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Dieser Artikel beschreibt den Ortsteil der Gemeinde Mohnesee Auch Gunne ein Wohnplatz von Bokel tragt diesen Namen Gunne ist ein Ortsteil der Gemeinde Mohnesee im Kreis Soest Nordrhein Westfalen der direkt am Ausfluss der Mohne hinter der Mohnetalsperre liegt und uber die Bundesstrasse 516 zu erreichen ist GunneGemeinde MohneseeWappen von GunneKoordinaten 51 30 N 8 3 O 51 496944444444 8 0494444444444 208 Koordinaten 51 29 49 N 8 2 58 OHohe 208 mFlache 14 59 km Einwohner 2044 30 Jun 2023 1 Bevolkerungsdichte 140 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 59519Vorwahl 02924Luftaufnahme 2014 Luftaufnahme 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 19 Jahrhundert 1 3 20 Jahrhundert 2 Politik 3 Vereine 4 Besonderheiten 5 Schutzen 6 Sport 7 Grundschule 8 Kindergarten 9 Gedenkstatte 10 Friedhof 11 Sohne und Tochter von Gunne 12 Literatur 13 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Der Name Gunne ist vermutlich von Gunethe gonnen zuwenden gnadig sein abgeleitet Erstmals urkundlich erwahnt wurde Gunne im Jahre 1190 In einer Urkunde von 1245 bestatigt Graf Gottfried III von Arnsberg den Verkauf des Osthofes durch die Edlen von Itter an das Kloster Benninghausen wobei in dieser Urkunde der Ort Gunethe genannt wird In einer Urkunde von 1263 verpflichtet sich Graf Gottfried den Wollnern von Soest zum Bau zweier Walkemuhlen auf der Mohne Als Zeuge wird in dieser Urkunde ein Godefridus scultetus in Gunedhe genannt Als villicus de Guneden wird er nochmals 1275 bezeichnet Der Schulzenhof in Gunne war kurkolnisches Tafelgut Stephan Schulte zu Gunne wurde 1667 mit dem Kameralgut Gunne erblich bemeiert 2 In einer Abschrift der Paderborner Guterliste aus dem 13 Jahrhundert heisst es Dies sind die Guter die der Herr Philippus Erzbischof fur die kolnische Kirche erworben hatDiese Paderborner Guterliste ist nach der westfalischen Landesgeschichtsforschung auf eine Computatio mittelalterliche Rechnung aus dem Jahre 1190 zuruckzufuhren Damals hat ein Vorganger des erwahnten Erzbischofs unter anderem Gunnethe vom Grafen von Arnsberg erworben Mit dem Erwerb von Gunnethe dem spateren Gunne und weiteren zahlreichen Gutererwerbungen baute der Erzbischof Philipp von Heinsberg seine Lehenshoheit im sudlichen Westfalen entscheidend aus Der Erzbischof fuhrte auch den weltlichen Titel eines Herzogs von Westfalen und errichtete nach Auseinandersetzungen mit den Grafen von Arnsberg eine eigene Landesherrschaft An diese Landesherrschaft eines geistlichen Herren blieb Gunne bis zum Ende des Alten Reiches 1803 gebunden Der Siedlungsname Gunethe wie er in den genannten Gutererwerbungslisten aufgefuhrt war wurde in spateren Jahrhunderten nach Gunne verandert Nach Ergebnissen der Geschichtsforschung bedeutet Gunne ein eine Feld Flur Platz der verliehen vergonnt zugestanden wurde Schriftliche Quellen aus dem 13 Jahrhundert erzahlen von dem Schultenhof als einem kolnischen Tafelgut und von einer Walkmuhle im Mohnetal Der reformatorische Glaube drang nach 1532 kaum aus der nahen evangelischen Grafschaft Mark und aus Soest uber die Landesgrenze zwischen Deiringsen und Theiningsen ins kolnische Sauerland Um die Mitte des 16 Jahrhunderts wurden 25 Hofstellen zur Schatzungssteuer herangezogen Den Reichtum der Gunner Eingesessenen so werden die Gunner in den Akten genannt bewirkt weniger der Ackerbau auf den karstigen Boden als vielmehr die Nutzung des Arnsberger Waldes sudlich der Mohne Hier verschafften sich die Eingesessenen in dem fast 2000 Morgen grossen Waldgebiet der Gunner Mark ihr Brenn und Bauholz hier masteten sie im Herbst unter den Eichen