www.wikidata.de-de.nina.az
Dreislar ist ein Ortsteil der Stadt Medebach im Hochsauerlandkreis mit 339 Einwohnern Stand Februar 2021 DreislarStadt MedebachKoordinaten 51 9 N 8 41 O 51 15 8 6877777777778 380 Koordinaten 51 9 0 N 8 41 16 OHohe 380 m u NNFlache 6 2 km Einwohner 339 28 Feb 2021 1 Bevolkerungsdichte 55 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 59964Vorwahl 02982SchwerspatmuseumSchwerspatmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Sport 4 1 Besonderes 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDreislar liegt im Sudostteil des Hochsauerlandkreises etwa 5 5 km sudsudwestlich der Kernstadt von Medebach auf einer Hohe von etwa 380 m u NN Durch das Dorf verlaufen der Nuhne Zufluss Olfe Olfe in welche von Norden kommend Die Oswinkel mundet und die Kreisstrasse 56 die westlich nach Hesborn und nordlich nach Medelon fuhrt Geschichte Bearbeiten1388 hatte Kloster Glindfeld im Ort Grundbesitz Ein Zehnt war 1413 im Besitz des Grafen von Wittgenstein 1548 wurde Dreislar als Dorf bezeichnet das gemeinsam mit Elkeringhausen und Braunshausen dem Medebacher Amtmann Hermann von Viermunden dienen musste Zu dieser Zeit gehorte es zum Amt Medebach 2 1565 wurden 11 Steuerpflichtige gezahlt 3 1802 fiel der Ort mit dem Herzogtum Westfalen an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt 4 Ab 1816 gehorte Dreislar zu Preussen Zuerst war es dem Kreis Medebach zugeordnet dann als Teil des Amtes Medebach zum Kreis Brilon 1864 hatte der Ort 254 Einwohner Bis 1939 stieg ihre Zahl bis auf 288 Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg ihre Zahl kurzzeitig 1950 auf 366 an 1966 war ihre Zahl wieder auf 321 abgesunken 5 In der Nacht vom 19 auf den 20 Oktober 1944 sturzte ein deutscher Nachtjager vom Typ Messerschmitt Bf 110 vom Nachtjagdgeschwader NJG 1 nach Feindbeschuss beim Dorf ab 6 Die drei gefallenen Besatzungsmitglieder wurden auf dem Dorffriedhof begraben Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges durchfuhren die ersten amerikanischen Soldaten mit ihren Panzern von Suden aus Braunshausen kommend am 29 Marz 1945 den Ort Erst am 1 April quartierten sich US Soldaten bis zum 2 April kurzzeitig im Dorf ein Von Kampfhandlungen blieb der Ort verschont nur zum Diebstahl von Wertsachen durch US Truppen kam es im Ort Wahrend dieses Krieges starben 18 Einwohner als Soldaten der Wehrmacht 7 Bis 1969 gehorte der Ort zum Amt Medebach und hatte bei einer Flache von 6 2 km 290 Einwohner 1961 Davon waren 286 katholisch Evangelische gab es keine Von den Erwerbspersonen waren 106 58 5 in Land und Forstwirtschaft 57 31 5 im produzierenden Gewerbe und der Rest in sonstigen Berufssparten beschaftigt 8 Am 1 Juli 1969 wurde die Gemeinde Dreislar im Rahmen der kommunalen Neugliederung mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Brilon in die Stadt Medebach eingegliedert 9 Wirtschaft BearbeitenVon Bedeutung vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schwerspatbergwerk Dreislar Nachdem die Lagerstatten erschopft waren wurde es 2007 geschlossen Dreislar ist auch heute noch weitgehend landwirtschaftlich gepragt Daneben spielt auch der Tourismus eine Rolle Sport Bearbeiten nbsp Blick auf das Sportheim und den SportplatzDer erste Sportverein Sauerlandia wurde um 1922 in der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs gegrundet Sauerlandia war jedoch mehr als ein Sportverein da die Mitglieder fur das Dorfleben tatig wurden So widmete man sich im Winter dem Theaterspiel auch Karnevalsumzuge wurden viele Jahre von den Mitgliedern organisiert Fussball konnte jedoch nur dann gespielt werden wenn weder Schnee noch Eis lag 1929 bekam der Verein seine erste offizielle Sportstatte Zwei Jahre spater trat Sauerlandia dem Fussballverband bei Von Beginn des Zweiten Weltkriegs bis 1951 ruhten die Vereinstatigkeiten Schliesslich wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen und auch um den Karneval hatte man sich wieder gekummert 10 Da in den 1960er Jahren einige wichtige Spieler den Verein verliessen kam es am 19 Januar 1969 zu einer Neugrundung des Vereins Der neue Dorfverein hiess ab dann FC Dreislar 1971 72 wurde der heutige Sportplatz errichtet Das Sportheim wurde am 2 Dezember 1978 feierlich eroffnet 11 Besonderes Bearbeiten 13 Jahre nachdem der Bundestag des DFB das Frauenfussballverbot aufgehoben hatte traten am 23 Januar 1983 zehn Frauen dem FC Dreislar bei so dass die Damenmannschaft ihren Betrieb aufgenommen hat 12 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Blick von der Eingangsseite auf die KapelleDie neugotische St Franziskus Kirche stammt aus dem Jahr 1864 Sie hatte ein Vorlaufergebaude um 1650 welches dem Heiligen Franziskus Seraphicus geweiht war Dreislar gehorte zum Dekanat Medebach Seit dem 8 August 2008 existiert in der ehemaligen Schule des Ortes ein Schwerspatmuseum Literatur BearbeitenWilhelm Rave Hrsg Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Band 45 Kreis Brilon bearbeitet von Paul Michels Munster 1952 S 301 316 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dreislar Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ortsteile Abgerufen am 27 September 2022 Alfred Bruns Hallenberger Quellen und Archivverzeichnisse Munster 1991 S 67 Reinhard Oberschelp Herausgeber Die Schatzungsregister des 16 Jahrhunderts fur das Herzogtum Westfalen Teil 1 Die Register von 1536 und 1565 Munster 1971 Seite 234 Manfred Schone Das Herzogtum Westfalen unter hessen darmstadtischer Herrschaft 1802 1816 Olpe 1966 S 172 Statistische Rundschau fur den Landkreis Brilon Dusseldorf 1967 S 16 62 Michael Balss Deutsche Nachtjagd Materialverluste in Ausbildung und Einsatz VDM Zweibrucken 1999 ISBN 978 3 925480 36 2 S 352 Ortsbezeichnung Dreislar bei Frankenberg Hugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 Bigge 1955 S 30 32 210 Statistische Rundschau fur den Landkreis Brilon Dusseldorf 1967 S 62 65 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 88 Fritz Bielefeld Dreislar vorgestern gestern heute S 106 109 Fritz Bielefeld Dreislar vorgestern gestern heute S 110 Fritz Bielefeld Dreislar vorgestern gestern heute S 110 Stadtteile von Medebach Berge Deifeld Dreislar Dudinghausen Kustelberg Medelon Oberschledorn Referinghausen Titmaringhausen Normdaten Geografikum GND 4275174 3 lobid OGND AKS VIAF 4055158005999202100000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dreislar amp oldid 238616295