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Stockum ist mit Seidfeld und Dornholthausen ein Stadtteil der Stadt Sundern Sauerland im Hochsauerlandkreis Nordrhein Westfalen StockumStadt Sundern Sauerland Wappen von StockumKoordinaten 51 18 N 7 59 O 51 293105555556 7 9858666666667 331 Koordinaten 51 17 35 N 7 59 9 OHohe 331 mFlache 17 51 km Einwohner 2128Bevolkerungsdichte 122 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 59846Vorwahl 02933Blick vom Attenberg auf StockumBlick vom Attenberg auf Stockum Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLage BearbeitenDer Ort liegt sudlich von Sundern im Naturpark Sauerland Rothaargebirge Durch den Ort fuhrt die Landstrasse 842 Der Sorpesee liegt 2 km entfernt Ostlich befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Schwermecke Geschichte BearbeitenDie Ablagerungen des Stockumer Kalkes Kalklinsen am spitzen Kahlenberg entstanden vor etwa 345 Millionen Jahren zwischen dem Karbon und dem Devon Etwa 100 vor Christus bestand hier eine eisenzeitliche Siedlung in der Dorenschlade Bei Grabungen im Jahr 1959 wurden hier unter einer einem Meter starken Schicht aus Gehangelehm dunkle Stellen mit Holzkohle hitzegeroteter Lehm ein grosser brotlaibformiger Getreidereibstein sowie zahlreiche handgemachte rotbraune Topfscherben gefunden Stockum wurde im Jahre 976 erstmals urkundlich erwahnt und zwar in einer Schenkungsurkunde des Kolner Erzbischofs Warin von Koln der das Rittergut Stockum an das Andreasstift zu Koln schenkte Die Pfarrkirche St Pankratius wurde in der Mitte des 13 Jahrhunderts errichtet aus derselben Zeit stammt auch das romanische Kreuz Die Ritter von Neheim ubernahmen 1272 das Lehen des Andreas Stiftes Hagen und Sundern wurden 1310 vom Kirchspiel Stockum abgetrennt Das Gericht Stockum wurde erstmals 1346 erwahnt es handelte sich hier um ein Kirchspielgericht Zusammen mit der Grafschaft Arnsberg fiel der Ort 1368 an Arnsberg Ein Bernd baven dem Dorpe fungierte 1482 als Freigraf in der Freigrafschaft Stockum Die Ritter von Neheim verkauften 1494 ihr Eigengut und das Recht auf das Lehngut an den Freiherren von Plettenberg zu Lenhausen Christian Johann Freiherr von Plettenberg erwarb 1797 den Lehnsbesitz er wurde Herr auf Stockum einem freialdeligen Rittergut Das Gericht Stockum wurde 1807 wieder aufgelost Zusammen mit dem ehemaligen Herzogtum Westfalen kam Stockum 1815 in das Konigreich Preussen Die Gemeinde Stockum kam in preussischer Zeit zum Amt Allendorf das ab 1905 in Amt Sundern umbenannt wurde 1899 wurde in Stockum mit einer Wasserkraftanlage der erste Strom im heutigen Stadtgebiet von Sundern erzeugt 1 Im April 1945 lag der Stab des LXXXI Armeekorps der Wehrmacht unter General der Infanterie Friedrich Kochling kurzzeitig bei Dornholthausen Am 9 April blieb ein deutscher Panzer vom Typ Konigstiger damals starkster Panzer der Wehrmacht auf der Dorfstrasse in Dornholthausen wegen Kettenschaden liegen Als am 12 April Truppen der US Army anruckten wurde der Panzer mit einer Sprengpatrone unbrauchbar gemacht und aufgegeben Kampflos ruckten US Soldaten der 7 US Panzerdivision mit Sherman Panzern und Jeeps im Dorf ein Der deutsche Panzer wurde dabei in Brand geschossen Ein US Bulldozer schob den brennenden Panzer spater von der Strasse In den folgenden Jahren wurde der Panzer ausgeplundert und spater auch mit Schneidbrennern Stahlplatten aus dem Panzer geschnitten Ein Schreiben belegt dass am 23 September 1948 immer