ihre Schweine hier holten sie sich Plaggendung fur die Felder 19 Jahrhundert Bearbeiten Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde in Westfalen unter franzosischem Einfluss die allgemeine Grundsteuer eingefuhrt Aufgrund einer Kabinettsordre des Konigs vom 26 Juli 1820 wurden die Grundlagen fur die Vermessung der Parzellen und die Ertragsfestlegung geschaffen Die Steuergemeinde Gunne des Amtes Korbecke im Regierungsbezirk Arnsberg wurde im Jahre 1828 vermessen Der Boden nach Bonitat und Nutzung klassifiziert Das Grundkataster fur Gunne umfasst drei Flurbereiche Flur I genannt Bruningsen Parzellen 1 71 Flur II genannt Weltenberg Parzellen 1 86 Flur III genannt Gunne Parzellen 1 322Eine dem Urkataster zugeordnete Grundkarte zeigt die Besiedlung um 1829 Die Lage der Grundstucke und Hauser mit den damaligen Eigentumern ist fur Gunne in der Flurkarte 6 und fur Bruningsen in der Flurkarte 7 dargestellt Am 12 August 1853 grundeten 31 Manner und eine Ehefrau in Begleitung ihres Ehemannes aus Gunne und Bruningsen die Hudegenossenschaft Sie so ist es handschriftlich unter Nr 179 des Registers fur 1853 eingetragen erschienen vor dem Rechtsanwalt und Notar im Bezirke des koniglich preussischen Appellationsgerichts zu Hamm Hermann Joseph Hehse wohnhaft zu Soest Als Beteiligter zu glaubhaften Angaben der Personalien war der Lehrer Ferdinand Grewe aus Gunne anwesend Bei den Erschienenen handelte es sich in der Mehrzahl um Landwirthe Ackerwirthe Gastwirthe und Tagelohner aus Gunne und Bruningsen Der Notar hat festgehalten dass die Beteiligten aus ihrer Mitte drei Personen zur Durchfuhrung der notwendigen Geschafte bestimmten Gastwirth Andreas Jurgens gt Wiethoff Gastwirth Christian Grothe Landwirt Johannes Stutting gnt Schneider Diese Personen hatten weitgehende Vollmachten fur den kunftigen gemeinschaftlichen Besitz Sie konnten Grundstucke erwerben einen Rendanten anstellen einen Vertrag mit einem Forster abschliessen So entstand in Form einer Genossenschaft durch die Initiative der Dorfbevolkerung ein Gemeinwesen Durch Viehwirtschaft wurde auf einer Gemeinschaftshude ein notwendiger Beitrag als Bestandteil zu der meist armlichen Lebensgrundlage geschaffen Dieses Gemeinwesen uberstand schwierige Zeiten und wurde erst nach 110 Jahren aufgelost In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg etwa ab 1921 ergab sich die Notwendigkeit einer rechtlichen Neuregelung Ab 19 Februar 1929 wurden die Grundstucke der Hude Eigentum der Gemeinde Gunne Bruningsen Auftriebsberechtigt waren die fruheren Sohlstattenbesitzer Bei einem Verkauf der Sohlstatte soll das Recht des Auftriebs an den neuen Besitzer gehen Wenn jedoch der alte Besitzer in der Gemeinde ein neues Haus errichtet behalt er das Recht Der neue Besitzer wird dann wie ein Neuzugezogener behandelt und muss sich von den Hudeberechtigten und der Gemeinde ein Recht bewilligen lassen Die Hudeberechtigten hatten weiter das Recht Kuhe und Ziegen aufzutreiben Fur 39 Sohlstatten der Altberechtigten bis 1921 waren 137 Kuhe und 39 Ziegen zugelassen Die Mehrheit der Sohlstatten konnte 2 3 und 4 Kuhe und eine kleinere Anzahl 5 6 und 8 Kuhe auftreiben Eine Sohlstatte hatte das Recht fur 12 Kuhe Dazu kamen 1 bis 2 Ziegen Ab den 1950er Jahren nahm die Viehhaltung in Gunne standig ab Zunachst einzelne dann nach und nach immer mehr Sohlstatten gaben die Viehwirtschaft auf Es wurde ein Verfahren zur Aufteilung der Hude in Gang gesetzt Aufgrund der hohen Nachfrage nach Bauland sollte auf den Hudegrundstucken auch eine neue Siedlung entstehen Nach einer Werteklasse Ermittlung wurde die Hude in Bauland Ackerland und Grunflachen eingeteilt Die Sohlstatteninhaber