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Die Edelherren von Buren waren ein westfalisches Adelsgeschlecht Sie waren Inhaber der Herrschaft Buren Burener Land Spater waren sie zeitweise eine der machtigsten Familien im Bistum Paderborn und einflussreich auch in benachbarten Gebieten etwa im heutigen Sauerland Ihre Stammburg war vermutlich die abgegangene Burg Buren Stammwappen der Edelherren von BurenDas hier behandelte Geschlecht ist von den Herren von Buren zu Unna den Herren von Buren zu Marsberg und den Herren von Buren genannt Sybertinch zu unterscheiden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 12 Jahrhundert erscheinen die Edelherren von Buren erstmals als Untergebene der Grafen von Schwalenberg in deren Funktion als Vogte der Paderborner Bischofe Nach Tonsmeyer ist der Edelherr Dietmar von Padberg der Bruder von Erpo II von Padberg identisch mit dem ersten Edelherrn Dietmar von Buren Um das Jahr 1150 traten sie in familiare Beziehung zur Ministerialenfamilie von Vesperde Am Zusammenfluss von Alme und Afte erbauten sie in dieser Zeit eine Burg Diese war gunstig am Handelsweg zwischen Lippstadt Marsberg und Warburg gelegen Sie standen auch in einem engen Verhaltnis zu den Grafen von Arnsberg Nachdem die Schwalenberger die Vogtei uber das Bistum Paderborn verloren hatten orientierten sich auch die Herren von Buren um Berthold und Dietmar von Buren wurden 1195 Grunder der Stadt Buren Die Bruder ubertrugen ihre Besitzungen dem Bischof von Paderborn und erhielten im Gegenzug die Erlaubnis zur Stadtgrundung sowie finanzielle Unterstutzung beim Bau der Stadtbefestigung Munz und Zollrechte sowie weitere geldwerte Vorteile Die Stadtgrundung hatte fur die Paderborner eine wichtige strategische Bedeutung lag diese doch an der Grenze zu den Besitzungen des Erzbistums Koln Die Herren von Buren waren zeitweise im Gefolge der Paderborner zeitweise in dem der Kolner Bischofe zu finden Zu Beginn des 14 Jahrhunderts erreichte der Einfluss der Edelherren von Buren ihren Hohepunkt Mit Wunnenberg grundeten sie eine weitere Stadt Ihr Besitz reichte von Altengeseke im Westen uber das Sintfeld bis in die Gegend von Dalheim Ausserdem besassen sie erheblichen Besitz in der Gegend von Dudinghausen Deifeld und Gronebach Hinzu kamen zahlreiche weitere Gerechtsame Zeitweise schien es als ob die Edelherren sich auf dem Weg zu einer Landesherrschaft befanden Sie verfugten uber eine Reihe von Ministerialen Die Entwicklung zu einer Territorialherrschaft scheiterte an innerfamiliaren Konflikten Auseinandersetzungen mit der Burgerschaft und dem Druck der Paderborner Bischofe Eine Linie mit Sitz auf der Wewelsburg musste ihren Besitz inklusive der Halfte der Stadt Buren an den Bischof von Paderborn verpfanden Spater sah sie sich sogar zum Verkauf genotigt Seither residierte ein Amtmann des Bischofs in der Stadt Buren Als es 1291 92 zu einem Pogrom gegen die judischen Einwohner der Stadt kam an dem sowohl Edelherren wie Burger ihren Anteil hatten wurden sie vom Bischof von Paderborn als Suhneleistung zum Bau einer Kapelle gezwungen Obwohl den Edelherren der Aufbau einer unabhangigen Landesherrschaft nicht gelungen war gehorten sie im Bistum bzw Hochstift Paderborn zu den machtigsten Adelsfamilien Wahrend der Reformation bekannte sich das Geschlecht zum Calvinismus Gleichwohl wurden Mitglieder der Familie auch in der Folge zu Statthaltern der Furstbischofe Ein offenbar katholisch gebliebenes aber verheiratetes Familienmitglied war z B der Domkellner Cellerar und Domkantor von Munster Melchior von Buren 1480 in Davensberg 1546 in Munster Der letzte des Geschlechts Moritz von Buren trat in den Jesuitenorden ein Als er 1661 kinderlos starb vermachte er die Herrschaft Buren seinem Orden Dies fuhrte zu langen Erbstreitigkeiten Erst 1714 konnten die Furstbischofe ihren Anspruch mit Hilfe des Jesuiten Vitus Georg Tonnemann durchsetzen Wappen BearbeitenBlasonierung des Stammwappens Das Wappen zeigt in Silber einen schwarzen