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Hellefeld ist ein Stadtteil der Stadt Sundern Sauerland und ein ehemaliges Kirchspiel im Sauerland Deutschland Seit der kommunalen Neugliederung von 1975 ist Hellefeld ein Stadtteil von Sundern HellefeldStadt Sundern Sauerland Wappen von HellefeldKoordinaten 51 20 N 8 5 O 51 331443 8 085774 353 Koordinaten 51 19 53 N 8 5 9 OHohe 353 350 500 mEinwohner 689 31 Okt 2015 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 59846Vorwahl 02934Luftaufnahme 2014 Luftaufnahme 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage und Deutung der Ortsbezeichnung 1 2 Ortscharakter 2 Geschichte 2 1 Kirchspiel Altes Testament 2 2 Pfarrkirche St Martinus 3 Wappen 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenLage und Deutung der Ortsbezeichnung Bearbeiten Der Ort liegt auf 351 bis 500 m uber NN und hatte Ende Oktober 2015 689 Einwohner 1 Hellefeld liegt im Tal zwischen den Naturparks Arnsberger Wald und Sauerland Rothaargebirge In den altesten Aufzeichnungen wird das Dorf unter verschiedenen Schreibarten erwahnt wie zum Beispiel hyleuelden heliuelde und heluelde Da diesen Begriffen die Silben hele Hohe und feld Feld zugeordnet werden konnen durfte der Name Hellefeld als Feld an der Hohe zu deuten sein Es befand sich am Abhang der hele Hohe ein ebener Bereich der fur Siedlungszwecke geeignet erschien 2 Ortscharakter Bearbeiten Der Ort war bis in die jungste Vergangenheit uberwiegend landwirtschaftlich gepragt Er hat seinen landlichen Charakter weitgehend bewahrt und ist seit den 1970er Jahren anerkannter Erholungsort Lediglich am Ortsrand haben sich neben einem Steinbruch weitere industrielle und gewerbliche Betriebe angesiedelt Geschichte BearbeitenKirchspiel Altes Testament Bearbeiten Erstmals erwahnt wurde Hellefeld in dem Werdener Urbaren im Jahr 886 Ausgehend von einzelnen Bauernhofen entwickelte sich im Hochmittelalter rund um eine Kirche eine dorfliche Ansiedlung Ein erster Pfarrer ist fur 1179 belegt Als Stammpfarrei wurde der Ort kirchlicher Mittelpunkt fur die umliegenden Ortschaften Das Kirchspiel Hellefeld wird von der Bevolkerung auch als Altes Testament bezeichnet da es analog zu den zwolf Stammen Israels zwolf Ansiedlungen umfasst Dazu gehoren ausser Hellefeld die Orte Altenhellefeld Bainghausen Frenkhausen Herblinghausen Linnepe Meinkenbracht Schnellenhaus Selschede Visbeck Weninghausen und Westenfeld 3 Auch in weltlicher Hinsicht wurde Hellefeld fur einige Orte zu einem zentralen Ort Seit 1321 war er Sitz eines Gerichts der damaligen Landesherren den Grafen von Arnsberg Auch nach dem 1368 erfolgten Ubergang dieses Gebietes an Kurkoln war Hellefeld im Herzogtum Westfalen Gerichtsort Die Grenzen des Gerichtsbezirks entsprachen dabei denen des Kirchspiels Diese Tradition spiegelte sich in der seit 1827 bestehenden Burgermeisterei Hellefeld wider Dabei umfasste dieser Bezirk nicht nur das Gebiet des Kirchspiels sondern auch die Freiheit Sundern und die Stadt Grevenstein Beide Orte erhielten allerdings nach kurzer Zeit wieder ihre Selbststandigkeit Die Bevolkerung des Kirchspiels orientierte sich im Laufe der Zeit zunehmend nach Sundern und Husten Massgeblich hierfur war die Entwicklung Sunderns Ende des 19 Jahrhunderts zu einem Industrieort mit Bahnanschluss So wurde Westenfeld auf eigenen Wunsch im Jahr 1952 in das Amt Sundern eingegliedert Im Zuge der umfassenden kommunalen Neugliederung wurden zum 1 Januar 1975 auch Hellefeld mit den ubrigen Gemeinden des alten Kirchspiels ausser Visbeck Ortsteile von Sundern Ausgenommen wurde Visbeck das aufgrund seiner Lage der Stadt Meschede zugeordnet wurde 4 Pfarrkirche St Martinus Bearbeiten Hauptartikel St Martinus Hellefeld Die alte romanische Kirche wird etwa auf die Wende zwischen dem 11 und 12 Jahrhundert datiert Aus dieser Zeit stammt auch das als besonderes Kunstdenkmal zu bezeichnende romanische Taufbecken es wurde 1889 