www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Markgraf von Baden 12 Oktober 1628 in Baden 2 Oktober 1691 in Regensburg war Militar und Diplomat in kaiserlichen Diensten Er war Feldmarschall und Hofkriegsratsprasident Zuletzt war er Prinzipalkommissar beim Reichstag in Regensburg Hermann Markgraf von BadenInhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Devolutionskrieg 3 Hollandischer Krieg 4 Belagerung von Wien 5 Turkenkrieg 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFruhe Jahre Bearbeiten nbsp Ahnentafel Hermann von Baden Baden 1628 1691 Er war der funfte Sohn des Markgrafen Wilhelm von Baden und der Mutter Katharina Ursula geb Hohenzollern Hechingen Er war als nachgeborener Sohn fur den geistlichen Stand vorgesehen und war Inhaber von Domherrenstellen in Koln und Paderborn Entsprechend wurde er im katholischen Geist erzogen Er besuchte die Jesuitenschule in Dillingen Sein Versuch als Ritter in den Johanniterorden aufgenommen zu werden scheiterte Schliesslich hatte er auch Domherrenstellen in Strassburg Salzburg und Augsburg inne Zeitweise war er als polnischer Konig als moglicher Nachfolger von Johann Casimir aus dem Haus Wasa im Gesprach Aus diesem Grund gab er 1661 seine Domherrenstellen auf Weil sich die Hoffnungen auf den polnischen Thron nicht erfullten wandte er sich dem Kriegsdienst zu Er war 1663 Befehlshaber der Truppen des burgundischen Reichskreises im Kampf gegen die Osmanen in Ungarn Devolutionskrieg BearbeitenIm Jahr 1665 war er trotz des Protestes Ludwig XIV Befehlshaber einer osterreichischen Hilfstruppe in den spanischen Niederlanden Er war 1667 nach dem Beginn des Devolutionskrieges bemuht Unterstutzer im Reich fur Spanien zu gewinnen Im Auftrag des spanischen Statthalters Marquis von Castel Rodrigo reiste er nach Berlin um mit dem Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg uber ein Bundnis mit Spanien gegen Frankreich zu verhandeln Nach dem scheinbar erfolgreichen Abschluss dieser Mission kehrte Hermann von Baden nach Brussel zuruck Dort wurde ein Abkommen geschlossen dass aber keine Wirkung hatte weil der Kurfurst sich im Dezember 1667 mit Frankreich verbundete Hollandischer Krieg BearbeitenAls 1671 der hollandische Krieg absehbar war war Hermann von Baden an Verhandlungen uber eine Allianz des Heiligen Romischen Reiches mit Schweden massgeblich beteiligt Ein Abschluss wurde von Hofintrigen verstarkt durch franzosische Bestechungsgelder verhindert Nach Ausbruch des Krieges diente er unter Raimondo Montecuccoli als Generalfeldzeugmeister und Kommandant der Artillerie Er kampfte am 4 Oktober 1674 zusammen mit Alexander de Bournonville in der Schlacht bei Holzheim Bei Muhlhausen am 29 Dezember und bei Turkheim am 5 Januar 1675 unterlagen sie und mussten mit ihren Truppen uber den Rhein setzen Im Jahr 1675 verteidigte er den Breisgau Er konnte aber nicht verhindern dass Turenne uber den Rhein vorstossen konnte Hermann von Baden legte eine starke Besatzung nach Offenburg Diese konnte sich gegen Vauban halten Er selbst nahm an der Belagerung von Hagenau teil Spater liess er Zabern beschiessen stellte auf Befehl von Montecuccoli die Kampfe ein und ging mit seinen Truppen in die Winterquartiere Seit 1676 stand er unter dem Oberbefehl von Herzog Karl V von Lothringen Zusammen mit diesem konnte er verhindern dass die Franzosen die Truppen in Philippsburg verstarken konnten Zusammen mit Friedrich VI von Baden Durlach nahm Hermann von Baden an der erfolgreichen Belagerung von Philippsburg teil Auch 1677 kampfte er unter dem Herzog von Lothringen Im Jahr 