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Dill ist eine Ortsgemeinde im Rhein Hunsruck Kreis in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Kirchberg Hunsruck an Wappen Deutschlandkarte49 916233333333 7 3469722222222 356 Koordinaten 49 55 N 7 21 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Rhein Hunsruck KreisVerbandsgemeinde Kirchberg Hunsruck Hohe 356 m u NHNFlache 5 55 km2Einwohner 209 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 38 Einwohner je km2Postleitzahl 55487Vorwahl 06763Kfz Kennzeichen SIM GOAGemeindeschlussel 07 1 40 029Adresse der Verbandsverwaltung Marktplatz 555481 Kirchberg Hunsruck Website www gemeinde dill deOrtsburgermeister Gundolf KurzLage der Ortsgemeinde Dill im Rhein Hunsruck KreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Burg Dill 5 Historische Bauwerke 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Dill liegt im Tal des Dillerbaches der sich rund 30 Meter tief in die Hochflache des Hunsrucks einschneidet in einer Flussschlinge Diese umfliesst einen Bergsporn auf welchem die Burg Dill liegt Teile des Ortes erstrecken sich auch uber Sudhang des Spornes sowie uber den Sattel mit dem der Sporn in ostlicher Richtung mit der Hochflache verbunden ist Zwei Kilometer ostlich des Ortes mundet der Sohrbach in den Kyrbach Im Norden der Gemarkung verlauft die historische Ausoniusstrasse Nachbargemeinden Bearbeiten Niedersohren Nieder Kostenz DillendorfNiederweiler nbsp HeckenLaufersweiler Gosenroth SohrschiedGeschichte BearbeitenIm Reichenbacher Schenkungsbuch wird fur das Jahr 1090 ein Landegerus de Tila genannt Unklar ist ob damit Dill gemeint ist Vermutlich kam dieser aus der Stadt Tiel in den Niederlanden Die erste gesicherte Erwahnung von Dill stammt aus dem Jahre 1107 als ein Adalbert comes de Dille als Zeuge der Grundungsurkunde des Klosters Springiersbach in Erscheinung tritt Jener Adalbert II Graf von Morsberg und Dill um 1070 30 August 1125 aus der Familie der am westlichen Bodensee ansassigen Nellenburger hatte aus dem Erbe seiner Urgrossmutter Hedwig von Egisheim stammenden Besitz im Nahegau darunter auch Dill geerbt Adalberts Tochter Mechtild von Morsberg heiratete Meginhard von Sponheim Dadurch fiel Dill an die Grafschaft Sponheim 1223 1237 wurde das Sponheimer Territorium in eine vordere und eine hintere Grafschaft geteilt Dill blieb hierbei ebenso wie die Stammburg Sponheim im gemeinsamen Besitz beider Linien In den folgenden Jahren diente Burg Dill immer wieder als Witwensitz oder Sitz nachgeborener Sohne Um das Jahr 1310 nach neueren Erkenntnissen des Landeshauptarchiv Koblenz wohl 1330 1335 wird der Ort unter dem Namen Dille im Sponheimischen Gefalleregister der Grafschaft Sponheim erwahnt 2 3 4 1329 wurde Dill wahrend der Schmidtburger Fehde von Erzbischof Balduin von Trier belagert und schliesslich eingenommen 1338 gab das Erzbistum den Sponheimern Dill als Lehen zuruck Unter Graf Johann V dem letzten mannlichen Nachkommen der Sponheimer erhielt Dill am 8 Januar 1427 die Stadtrechte sowie die Erlaubnis einen Wochenmarkt sowie zwei Jahrmarkte abzuhalten Ausserdem war Dill Sitz eines kleinen Amtes Trotz dieser Sonderrechte konnte Dill keine zentralortlichen Funktionen entwickeln Die gunstigere Lage an den Verkehrswegen und der zeitliche Vorsprung der nahe gelegenen Stadt Kirchberg die schon 1259 das Stadtrecht erhalten hatte die geringe Grosse des Amtes das sich zunachst nur auf Dill selbst erstreckte bis in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts noch der Nachbarort Sohrschied dazukam sorgten dafur dass Dill nie uber die Bedeutung einer Zwergstadt hinauskam und den Titel letztlich auch wieder verlor Im Pfalzischen Erbfolgekrieg wurde Burg Dill 1697 von einer franzosischen Armee unter General Melac zerstort Durch die Fursprache des evangelischen Pfarrers Christoph Besold blieb der Ort selbst von Verwustungen verschont Bei der endgultigen Aufteilung der Grafschaft fiel Dill 1776 an Baden Das kleine Amt wurde