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Der Kreis Adenau war eine im Jahr 1816 vom Konigreich Preussen geschaffene Verwaltungseinheit die im Gebiet des heutigen Rheinland Pfalz lag Administrativ war er dem preussischen Regierungsbezirk Koblenz in der 1822 gebildeten Rheinprovinz zugehorig Zum Kreis Adenau gehorte in etwa das Gebiet der heutigen Verbandsgemeinden Adenau und Kelberg sowie einige daran angrenzende Ortschaften Der Kreis wurde am 30 September 1932 auf Grund der Verordnung uber die Neugliederung von Landkreisen vom 1 August 1932 aufgelost Die Amter bzw Gemeinden wurden den Kreisen Ahrweiler und Mayen zugeordnet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Zugehorige Gemeinden 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem das Konigreich Preussen im Jahre 1815 auf dem Wiener Kongress das Rheinland und damit auch Teile des von 1794 bis 1814 unter franzosischer Verwaltung stehenden linksrheinische Gebietes zugesprochen bekommen hatte wurden am 22 April 1816 in den beiden rheinischen Provinzen sechs Regierungsbezirke eingerichtet Am 14 Mai 1816 wurde im Amtsblatt der Bezirksregierung zu Coblenz die Einteilung des Regierungsbezirks Koblenz in 16 Kreise veroffentlicht 2 von denen einer der Kreis Adenau war Von 1822 an gehorte der Regierungsbezirk Koblenz und der Kreis Adenau zu der damals neu geschaffenen Rheinprovinz Bezogen auf die Besitzverhaltnisse vor 1794 bestand der Kreis aus Teilen des Kurfurstentums Koln und des Herzogtums Arenberg sowie aus der Grafschaft Virneburg 3 Wahrend der franzosischen Verwaltung war das Gebiet von 1798 bis 1814 als Kanton Adenau im Arrondissement Bonn dem Rhein Mosel Departement zugeordnet Zum Kreis Adenau gehorten eine Stadt Adenau drei Flecken Aremberg Virneburg Kelberg 63 Dorfer 56 Weiler sowie 93 einzeln stehende Hofe und Muhlen Die preussische Statistik von 1828 zahlte zum Kreis zwei Schlosser 25 katholische Kirchen und 81 Kapellen 77 offentliche Gebaude 37 katholische Elementarschulen und zwei Fabriken 3 Der Kreis war zunachst in funf spater in sechs Burgermeistereien eingeteilt 4 3 Burgermeisterei Adenau mit der Stadt Adenau 23 Dorfern neun Weilern vier Hofen und vier Muhlen 1828 lebten hier 7590 Einwohner Aus der Burgermeisterei Adenau wurde etwa 1840 die Burgermeisterei Bruck ausgegliedert Burgermeisterei Aremberg mit dem Flecken Aremberg sieben Dorfern 16 Weilern und sieben Muhlen 1828 lebten hier 3977 Einwohner Der Sitz der Burgermeisterei war in Antweiler Burgermeisterei Virneburg mit dem Flecken Virneburg 10 Dorfern 13 Weilern funf Hofen und zwei Muhlen 1828 lebten hier 3310 Einwohner Burgermeisterei Kelberg mit dem Flecken Kelberg 19 Dorfern 11 Weilern sieben Hofen und sechs Muhlen welche 1828 zusammen 3478 Einwohner hatten Burgermeisterei Kempenich mit vier Dorfern sechs Weilern zwei Hofen und vier Muhlen welche 1828 zusammen 2122 Einwohner hatten Die Burgermeistereien bestanden bis 1927 und wurden dann in Amter umbenannt Der Kreis Adenau wurde am 30 September 1932 auf Grund der Verordnung uber die Neugliederung von Landkreisen vom 1 August 1932 aufgelost Die Gemeinden der Amter Adenau Antweiler und Bruck wurden dem Kreis Ahrweiler die Gemeinden der Amter Kelberg mit Ausnahme der Gemeinden Nurburg Meuspath und Mullenbach Kempenich und Virneburg dem Kreis Mayen zugeordnet 1 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 18 907 5 1838 22 804 6 1871 20 965 7 1885 21 515 7 1900 22 291 8 1910 26 322 8 1925 25 153 8 Landrate Bearbeiten1816 1825 Willibrord Koller1825 Anton Haas vertretungsweise 1825 1829 Hans Karl Heuberger1829 Cornelius Metten