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Eberhard Beckermann auch Beckermandt 1576 in Arnsberg 1641 in Kassel war ein General wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Er war zunachst ein baden durlacher Amtmann und trat danach in schwedische und hessische Kriegsdienste Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Amtmann in Baden Durlach 3 Schwedischer General 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksFruhe Jahre BearbeitenBeckermann wurde in Arnsberg geboren Er war in erster Ehe mit einer Lukretia von Semm die aus Brabant stammte verheiratet Diese starb im Kindbett bei der Geburt einer Tochter Danach heiratete er Maria Jakobe von Beinheim Uber weiteres aus seinem fruhen Leben ist kaum etwas bekannt Langere Zeit hat er moglicherweise in den Niederlanden gelebt Amtmann in Baden Durlach BearbeitenIm Jahr 1616 ernannte ihn Markgraf Georg Friedrich von Baden Durlach zum Amtmann der Amter Stein und Remchingen Als Wohnung erhielt er das Steiner Schloss Beckermann erhielt 400 Gulden Gehalt Angesichts der drohenden Kriegsgefahr ernannte ihn der Markgraf 1619 zum Rittmeister und beauftragte ihn eine Einheit Kurassiere aufzustellen In der Folge stieg er bis 1622 zum Oberstleutnant auf Im gleichen Jahr starb seine zweite Frau Sie ist in der Kirche von Stein bestattet Dort existiert eine Gedenktafel die das Allianzwappen Beckermann von Beinstein enthalt Er heiratete 1626 Barbara von Venningen Damit kam er in Besitz des Schlosses Rittergutes und Dorfes Konigsbach In das durch Krieg und Misswirtschaft heruntergekommene Gut investierte er uber 20 000 Reichstaler Als Besitzer von Konigsbach wurde er Mitglied im Ritterkanton Kraichgau So weit ihm die Umstande es erlaubten nahm er an den Konventssitzungen teil Seine Stieftochter Ursula Margarethe Magdalena aus der Ehe seiner Frau mit Ernst von Seckendorf hatte 3 4 des Gutes Trautkirchen geerbt Nach dem Tod der bald verstorbenen Stieftochter kam der Besitz an Beckermann Nach dem Verkauf der Amter Stein und Remchingen 1629 an Wilhelm von Baden Baden verlor Beckermann die Stelle als Amtmann Er blieb Amtmann von Langensteinbach das er seit 1625 mit verwaltete Diese Position verlor er 1631 nach dem Verkauf auch dieses Amtes Schwedischer General BearbeitenBeckermann trat daraufhin in schwedische Dienste Er warb Truppen an und war im Jahr 1632 Oberst Er operierte am Neckar bei Heidelberg Bereits im Rang eines Generalmajors nahm er im Sommer 1633 an der Belagerung von Lichtenau teil Da die Schweden ihm und seinen Truppen den Sold schuldig blieben wurde ihm Stadt und Kloster Gengenbach zugewiesen Der Besitz fiel aber bald in die Hand der Kaiserlichen Im Jahr 1634 operierte er weiter nordlich im Hessischen In Gemunden an der Wohra vereinigte er sich am 18 April mit seinen Obersten den Graf von Wittgenstein und Ludwig Heinrich von Nassau Dillenburg Seine Truppen uberliessen die Schweden der Landgrafschaft Hessen Kassel Auf hessischen Befehl wandte er sich Richtung Westfalen Am 9 Juni erhielt er den Befehl die bei Arnsberg stehenden feindlichen Krafte unter Lothar Dietrich von Bonninghausen zu vertreiben Ziel war es aber zusammen mit anderen Truppen das Herzogtum Westfalen zu besetzen Der Landgraf beanspruchte die Grafschaft Arnsberg als Kriegsbeute 1 Mit dem ihm zugewiesenen hessischen Truppen marschierte er uber Lippstadt und Lutgendortmund Richtung Arnsberg Er begann am 29 Juni 1634 seine Geburtsstadt zu belagern Ihm gelang es das Kloster Wedinghausen einzunehmen Uber den Angriff existieren drei Berichte Der erste stammt vom Magistrat der Stadt aus dem Jahr 1646 der zweite wurde von Rudolf von Essl verfasst Der dritte