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51 501904 8 74649 Koordinaten 51 30 7 N 8 44 47 OSintfeld Das Sintfeld auch Sindfeld genannt ist ein Hochplateau im Kreis Paderborn mit Randlagen im Hochsauerlandkreis Nordrhein Westfalen Deutschland Mit Randbergen die teils ausserhalb der naturraumlichen Einheit Sindfeld liegen breitet es sich auf etwa 200 m nordlich von Buren im Almetal bis 456 2 m u NHN 1 Karpkeberg nahe Essentho aus Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Gliederung und Zuordnung 1 3 Wasserscheide 1 4 Gewasser 1 5 Berge 1 6 Ortschaften 2 Geschichte 3 Verkehr und Wandern 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Das Sintfeld liegt in Westfalen rund um das sudlich von Paderborn gelegene Bad Wunnenberg Es ist die sudliche Teillandschaft der Paderborner Hochflache und damit vom geologischen Aufbau her Teil der Westfalischen Bucht als Landschaftsform betrachtet ist es Teil der deutschen Mittelgebirge Im Norden grenzt es an die Brenkener Bergplatte und das Blockfeld im Nordosten an die Lichtenauer Bergebene also die ubrigen drei Teillandschaften der Paderborner Hochflache Den Osten und Sudosten begrenzen das Eggegebirge als Teil des Weserberglands den Suden das Diemelbergland als Teil des nordhessischen Berglands und den Sudwesten das Almebergland als Teil des Sauerlands jenseits bzw sudlich des Almeberglands befindet sich die Briloner Hochflache Naturraumliche Gliederung und Zuordnung Bearbeiten Das Hochplateau bildet in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Oberes Weserbergland Nr 36 und in der Haupteinheit Paderborner Hochflache 362 die Untereinheit Sindfeld 362 1 die sich in die Naturraume Sandbergwald 362 10 im Westen Furstenberger Platte 362 11 in der Mitte und Essenthoer Feld 362 12 im Osten aufteilt Nordlich schliesst sich der Naturraum Borchener Platten 362 0 an Nordnordostlich liegt der Naturraum Lichtenauer Becken 363 02 in der Untereinheit Westliches Egge Vorland 363 0 die zur Haupteinheit Egge Gebiet 363 zahlt In deren Untereinheit Egge 363 1 befindet sich nordostlich der Naturraum Kleinenberger Mulde 363 12 und ostlich der Naturraum Warburger Wald 363 13 Ausserdem im Osten liegt der Naturraum Wrexer Diemeltal 341 00 der in der Haupteinheitengruppe Westhessisches Bergland 34 und in der Haupteinheit Ostwaldecker Randsenken 341 Teil der Untereinheit Mitteldiemelsenke 341 0 ist Im Suden schliessen sich die Untereinheit Furstenberger Wald 334 8 sowie die Naturraume Briloner Kalkplatten 334 70 und Almer Grund 334 71 die zur Untereinheit Briloner Land 334 7 gehoren sie alle sind Teil der Haupteinheit Nordsauerlander Oberland 334 einem Teil der Haupteinheitengruppe Suderbergland 33 Im Westen schliesst sich die Untereinheit Haarstrang 542 3 an die wie der nordwestlich gelegene Naturraum Geseker Oberborde 542 23 einem Teil der Untereinheit Oberer Hellweg 542 2 in der Haupteinheitengruppe Westfalische Bucht 54 zur Haupteinheit Hellwegborden 542 zahlen 2 3 Wasserscheide Bearbeiten nbsp Geologischer Schnitt durch das SintfeldUber das Sintfeld verlauft die Rhein Weser Wasserscheide Dies bedeutet dass das Wasser aller Fliessgewasser welche die Hochflache in nordwestlicher Richtung entwassern uber die Alme Lippe in den Rhein fliesst wahrend jenes der nur kurzen Bache beispielsweise der Duhlbach die in die entgegengesetzte Richtung verlaufen durch die Diemel in die Weser munden Gewasser Bearbeiten Zu den Gewassern auf dem oder am Rand des Sintfelds gehoren Fliessgewasser Alme westlich abgrenzend Zufluss der Lippe Aabach Zufluss der Afte Afte Zufluss der Alme Diemel sudostlich angrenzend Zufluss der Weser Duhlbach Zufluss der Diemel Karpke Zufluss der Wiele Wiele Zufluss der Afte Stillgewasser Aabachstausee sudlich von Bad Wunnenberg Paddelteich im Kurpark von Bad Wunnenberg Berge Bearbeiten Zum Sintfeld gehoren diese es im Regelfall einrahmenden Berge Bergkuppen und sporne sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN Karpkeberg 456 2 m sudlich ausserhalb 1 westsudwestlich von Essentho Hoheloh 451 m nahe Sudostrand 4 sudwestlich von Oesdorf Messenberg 445 7 m nahe Sudrand 4 nordwestlich von Bleiwasche Auf der Asche 436 3 m im Ostteil 1 ostnordostlich von Meerhof Hirseberg 435 6 m am Sudrand 4 nordwestlich von Essentho Sandberg 423 1 m am Sudwestrand 1 sudlich von Leiberg Konigsberg 420 5 m Sudrand 4 sudsudwestlich von Bad Wunnenberg Spreenberg 403 7 m sudlich ausserhalb 4 sudsudostlich von Bad Wunnenberg Hengler Berg 339 4 m nordlich ausserhalb 4 nordlich von Helmern Mittelberg 326 2 m nordlich ausserhalb 4 zwischen Helmern und Dalheim Bockerberg 316 5 m im Nordostteil 1 sudwestlich von Dalheim Muhlenberg 312 4 m am Westrand 1 nordnordostlich von