erhielten nach einem Werte und Anteilschlussel entweder Bauland oder Acker bzw Grunland Am 1 Juni 1963 trat das Aufteilungsverfahren in Kraft im selben Jahr wurden noch die Grundstucke im Grundbuch umgeschrieben Zu Erinnerung an diese Zeit der Hudegenossenschaft wurde 1999 eine Figurengruppe Der Gunner Heuer am Dorfplatz in Gunne aufgestellt An dieser Stelle hatte der angestellte Heuer in den Sommermonaten zweimal am Tag morgens von 6 00 Uhr bis 11 30 Uhr und nachmittags von 14 30 Uhr bis 19 00 Uhr die Viehherde eingesammelt um sie zur Hude zu treiben nbsp Gunner HeuerDie Hinweistafel vor der Figurengruppe tragt den folgenden Text DER GUNNER HEUERFAMILIEN AUS GUNNE UND BRUNINGSEN UNTERHIELTEN IM 19 UND 20 JAHRHT EINE GEMEINSCHAFTSHUDE VIEHWIRTSCHAFT WAR NOTWENDIGER BESTANDTEIL DER LEBENSGRUNDLAGE DIE GENOSSENSCHAFT WURDE 1963 AUFGELOST AD 1999 20 Jahrhundert Bearbeiten Die industrielle Entwicklung an der Ruhr bewirkte dass Gunne am Beginn des 20 Jahrhunderts durch den Bau der Mohnetalsperre bekannt wurde Der Wasserbedarf der Kleinindustrie und spater auch der sich rasch ausbreitenden Grossindustrie an der Ruhr erforderte erhohte Anstrengungen diesen Bedarf zu decken Mit der rasanten Entwicklung der Industrie setzte auch ein schnelles Anwachsen der Stadte entlang der Ruhr ein Aus kleinsten Dorfern entstanden Grossstadte Das Grundwasser reichte nicht mehr den Wasserbedarf zu decken Wahrend im Fruhjahr aufgrund der Schneeschmelze meist Wasser im Uberfluss zur Verfugung stand fielen die Bache und Flusse in den Sommermonaten haufig trocken Um auch fur die Sommermonate ausreichend Wasser zur Verfugung stellen zu konnen wurden zunachst einige kleinere Talsperren gebaut Als eine aussergewohnliche Trockenperiode den Wassermangel bedrohlich fuhlbar machte wurde uber den Bau grosserer Talsperren nachgedacht Am 15 April 1899 grundete sich in Essen der Ruhrtalsperrenverein RTV Eine seiner vordringlichsten Aufgaben war die Forderung von Talsperrenbauten Etwa ab 1905 mussten die Berechnungen uber den steigenden Bedarf an Wasser erneut korrigiert werden Der RTV entschloss sich eigene Talsperren zu bauen Die geologischen Untersuchungen an verschiedenen Orten des Sauerlandes fuhrten zu dem Ergebnis dass eine Uberstauung des Mohne und Hevetales ein grosses Reservoir bilden konnte Die Mohnetalsperre sollte am Zusammenfluss von Mohne und Heve in Gunne gebaut werden Fur die Bauarbeiten benotigte man eine grosse Zahl an Fachkraften aus allen Berufszweigen In Gunne wurden Zimmer an die Arbeiter vermietet Handwerker aus dem Dorf arbeiteten mit angeworbenen Maurern und Zimmerleuten aus ganz Europa zusammen Insbesondere aus Italien und den Bereichen um Triest wurden Arbeiter angeworben Trotz des guten Verdienstes ergab sich in Gunne nicht der erhoffte Wohlstand Die Fremden zogen nach der Fertigstellung der Sperrmauer wieder ab Wenige Familien aus dieser Zeit wurden im Dorf sesshaft Die Arbeit auf der Baustelle war hart wie Bilder belegen Die Pausen zur Einnahme von Mahlzeiten fanden auch am Strassenrand statt Der RTV hatte der ausfuhrenden Baufirma einen Termin fur die Fertigstellung der Talsperre gesetzt 31 Oktober 1913 Schon am 14 Oktober 1912 also ein Jahr vor der terminlich vereinbarten Fertigstellung war die Sperrmauer fertiggestellt Am 31 Dezember 1912 ubernahm der RTV die Mohnetalsperre und am 12 Juli 1913 erfolgte die offizielle Einweihung Der angekundigte Besuch des deutschen Kaisers der durch eine Kabinettsorder den Bau ermoglichte fand nicht statt Den Weg in die Moderne fuhrten 1854 der Bau der Mohnestrasse Belecke Neheim und 1907 die Eroffnung der Ruhr Lippe Kleinbahn Niederense Himmelpforten