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Bigge ist ein Ortsteil der Stadt Olsberg im Hochsauerland Ende 2022 hatte der Ort 4168 Einwohner dazu kamen 224 Einwohner mit Nebenwohnsitz 1 BiggeStadt OlsbergKoordinaten 51 21 N 8 28 O 51 358055555556 8 4711111111111 330 Koordinaten 51 21 29 N 8 28 16 OHohe 330 m u NNEinwohner 4168 31 Dez 2022 Eingemeindung 1 Juli 1969Eingemeindet nach Bigge OlsbergPostleitzahl 59939Vorwahl 02962Karte BiggeBlick auf BiggeBlick auf BiggeAuch die Ruhr fliesst auf ihrem Weg von der Quelle bei Winterberg im Sauerland durch Bigge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Verkehr 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Zentrum von Bigge steht die Pfarrkirche St Martin Der Kirchturm stammt aus dem 11 bis 13 Jahrhundert Im Jahr 1222 wird die Kirche als St Martinus erstmals urkundlich erwahnt Von 1769 bis 1773 wurde die Kirche im barocken Stil neu gebaut St Martin wurde 1888 bis 1889 nochmals um ein Querschiff nun im romanischen Stil erweitert Eine Verbindung des Ortsnamens Bigge mit dem alteren Niederdeutschen kann nicht hergestellt werden der Ortsname ist vermutlich sehr alt Fruhere Deutungen als Bieke niederdeutsch fur Bach passen nicht zur Lautstruktur die aufgrund der Ortsnamensbelege angenommen wird 2 Im Jahr 1860 wurde das erste vollstandig massiv in Stein gemauerte Haus erbaut Zwolf Jahre spater wurde Bigge an die Obere Ruhrtalbahn von Hagen nach Warburg angeschlossen Spater wurde die Bahnstrecke Nuttlar Frankenberg mit dem Bahnhof Bigge eroffnet Um 1905 gehorte Bigge zum preussischen Regierungsbezirk Arnsberg und zum Kreis Brilon hatte eine Messingfabrik eine Synagoge und etwa 900 Einwohner 3 Am 15 August 1904 wurde in Bigge die Josefs Gesellschaft gegrundet nbsp St MartinAm 2 April 1945 begannen US Truppen Bigge zu beschiessen 4 In den Tagen davor waren immer wieder Truppen der Wehrmacht durch Bigge nach Osten gezogen wo bereits US Truppen standen Ein erster Soldat fiel und einer wurde verwundet 1500 Menschen suchten Zuflucht in den Luftschutzraumen der Josefsgesellschaft Andere suchten den Stollen bei Helminghausen auf oder fluchteten in die Walder In der Nacht zum 5 April wurde der Bereich der Kirche besonders beschossen Der Kuster wurde durch einen Granatsplitter getotet Sieben Menschen kamen im Schutzraum im Glockenturm um der einen Volltreffer erhielt Bis auf den Hochaltar war die Kirche verwustet Am 5 April wurden drei weitere Zivilisten getotet Am 6 April naherte sich aus Richtung Olsberg immer mehr der Erdkampf Noch am Vormittag besetzten US Soldaten Bigge Zahlreiche Gebaude waren beschadigt oder zerstort Im Zweiten Weltkrieg fielen 93 Manner aus dem Dorf als Soldaten davon die meisten an der Ostfront oder sie starben in Gefangenschaft 5 In Bigge wurden drei Zivilisten durch Luftangriffe und zwolf durch den Artilleriebeschuss getotet Am 1 Juli 1969 kam es durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Brilon zur Zusammenlegung der Gemeinden Bigge und Olsberg zur Stadt Bigge Olsberg 6 Am 1 Januar 1975 erfolgte mit dem Sauerland Paderborn Gesetz eine weitere kommunale Neugliederung Unter Einbeziehung von Antfeld Elleringhausen Bruchhausen Assinghausen Wulmeringhausen Brunskappel Helmeringhausen Wiemeringhausen Elpe Heinrichsdorf und Gevelinghausen entstand die heutige Stadt Olsberg 7 Personlichkeiten BearbeitenLorenz Hoffmann 1892 1967 Kommunalpolitiker Burgermeister und Landrat Franz Fischer 1901 1989 SS Sturmscharfuhrer und verurteilter Kriegsverbrecher Jorg Twenhoven 1941 CDU PolitikerVerkehr BearbeitenDer Bahnhof Bigge liegt an der Bahnstrecke Nuttlar Frankenberg und wird durch die Linie RE 57 bedient Linie Verlauf TaktRE 57 Dortmund Sauerland Express Dortmund Hbf Dortmund Horde Frondenberg Wickede Ruhr Neheim Husten Arnsberg Westf Oeventrop Freienohl Meschede Bestwig Bigge Siedlinghausen Silbach Winterberg Westf Stand Fahrplanwechsel Dezember 2021 120 min wochentags 60 min Wochenende Feiertage Literatur BearbeitenHugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 Erlebnisberichte vieler Mitarbeiter aus dem ganzen Kreisgebiet Josefs Druckerei Bigge 1955 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bigge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Ortes BiggeEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Olsberg Zahlen und Fakten abgerufen am 20 Juli 2023 Michael Floer Die Ortsnamen des Hochsauerlandkreises Bielefeld 2013 S 62ff ISBN 978 3 89534 946 1 Lexikoneintrag zu Bigge Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 2 Leipzig 1905 S 854 Hugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 1955 Abschnitt Bigge S 154 156 Hugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 1955 Ehrentafel Abschnitt Rosenbeck S 193 194 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 88 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 332 Olsberger Stadtteile Antfeld Assinghausen Bigge Bruchhausen Brunskappel Elleringhausen Elpe Gevelinghausen Heinrichsdorf Helmeringhausen Wiemeringhausen Wulmeringhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bigge Olsberg amp oldid 238614075