SiddinghausenOrtschaften Bearbeiten Ortschaften und Weiler auf dem oder am Rand des Sintfelds sind Bad Wunnenberg im Mittelteil Haaren nordlich ausserhalb Helmern nordlich ausserhalb Eilern am Nordrand Elisenhof am Nordrand Friedrichsgrund am Nordrand mit dem Gutshof Friedrichsgrund Dalheim im Nordostteil Furstenberg im Mittelteil Hegensdorf im Mittelteil Leiberg im Mittelteil Bleiwasche am Sudrand Lichtenau weit ostlich ausserhalb Blankenrode im Nordostteil Buren am Westrand Barkhausen im Westteil Keddinghausen im Westteil Harth am Sudwestrand Weiberg am Sudwestrand Siddinghausen am Westrand Weine am Westrand Marsberg sudostlich abseits des Sintfelds Meerhof im Ostteil Oesdorf im Ostteil Essentho am Sudostrand Westheim sudostlich ausserhalb Wustungen des Sintfelds sind Fornholte Andepen Imminghausen Unterblikesen Oberblikesen Bruchhausen Edinghausen Zinsdorf Vesperthe Bergheim Dorsloh oder Dorslon Beffede Twiste Aspe Dorpede Hasselborn Nutlon Hattepe Kircheilern Osteilern Boclon Versede Bodene Westhelmern Schwafen Knickenhagen Wulfeshausen Tedekenlo Kerkberg Altenboddeken TindelnVon 41 mittelalterlichen Orten des Sintfelds fielen 30 also 73 wust Weitere 10 waren zeitweise wust Nur das heutige Bad Wunnenberg wurde in der Zeit der spatmittelalterlichen Wustungsperiode nicht aufgegeben 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Ungefahre Lage der mittelalterlichen Gaue in Ostwestfalen Lippe rot westfalische Gaue schwarz ursprunglich engrische Gaue blau ostfalische Gaue nbsp Windpark Sintfeld westlich von MeerhofDas Sintfeld gehort seit dem Fruhmittelalter zum engernschen Stammesgebiet Auf dem Sintfeld fand 794 eine der grossten Schlachten des Frankischen Kriegs in Sachsen statt Das Frankische Heer setzte Panzerreiter ein und konnte die um ihre Freiheit kampfenden Sachsen besiegen Das Gefecht fand in der Spatphase der von 772 bis etwa 804 dauernden Sachsenkriege Karls des Grossen statt Es war in dieser Zeit die letzte grosse Erhebung der Sachsen Der Kampf der Sachsen Westfalen und Friesen in den Jahren 793 und 794 richtete sich nach den Schilderungen Alkuins gegen die von den Franken eingefuhrte Zehntpflicht Die romisch katholischen Priester seien als Geldeintreiber Raubern gleich aufgetreten In der Folge gehorte das Sintfeld stets zum Gebiet des Bischofs von Paderborn dem spateren geistlichen Furstentum Hochstift Paderborn 1802 wurde es vom Konigreich Preussen annektiert nur unterbrochen vom franzosisch dominierten Konigreich Westphalen Auf dem Sintfeld befindet sich der 2001 in Betrieb genommene Windpark Sintfeld Verkehr und Wandern BearbeitenNordlich vorbei am Sintfeld fuhrt die Bundesautobahn 44 Dortmund Kassel in Westnordwest Ostsudost Richtung An der Anschlussstelle Wunnenberg Haaren uberquert sie die Bundesstrasse 480 Paderborn Bad Wunnenberg Brilon die sudlich davon in Nord Sud Richtung den Westteil der Landschaft durchschneidet Von der B 480 zweigen mehrere Landesstrassen ab die durch die Landschaft verlaufen zum Beispiel die L 549 Bad Wunnenberg Furstenberg Essentho Den Ostrand des Sintfelds beruhrt der Europaische Fernwanderweg E1 und durch den Westteil fuhrt der 174 km lange Uplandweg Beide Wege kreuzt der 144 km lange Sintfeld Hohenweg der als Rundweg um die Landschaft und unter anderem in das Eggegebirge verlauft Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Sofie Meisel Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 98 Detmold Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1959 Online Karte PDF 5 4 MB Martin Burgener Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 111 Arolsen Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1963 Online Karte PDF 4 1 MB a b c d e f g Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Gerhard Henkel Die Wustungen des Sintfeldes Zur Siedlungsgeschichte der Paderborner Hochflache in Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Hg Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 20 Paderborner Hochflache Paderborn Buren Salzkotten Mainz 1971 S 137 143 Weblinks BearbeitenAls die Pest das Herz Westfalens entvolkerteLiteratur BearbeitenGerhard Henkel Die Wustungen des Sintfeldes Eine historisch geographische Untersuchung zur Genese einer alten westfalischen Kulturlandschaft Studien und Quellen zur westfalischen Geschichte 15 Paderborn 1973 Gerd Petermeyer Zur Morphogenese der Briloner Hochflache und des Sintfeldes Dusseldorf 1982 Dissertation Paul Schafer Die wirtschaftsgeographische Struktur des Sintfeldes Spieker Landeskundliche Beitrage und Berichte Bd 13 Selbstverlag der Geographischen Kommission Munster Westfalen 1964 PDF 8 48 MB auf lwl org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sintfeld amp oldid 208137715