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Dudinghausen ist der nordlichste Stadtteil von Medebach im Hochsauerlandkreis in Nordrhein Westfalen Die Gemeinde hat 462 Einwohner Stand Februar 2021 2 DudinghausenStadt MedebachWappen von DudinghausenKoordinaten 51 16 N 8 42 O 51 261666666667 8 6936111111111 472 Koordinaten 51 15 42 N 8 41 37 OHohe 472 mEinwohner 462 28 Feb 2021 1 Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 59964Vorwahl 05632Blick von Nordwesten auf DudinghausenBlick von Nordwesten auf Dudinghausen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Kirche 5 Kultur 6 Vereine 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Die Natur um DudinghausenDudinghausen liegt im Nordostteil des Rothaargebirges knapp 7 5 km nordnordwestlich der Medebacher Kernstadt und etwa 1 5 km je Luftlinie ostlich der Kalied 744 8 m einem Auslaufer der Kahlen Pon 775 3 m auf rund 472 m u NHN Im Naturpark Sauerland Rothaargebirge gelegen wird es von der Prisebecke einem Zufluss der Wilden Aa durchflossen Geschichte Bearbeiten1194 tritt das Kloster Flechtdorf urkundlich als Grundherr in Erscheinung 1197 wird das Dorf Dudinghausen erstmals im Guterregister des Klosters Corvey erwahnt Bedingt durch seine Lage als Grenzdorf zwischen der Grafschaft Waldeck und dem Kurfurstentum Koln 1334 durch Verpfandung der Edelherren zu Buren gehort der Ort bis 1548 zur Grafschaft Waldeck 1529 wird die Reformation eingefuhrt In der Zeit von 1539 bis 1663 wechselt die Freigrafschaft sechsmal die Besitzer aber auch die Konfession Buren dann Kurkoln und Waldeck 1650 nach dem Dreissigjahrigen Krieg beginnt eine Auflehnung der Dorfer der Freigrafschaft Dudinghausen gegen die Wiederzuordnung zu Waldeck Erst 1663 erfolgt die Teilung das Dorf kommt zu Kurkoln Die Waldecker Grafen behalten aber die alte Kirche und umfangreiches Kirchenland Sie siedeln elf protestantische Familien auf ihrem Kirchenland an Zwischen 1710 und 1810 baut sich daraus weiteres Konfliktpotential zwischen dem protestantischen Waldeck und dem katholischen Kurkoln auf das zu handgreiflichen Auseinandersetzungen fuhrt Im Ringen um die Vorherrschaft war jahrhundertelang die Freigrafschaft Dudinghausen ein Streitobjekt zwischen Waldeck und Koln 1802 wechselt erneut der Besitzer das Dorf kommt zur Landgrafschaft Hessen Darmstadt Im Jahr 1807 gibt das Furstentum Waldeck sein Pachterrecht an Hessen ab 1810 wird die protestantische Kirche wegen Baufalligkeit abgerissen Protestanten leben keine mehr im Ort 1816 kommt Dudinghausen zum Konigreich Preussen 1841 erlangte das Dorf den Status einer eigenstandigen politischen Gemeinde welchen es bis zur Gebietsreform im Jahre 1969 behielt Seitdem ist Dudinghausen ein Stadtteil von Medebach Insbesondere die standigen Besitzer und Herrschaftswechsel behinderten die Entwicklung des Dorfes und fuhrten zu einer standigen wirtschaftlichen Not der hier ansassigen Bauern Diese Lage besserte sich erst wenn auch nur langsam nachdem die Hofe zwischen 1820 und 1850 von den mittelalterlichen Lehen und Lasten befreit wurden Die Not fuhrte dazu dass das Drechslerhandwerk als Nebenerwerb eine zunehmende Bedeutung bekam So wurde hier 1934 der grosste Holz Bierkran der Welt gefertigt bis heute wird dieses Handwerk ausgeubt Am 1 Juli 1969 wurde Dudinghausen durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Brilon nach Medebach eingemeindet 3 nbsp Pfarrkirche St JohannesWappen Bearbeiten nbsp Wappen der ehemaligen GemeindeDer dreifach gegliederte Schild zeigt im rechten Feld das Schwert weisses silbernes Schwert auf schwarzem Grund als Zeichen der Freigrafschaft mit der alten Gerichtsbarkeit im linken Feld das kurkolnische Kreuz schwarzes Kreuz auf weissem silbernem Grund weil Kurkoln hier durch Jahrhunderte die Landeshoheit besass Der Waldecker Stern im unteren Teil des Wappens schwarzer Stern auf gelbem goldenem Grund weist auf die Verbindung mit der Geschichte des Waldecker Landes bis ins 19 Jahrhundert hin Kirche BearbeitenAm 16 Mai 1900 wurde der Grundstein fur die heutige denkmalgeschutzte neugotische Kirche gelegt Als Fundament dienten die Steine der alten abgebrochenen Kirche nbsp Osterkreuz auf einem Berg in DudinghausenKultur BearbeitenDas traditionelle Osterbrauchtum Osterkreuz ist fur diese Region einzigartig In der 1910 fur den Pfarrer gebauten Pastorenscheune richtete der Heimat und Verkehrsverein Dudinghausen im Jahre 2000 ein Heimathaus ein das Drechseldorf Museum Es zeigt die dorfliche Lebenswelt um 1900 die Wohnstube mit dem Herrgottswinkel und die Schlaf und Drechselstube Dreggestobe Die Ausstellung zeigt unter anderem historische Drechselbanke und veranschaulicht die Geschichte des im Dorf einst bedeutenden Handwerks der Drechsler 4 nbsp 900 Jahre DudinghausenVereine BearbeitenHeimat und Verkehrsverein Dudinghausen e V Burgerschutzenverein Dudinghausen e V Sportverein Dudinghausen e V Renn Sport Club Dudinghausen e V Country Club Dudinghausen e V Musikverein Dudinghausen e V Ortsbeirat Dudinghausen e V Gesangsverein Dudinghausen Skiliftgemeinschaft Feuerwehr Dudinghausen Frauengemeinschaft KFD Jagdgenossenschaft Kirchenchor MTB Gruppe Pfarr Caritas Pfarrgemeinde ReservistenkameradschaftLiteratur BearbeitenAntonie Finnemann Dudinghausen Geschichte eines Grenzdorfes Heimat und Verkehrsverein Dudinghausen 1992 Weblinks BearbeitenInformationen zu Dudinghausen DudinghausenEinzelnachweise Bearbeiten Ortsteile Abgerufen am 27 September 2022 Dudinghausen abgerufen am 16 August 2021 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 88 Ulrike Schowe Das Netzwerk Museumslandschaft des Hochsauerlandkreises In Heimat Westfalen Jg 33 2020 Heft 6 S 12 17 hier S 16 Stadtteile von Medebach Berge Deifeld Dreislar Dudinghausen Kustelberg Medelon Oberschledorn Referinghausen Titmaringhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dudinghausen Medebach amp oldid 238616322