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Die Edelherren von Arnsberg auch schwarze Edelherren von Arnsberg genannt waren ein mittelalterliches Adelsgeschlecht mit dem Besitzschwerpunkt bei Arnsberg in Westfalen Sie sind zu unterscheiden von den Grafen von Arnsberg und dem Geschlecht der Rudenberger Unklar ist ob es sich bei den Edelherren um eine Nebenlinie der Grafen gehandelt hat oder ob diese eine eigenstandige Familie waren Urkundlich greifbar sind sie nur zwischen 1173 und 1247 Siegel der Schwarzen von Arnsberg Sigillum Heinrici Nigri De Arnesberg von 1186 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Geschichte 3 Wappen 4 Einzelnachweise 5 LiteraturHerkunft BearbeitenSie durften nach Johann Suibert Seibertz aus dem Haus der Grafen von Arnsberg hervorgegangen sein auch der Archivar Michael Gosmann folgt dem Es soll sich um Nachkommen des Grafen Friedrich handeln der in der Haft seines Bruders Heinrich starb Die Nachkommen hat der Graf mit der Ubertragung von Gutern abgefunden Wilhelm Seissenschmidt widersprach dem weil es keinen urkundlichen Beleg gibt dass Friedrich Sohne gehabt hatte Er nimmt vielmehr an dass es sich um ein eigenstandiges Dynastengeschlecht handelt dass auf die Besitzer eines Haupthofes curtis mit einigen Nebenhofen mansi in der Arnsberger Mark zuruckgeht der bereits in karolingischer Zeit genannt wurde Wahrend die beiden anderen alten Hofe in der Gegend ihre Guter dem Kloster Werden aufgetragen hatten blieb danach ein dritter Hof unabhangig Dieser soll im Bereich des heutigen Stadtquartiers Dickenbruch gelegen haben Auch als im 11 Jahrhundert die Werler Grafen die beiden anderen Hofe erwarben konnte der dritte Hof seine Unabhangigkeit zunachst bewahren Diese sollen sich bevor die Grafen den Namen Arnsberg annahmen bereits von Arnsberg genannt haben Seissenschmidt nimmt weiter an dass die Grafen durch Heirat mit einer Tochter aus dem Haus der Edelherren von Arnsberg einen Teil des Besitzes erwarben auf denen sie spater die Burg Arnsberg errichteten Ihren Stammsitz und Burg dessen Namen nicht bekannt ist hatten die Edelherren zwischen 1167 und 1191 an Erzbischof Philipp I von Heinsberg fur 150 Mark verkauft Obwohl Edelherren traten sie damit in ein Lehnsverhaltnis zu den Kolner Erzbischofe Durch diesen Schritt konnten sie ihren Besitz vor dem Zugriff starker werdender Herren wie den Grafen von Werl Arnsberg bewahren und konnten von den Erzbischofen weitere Lehen erhalten die sie an Aftervasallen weitergeben konnten Insbesondere wenn die Erzbischofe in Soest Hof hielten waren auch die Arnsberger Edelherren dort anwesend und waren Zeugen erzbischoflicher Urkunden Bereits Karl Feaux de Lacroix hat diese Thesen von Seissenschmidt weitgehend verworfen 1 Die Edelherren hatten in der Zeit ihrer urkundlichen Erwahnung neben kolnischen Lehen auch solche der Grafen von Arnsberg inne Daher dienten sie auch diesen als Zeugen Der Nahe zu den Erzbischofen wie der Grafen verdankten die Edelherren betrachtliche Lehen Geschichte BearbeitenDer erste namentlich bekannte Vertreter des Geschlechts war ein Heinrich Die erste Nachricht stammt aus einer Urkunde des Erzbischofs Philipp aus dem Jahr 1173 Dort erscheint er in der Reihe der Zeugen als Letzter unter den Grafen und Edlen vor den Ministerialen Folgt man Seissenschmidt hatte dieser zwei Sohne die beide ebenfalls Heinrich hiessen Der eine wurde zur Unterscheidung der Schwarze niger genannt Die beiden Bruder werden 1179 genannt Zum ersten Mal als der Schwarze Heinricus Niger wurde ein Bruder in einer Urkunde von 1182 fur das Kloster Wedinghausen genannt 2 Nur von diesem und seinen Nachkommen gibt es urkundliche Belege der andere Bruder durfte verstorben sein ohne Nachkommen zu hinterlassen Im Jahr 1185 