aufgelost Dill kam zum Amt Kirchberg Wahrend der franzosischen Besetzung zur Zeit Napoleons gehorte Dill zur Mairie Sohren nach dem Wiener Kongress 1815 kam es zur Preussischen Rheinprovinz und dort zum Kreis Simmern Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland Pfalz Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Dill besteht aus sechs Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 5 Burgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister von Dill ist Gundolf Kurz Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83 58 in seinem Amt bestatigt 6 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Dill Blasonierung In gespaltenem Schild rechts von Silber und Rot in funf Reihen geschacht belegt mit aufrechtem goldenem Schlussel mit viereckigem Griff und einwarts gekehrtem Bart mit Kreuzeinschnitt links in Blau schwebend ein gezinnter goldener Burgturm mit rotem Spitzdach und goldenem Knauf offenem Tor und zwei ubereinanderliegenden offenen Fensterluken 7 Wappenbegrundung Das silbern rote Schach belegt mit goldenem Schlussel weist auf die im Jahre 1427 erfolgte Verleihung der Stadt und Freiheitsrechte durch Johann V der hinteren Grafschaft Sponheim Der goldene Burgturm kennzeichnet auch durch die Farbwahl die Burg Dill der vorderen Grafschaft Sponheim Burg Dill Bearbeiten nbsp Burg Dill Palais Hauptartikel Burg Dill Uber die Zeit der Erbauung der Burg Dill liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor doch ist anzunehmen dass diese im 11 Jahrhundert geschah moglicherweise auf den Resten einer romischen oder keltischen Vorgangeranlage Am hochsten Punkt der Anlage im Norden befindet sich die Oberburg Von dem rechteckigen viergeschossigen Wohnturm mit einer Kantenlange von 18 12 m sind noch drei Seitenwande vorhanden die Ostwand fehlt An der Aussenseite der Nordwand befindet sich ein Aborterker Teile der tonnenformigen Kellergewolbe sind ebenfalls noch zuganglich Im Westen der Oberburg sind Reste der Ringmauer erschlossen Sie weisen eine Mauerung in einem Fischgratmuster auf Auf der Flache der ostlich gelegenen Niederburg stehen die an der Stelle der ehemaligen Burgkapelle errichtete evangelische Kirche ein als Ferienhaus ausgebautes Brunnenhaus sowie ein neuzeitliches Wohnhaus Von der westlich und sudlich gelegenen Vorburg sind nur noch Reste der Grund und Umfassungsmauern vorhanden die Flache wird teilweise als Garten genutzt Die Burg ist in Privatbesitz und normalerweise nicht zuganglich Es finden aber ein bis zweimal im Jahr offentliche Fuhrungen statt Historische Bauwerke Bearbeiten nbsp Romerturm bei DillSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Dill Gemeinde Die kleine evangelische Kirche wurde 1701 an der Stelle und unter Verwendung von Material der ehemaligen Burgkapelle errichtet Im Innern befinden sich Malereien des Kirchenmalers Johann Georg Engisch aus dem Jahre 1714 Von 1715 bis 1878 befand sich eine aus der Werkstatt der Orgelbauerfamilie Stumm stammende von Moezenius gebaute Orgel in der Kirche Sie wurde dann durch eine Oberlinger Orgel ersetzt Im Ort befinden sich mehrere renovierte hunsrucker Fachwerkhauser An der Ausoniusstrasse ein Kilometer nordlich des Dorfes steht seit 1985 ein 9 m hoher rekonstruierter romischer Wachturm 8 von dessen Wehrgang in gut 5 m 9 Hohe man einen guten Rundumblick uber die Hunsruckhochflache hat Im Innern des Turms gelangt man uber zwei Sprossenleitern uber eine Zwischenebene zur Aussichtsebene von der eine Tur zum Wehrgang fuhrt die Stand 2015 jedoch versperrt ist Nahebei befindet sich ein Grillplatz mit der Moglichkeit romische Kinderspiele zu spielen Verkehr BearbeitenDill ist uber vier Kreisstrassen mit den Nachbarorten Niedersohren weiter nach Sohren Dillendorf weiter nach Kirchberg Sohrschied und Laufersweiler verbunden Im aussersten Nordosten grenzt die Gemarkung von Dill an die stillgelegte Hunsruckquerbahn Unregelmassig aber mehrmals am Tage fahren Busse der Linie 664 der Rhein Mosel Verkehrsgesellschaft