Gunne Mohnetalsperre Steine fur den Sperrmauerbau aus dem Rohrtal und Holz fur die Stollen des Ruhrgebiets konnten jetzt bequem transportiert werden In sechs Gasthofen und zwei Privatpensionen bedienten und beherbergten die Gunner die Ausflugler zur Mohnetalsperre Der Erste Weltkrieg unterbrach jah die Entwicklung des Dorfes Es verloren 24 Manner ihr Leben Die Nachkriegszeit die 1920er und 1930er Jahre und der Nationalsozialismus wirkten auf das dorfliche Leben in Gunne ein Beim in Ortsnahe erfolgten Flugzeugabsturz bei Soest 1938 der Savoia Marchetti SM 73 starben alle 20 Insassen Politik BearbeitenVom Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 bis zum 1 Juli 1969 wahlten die Gunner Burger in sieben Wahlperioden ihre Gemeindevertreter Die Gemeinde Gunne hatte in dieser Zeit drei Burgermeister 1945 1947 Eberhard Hershoff 1947 1955 Franz Rocholl 1955 1969 Hubert BelkeAm 1 Juli 1969 wurde Gunne in die Gemeinde Mohnesee eingegliedert 3 Danach gab es nur Ortsvorsteher 1969 1975 Hubert Belke Ortsvorsteher und gleichzeitig Burgermeister der Gemeinde Mohnesee 1975 1979 Eberhard Schulte Gunne 1979 1989 Hans Altekoster 1989 2014 Karl Heinz Wilmes seit 2014 Egbert NolleVereine BearbeitenIm Dorf besteht ein reges Vereinsleben Zu den Vereinen und Organisationen gehoren die Freiwillige Feuerwehr Mohnesee Lz Gunne der Fanfarenzug Mohnesee der Gesangverein St Antonius Gunne 1902 der Gunner Karnevalsverein der Imkerverein Gunne die Katholische Arbeitnehmer Bewegung die Katholischen Frauen Deutschlands die Naturfreunde Mohnesee das Ensemble Vocalitas ehemals Projektchor Gunne die Schutzenbruderschaft St Antonius Gunne und der Spiel und Sportverein Gunne Besonderheiten Bearbeiten nbsp Altes Muhlengebaude wird heute als Landschaftsinformationszentrum Liz fur Wasser und Wald genutzt In Gunne befindet sich das Ferien und Bildungszentrum Heimvolkshochschule der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung Heinrich Lubke Haus 4 Ausserdem ist dort das LIZ Das Landschafts Informationszentrum Wasser und Wald Mohnesee e V ehem Schulte Gunnische Muhle dann Schade auch schadische Muhle genannt zu finden dort gibt es eine Ausstellung zu Themen des Mohnesees und des Naturparks Arnsberger Wald Sehenswert ist auch die denkmalgeschutzte Antoniuskirche Schutzen BearbeitenDie Schutzenbruderschaft wurde erstmals 1754 erwahnt 1860 wurde wohl unter dem Zelt Zelten gefeiert Die Unterlagen daruber sind im Zuge der Mohnekatastrophe abhandengekommen 1921 erbaut stand die Schutzenhalle auf dem jetzigen nordlichen Parkplatz des Sportplatzes 1952 wurde die heutige Schutzenhalle erbaut und 2001 erweitert Sport BearbeitenZusammen mit dem damaligen Lehrer von Gunne Josef Deppe der den Verein bis zur ersten Hauptversammlung kommissarisch leitete grundete Johannes Behrens am 12 November 1926 eine Fussballabteilung und am 2 Dezember 1926 eine Turnabteilung Aus diesen beiden Abteilungen entstand der Spiel und Sportverein Gunne In den Jahren 1961 bis 1964 wurde das Sportgelande durch Eigenleistungen des Vereins und mit Unterstutzung der Gemeinde weiter ausgebaut Es entstanden Umkleideraume eine Wohnung das Schwimmbecken ein Kinderspielplatz sowie ein Parkplatz Der Sportplatz erhielt eine Trainingsbeleuchtung welche 1981 durch die heutige Flutlichtanlage ersetzt wurde 1976 wurde der Trainingsplatz angelegt der spater vergrossert und auch mit einer Flutlichtanlage versehen wurde In den folgenden Jahren wurden durch Eigenleistungen eine Vielzahl weiterer Modernisierungen und Veranderungen am und um das Sportgelande vorgenommen Grundschule BearbeitenDas 1909 erbaute Schulgebaude steht unter Denkmalschutz und beinhaltete drei