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Affeln ist ein Ort im Nordwesten des Sauerlandes dessen Entstehung bis ins 12 Jahrhundert zuruckreicht 1492 zur Freiheit erhoben verlor es die damit verbundenen Privilegien im 19 Jahrhundert und wurde 1975 nach Neuenrade eingemeindet Affeln liegt etwa 20 Kilometer sudwestlich von Arnsberg Zum 30 September 2020 hatte Affeln 1082 Einwohner 1 Luftbild von Affeln Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 2 1 Wappen 3 Sehenswurdigkeiten 4 Kultur 4 1 Musikverein Affeln e V 5 Sport 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1187 wird ein Volmarus de Aflen urkundlich erwahnt 1492 wurde das Dorf vom Kolner Erzbischof Hermann IV zur Freiheit erhoben Anfang des 19 Jahrhunderts verlor Affeln die Bezeichnung Freiheit Ab dem 6 Oktober 1966 durfte es den Zusatz Freiheit wieder fuhren 2 Am 1 Januar 1975 wurde Affeln nach Neuenrade eingemeindet 3 nbsp Die katholische Pfarrkirche St Lambertus ist eine in der Mitte des 13 Jahrhunderts erbaute spatromanische Hallenkirche Die Pfarrei Affeln gehorte zu den alten Pfarreien des ehemaligen Dekanates Attendorn 1319 wird sie erstmals erwahnt Das Patronatsrecht war verbunden mit einem adligen Sitz in Affeln der im 17 Jahrhundert der Familie von Hatzfeld gehorte Die Investitur des Pfarrers erfolgte durch den Kolner Dompropst 4 Zur Pfarrei gehoren Affeln Altenaffeln Blintrop Kesberg Kuntrop und Freientrop Um 1615 wurden die beiden Bruder Georg und Johann Brune Pastor beziehungsweise Burgermeister von Affeln der Zauberei bezichtigt 1634 wurde der Ort im Dreissigjahrigen Krieg von luneburgischen Truppen geplundert Von der kurkolnischen Zeit bis zu seiner Auflosung im Jahr 1975 gehorte Affeln zum Amt Balve 1801 hatte der Ort 38 Hauser 5 1802 kam Affeln mit dem Herzogtum Westfalen zu Hessen Darmstadt und 1816 zu Preussen 6 1811 hatte die Freiheit 388 Einwohner 1814 brannte der Ort fast vollstandig bis auf die Kirche und das Pfarrhaus ab 1817 wurde er dem neu gegrundeten Kreis Arnsberg zugeordnet Im Jahr 1961 wohnten hier auf einer Flache von 11 41 km 760 Einwohner Der Namensursprung Affelns ist hochstwahrscheinlich den Worten auf der Lenne zuruckzuschreiben Diese Wortwahl druckt ganz klar aus dass der Ort Affeln gegenuber der Lenne deutlich hoher gelegen ist Dies spielt geradewegs darauf an dass man sagt dass die Lenne das Sauerland von dem Hochsauerland trennt so dass Affeln auf Seiten des Hochsauerlands liegt Aus dem plattdeutschen Affelenn was so viel heisst wie auf der Lenne wurde spater Affeln Ein anderer Namensursprung besagt dass der Name Affeln von Apfel oder vom Apfelbaum herzuleiten sei Jedoch ist der genaue Namensursprung bis heute unklar Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Silber uber erhohtem mit einem durchgehenden silbernen Kreuz belegten roten Schildfuss wachsend ein Bischof mit rotem Mantel goldenem Pallium und rot silberner Mitra nach aussen gekrummtem goldenen Stab in der Rechten und aufgeschlagenem goldenen Buch in der Linken Beschreibung Das alteste bekannte Siegel stammt aus dem Jahr 1538 Es zeigt den Kreuzschild des Erzstiftes Koln hinter dem der Heilige Lambertus der Kirchenpatron des Ortes steht Die Arnsberger Wappensammlung von 1700 zeigt den Schild des Siegels mit silbernem Kreuz in rotem Schild Die amtliche Genehmigung erfolgte am 20 Marz 1967 7 nbsp St Lambertuskirche Flandrischer AltarSehenswurdigkeiten BearbeitenDie Romanische Hallenkirche St Lambertus wurde im 13 Jahrhundert erbaut Das Gemauer besteht aus heimischen Bruchsteinen In der Aussenarchitektur ist die Welsche Haube charakteristisch Besonders sehenswert ist der Klapp Altar das so genannte Antwerpener Retabel Er stammt aus der Zeit zwischen 1500 und 1530 und zahlt zu den beruhmtesten flandrischen Schnitzaltaren der Spatgotik 8 Kreuzweg am Imberg im Ortsteil Affeln Dorfplatz