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Markgraf Wilhelm von Baden 30 Juli 1593 in Baden Baden 22 Mai 1677 ebenda war von 1621 bis 1677 Regent der Markgrafschaft Baden Baden Markgraf Wilhelm um 1628 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm von Baden ist der alteste Sohn von Markgraf Eduard Fortunat und Maria von Eicken Er war Geheimrat Generalfeldmarschall und kaiserlicher Kammerrichter zu Speyer was ihm beim Volk den Spitznamen Wilhelm der Kammerrichter einbrachte Er war Trager des Ordens vom Goldenen Vlies Wilhelm wurde am Hofe seines Vormund Erzherzog Albrecht in Brussel und in Koln erzogen Er selbst war der Erzieher seines Enkels und spateren Nachfolgers Ludwig Wilhelm Die Regentschaft uber seine Landereien konnte Wilhelm von Baden erst 1622 nach dem Sieg Tillys uber Georg Friedrich von Baden Durlach bei Wimpfen antreten Georg Friedrich bzw dessen Bruder Ernst Friedrich hatten 1594 die Markgrafschaft Baden Baden unter Berufung auf Vertrage des Hauses Baden besetzt Oberbadische Okkupation Wilhelm hatte die Markgrafschaft erhalten um sie der katholischen Partei zu sichern und bei der Verkundung des Urteils des Reichshofrates versprach er dem Apostolischen Nuntius Carafa die Markgrafschaft Baden Baden wieder zur katholischen Kirche zuruckzufuhren Bereits auf Ende des Jahres 1622 wurden alle protestantischen Pfarrer entlassen und des Landes verwiesen Da nicht rasch genugend katholische Pfarrer zur Verfugung standen nahm Wilhelm Vakanzen in Kauf und viele Gemeinden wurden eine Weile nur durch Wanderpriester betreut Wilhelm holte die Jesuiten und Kapuziner ins Land mit deren Hilfe er eine schnelle und kompromisslose Gegenreformation betrieb So wurden alle Bewohner die nicht zum katholischen Glauben konvertieren wollten mit der Landesverweisung bedroht Mit seiner Kirchen und Polizeiordnung vom 25 Oktober 1625 griff er rigoros in das Privatleben seiner Untertanen ein Ende des 17 Jahrhunderts war die Markgrafschaft Baden Baden daher einer der wenigen weltlichen Reichsstande in denen ausschliesslich die katholische Kirche akzeptiert wurde 1 nbsp Wilhelm I von BadenWahrend der Regentschaft von Wilhelm mitten im Dreissigjahrigen Krieg kam es zu den schlimmsten Hexenverfolgungen in Baden Zwischen 1626 und 1631 wurden 244 Personen davon der uberwiegende Teil Frauen aus den Amtern Kuppenheim Rastatt Baden Baden Steinbach und Buhl der Hexerei angeklagt von ihnen wurden 231 verurteilt und hingerichtet 2 3 1631 verlor Wilhelm die Regentschaft erneut diesmal an den schwedischen General Gustaf Graf Horn und erhielt sie erst durch den Prager Frieden am 30 Mai 1635 zuruck Im Westfalischen Frieden am 24 Oktober 1648 in Munster wurde seine Herrschaft in Baden Baden endgultig bestatigt Ehen und Nachkommen BearbeitenErste Ehe Wilhelm I heiratete am 13 Oktober 1624 Prinzessin Katharina Ursula von Hohenzollern Hechingen 2 Juni 1640 die Tochter des Fursten Johann Georg von Hohenzollern Hechingen Ferdinand Maximilian 23 September 1625 in Baden Baden 4 November 1669 in Heidelberg Leopold Wilhelm 16 September 1626 1 Marz 1671 in Baden Baden kaiserl Feldmarschall Philipp Siegmund 25 August 1627 1647 Malteser Wilhelm Christoph 12 Oktober 1628 in Baden Baden 25 August 1652 Domherr zu Koln Hermann 12 Oktober 1628 in Baden Baden 2 Oktober 1691 Feldherr in den Turkenkriegen Prinzipalkommissar Bernhard 22 Oktober 1629 1648 49 in Rom Isabella Eugenie Klara 14 November 1630 1632 Katharina Franziska Henriette 19 November 1631 August 1691 in Besancon Nonne Claudia 15 Mai 1633 jung Henriette 12 Juli 1634 jung Anna 12 Juli 1634 31 Marz 1708 in Baden Baden Maria 1636 1636 Franz 1637 1637 Maria Juliane 1638 1638 Zweite Ehe Wilhelm I heiratete 1650 Grafin Maria Magdalena von Oettingen 1619 31 August 1688 die Tochter des Grafen Ernst von Oettingen Katzenstein Philipp Franz Wilhelm 30 April 1652 in Baden Baden 14 Januar 1655 Maria Anna Wilhelmine 8 September 1655 in Baden Baden 22 August 1701 17 Juli 1680 Furst Ferdinand August von Lobkowitz Karl Bernhard 14 Januar 1657 in Baden Baden 6 Juli 1678 in Rheinfelden Eva MariaSiehe auch Stammliste des Hauses BadenLiteratur BearbeitenHans Joachim Kohler Obrigkeitliche Konfessionsanderung in Kondominaten Eine Fallstudie uber ihre Bedingungen und Methoden am Beispiel der baden badischen Religionspolitik unter der Regierung Markgraf Wilhelms 1622 1677 Aschendorff Munster 1975 ISBN 3 402 03717 3 Johann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Dritter Theil Lotter Carlsruhe 1769 S 315 412 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wolfgang Reiss Die Hexenprozesse in der Stadt Baden Baden In Freiburger Diozesan Archiv 91 Band 3 Folge 23 Band 1971 S 202 266 Digitalisat der UB Freiburg Ernst Hermann Die Hexen von Baden Baden nach den Original Akten des allgemeinen grossherzogl Landes Archivs in Karlsruhe Karlsruhe 1890 Digitalisat der bayerischen Staatsbibliothek Karl Friedrich Lederle Zur Geschichte der Reformation und Gegenreformation in der Markgrafschaft Baden Baden In Freiburger Diozesan Archiv 47 Band 1919 S 1 45 hier insbesondere S 33 43 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm I von Baden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Wilhelm im VD 17 Krieger Wilhelm Markgraf von Baden In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 42 Duncker amp Humblot Leipzig 1897 S 697 699 Werke uber Wilhelm in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag Baden Baden Wilhelm Markgraf von auf Landeskund entdecken online leobw mit Bild Corinna Schneider Hexenverfolgungen Baden Markgrafschaften Die zweite Verfolgungswelle unter Markgraf Wilhelm 1625 1631 Corinna Schneider Baden Hexenverfolgungen Aus Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung hrsg von Gudrun Gersmann Katrin Moeller Jurgen Michael Schmidt In historicum net abgerufen am 28 Oktober 2016Einzelnachweise Bearbeiten s Lederle S 33 43 Martin Burkart Hexen und Hexenprozesse in Baden 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