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Antfeld ist ein Ortsteil der Stadt Olsberg im Hochsauerlandkreis rund 800 Einwohnern 1 AntfeldStadt OlsbergKoordinaten 51 22 N 8 28 O 51 373055555556 8 4663888888889 370 Koordinaten 51 22 23 N 8 27 59 OHohe 370 mEinwohner 795 31 Dez 2022 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 59939Vorwahl 02962Karte AntfeldLuftbild 2013 Luftbild 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Ortsvorsteher 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wappen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAntfeld liegt am Oberlauf der Ruhr 5 km vom Zentrum der Stadt Olsberg entfernt Die Bundesstrasse 7 die entlang des Dorfes verlauft fuhrt in ostlicher Richtung weiter nach Brilon westlich nach Meschede Antfeld liegt auf einer Hohe von 359 m u NN Die genaue geographische Lage von Antfeld 51 367 nordlicher Breite 8 467 ostlicher Lange Nachbarorte Bearbeiten Zu den Nachbarorten von Antfeld gehoren Altenburen Nuttlar Bigge EsshoffGeschichte BearbeitenAntfeld ist flachenmassig betrachtet der grosste Ortsteil von Olsberg Der Ort wurde 1026 erstmals erwahnt eine Ministerialenfamilie von Antfeld ist 1259 1269 und 1279 urkundlich belegt 2 Der Ort ist durch den Schieferbergbau 1355 bekannt geworden Annette von Droste Hulshoff lobte das Schloss Antfeld uberschwanglich Uber Jahrhunderte gaben die Barone von Papen dem Dorf seine Pragung In der Blute des Schieferbergbaus wurden im Ort bis in die 1940er Jahre sieben Stollen betrieben Die Stollen wurden nach dem Einmarsch der Alliierten mit 80 Tonnen Dynamit gesprengt 3 Seit Anfang 1945 zogen Fremdarbeiter darunter Frauen und Kinder unter Bewachung durchs Dorf in Richtung Osten 4 In der Nacht vom 17 auf den 18 Marz lagerten fast 2000 dieser Fremdarbeiter im Dorf und mussten versorgt werden Da nicht genug Nahrung verteilt wurde kam es zur Plunderung von Runkel und Steckrubenmieten Am 31 Marz zogen Wehrmachtssoldaten Richtung Altenburen Am 2 April erlebte die Bevolkerung den schweren Beschuss des ostlichen Nachbardorfs Altenburen In der Dorfschule richtete die Wehrmacht eine Verbandsstelle ein Am 3 April wurde das Wehrmeldeamt der Kreise Brilon und Meschede welches erst am 5 Marz ins Dorf verlegt worden war nach Dorlar verlegt Am gleichen Tag zogen Manner vom Volkssturm Freikorps Sauerland und eine Abteilung vom Reichsarbeitsdienst aus Winkhausen durchs Dorf Richtung Altenburen Am 3 April suchte die Bevolkerung Schutz in den Stollen der Egongrube Steinkuhle und im Ochsenberg Andere gingen in die Hohle im Himmelreich Am 5 April wurde Antfeld beschossen Mehrere Gebaude wurden unterschiedlich schwer getroffen Ein Einwohner wurde so schwer verwundet dass er am 26 April im Lazarett verstarb Auch ein franzosischer Gefangener wurde verwundet Im Stollen der Grube Egon starb eine Frau Am 6 April besetzten US Soldaten aus Richtung Bigge das Dorf Rund 100 deutsche Soldaten wurden gefangen genommen In der Nacht vom 7 auf den 8 April wurde eine Frau erschossen welche nicht auf Rufe eines Postens reagierte Drei deutsche Soldaten darunter ein Pilot wurden auf dem Friedhof begraben Bis zu deren Abtransport am 16 Mai kam es im Dorf zu Diebstahlen ehemaliger Fremdarbeiter aus der Sowjetunion Im Zweiten Weltkrieg fielen 54 Manner aus dem Dorf als Soldaten davon die meisten an der Ostfront 5 Am 1 Januar 1975 wurde Antfeld nach Olsberg eingemeindet 6 Politik BearbeitenOrtsvorsteher Bearbeiten Ortsvorsteher des Ortes ist Martin Aleff CDU Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss AntfeldIm Dorf liegt umgeben vom Langerberg und Steinberg der Hamberg mit der Hambergkapelle die zu Ehren der 34 Gefallenen des Dorfes im Ersten Weltkrieg im Jahr 1923 errichtet wurde Weiterhin gibt es auf dem Hamberg eine Muttergottesgrotte die nach dem Vorbild der Lourdesgrotte in den Fels geschlagen und am 29 Mai 1930 Himmelfahrtstag eingeweiht wurde Das Wahrzeichen von Antfeld ist das hell gelbe Schloss Antfeld Wappen BearbeitenUber grunem Schildfuss von rechts schraggeteilt oben auf Schwarz silberne Schlagel und Eisen unten auf Silber ein schwarzes Kruckenkreuz im Schildfuss ein schwarzer achtspeichiger Radreifen Literatur BearbeitenHugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 Erlebnisberichte vieler Mitarbeiter aus dem ganzen Kreisgebiet Josefs Druckerei Bigge 1955 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antfeld Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Olsberg Zahlen und Fakten abgerufen am 20 Juli 2023 Josef Ruther Geschichte des Landkreises Brilon Regensbergverlag Munster 1957 S 365 Bernd Schulte Aus den Archiven des Sauerlandes Band 1 Verlag Podszun Brilon 1991 ISBN 3 923448 78 3 S 32 und 33 Hugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 Abschnitt Antfeld 1955 S 158 160 Hugo Cramer Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939 1945 1955 Ehrentafel Abschnitt Antfeld S 189 190 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 332 Olsberger Stadtteile Antfeld Assinghausen Bigge Bruchhausen Brunskappel Elleringhausen Elpe Gevelinghausen Heinrichsdorf Helmeringhausen Wiemeringhausen Wulmeringhausen Normdaten Geografikum GND 4476251 3 lobid OGND AKS VIAF 238112750 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antfeld amp oldid 239310781