auftragsweise 9 1829 1848 Christian Gattermann1848 Heinrich Jaeger auftragsweise 1848 1867 Anton Fonck1867 Heinrich Thuring auftragsweise 1867 1872 Alexander Halm1872 Hugo Strom kommissarisch 1872 1874 Theodor Dillenburger1874 1884 Clemens August Heckmann1884 1891 Richard von Doemming1891 1898 Hermann von Kruse1899 1912 Wilhelm Scherer1912 1917 Heinrich Schellen1917 1919 Erich Klausener1919 1923 Friedrich Gorius1924 1932 Otto CreutzZugehorige Gemeinden BearbeitenZum Kreis Adenau gehorten 1932 insgesamt 107 Gemeinden 4 10 11 Acht Adenau Antweiler Arbach Aremberg Arft Baar Barweiler Bauler Bereborn Berenbach Blindert 1970 nach Hummel eingemeindet Bodenbach Bongard Borler Breidscheid 1952 nach Adenau eingemeindet Bruck 1969 nach Ahrbruck eingemeindet Bruck 1974 nach Dreis Bruck eingemeindet Dankerath Denn heute Ortsteil von Ahrbruck Dorsel Drees Dumpelfeld Eichenbach Engeln 1979 nach Kempenich eingemeindet Fuchshofen Gelenberg Gilgenbach 1970 nach Leimbach eingemeindet Gunderath Hannebach heute Ortsteil von Spessart Harscheid Hausen heute Hochstberg Hausten Herresbach Herschbach heute Ortsteil von Kaltenborn Herschbroich Hoffeld Honerath Honningen Horperath Horschhausen Hummel Hunerbach 1970 nach Kelberg eingemeindet Insul Jammelshofen 1970 nach Kaltenborn eingemeindet Kaltenborn Kaperich Kelberg Kempenich Kesseling Kirsbach Kolverath Kottelbach 1970 nach Kelberg eingemeindet Kottenborn Kotterichen Langenfeld Langscheid Lederbach heute Ortsteil von Hohenleimbach Leimbach Leimbach heute Hohenleimbach Liers 1972 nach Honningen eingemeindet Lirstal Lind Luckenbach 1976 nach Dumpelfeld eingemeindet Mannebach Meuspath Mosbruch Mullenbach Musch Niederadenau 1976 nach Dumpelfeld eingemeindet Nitz Nohn Nurburg Oberelz Obliers 1971 nach Lind eingemeindet Ohlenhard Pitscheid 1970 nach Hummel eingemeindet Plittersdorf 1971 nach Lind eingemeindet Pomster Putzfeld 1969 nach Ahrbruck eingemeindet Quiddelbach Reifferscheid Reimerath Retterath Rodder Rothenbach 1970 nach Kelberg eingemeindet Sassen Schuld Senscheid Siebenbach Sierscheid Spessart Staffel 1972 nach Kesseling eingemeindet Trierscheid Uersfeld Uess Virneburg Wabern heute Ortsteil von Weibern Weibern Weidenbach Welcherath Welschenbach Wershofen Wiesemscheid Wimbach Winnerath Wirft mit Kirmuthscheid Zermullen 1970 nach Kelberg eingemeindetEinzelnachweise Bearbeiten a b Leonhard Janta Zur Auflosung des Kreises Adenau im Jahre 1932 In Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2002 Abgerufen am 23 September 2023 Alfred Oppenhoff Vor 175 Jahren kamen die Preussen im Heimatjahrbuch 1991 des Landkreises Ahrweiler a b c Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Seite 665 a b Statistische Nachrichten uber den Regierungsbezirk Coblenz 1861 S 30 Beitrage zur Statistik der Konigl Preussischen Rheinlande 1829 S 20 abgerufen am 11 November 2017 Die Rheinprovinz unter Preussen Willemsen 1842 a b Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen 1885 a b c Michael Rademacher Ahrweiler Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Erich Mertes Burgermeister Cornelius Metten Hrsg Kreisverwaltung Daun 2003 S 219 220 heimatjahrbuch vulkaneifel de abgerufen am 20 August 2020 Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen PDF 1 3 MB Band XII Provinz Rheinland Verlag des Koniglich statistischen Bureaus Hrsg 1888 S 30 Amtliches Gemeindeverzeichnis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 407 Bad Ems Februar 2016 PDF 2 8 MB Normdaten Geografikum GND 4000480 6 lobid OGND AKS VIAF 233661865 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Adenau amp oldid 237701148