatrozinium wurde 1805 durch ein Ulrichspatrozinium verdrangt Bodendenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in WittislingenVereine BearbeitenMusikverein Wittislingen TSV Wittislingen Imkerverein Wittislingen Storchenfreunde Wittislingen Kultur Event Verein Schabringen Feuerwehr Wittislingen 1876 Schutzengesellschaft Wittislingen 1855 e V Personlichkeiten BearbeitenUlrich von Augsburg 890 973 Katholischer Geistlicher Heiliger Bischof von Augsburg Joseph von Weber 1753 1831 Katholischer Geistlicher und Naturwissenschaftler war von 1811 bis 1821 hier als Ortspfarrer tatig Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wittislingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Wittislingen Historische Lohmuhle Wittislingen Wittislingen Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Wittislingen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 30 August 2019 Gemeinde Wittislingen Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 10 Dezember 2021 Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 396 Digitalisat Zoschlingsweiler im BayernAtlas Zum Wittislinger Grabfund Thomas Groll Brigitte Haas Gebhard Christof Paulus Hrsg Der Grabfund von Wittislingen und die ostliche Alemannia im fruhen Mittelalter Zeitschrift des Historischen Vereins fur Schwaben Band 114 Wissner Augsburg 2022 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 770 Kommunalwahlen in Bayern am 15 Marz 2020 Abgerufen am 1 Mai 2021 Kommunalwahlen in Bayern am 16 Marz 2014 Abgerufen am 1 Mai 2021 Eintrag zum Wappen von Wittislingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen GeschichteGemeinden im Landkreis Dillingen an der Donau Aislingen Bachhagel Bachingen an der Brenz Binswangen Bissingen Blindheim Buttenwiesen Dillingen an der Donau Finningen Glott Gundelfingen an der Donau Haunsheim Hochstadt an der Donau Holzheim Laugna Lauingen Lutzingen Medlingen Modingen Schwenningen Syrgenstein Villenbach Wertingen Wittislingen Ziertheim Zoschingen Zusamaltheim Normdaten Geografikum GND 4119142 0 lobid OGND AKS LCCN n91068857 VIAF 131485818 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wittislingen amp oldid 225200469