nach Simmern Kirchberg Sohren und Buchenbeuren Daruber hinaus finden einzelne Fahrten zu Schul und Kindergartenstandorten in benachbarten Gemeinden statt Sieben Kilometer nordwestlich von Dill liegt der Flughafen Hahn Literatur BearbeitenC Castendyck Ausgrabungen auf Burg Dill In Hunsrucker Heimatblatter 9 1969 S 258 ff Dieter Diether Die Gotteshauser im evangelischen Kirchenkreis Simmern Trarbach Kirchberg Evangelischer Kirchenkreis Simmern Trarbach 1998 S 70 f Jacob Rohrig Burg und Dorf Dill Beitrag zur Geschichte des Hunsrucks Simmern 1897 Fritz Schellack Dill ein Burgdorf mitten im Hunsruck Dill 2008 Willi Wagner Burgen und Schlosser im Hunsruck In Rheinische Kunststatten Heft 2 3 Neuss 1966 S 16 ff Klaus Eberhardt Wild Burg Dorf und Amt Dill In Der Hunsruck 1979 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dill Hunsruck Sammlung von Bildern Internetprasenz der Gemeinde Dill Eintrag von Jens Friedhoff zu Dill in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Josef Heinzelmann Woher kam Landegerus de Tila Modell der Burg Dill auf www schnitzler aachen de aus dem Hunsruck Museum Simmern Literatur uber Dill in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Landeshauptarchiv Koblenz Bestand 33 Nummer 15036 Abgerufen am 15 September 2021 Zinsen und Gefalle des Grafen von Sponheim um Kastellaun PDF 3 14 MB Abgerufen am 10 Februar 2022 Abschrift des Zinsen und Gefalleregisters des Grafen von Sponheim um Kastellaun PDF 1 4 MB Abgerufen am 11 Februar 2022 Der Landeswahlleiter RLP Gemeinderatswahl 2019 Dill Abgerufen am 7 Oktober 2019 Der Landeswahlleiter RLP Direktwahlen 2019 siehe Kirchberg Verbandsgemeinde funfte Ergebniszeile Abgerufen am 8 Oktober 2019 Verbandsgemeinde Kirchberg im Hunsruck Romerturm auf outdooractive com Hohenangabe laut privat durchgefuhrten MessungenGemeinden der Verbandsgemeinde Kirchberg Hunsruck im Rhein Hunsruck Kreis Barenbach Belg Buchenbeuren Dickenschied Dill Dillendorf Gehlweiler Gemunden Hahn Hecken Heinzenbach Henau Hirschfeld Hunsruck Kappel Kirchberg Hunsruck Kludenbach Laufersweiler Lautzenhausen Lindenschied Maitzborn Metzenhausen Nieder Kostenz Niedersohren Niederweiler Ober Kostenz Raversbeuren Reckershausen Rodelhausen Rodern Rohrbach Schlierschied Schwarzen Sohren Sohrschied Todenroth Unzenberg Wahlenau Womrath Woppenroth WurrichStadte und Gemeinden im Rhein Hunsruck Kreis Stadte Boppard Emmelshausen Kastellaun Kirchberg Hunsruck Oberwesel Rheinbollen Sankt Goar Simmern HunsruckGemeinden Alterkulz Altweidelbach Argenthal Badenhard Barenbach Belg Belgweiler Bell Hunsruck Beltheim Benzweiler Bergenhausen Beulich Bickenbach Biebern Birkheim Braunshorn Bubach Buch Buchenbeuren Budenbach Damscheid Dichtelbach Dickenschied Dill Dillendorf Dommershausen Dorth Ellern Hunsruck Erbach Fronhofen Gehlweiler Gemunden Godenroth Gondershausen Hahn Halsenbach Hasselbach Hausbay Hecken Heinzenbach Henau Hirschfeld Hunsruck Hollnich Holzbach Horn Hungenroth Kappel Karbach Keidelheim Kisselbach Klosterkumbd Kludenbach Korweiler Kratzenburg Kulz Hunsruck Kumbdchen Lahr Laubach Laudert Laufersweiler Lautzenhausen Leiningen Liebshausen Lindenschied Lingerhahn Maisborn Maitzborn Mastershausen Mengerschied Mermuth Metzenhausen Michelbach Morschbach Morsdorf Morshausen Muhlpfad Mutterschied Nannhausen Neuerkirch Ney Nieder Kostenz Niederburg Niederkumbd Niedersohren Niedert Niederweiler Norath Ober Kostenz Ohlweiler Oppertshausen Perscheid Pfalzfeld Pleizenhausen Ravengiersburg Raversbeuren Rayerschied Reckershausen Reich Riegenroth Riesweiler Rodelhausen Rodern Rohrbach Roth Sargenroth Schlierschied Schnorbach Schonborn Schwall Schwarzen Sohren Sohrschied Spesenroth Steinbach Thorlingen Tiefenbach Todenroth Uhler Unzenberg Urbar Utzenhain Wahlbach Wahlenau Wiebelsheim Womrath Woppenroth Wurrich Wuschheim Zilshausen Normdaten Geografikum GND 4091001 5 lobid OGND AKS VIAF 239467526 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dill Gemeinde amp oldid 221075331