mit einem neuen Sandsteinsockel versehen und befindet sich im Kirchturm Taufkapelle des Nachfolgebaus 5 Im 19 Jahrhundert erwies sich die Kirche als baufallig wurde abgerissen und in den Jahren 1874 bis 1877 nach den Planen des Dombaumeisters Arnold Guldenpfennig durch einen neugotischen Neubau ersetzt Der alte Turm blieb auf der Nordseite des Neubaus erhalten In den Jahren 1971 bis 1976 wurde eine Gesamtrestaurierung der Kirche erforderlich Diese umfasste im Wesentlichen die Erweiterung der Sakristei innere und aussere Restaurierungen am alten Turm und Schaffung eines neuen Zugangs vom Innenschiff die Erneuerung der Kirchenfenster und der technischen Einrichtungen und Renovierung der Orgelbuhne u a 6 Neben dem bereits erwahnten romanischen Taufbecken zahlen auch ein romanisches Weihrauchgefass aus Bronze und eine Bronzeglocke Inschrift Jahr 1432 zu den besonderen Kunstschatzen der Kirche 7 Eine bebilderte Dokumentation und Beschreibung der Kirchenfenster des Grundrisses und der Innenansicht der Kirche befinden sich auf der Internetseite der Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V 8 Das Kirchenfenster uber dem Eingangsportal ist der Erinnerung an den bekannten aus Hellefeld stammenden Bischof Hugo Aufderbeck gewidmet nbsp St Martinus Kirche nbsp Altar in der Kirche Hellefeld nbsp Orgel in der Kirche nbsp Statue des Heiligen Martinus nbsp Taufbecken im Turm der Kirche HellefeldWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Blau ein silberner Baum darunter eine silberne Waage Beschreibung Die Farben gehen auf die fruheren Landesherren die Grafen von Arnsberg zuruck Das Wappen sowie ein entsprechendes Siegel wurden seit Anfang des 20 Jahrhunderts ohne amtliche Genehmigung gefuhrt 9 Personlichkeiten BearbeitenHermann Ernst Plassmann SJ 1817 1864 romisch katholischer Theologe Jesuit und Thomist sowie Rektor des Campo Santo Teutonico Hugo Aufderbeck 1909 1981 romisch katholischer Theologe Bischof und Apostolischer Administrator im Bischoflichen Amt Erfurt MeiningenLiteratur BearbeitenDas Alte Testament im Sauerland Arnsberg o J ca 2005 1100 Jahre Kirchspiel Hellefeld Altes Testament Herausgegeben vom Arbeitskreis 1100 Jahre Kirchspiel Hellefeld Altes Testament Sundern 1985Einzelnachweise Bearbeiten s Internetseite sundern de Ortsportrat Hellefeld unter der Rubrik leben in sundern abgefragt am 14 September 2021 s Beitrag Geschichte der Dorfer des Alten Testaments in 1100 Jahre Kirchspiel Hellefeld Altes Testament herausgegeben vom Arbeitskreis 1100 Jahre Kirchspiel Hellefeld Sundern 1985 S 20 s auch Beitrag Wie das Kirchspiel Hellefeld zu seiner 1100 Jahr Feier im Jahre 1986 kam in 1100 Jahre Kirchspiel Hellefeld Altes Testament S 16 Bevolkerung Wirtschaft und Siedlung im Kirchspiel Hellefeld seit dem 19 Jahrhundert in 1100 Jahre Kirchspiel Hellefeld Altes Testament S 35 36 Beitrag Kunstschatze der Pfarrei St Martinus Hellefeld in 1100 Jahre Kirchspiel Hellefeld Altes Testament S 83 vgl im Einzelnen Gesamtrestaurierung der St Martinus Pfarrkirche in Hellefeld in den Jahren 1971 bis 1976 in 1100 Jahre Kirchspiel Hellefeld Altes Testament S 81 Georg Dehio unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 S 1069 1070 bebilderte Dokumentation Kirchenfenster 1 Eduard Belke Alfred Bruns Helmut Muller Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen Arnsberg 1986 S 152 ISBN 3 87793 017 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hellefeld Sammlung von Bildern Ortsportrat Internetseite SundernStadtteile von Sundern Sauerland Allendorf Altenhellefeld Amecke Bonkhausen Brenschede Endorf Enkhausen Estinghausen Hachen Hagen Hellefeld Herblinghausen Hohenwibbecke Hovel Langscheid Linnepe Meinkenbracht Recklinghausen Stemel Stockum Weninghausen Westenfeld Wildewiese Normdaten Geografikum GND 4255517 6 lobid OGND AKS VIAF 248178431 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hellefeld amp oldid 238614622