noch das Panzerwrack drei PKW Wracks und Reste von zwei Flakgeschutzen im Gemeindegebiet von Stockum lagen 2 Am 1 Januar 1975 wurde Stockum im Rahmen der kommunalen Neuordnung nach Sundern Sauerland eingemeindet 3 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Von Schwarz und Silber gespalten vorn eine goldene Krone uber einem aufgerichteten goldenen Schwert hinten ein durchgehendes schwarzes Kreuz Beschreibung Krone und Schwert sind Wahrzeichen des Heiligen Pankratius des Patrons der Pfarrkirche zu Stockum Das Kreuz verweist auf die fruhere Zugehorigkeit des Ortes zum Kurfurstentum Koln Die amtliche Genehmigung des Wappens erfolgte am 21 April 1961 4 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Panoramablick auf StockumWahrzeichen ist der schiefe Kirchturm der sehenswerten kath Pfarrkirche St Pankratius aus dem 11 Jahrhundert mit dem romanischen Kreuz sowie dem romanischen Taufstein aus dem 12 Jahrhundert Die Kirche besitzt im Westturm ein zehnstimmiges Gelaut darunter drei Glocken aus dem 12 Jahrhundert eine aus dem 15 Jahrhundert und eine aus dem 16 Jahrhundert Zur denkmalgeschutzten Kapelle Leiden Christi fuhrt ein Kreuzweg In der Kapelle von Dornholthausen hing ebenfalls eine wahrscheinlich vom gleichen Giesser stammende Glocke die fruher einmal zum Stockumer Gelaute gehorte Die Kapelle untersteht dem Patrozinium des Hl Martinus Der Dorfschafer Heinrich Reuter und seine Frau hatten 1611 auf dem Dettmar in Dornholthausen der Kapelle 12 Taler geschenkt damit ihrer am Martinitag gedacht wurde Die erste Messe wurde 1711 gelesen Die Glocke von 1200 wurde 2016 an die Stockumer Kirche zuruckgegeben Das Kreuz auf dem Bergmer war verfallen und so wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts die Bergmerkapelle errichtet Das Gebaude wurde am 9 November 1919 eingeweiht Der quadratische Turm wirkt gedrungen die Wande der Kapelle sind durch Rundbogenfenster gegliedert Sehenswert ist auch die kleine Kapelle im Seidfeld nbsp St Pankratius nbsp Kapelle Leiden Christi nbsp St Martin Dornholthausen nbsp St Martin InnenraumSonstiges BearbeitenDie Buslinie R21 der Busverkehr Ruhr Sieg GmbH BRS stellt den offentlichen Personennahverkehr sicher 1987 und 2000 gewann Stockum die Silbermedaille und 2003 sogar die Goldmedaille im Landeswettbewerb Unser Dorf soll schoner werden Literatur BearbeitenMaria Rorig Eine landliche Arbeiterfamilie der vorindustriellen Zeit Ein Beitrag zur Sozialgeschichte des kurkolnischen Sauerlandes 1985 Volltext als PDF Hubert Schmidt 1000 Jahre Stockum Hrsg Stadtverwaltung Sundern Druck Koberlein in Sundern 1976Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Schulte Huermann Der Beginn der Elektrifizierung Sunderner Heimatblatter 24 2016 4 7 Karl Jochen Schulte Der Konigtiger von Dornholthausen Sauerland 2012 3 123 128 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 331 Eduard Belke Alfred Bruns Helmut Muller Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen Arnsberg 1986 S 187 ISBN 3 87793 017 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stockum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortshomepage Esperanto Dorf Stockum Stockum auf www sundern de Stockum Sundern im Kulturatlas WestfalenStadtteile von Sundern Sauerland Allendorf Altenhellefeld Amecke Bonkhausen Brenschede Endorf Enkhausen Estinghausen Hachen Hagen Hellefeld Herblinghausen Hohenwibbecke Hovel Langscheid 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