erscheint er in einer Urkunde fur das Kloster Oelinghausen Ein Jahr spater ist von ihm selbst eine Urkunde uberliefert in der er dem Kloster Wedinghausen einen Hof in Massen schenkt 3 Zu dieser Zeit war er verheiratet und hatte wohl Kinder Als Zeugen werden genannt der Graf von Altena sowie die Edelherren von Rudenberg und von Ardey Es folgen weitere urkundliche Nennungen in den folgenden Jahren Zum letzten Mal wird er 1217 in der Urkunde genannt die Graf Gottfried II auf dem Weg zum Kreuzzug von Damiette zu Gunsten von Wedinghausen ausstellte 4 Er starb moglicherweise auf dem Kreuzzug im Alter von etwa 60 Jahren Der gleichnamige Sohn des ersten Heinrich wird erstmals 1213 urkundlich genannt 5 Er erscheint in den Urkunden bis 1244 alleine Dabei ist er als Edelherr immer unter den edelsten Zeugen Er wird auch als Edelherr und Ritter Miles bezeichnet Erstmals 1245 ist von einer Ehefrau und Kindern die Rede Seine Frau hiess Ermgardis Dabei tritt er bei einem Verkauf zu Gunsten des Klosters Welver als Lehnsherr auf Zum letzten Mal ist von ihm 1247 die Rede Dessen Tochter Elisabeth heiratete den Edelherren Adolf von Holte Die von den Arnsberger Grafen erhaltenen Lehen fielen an Graf Ludwig zuruck Seissenschmidt meint noch eine weitere Tochter die einen Ritter Gerlacus geheiratet hat identifizieren zu konnen Dieser taucht 1261 als Zeuge in einer Urkunde von Adolf von Holte auf Auch ein Sohn mit Namen Helyas soll es danach gegeben haben Dieser stammte aber nicht aus einer ebenburtigen Ehe da er als Zeuge nicht unter den Edelherren sondern stets unter den Ministerialen erscheint Der aus der Ehe der Elisabeths mit Adolf von Holte hervorgegangene Sohn Heinrich von Holte war der letzte Vertreter der Edelherren von Arnsberg Dieser war Geistlicher und hatte damit keine Kinder Wappen BearbeitenDas Wappen zeigte wie das der Grafen einen aufsteigenden Adler jedoch mit zwei Kopfen Das Siegel des Heinrich Schwarzer von Arnsberg Sigillum Heinrici Nigri De Arnesberg von 1186 zeigt den Doppeladler auf einem Lindenbaum stehend Einzelnachweise Bearbeiten Karl Feaux de Lacroix Geschichte Arnsbergs Arnsberg 1895 S 73 75 20 November 1182 Erzbischof Philipp von Koln gibt dem Kloster Wedinghausen den weltlichen Zehnten im ganzen Bezirk von Wedinghausen Regest auf Digitale Westfalische Urkunden Datenbank 10 April 1186 Ritter Heinrich genannt Niger von Arnsberg Arnesberg verkauft dem Abt Christian und dem Konvent von Wedinghausen Wedinchusen eine Hufe zu Massen mit allem Zubehor fur 40 Mark Soester Denare Regest auf Digitale Westfalische Urkunden Datenbank 14 Mai 1217 Gottfried Graf von Arnsberg Arnesberg verkauft um Geld fur eine Fahrt in das heilige Land zu bekommen seinen Hof zu Rithem und die Muhle zu Ufflen mit allem Zubehor an das Kloster Wedinghausen fur 150 Mark Regest auf Digitale Westfalische Urkunden Datenbank 25 Juli 1213 Gottfried Graf von Arnsberg Arnesberghe verkauft seine Hufe zu Rythem mit Zubehor dem Kloster Wedinghausen fur 45 Mark Regest auf Digitale Westfalische Urkunden Datenbank Literatur BearbeitenMichael Gosmann Die Grafen von Arnsberg und ihre Grafschaft In Harm Klueting Hrsg Das Herzogtum Westfalen Band 1 Das kurkolnische Herzogtum Westfalen von den Anfangen der kolnischen Herrschaft im sudlichen Westfalen bis zur Sakularisation 1803 Aschendorff Munster 2009 ISBN 978 3 402 12827 5 S 175f Wilhelm Seissenschmidt Geschichte der Edelherren von Arnsberg In Blatter zur naheren Kunde Westfalens Hefte 2 4 1861 Digitalisat Johann Suibert Seibertz Landes und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen Band 1 1 Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg Ritter Arnsberg 1845 S 151ff Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edelherren von Arnsberg amp oldid 235653414