Klassenraume und zwei Lehrerwohnungen Der Neubau stammt von 2002 2003 Die Turnhalle wurde bereits in den 1970er Jahren erbaut Kindergarten BearbeitenEin Kindergarten sollte bereits vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet werden was jedoch durch diesen verhindert wurde 1950 entstand ein katholischer Kindergarten der einst von Vinzentinerinnen geleitet wurde Gedenkstatte Bearbeiten nbsp GedenkstatteIm August 1938 gab die Kreisverwaltung Soest der Krieger Kameradschaft Gunne mittels eines Bauscheins die Erlaubnis in Gunne ein Krieger Ehrenmal zu errichten Die Einweihungsfeier erfolgte noch im selben Jahr durch ortliche und uberortliche Parteiprominenz mit Beteiligung zahlreicher Bewohner der beiden Dorfer Unbekannt bleibt ob die Idee auf Druck der Partei oder Initiative von damals agierenden Personen aus Gunne und Theiningsen entstand Die Namen der gefallenen und vermissten Soldaten des Ersten Weltkrieges aus Gunne und Theiningsen sind in Stein eingemeisselt Nach der Mohnekatastrophe mit dem Bruch des Stausees wurde am 21 Mai 1943 fur die Toten ein Begrabnis inszeniert Alljahrlich gedenkt die Schutzenbruderschaft St Antonius Gunne ihrer verstorbenen Mitglieder und aller Opfer der Kriege 1963 wurde die Gedenkstatte im Auftrag der Gemeinde Gunne durch die Werkstatt Winkelmann umgestaltet Namenstafeln erinnern an die gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege und die Opfer der Mohnekatastrophe Hinzugefugt wurde 2019 eine Namenstafel nach der Aufklarung eines Euthanasie Mordes Seit 1989 findet alljahrlich eine Gedenkfeier am Volkstrauertag statt An die Opfer der Mohnekatastrophe erinnert die Gemeinde jahrlich durch einen Kranz am Jahrestag Ab 1993 findet im zehnjahrigen Abstand zusatzlich eine Feier unter Beteiligung britischer Gaste statt Friedhof Bearbeiten nbsp FriedhofshalleAls es noch keine eigene Kirchengemeinde in Gunne gab wurden die Toten nach Korbecke gebracht Deswegen wird der Westricher Weg den die Trauergemeinde ging auch Totenweg genannt 1904 1905 wurde am nordostlichen Dorfrand ein kommunaler Friedhof eingerichtet Ausweislich einer Sterbeurkunde in einem Kirchenbuch gab es das erste Begrabnis am 15 Mai 1905 fur eine 59 jahrige Verstorbene Wegen der steigenden Bevolkerungszahlen wurden im 20 Jahrhundert mehrmals Erweiterungen des Friedhofs notig Am 21 Mai 1943 gab es ein Gemeinschaftsgrab fur mehrere Opfer der Mohnekatastrophe Bis zur Errichtung einer Friedhofshalle in den 1960er Jahren war es ublich die Verstorbenen bis zum Begrabnistag zu Hause aufzubahren Mit Beginn des 21 Jahrhunderts anderte sich allmahlich die Beerdigungskultur von der Sargbestattung zur Feuerbestattung Der Friedhof stellt sich heute als gepflegte Anlage mit mehreren uber 100 Jahre alten Linden dar Sohne und Tochter von Gunne BearbeitenFranz Friedrich Schulte 1837 1911 Reichsgerichtsrat Karl Heinz Wilmes 1938 deutscher SPD KommunalpolitikerLiteratur BearbeitenUlrich Loer Hrsg Gunne 1190 1990 Beitrage zur Geschichte einer ehemals kurkolnischen Landgemeinde Werl 1990 ISBN 3 920980 27 1 Einzelnachweise Bearbeiten Zahlen Daten Fakten Gemeindeverwaltung Mohnesee 30 Juni 2023 abgerufen am 9 Oktober 2023 deutsch A Ludorf Die Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen herausgegeben vom Provinzial Verbande der Provinz Westfalen 1905 Seite 33 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 91 Heinrich Lubke Haus deOrtsteile von Mohnesee Berlingsen Brullingsen Bruningsen Buecke Delecke Echtrop Ellingsen Gunne Hewingsen Korbecke Neuhaus Stockum Theiningsen Vollinghausen Wamel Westrich Wippringsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunne amp oldid 238005541