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Ludwig 2 Mai 1313 war Graf von Arnsberg und regierte anfangs noch als Mitregent seines Vaters spater allein von 1282 bis 1313 Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Einzelnachweise 4 LiteraturFamilie und Herkunft BearbeitenLudwig war der Sohn des Grafen Gottfried III von Arnsberg und der Adelheid von Blieskastel Tochter und Miterbin von Graf Heinrich Er selbst heiratete Pironette von Julich eine Tochter von Graf Wilhelm IV von Julich Mit dieser hatte Ludwig dreizehn Kinder Von diesen wurde Wilhelm Nachfolger Ludwigs Die ubrigen Sohne traten in den geistlichen Stand ein Der Sohn Gottfried wurde Bischof von Osnabruck Spater beanspruchte er auch das Bischofsamt im Bistum Bremen Walram wurde Kanoniker in Aachen Domherr in Utrecht sowie Propst des Stifts Meschede Gerhard war Kanoniker an St Gereon in Koln Friedrich wurde Abt im Kloster Steinfeld und spater Kanoniker im Kloster Wedinghausen Johann war Domherr in Paderborn und Kanoniker an St Gereon in Koln Richarda war in erster Ehe mit Johann II Furst von Mecklenburg in Gardebusch und in zweiter Ehe mit Wilhelm Graf von Dale verheiratet Peronette wurde Kanonisse in St Cacilien in Koln Rixeta wurde Abtissin von St Ursula in Koln Katharina heiratete Dietrich II von Bilstein Adelheid war mit Philipp II von Viaden vermahlt Mechthild war Nonne im Kloster Oelinghausen Loretta war Kanonisse in Villich 1 Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Skulptur auf der Rohrbrucke in Sundern Sauerland Der Ubergang der Grafenwurde ist nicht eindeutig zu datieren Klar ist dass Ludwig noch zu Lebzeiten seines Vaters einige Jahre Mitregent war In der ausseren Politik setzte Ludwig eher auf Kompromisse Daher kam es trotz erheblicher Konflikte mit den kolnischen Erzbischofen insbesondere mit Siegfried von Westerburg nicht zu kriegerischen Auseinandersetzungen Im Streit um die Kontrolle des Gogerichts Wickede auf das die Grafen von Arnsberg und auch die Kolner Anspruch erhoben wurde ein Schiedsgericht eingesetzt Dies diente offenbar zur Beschwichtigung um den Grafen zum Verbundeten im Limburger Erbkrieg gegen Brabant im Jahr 1280 zu machen In diesem Zusammenhang sagte der Erzbischof dem Grafen Schutz vor den Grafen von der Mark zu Ausserdem versprach der Erzbischof einige der Sohne und Bruder Ludwigs mit kirchlichen Pfrunden zu versorgen Trotz dieses Bundnisses scheint sich Ludwig an den kriegerischen Aktionen des Bischofs nicht beteiligt zu haben Trotz der demonstrierten Eintracht bestanden gewisse Spannungen weiter So befand sich Ludwig 1293 in einer Fehde mit der kolnischen Besatzung in Hovestadt Fur das dennoch fortdauernde Einvernehmen spricht dass der Erzbischof selbst 1296 die Trauung des spateren Grafen Wilhelm mit Beatrix von Rietberg vornahm Im Fall des Streits um Wickede kam es auch durch die Verschleppung des Verfahrens zu keiner Entscheidung weswegen sich Ludwig beim neuen Kolner Erzbischof Wigbold von Holte beschwerte dass der Erzstuhl das Gericht noch immer unrechtmassig fur sich beanspruche Inwieweit eine Intervention in dieser Sache bei Konig Albrecht Erfolg hatte ist nicht ganz klar Weitere Beschwerden kamen hinzu So habe Koln das Dorf Werl einst Hauptsitz der graflichen Familie und noch immer auf dem Gebiet der Grafschaft liegend unrechtmassig befestigt Die Kolner Erzbischofe hatten auf dem Furstenberg unmittelbar an der Grenze der Grafschaft eine neue Burg errichtet Vor allem aber hatten die Kolner innerhalb eines Waldgebietes das der Graf vom Kaiser zu Lehen erhalten hatte die Stadte Warstein Belecke und Kallenhardt errichtet Insgesamt befand sich Graf Ludwig gegenuber den expansiven Kolner Erzbischofen erkennbar in der Defensive Nicht zuletzt deswegen konzentrierte er sich auf den inneren Ausbau und die Schaffung eines zusammenhangenden Herrschaftsgebiets So wurden entlegene Besitztumer gegen solche innerhalb der Grenzen getauscht Seine Schwester Mathilde Mechthild die mit dem Grafensohn Heinrich III von Waldeck verlobt war erhielt die Wewelsburg als Brautschatz Einen bedeutenden Besitzzuwachs erfuhr das Grafenhaus durch Elisabeth Holte eine Erbin der Edelherren von Arnsberg die alle fruher zu Lehen gegebenen Guter an Graf Ludwig zuruckgab Von einem weiteren Nachkommen dieses Geschlechts erhielt er die Halfte der Freigrafschaft Velmede und spater auch die Freigrafschaft Stockum Vom Kloster Scheda erwarb Ludwig die Patronatsrechte uber die Pfarrei Husten Das Dorf Wenholthausen das sich im Besitz der Herren von Ardey befand kaufte er fur die Grafschaft zuruck Daneben entstanden durch Rodungen die Dorfer Sundern Hagen und Langscheid die teilweise zu Freiheiten erklart wurden Dass diese kein vollstandiges Stadtrecht erhielten hing mit der ablehnenden Haltung des Kolner Erzbischofs in seiner Eigenschaft als Herzog von Westfalen zusammen Nach fast vierzigjahriger Regierungszeit starb Graf Ludwig am 2 Mai 1313 Einzelnachweise Bearbeiten Genealogische Tafel in Michael Gosmann Die Grafen von Arnsberg und ihre Grafschaft Auf dem Weg zur Landesherrschaft 1180 1371 In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Das kurkolnische Westfalen von den Anfangen kolnischer Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zu Sakularisation 1803 Munster 2009 S 173Literatur BearbeitenKarl Feaux de Lacroix Geschichte Arnsbergs H R Stein Verlag Arnsberg 1895 S 42 48 Nachdruck Stein Werl 1983 ISBN 3 920980 05 0 Normdaten Person GND 137956347 lobid OGND AKS VIAF 86117209 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME LudwigKURZBESCHREIBUNG Graf von Arnsberg 1282 1313 GEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 2 Mai 1313 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Arnsberg amp oldid 220644232