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Hermann II 4 Mai 1003 aus der Familie der Konradiner war seit 997 Herzog von Schwaben als Sohn und Nachfolger Konrads I Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Nachkommen 3 Quellen 4 Literatur 5 AnmerkungenLeben BearbeitenHermann fuhrte wie schon sein Vater den Titel eines Herzogs im Elsass Er zahlte nicht zum engeren Umfeld des Kaisers Otto III doch begleitete er Otto auf dessen zweitem Italienzug 997 Nach dem Tod Ottos III im Jahre 1002 war Hermann neben dem Bayernherzog Heinrich dem Sohn Heinrich des Zankers und Ekkehard von Meissen einer der Bewerber um die Konigsnachfolge Die Mehrzahl der Grossen darunter auch der einflussreiche Erzbischof Heribert von Koln hatte beim Begrabnis Ottos III in Aachen Hermann II von Schwaben bevorzugt Ihn so erzahlt Thietmar von Merseburg hatten sie geschatzt da er die Eigenschaften der Milde besessen habe 1 Als weitere lobenswerte Eigenschaften des Thronkandidaten Hermann nennt Thietmar von Merseburg seine Demut und seine Gottesfurcht 2 Bei seinem Streben nach der Konigswurde versuchte Hermann dem Mitbewerber Heinrich den Rheinubergang nach Mainz zu versperren was jedoch misslang Heinrich konnte sich letztlich als Nachfolger Ottos III durchsetzen Den Erfolg seines Konkurrenten akzeptierte Hermann zunachst nicht so dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam unter anderem auch in Strassburg wo die Bischofskirche von Hermanns Leuten geplundert wurde 3 Am 1 Oktober 1002 unterwarf er sich jedoch Nach Thietmar von Merseburg musste Hermann bei der in Bruchsal vollzogenen deditio Unterwerfung gegenuber dem neuen Konig Heinrich II Verzicht auf das Strassburger Kloster leisten und Wiedergutmachung des der Bischofskirche zugefugten Schadens versprechen 4 Die deditio war haufig mit der Einbusse von Gutern und Herrschaftspositionen verbunden stellte aber trotzdem die schonendste Form der Sanktion fur den Unterlegenen dar Schon am Weihnachtsfest 1002 suchte Hermann den Hof des Konigs in Frankfurt auf und wurde von diesem huldvoll aufgenommen Den Schlusspunkt des Konflikts um die Herrschaftsnachfolge bildete die Diedenhofener Urkunde 5 Nach ihr musste das bislang dem Schwabenherzog Hermann II gehorende Nonnenkloster in Strassburg an Bischof Werner ubertragen werden dem damit der Schaden vergolten werden sollte den Hermanns Leute seiner Strassburger Bischofskirche zugefugt hatten Die Plunderung der Bischofskirche war ein Sakrileg und hatte im Reich fur grosse Emporung gesorgt Mit der Abtretung des Klosters verlor Hermann den wichtigsten Stutzpunkt in seinem Vorort Strassburg Hermann starb bald darauf und die Vorgange wurden weithin als Gottesgericht betrachtet Die Annales Sangallenses maiores suggerieren einen direkten Zusammenhang zwischen dem Sakrileg der Kirchenschandung und dem baldigen Tod des Herzogs 6 Die Quedlinburger Annalen die ebenfalls Brandschatzung und Verwustung von Kirchen als Hermanns wesentliche Aktionen nennen konstatieren dass Gott selbst die Rebellen schnellstmoglich gedemutigt habe 7 Nach Hermanns Tod ubernahm Heinrich II die Vormundschaft fur seinen Sohn und Nachfolger Hermann III Ehe und Nachkommen Bearbeiten Fur weitere genealogische Details siehe den Hauptartikel KonradinerHermann II war seit etwa 986 mit Gerberga von Burgund 7 Juli 1019 der Tochter Konrads III des Friedfertigen Pacificus Konig von Burgund Welfen und Witwe von Graf Hermann I von Werl verheiratet mit der er funf Kinder hatte Mathilde von Schwaben wohl 988 29 Juli 1031 1032 begraben im Dom zu Worms Gisela von Schwaben 15 Februar 1043 Berchtold Anfang 992 Anfang 993 getauft in Einsiedeln 992 begraben in Marchtal umstritten Beatrix 23 Februar nach 1025 Hermann III 1012 1003 Herzog von SchwabenQuellen BearbeitenThietmar von Merseburg Chronik Ausgewahlte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Freiherr vom Stein Gedachtnisausgabe Bd 9 Neu ubertragen und erlautert von Werner Trillmich Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1957 mehrere Neuauflagen Literatur BearbeitenHagen Keller Schwabische Herzoge als Thronbewerber Hermann II 1002 Rudolf von Rheinfelden 1077 Friedrich von Staufen 1125 Zur Entwicklung von Reichsidee und Furstenverantwortung Wahlverstandnis und Wahlverfahren im 11 und 12 Jahrhundert in Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 131 1983 S 123 162 Ludger Korntgen Inprimis Herimanni ducis assensu Zur Funktion von D H II 34 im Konflikt zwischen Heinrich II und Hermann von Schwaben in Fruhmittelalterliche Studien Bd 34 2000 S 159 185 Helmut Maurer Der Herzog von Schwaben Grundlagen Wirkungen und Wesen seiner Herrschaft in ottonischer salischer und staufischer Zeit Sigmaringen 1978 S 87ff 160ff ISBN 3 7995 7007 1 Otto Gerhard Oexle Hermann II Schwaben In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 641 f Digitalisat Thomas Zotz Der Breisgau und das alemannische Herzogtum Zur Verfassungs und Besitzgeschichte im 10 und beginnenden 11 Jahrhundert Sigmaringen 1974 S 111ff Anmerkungen Bearbeiten Thietmar V 3 Thietmar V 3 Thietmar V 12 Thietmar V 22 Ludger Korntgen Inprimis Herimanni ducis assensu Zur Funktion von D H II 34 im Konflikt zwischen Heinrich II und Hermann von Schwaben in Fruhmittelalterliche Studien Bd 34 2000 S 159 185 Annales Sangallenses maiores a 1002 Annales Quedlinburgenses a 1002 VorgangerAmtNachfolgerKonrad I Herzog von Schwaben 997 1003Hermann III Normdaten Person GND 132711834 lobid OGND AKS VIAF 52856883 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermann II KURZBESCHREIBUNG Herzog von SchwabenGEBURTSDATUM 10 JahrhundertSTERBEDATUM 4 Mai 1003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann II Schwaben amp oldid 209593190