Affeln am Maibaum Hof der Familie Cremer SchulteKultur BearbeitenMusikverein Affeln e V Bearbeiten nbsp Musikverein Affeln 2009Seit 1904 gibt es den Musikverein Affeln e V Er ist aus dem Kriegerverein Affeln entstanden Zunachst eine Musikabteilung des Kriegervereins entwickelte sich die Musikkapelle zu einem immer eigenstandigeren Verein Als schliesslich im Jahre 1934 das gesamte Vermogen des Kriegervereins durch Bestimmungen der Nationalsozialisten eingezogen werden sollte ging durch geschickte Vorverhandlungen das gesamte Inventar in den nunmehrigen Musikverein Affeln uber Im Jahre 1968 erkannte der Musikverein Affeln als einer der ersten in der gesamten Region die Notwendigkeit von aktiver Jugendarbeit Nach einem Aufruf konnte so das erste Jugendorchester weit und breit mit 27 Jugendlichen gegrundet werden Der steten Nachwuchsarbeit verdankt der Musikverein seine heutige Starke Mit uber 100 aktiven Musikern verteilt in mehreren Orchestern und uber 150 weiteren Fordermitgliedern ist er ein regional bekannter Kulturtrager 9 Sport BearbeitenIn Affeln ist der SV Affeln 28 aktiv Gegrundet wurde er 1928 unter dem Namen DJK Affeln als Fussballverein Spater bildete sich auch eine Leichtathletikabteilung Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde der Verein verboten und das gesamte Vermogen des Vereins beschlagnahmt Nach dem Zweiten Weltkrieg traten die Fussballer des Vereins unter dem Namen SV Affeln in der Kreisliga Iserlohn wieder an 1964 bildete sich wieder eine Leichtathletikabteilung die aber nur zwei Jahre Bestand hatte In den 1980er Jahren dominierten andere Sportarten wie Tischtennis oder Turnen Die drei Abteilungen Fussball Turnen und Tischtennis haben heute insgesamt rd 500 Mitglieder 10 Literatur BearbeitenCarl Haase Die Entstehung der westfalischen Stadte 4 Auflage Munster 1984 Rolf Dieter Kohl Wer regierte im alten Affeln Die Burgermeister der kurkolnischen Freiheit und ihre Familien im 15 und 16 Jahrhundert In Sudwestfalen Archiv Landesgeschichte im ehemals kurkolnischen Herzogtum Westfalen und der Grafschaft Arnsberg Arnsberg 2009 S 72 82 ISSN 1618 8934 Albert Ludorff Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Arnsberg Munster 1906 Nachdruck Warburg 1994 ISBN 3 922032 58 3 Reinhard Muller Die Visitation des Herzogtums Westfalen durch den Kolner Generalvikar Johann Arnold de Reux 1716 17 Munster 2015 Rudolf Tillmann Niedernhofen 1 Auflage Arnsberg 2008 ISBN 978 3 930264 75 9 Das Buch berichtet unter anderem uber neue Erkenntnisse des verheerenden Brandes in Affeln von 1814 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neuenrade Affeln Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Urkundenregesten aus dem Archiv der Pfarrei Affeln Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Neuenrade Zahlen Daten Fakten abgerufen am 19 Dezember 2020 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 236 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 330 Muller Visitation S 449 Elisabeth Schumacher Das kolnische Westfalen im Zeitalter der Aufklarung Olpe 1967 S 267 Manfred Schone Das Herzogtum Westfalen unter hessen darmstadtischer Herrschaft 1802 1816 Olpe 1966 S 171 Eduard Belke Alfred Bruns Helmut Muller Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen Arnsberg 1986 S 126 ISBN 3 87793 017 4 Pfarrkirche St Lambertus in Affeln Sauerland Tourismus e V 2014 abgerufen am 7 April 2014 100 Jahre Musikverein Affeln e V Balve 2004 Zimmermann Druck amp Verlag GmbH Geschichte des SV Affeln In www sv affeln de Archiviert vom Original am 4 Dezember 2004 abgerufen am 7 April 2014 51 274378 7 857197 Koordinaten 51 16 27 8 N 7 51 25 9 O Normdaten Geografikum GND 4319086 8 lobid OGND AKS VIAF 244694926 Ortsteile von Neuenrade Affeln Altenaffeln Blintrop Kuntrop Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Affeln amp oldid 238618064