1678 war er zeitweise Kommandant in Strassburg bis er wegen einer Erkrankung den Posten aufgeben musste Belagerung von Wien BearbeitenNach dem Friede von Nimwegen war Hermann von Baden als Gesandter des Kaisers an verschiedenen Hofen tatig Er war etwa 1680 in Berlin hatte aber mit der Mission keinen Erfolg Als Nachfolger von Montecuccoli wurde Hermann von Baden 1682 Prasident des Hofkriegsrates Im Jahr 1683 begab er sich nach Ungarn um dort Vorbereitungen fur den Turkenkrieg zu treffen Hermann von Baden wurde zum Feldmarschall ernannt und war fuhrender Minister Leopolds I Er hatte vergeblich darauf gedrangt Wien nicht von Truppen zu entblossen Als die turkischen Truppen sich zur Belagerung der Stadt naherten bat er den Kaiser darum in der Stadt bleiben zu konnen Leopold bewilligte ihm nur eine Nacht bevor er auch nach Linz reisen sollte In dieser Zeit liess er noch einige Verteidigungsvorbereitungen treffen Als Abgesandter der Kaisers nahm er am 3 September am grossen Kriegsrat mit dem polnischen Konig Johann III Sobieski und den anderen Alliierten teil Einige seiner Vorschlage wurden umgesetzt jedoch musste er sich grosstenteils den offensiveren Planen Karls V und Sobieskis beugen 1 Im Folgenden ubernahm er eine fuhrende Stellung unter dem Herzog von Lothringen In der Schlacht am Kahlenberg war er zunachst neben dem polnischen Konig positioniert und liess dann die als Reserve gedachten kaiserlichen Truppen den Berg hinab vorrucken und die Turken frontal angreifen Er erbeutete zahlreiche Trophaen die er spater seinem Neffen Ludwig Wilhelm von Baden Baden Turkenlouis vermachte Turkenkrieg BearbeitenNach dem Sieg und dem Beginn der Gegenoffensive wurde Ofen lang vergeblich belagert Die dortigen Befehlshaber wollten die Belagerung abbrechen Im Oktober 1684 schickte der Kaiser Hermann von Baden auf Betreiben des Herzogs von Lothringen der zu dieser Zeit ein Konkurrent war nach Ofen Er ubernahm eine von Anfang an aussichtslose Aufgabe und konnte nur noch die Reste des Heeres retten Im Jahr 1687 wurde Hermann von Baden von Antonio Caraffa bezichtigt gemeinsame Sache mit den ungarischen Rebellen zu machen Sein Neffe Ludwig Wilhelm setzte sich fur ihn ein Hermann von Baden wurde Gouverneur von Raab und war am 9 Dezember 1687 bei der Kronung Erzherzogs Joseph zum ungarischen Konig in Pressburg dabei Wegen Konflikten mit dem Herzog von Lothringen uber den Oberbefehl in Ungarn wurde Hermann von Baden als Hofkriegsratsprasident abgelost Seit 1688 war er kaiserlicher Prinzipalkommissar beim Reichstag in Regensburg Er starb dort an einem Schlaganfall und wurde in Regensburg bestattet Literatur BearbeitenArthur Kleinschmidt Hermann Markgraf von Baden In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 120 122 Johann Christian Sachs Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggravlichen altfurstlichen Hauses Baden Band 3 Lotter Carlsruhe 1769 S 447 488 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann von Baden Baden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten Deutsche Biographie Karl V Deutsche Biographie Abgerufen am 10 Juni 2021 Normdaten Person GND 118981722 lobid OGND AKS LCCN nr92031951 VIAF 29399573 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baden Baden Hermann vonALTERNATIVNAMEN Baden Hermann Markgraf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Markgraf von Baden Feldmarschall und HofkriegsratsprasidentGEBURTSDATUM 12 Oktober 1628GEBURTSORT BadenSTERBEDATUM 2 Oktober 1691STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann von Baden Baden amp oldid 232535269