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Gottfried Reichmann teilweise auch Richmann oder Reickmann genannt vor 1613 1643 war von 1613 bis 1643 Abt des Pramonstratenserklosters Wedinghausen bei Arnsberg In seine Amtszeit fallen der erneute Aufschwung der Gemeinschaft und die Vorbereitung zur Grundung des Gymnasiums Laurentianum Unterschrift von Gottfried ReichmannLeben BearbeitenEr stammte aus Gangelt im Herzogtum Julich Reichmann trat in das Kloster Knechtsteden ein Er studierte katholische Theologie und schloss zunachst als Lizentiat ab In Knechtsteden stieg er zum Prior auf Zusammen mit seinem Abt reiste er 1613 zur Wahl eines neuen Abtes nach Wedinghausen Dort setzten sich die Reformkrafte durch und wahlten Reichmann zum Abt Im Jahr 1621 wurde er zum Doktor der Theologie an der Universitat Koln ernannt Vom Kolner Erzbischof wurde er zum Commissarius in spirituabilis im westfalischen Teil des Erzbistums Koln ernannt Als solcher bemuhte er sich um die Hebung der Moral und um kirchliche Disziplin im Klerus der Region Bereits 1614 wurde er vom Pramonstratenserorden zum Generalvikar der Zirkarie Westfalen ernannt Als solcher hat er zahlreiche Visitationsreisen zu anderen Klostern unternommen In seiner Funktion als Abt von Wedinghausen hat er grosse Anstrengungen unternommen um das Kloster Oelinghausen wieder der Paternalitat von Wedinghausen zu unterstellen Dieses hatte sich insbesondere unter der Leitung von Ottilia von Furstenberg der Aufsicht Wedinghausens weitgehend entzogen Der Abtissin gelang es schliesslich die Einrichtung aus dem Pramonstratenserverband zu losen und in ein Damenstift zu verwandeln Die eigentliche juristische Auseinandersetzung uberliess Reichmann der Abtei Knechtsteden die ihrerseits die Paternalitat uber Wedinghausen innehatte Nach zahlreichen Prozessen setzten sich die Pramonstratenser durch Dennoch sah sich Reichmann gezwungen mit einigen Ordensleuten gewaltsam in das Kloster Oelinghausen einzudringen und es wieder in Besitz zu nehmen In der Folge wurde es mit Nonnen aus dem Kloster Rumbeck neu besiedelt In seine Amtszeit fiel auch der dreissigjahrige Krieg mit seinen Auswirkungen Hinzu kamen mehrere Pestwellen Allerdings fuhrte die Tatigkeit Reichsmanns auch zu einer neuen Blutezeit des Klosters wie die recht hohe Zahl an Novizen zeigt Reichmann bemuhte sich am Ende seines Lebens noch intensiv um die Grundung des Gymnasiums Laurentianum Dessen Eroffnung erlebte er indes nicht mehr In den Annalen der Pramonstratenser wird Reichmann als sehr fahiger Mann geruhmt Er veroffentlichte eine Schrift gewidmet den Schwestern in Rumbeck Trost und Lehrbuch fur die Scrupolosen und Kleinmuthigen Dieses erschien immerhin in zwei Auflagen Reichmann steht fur Wedinghausen fur den Beginn eines Wiederaufschwungs nach einer langen Zeit der Stagnation Seine Bedeutung fur den Orden der Pramonstratenser war so gross dass seiner noch heute am 1 August gedacht wird Ein Martyrer wie von verschiedenen Internetseiten behauptet 1 war er jedoch nicht Literatur BearbeitenJohann Suibert Seibertz Westfalische Beitrage zur Deutschen Geschichte Bd 2 Darmstadt 1823 S 77 Helmut Richtering Kloster Wedinghausen Ein geschichtlicher Abriss In Clemens Bruggemann Bearb Abtei Wedinghausen Propsteikirche St Laurentius Arnsberg 1971 S 54ff Norbert Hoing Das Gymnasium Laurentianum zu Arnsberg Teil 1 Grundung der Schule und ihre Entwicklung bis zur Vollanstalt Arnsberg o J S 10 13 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Praemonstratensi Illustri Noteworthy Norbertines Memento vom 26 Oktober 2007 im Internet Archive Normdaten Person GND 114733448X lobid OGND AKS VIAF 4540151247947944270003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reichmann GottfriedALTERNATIVNAMEN Richmann Gottfried Reickmann GottfriedKURZBESCHREIBUNG Abt des Klosters WedinghausenGEBURTSDATUM vor 1613STERBEDATUM 1643 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Reichmann amp oldid 225367469