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Die Gemeindeteiledatei ist ein Verzeichnis der amtlich benannten Gemeindeteile in Bayern Es wird seit den 1990er Jahren vom Bayerischen Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung und dem Bayerischen Landesvermessungsamt gemeinsam in Form einer CSV Datei kostenpflichtig herausgegeben und i d R jahrlich aktualisiert In das Verzeichnis aufgenommen werden nur Ortsnamen die gemass Artikel 2 2 der Bayerischen Gemeindeordnung amtlich erteilt wurden oder die bereits 1952 bestanden In der Ausgabe vom August 2012 fuhrt die Gemeindeteiledatei fur 2056 bayerische Gemeinden 42 183 Orte auf Inhaltsverzeichnis 1 Amtliche Ortsverzeichnisse fur Bayern 2 Anzahl und topographische Angabe der Gemeindeteile 3 Rechtliche Bedeutung 4 EinzelnachweiseAmtliche Ortsverzeichnisse fur Bayern Bearbeiten Hauptartikel Amtliche Ortsverzeichnisse fur Bayern Die amtlichen Ortsverzeichnisse fur Bayern erschienen stets anlasslich von Volkszahlungen einige Jahre nach dem jeweiligen Volkszahlungsstichtag nach Auswertung der Erhebungsunterlagen Das erste amtliche Werk mit dem Anspruch alle Ortschaften in Bayern aufzufuhren war das 1877 erschienene Vollstandige Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern mit Stand und Daten zum Stichtag der Volkszahlung 1 Dezember 1871 Weitere Ortschaften Verzeichnisse des Koniglich Bayerischen Statistischen Bureaus bzw des Bayerischen Statistischen Landesamts erschienen 1888 Volkszahlung 1 Dezember 1885 1904 Volkszahlung 1 Dezember 1900 und 1928 Volkszahlung 16 Juni 1925 sowie als Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern in den Jahren 1952 Volkszahlung 13 September 1950 1964 Volkszahlung 6 Juni 1961 1973 1978 und 1991 Volkszahlung 25 Mai 1987 Die 1973 und 1978 erschienenen Bande beziehen sich beide auf Stand und Daten zum Stichtag der Volkszahlung am 27 Mai 1970 Der 1978 erschienene Band ist eine Neuaufbereitung des Materials unter Berucksichtigung der am 1 Mai 1978 abgeschlossenen Gebietsreform in Bayern Auf Basis des Zensus am 9 Mai 2011 erschien kein neues Ortsverzeichnis Da die Begriffe Ort oder Ortschaft in Bayern nicht gesetzlich definiert sind und als Synonym fur jeden Wohnplatz verstanden werden konnen also auch fur Orte die nicht amtlich benannt wurden wird das digital gefuhrte Verzeichnis als Gemeindeteiledatei bezeichnet und greift so den in der Bayerischen Gemeindeordnung verwendeten Begriff auf Die neun zwischen 1877 und 1991 erschienenen Druckwerke enthielten Angaben zur Wohnbevolkerung der einzelnen Orte und stutzten sich dabei auf die Ergebnisse der jeweils vorangegangenen Volkszahlung Zudem waren sie mit einer topografischen Bezeichnung wie Weiler oder Kirchdorf versehen Diese Bezeichnungen wurden in die Gemeindeteiledatei ubernommen sie weist aber keine Einwohnerzahlen mehr aus Die in einigen der fruheren Veroffentlichungen enthaltenen Lagebeschreibungen wurden in der Datei durch Lagekoordinaten ersetzt 1 Anzahl und topographische Angabe der Gemeindeteile BearbeitenDie Gemeindeteiledatei aus dem Jahr 2012 enthalt Angaben fur 42 183 amtlich benannte Gemeindeteile Haufigste topographische Angaben sind dabei Einoden mit rund 15 000 Eintragen Dorfer auch als Pfarrdorf oder Kirchdorf mit rund 14 300 und Weiler mit knapp 11 000 Eintragen als Gemeindeteile werden aber beispielsweise auch vier Altersheime oder funf Elektrizitatswerke gefuhrt Gemeinde mit der grossten Zahl amtlich benannter Orte ist das oberbayerische Teisendorf mit 226 Gemeindeteilen gefolgt von Dorfen 204 Gemeindeteile und Gangkofen 171 Durchschnittlich sind in den 2056 bayerischen Gemeinden jeweils rund 20 Orte amtlich benannt auf eine amtliche Benennung von Gemeindeteilen verzichtet haben aber zum Beispiel die Landeshauptstadt Munchen und etliche Gemeinden in deren Umland 2 Rechtliche Bedeutung BearbeitenDie amtliche Benennung von Gemeindeteilen erfolgt gemass Artikel 2 2 der Bayerischen Gemeindeordnung nicht durch die Kommune selbst sondern nach Anhorung des Gemeinderats und der beteiligten Gemeindeburger durch den Landkreis oder den Regierungsbezirk als Rechtsaufsichtsbehorde Neubenennungen sind im Bayerischen Staatsanzeiger zu veroffentlichen und werden nachfolgend in die Gemeindeteiledatei aufgenommen Dem formal geregelten Verfahren steht dabei keine weitergehende Bedeutung der amtlichen Benennung gegenuber weil die Bayerische Gemeindeordnung in Kommunen mit weniger als 100 000 Einwohnern keine Vertretungsgremien fur einzelne Gemeindeteile vorsieht Die in den Grossstadten zu errichtenden Stadtbezirke sind unabhangig von den amtlichen Ortsnamen gebildet 3 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerische Amtliche Gemeindeverzeichnisse 1877 bis 1991 bei der Bayerischen Landesbibliothek Online Beschreibungsseite beim Bayerischen Statistischen Landesamt Bayerische Gemeindeordnung in der Fassung vom 22 August 1998 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeindeteiledatei amp oldid 210443594