gold gekronten Lowen Auf dem gekronten Helm mit schwarz silbernen Decken der Lowe wachsend zwischen einem silbernen Flug Blasonierung des Freiherrenwappens Geviert mit Herzschild In letzterem in Rot ein silberner Wechselzinnenbalken siehe Wappen der Grafschaft Buren siehe auch Buren Gelderland Felder 1 und 4 in Silber ein nach innen springender schwarzer goldgekronter Lowe siehe Stammwappen der Edelherren Felder 2 und 3 in Silber ein roter Rautensparren siehe altes Wappen der Stadt Buren Zwei gekronte Helme Auf Helm 1 der silberne goldgekronte Lowe wachsend zwischen einem silbernen offenen Flug Auf Helm 2 ein goldener Pfahl mit roter Spitze obem mit einem blauen Wedel besteckt zwischen einem offenen rot silbern geteilten Flug mit wechselnden Farben Die Helmdecken in schwarz silbern und rot silbern 1 Fahne fuhrt aus dass das Geschlecht der Edelherren von Buren nach Scioppius Pyrach und anderen alteren Genealogen eines Stammes mit dem Grafen von Buren in Holland gewesen sein soll Die Familie habe deshalb zunachst das Wappen der hollandischen Grafschaft Buren gefuhrt Erst spater habe die Linie in Paderborn das Lowen Wappen angenommen 2 Vor diesem Hintergrund ist der Mittelschild des Freiherrenwappens als Referenz auf die von der Familie selbst angenommenen Abstammung von den Grafen von Buren zu verstehen nbsp Wappen der Freiherren von Buren 3 nbsp Wappen der Grafen von Buren in Holland 4 nbsp Wappen der niederlandischen Stadt Buren Gelderland nbsp Aktuelles Wappen der Stadt Buren mit dem alten Wappen der Stadt Buren im Tor nbsp Wappen der Stadt Buren 1739 5 Familienmitglieder BearbeitenAdelheid II von Buren 1220 deutsche Adlige Abtissin von Gernrode und Frose Hugo von Buren grundete 1152 das Kloster Sunte Marienrode in Wietmarschen Hermann von Buren 14 Jh Domherr in Munster Bertold von Buren 1390 Domherr in Munster Hermann von Buren 1454 Domherr in Munster Balthasar von Buren 1458 1517 Gograf und Erbauer der Pfarrkirche St Anna in Davensberg Melchior von Buren 1480 1546 Domherr Domkantor und Domkellner in Munster Erbauer des Epitaphaltars in der Pfarrkirche St Anna in Davensberg Bernhard von Buren 1564 1638 Domvikar in Munster Joachim von Buren 1557 Domherr in Munster und Paderborn Bernhard von Buren 1580 Vicedominus und Domherr in Munster und Paderborn Melchior von Buren 1546 1589 Domherr und Domkellner in Munster Balthasar von Buren 1583 Domherr in Munster Wilhelm von Buren 1618 Domvikar in Munster Arnold von Buren 1536 1614 Domdechant und Domherr in Munster Moritz von Buren 1604 1661 Freiherr von Buren und JuristLiteratur BearbeitenAnton Fahne Geschichte der westphalischen Geschlechter 1858 S 83 ff Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 103 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Reinhard Oberschelp Die Edelherren von Buren bis zum Ende des 14 Jahrhunderts Aschendorf Munster 1963 Hans Dieter Tonsmeyer Gerhao quondam dux Zur Rolle des frankischen Reichsadels im hessisch sachsischen Grenzraum In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde ZHG Band 122 2017 S 1 24 Digitalisat online Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 24 Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 56 Weblinks BearbeitenHans Josef Doren Aus der Geschichte der Stadt Buren Website des Heimatvereins Buren e V abgerufen am 26 September 2017 Reinhard Oberschelp Die Wewelsburg als Sitz der Edelherren von Buren im 14 Jahrhundert Westfalische Zeitschrift 1963 S 377 383 Julius Schwieters Die Familie von Buren zu Davensberg auf davensberg de abgerufen am 25 Oktober 202151 555902 8 558328 Koordinaten 51 33 21 2 N 8 33 30 OEinzelnachweise Bearbeiten Spiessen 1901 1903 S 24 Fahne 1858 S 83 f Spiessen 1901 1903 S 24 und Tafel 56 Spiessen 1901 1903 Tafel 56 J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 1 Souverane und Landesfursten 4 Abt T 2 Stadtewappen Bd 2 Nurnberg 1885 S 241 und Tafel 247 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buren Adelsgeschlecht amp oldid 234710770