stammt aus der Chronik des Klosters Wedinghausen aus dem Jahr 1720 Insbesondere bei diesem Bericht mischen sich Dichtung und Wahrheit Dramatisch wird geschildert wie beim Besuch des Grabes seiner Eltern Beckermanns Hut von einer feindlichen Kugel durchschlagen sein soll Deshalb und wegen eines drohenden Hochwassers soll er die Belagerung abgebrochen haben Schon die Behauptung das Geschehen hatte am Gedenktag fur den heiligen Norbert von Xanten stattgefunden ist falsch 2 Danach zog er sich nach Schwerte zuruck Dabei wurden zahlreiche gefangene Burger zur Erpressung von Losegeld mitgefuhrt 3 Dort lag er auch noch am 18 August 1634 Zum Gedenken an die Errettung der Stadt wurde eine Tafel an der Stelle angebracht wo die Beckermann geltende Kugel in die Klostermauer eingeschlagen sein soll Darauf heisst es N ota B ene A nn o 1634 11 july Durch Blitz und Regen hat Gottes Segen In St Norberti Nacht den Beckermann verjagt Die Inschrift befindet sich heute am Hirschberger Tor Zum Dank dieser Errettung der Stadt und einem vergleichbaren Ereignis 1646 findet seither eine jahrliche Norbertusprozession statt 4 Auf Drangen von Kanzler Axel Oxenstierna kehrten die Truppen Beckermanns in schwedische Dienste zuruck und marschierten nach Aschaffenburg Als er sich 1635 in Hanau aufhielt wurden seine Truppen nach Ziegenhain befohlen wo er sich mit den Hessen vereinigte Im Oktober lagen seine eigenen sieben Kompanien und weitere 42 ihm unterstellte Kompanien bei Gottingen und im Hochstift Hildesheim Sein Stab befand sich in Uslar und danach in Moringen Bereits zuvor war seine Frau und die inzwischen geborenen Kinder von den Kaiserlichen gefangen genommen worden Bemuhungen Georg von Luneburg und Wilhelm V von Hessen zu ihrer Freilassung waren vergeblich Die Gefangenen wurden im November 1635 nach Friedberg gebracht Seine Frau starb in der Gefangenschaft Im Winter 1635 36 und erneut im Fruhjahr 1637 lag er bei Salzuflen und Lemgo Er vereinigte sich mit einem Teil seiner Einheiten mit Landgraf Wilhelm Er war bei der Belagerung von Marsberg dabei Auch beim Entsatz von Hanau war er beteiligt Er begab sich nach Lippstadt mit dem Ziel den Nachschub von Wesel nach Dorsten zu decken Dabei geriet er in kaiserliche Gefangenschaft Da er sich weigerte in kaiserliche Dienste zu treten wurden ihm seine Guter entzogen Erst im Jahr 1638 kam es zu erfolgreichen Verhandlungen uber einen Gefangenenaustausch Mit seinen Kindern traf er am 7 August in Coesfeld zusammen Auch in den Jahren 1639 und 1640 kampfte er zusammen mit den Hessen Er hatte sogar Aussicht auf das Kommando der hessischen Truppen starb aber zuvor Bestattet ist er in der Stiftskirche in Kassel Einzelnachweise Bearbeiten Horst Conrad Gunnar Teske Hrsg Sterbzeiten Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Westfalen Munster 2000 S 118 Karl Feaux de Lacroix Geschichte Arnsbergs Arnsberg 1895 S 344 ff Horst Conrad Gunnar Teske Hrsg Sterbzeiten Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Westfalen Munster 2000 S 48 Horst Conrad Gunnar Teske Hrsg Sterbzeiten Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Westfalen Munster 2000 S 227 f Literatur BearbeitenJulius Friedrich Kastner Eberhard Beckermandt 1576 1641 Vom badischen Amtmann zum schwedischen General In Heimatblatter Zeitschrift des Arnsberger Heimatbundes 19 1998 S 21 26 Weblinks BearbeitenEintrag auf www 30jaehrigerkrieg de PersonendatenNAME Beckermann EberhardALTERNATIVNAMEN Beckermandt EberhardKURZBESCHREIBUNG General im Dreissigjahrigen KriegGEBURTSDATUM 1576GEBURTSORT ArnsbergSTERBEDATUM 1641STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard Beckermann amp oldid 233477923