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Lothar Dietrich von Bonninghausen 1598 in Apricke 13 Dezember 1657 war kaiserlicher Feldmarschallleutnant im Dreissigjahrigen Krieg Er wurde 1634 zum Freiherrn erhoben Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLaufbahn BearbeitenBonninghausen trat zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges in den Dienst der katholischen Liga nachdem er bereits um 1616 unter dem Grafen Hendrik van dem Bergh im Achtzigjahrigen Krieg auf spanischer Seite in den Niederlanden gedient hatte 1 Am 10 August 1617 heiratete Bonninghausen Anna von Budberg in Aldekerk 2 Im Jahr 1622 war er Rittmeister in dem ligistischen Reiterregiment des Wallonen Nicolaus des Fours Unter anderem nahm Bonninghausen am Feldzug Wallensteins gegen den danischen Konig Christian IV teil Der Militardienst zahlte sich fur ihn aus Er legte zusammen mit seiner Frau 1624 beim Munsterschen Grutamt 4000 Reichstaler an Diese brachten ihm 240 Taler pro Jahr ein Seine Frau starb 1633 in Munster 3 Im Jahr 1630 wurde er Obrist in kaiserlichen Diensten und Kommandeur eines Kurassierregiments unter Feldmarschall Pappenheim Im Dienste von Tilly war Bonnighausen 1630 31 massgeblich an der Belagerung und Eroberung von Magdeburg beteiligt Im Dezember 1630 lag er mit 500 Kavalleristen und 600 Infanteristen im Dorf Salbke vor Magdeburg 4 Bei den Plunderungen der Stadt raubte er sich ein grosses Vermogen zusammen 1632 erhielt er in Magdeburg vom kaiserlichen Befehlshaber Graf Wolf von Mansfeld den Befehl zusammen mit dem Generalwachtmeister Johann von Viermund die Stadt Halberstadt anzugreifen Als er schon eine Bresche geschossen hatte ging ihm die Munition aus und er musste sich auf Befehl Mansfelds Richtung Magdeburg zuruckziehen Unterwegs wurde sein Corps vom schwedischen General Johan Baner uberfallen und zerschlagen 5 Danach wurde er von Pappenheim zum Befehlshaber der Reiterei ernannt und im Dienste Wallensteins wurde er schliesslich kaiserlicher Generalfeldwachtmeister Bonnighausen liess 1633 Iserlohn belagern und plundern Im selben Jahr wurde die Hohenlimburg belagert und besetzt Bonninghausens Truppen waren wegen ihrer brutalen Behandlung der Bevolkerung beruchtigt Fur seine sechs Reiterregimenter liess er im Juni 1633 vor Munster ein befestigtes Lager errichten Er selbst nahm Quartier auf der Domimmunitat Die Landstande hatten fur die Versorgung der Truppen 3000 Taler und fur den General 1000 Taler aufzubringen Nach der Schlacht bei Hessisch Oldendorf konnte er Munster vor der Belagerung durch hessische Truppen bewahren indem er selbst in Waldeck und Hessen einfiel Ein Jahr spater als vereinigte Truppen der Schweden Hessen und Luneburger Munster bedrohten befehligte von Bonninghausen die Reiterei des Feldmarschallleutnants Gottfried Huyn von Geleen 6 Fur seine Dienste wurde Bonninghausen am 20 Mai 1634 in den erblichen Reichsfreiherrenstand erhoben Im Jahr 1636 trat er in den Dienst des kaiserlichen Feldmarschalls Octavio Piccolomini Im Jahr 1639 wurde er zum kaiserlichen Feldmarschallleutnant ernannt Er fiel durch seine ubertriebenen Plunderungen und Kontributionsforderungen auf Seinen Posten musste er 1640 aufgeben Danach hatte er mit der Aufstellung von zwei Regimentern fur den Gouverneur der spanischen Niederlande nur wenig Erfolg Er kehrte 1645 nach Munster zuruck und nahm Kontakt zur franzosischen Gesandtschaft auf Nach langen Geheimverhandlungen wurden ihm erhebliche Gelder zur Truppenwerbung zugesagt und er selbst wurde zum franzosischen Marechal de camp ernannt Die kaiserliche Gesandtschaft bei den Friedensverhandlungen erlangte Kenntnis von dem Seitenwechsel und war bestrebt ihn in der neutralen Stadt unschadlich zu machen Bonninghausen erlangte seinerseits Kenntnis von diesen Massnahmen und fluchtete zur franzosischen Gesandtschaft die ihn aus der Stadt schmuggelte Die Truppenwerbung von Bonninghausen war zwar erfolgreich aber seine Soldaten haben den Kriegsverlauf kaum beeinflusst Er wechselte erneut die Seiten und erhielt 1647 ein kaiserliches Pardonpatent Bei Kriegsende kommandierte er die kaiserlichen Truppen in Franken und Schwaben 7 Seine letzten Jahre verlebte er auf der Burg Schnellenberg im Sauerland die er von der Familie von Furstenberg gepachtet hatte Er starb 1657 und wurde in einer Gruft in der 1945 zerstorten Franziskanerkirche in Attendorn beigesetzt Nach seinem Tod kam es unter den Erben zum Streit um das betrachtliche Erbe Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Lahrkamp Zur Biographie des Lothar Dietrich von Bonninghausen In Westfalische Zeitschrift 143 1993 S 63 Helmut Lahrkamp Zur Biographie des Lothar Dietrich von Bonninghausen In Westfalische Zeitschrift 143 1993 S 65 Helmut Lahrkamp Zur Biographie des Lothar Dietrich von Bonninghausen In Westfalische Zeitschrift 143 1993 S 65 Wolfgang Buchholz Ein Brief Pappenheims vom 21 Dezember 1630 eine neue Quelle zur Geschichte der Belagerung Magdeburgs 1630 31 in Magdeburger Blatter 1991 Seite 65 Carl du Jarrys von La Roche Der dreissigjahrige Krieg Vom militarischen Standpunkte aus beleuchtet Band 1 Hurter sche Buchhandlung Schaffhausen 1848 S 141 Helmut Lahrkamp Zur Biographie des Lothar Dietrich von Bonninghausen In Westfalische Zeitschrift 143 1993 S 65f Helmut Lahrkamp Zur Biographie des Lothar Dietrich von Bonninghausen In Westfalische Zeitschrift 143 1993 S 66 70Literatur BearbeitenHelmut Lahrkamp Lothar Dietrich Freiherr von Bonninghausen Ein westfalischer Soldnerfuhrer des Dreissigjahrigen Krieges In Westfalische Zeitschrift Bd 108 1958 S 239 366 Helmut Lahrkamp Zur Biographie des Lothar Dietrich von Bonninghausen In Westfalische Zeitschrift 143 1993 S 63 70 Horst Conrad Gunnar Teske Hrsg Sterbzeiten Der Dreissigjahrige Krieg im Herzogtum Westfalen Munster 2000 S 363 Weblinks BearbeitenFamiliengeschichte von Bonninghausen Kaiserliche und k u k Generale PDF 443 kB Normdaten Person GND 123205603 lobid OGND AKS VIAF 52591058 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bonninghausen Lothar Dietrich vonALTERNATIVNAMEN Bonninghausen Lothar Dietrich Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Feldmarschalleutnant im Dreissigjahrigen KriegGEBURTSDATUM 1598GEBURTSORT AprickeSTERBEDATUM 13 Dezember 1657 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Dietrich von Bonninghausen amp oldid 224021928