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Das Oberprasidium der Rheinprovinz war der Sitz des Oberprasidenten der preussischen Rheinprovinz in Koblenz Heute ist es Sitz der Struktur und Genehmigungsdirektion Nord und des Oberlandesgerichts Koblenz In unmittelbarer Nahe befindet sich das ehemalige preussische Regierungsgebaude fur den Regierungsbezirk Koblenz Oberprasidium der Rheinprovinz um 1914Oberprasidium der Rheinprovinz 2011Der Gebaudekomplex des Oberprasidiums der Rheinprovinz rechts neben dem Kurfurstlichen SchlossDer Mittelrisalit am HauptgebaudeDie ehemalige Dienstvilla des Oberprasidenten neben dem Hauptgebaude heute Sitz des Oberlandesgerichts Koblenz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Denkmalschutz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebaude wurde von 1907 bis 1910 nach Entwurfen der Baurate Richard Saran und Thielen auf der Grundlage von Vorentwurfen des Baurats Alfred Bohnstedt 1851 1906 erbaut Ausfuhrender Baumeister war Regierungsbaumeister C Loewe Das Gelander fur die Haupttreppe und die Haupttur nicht erhalten waren Arbeiten der Werkstatt des Godesberger Kunstschmieds Georg Gernhard 1860 1943 1 Fur den Bau wurde ein sehr schmales Gelande im Norden des Vorgelandes des Kurfurstlichen Schlosses genutzt Das Oberprasidium der Rheinprovinz war zuvor im Kurfurstlichen Schloss ansassig wo der Platz zu eng wurde Kaiser Wilhelm II setzte sich daher personlich fur einen eigenen Bau fur das Oberprasidium ein 2 Von 1920 bis 1929 wahrend der alliierten Rheinlandbesetzung war das Gebaude der Dienstsitz des Oberkommissars der Interalliierten Hohen Ausschusses fur die Rheinlande Paul Tirard Das am 6 November 1944 bei einem schweren Luftangriff auf Koblenz beschadigte Gebaude wurde ab 1947 verandert wiederhergestellt der geschweifte Giebel uber dem Mittelpavillon ist nicht erhalten In den Jahren 1947 bis 1950 bezog die Landesregierung von Rheinland Pfalz das Gebaude danach bis 1999 die Bezirksregierung Koblenz Seit 2000 ist es Sitz der Struktur und Genehmigungsdirektion Nord Die ehemalige Dienstvilla des Oberprasidenten links neben dem Hauptbau am Rhein wird mit Dienststellen des Oberlandesgerichts Koblenz genutzt Bau BearbeitenDas schlossartige durch Pavillons gegliederte Gebaude in suddeutschen Barockformen mit Jugendstileinflussen wurde angeregt durch Werke von Balthasar Neumann und Johannes Seiz Es sollte damit auf die eigene kurfurstliche Vergangenheit anspielen und steht im stilistischen Bezug zum Sudflugel des Kurfurstlichen Palais in Trier von Johannes Seiz 2 Es besteht aus Ziegel und Bimssteinen und weist den fur einen Schlossbau charakteristischen Grundrisstyp mit relativ geringer Tiefe auf Wie beim benachbarten Kurfurstlichen Schloss besteht es aus einem Mittelrisalit und Eckrisaliten Die Gesamtlange des dreigeschossigen Gebaudes betragt 170 Meter Daran schliesst sich im Osten die quadratische ehemalige Dienstvilla des Oberprasidenten an die mit dem Hauptbau uber eine Durchfahrt verbunden ist Die gesamte Fassade ist teils mit Terranova teils mit ausgedehnten Werksteinflachen aus rotem Sandstein verstehen Die Fenster sind im ersten Obergeschoss segmentbogig in den Risaliten rundbogig und im zweiten Obergeschoss gerade mit Ohren Zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss waren die Portratmedaillons der ersten acht Oberprasidenten angebracht davon sind heute noch funf erhalten geblieben Das hohe Mansarddach wird im Mittelrisalit besonders durch einen geschweiften und reich geschmuckten Architrav betont Das Innere des Gebaudes ist mit barockisierenden Stuckaturen an Decken und Wanden ausgeschmuckt und hat eine breite Kaisertreppe Denkmalschutz BearbeitenDas ehemalige Oberprasidium der Rheinprovinz ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Es liegt in der Stresemannstrasse 1 5 3 Seit 2002 ist das ehemalige Oberprasidium der Rheinprovinz Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Literatur BearbeitenNeubau fur das Oberprasidium Koblenz In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 1 1913 Sp 1 10 zlb de Atlas Abbildungen 1 4 Fritz Michel Die Kunstdenkmaler der Stadt Koblenz Die profanen Denkmaler und die Vororte Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Band 1 Munchen Berlin 1954 S 176 180 Presse und Fremdenverkehrsamt der Stadt Koblenz Hrsg Die Rheinanlagen Koblenz Von den Anfangen bis heute Koblenz 1992 Broschure mit Beitragen von Willi Horter Franz Josef Heyen Katharina Richter Detlef Wahl u a Energieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Band 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Herbert Dellwing Reinhard Kallenbach Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 3 2 Stadt Koblenz Innenstadt Speyer 2004 ISBN 3 88462 198 X S 180 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberprasidium Rheinprovinz Koblenz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oberprasidium der Rheinprovinz regionalgeschichte netEinzelnachweise Bearbeiten Horst Heidermann Die Kunstschmiede Gernhard In Godesberger Heimatblatter Jahresband des Vereins fur Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e V Band 54 2016 S 32 52 hier S 41 45 ISSN 0436 1024 Bad Godesberg 2017 a b Udo Liessem Bauwerke und Denkmaler zwischen Schloss und Deutschem Eck In Die Rheinanlagen Koblenz Von den Anfangen bis heute Presse und Fremdenverkehrsamt Stadt Koblenz Koblenz 1992 S 21 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz Mainz 2022 Version 2023 liegt vor S 14 PDF 6 5 MB 50 357416666667 7 6019444444444 Koordinaten 50 21 26 7 N 7 36 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberprasidium der Rheinprovinz amp oldid 234314010