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Bad Camberg bis 1981 Camberg ist mit uber 14 000 Einwohnern die zweitgrosste Stadt im Suden des mittelhessischen Landkreises Limburg Weilburg Sie liegt im Hintertaunus etwa 30 Kilometer nordlich der Landeshauptstadt Wiesbaden und 20 Kilometer sudlich der Kreisstadt Limburg an der Lahn Bad Camberg ist der Zentralort des Goldenen Grunds mit guter Infrastruktur und ein Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums am Rande des Rhein Main Gebietes Der anerkannte Kneippkurort ist der alteste seiner Art in Hessen und der drittalteste in Deutschland Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kreuzkapelle Wappen Deutschlandkarte50 3 8 2666666666667 197 Koordinaten 50 18 N 8 16 OBasisdatenBundesland HessenRegierungsbezirk GiessenLandkreis Limburg WeilburgHohe 197 m u NHNFlache 54 6 km2Einwohner 14 294 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 262 Einwohner je km2Postleitzahl 65520Vorwahlen 06434 06483Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen LM WELGemeindeschlussel 06 5 33 003LOCODE DE BDCStadtgliederung 6 StadtteileAdresse der Stadtverwaltung Am Amthof 15 65520 Bad CambergWebsite www bad camberg deBurgermeister Daniel Ruhl CDU Lage der Stadt Bad Camberg im Landkreis Limburg WeilburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Hohen 1 3 Ausdehnung des Stadtgebiets 1 4 Nachbargemeinden 1 5 Geologie 1 6 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 Ersterwahnung 2 3 Kloster Seligenstadt Grafschaft Diez 1053 1388 Stadtrecht 1281 2 4 Nassau Dillenburg Katzenelnbogen Herren von Eppstein Landgrafschaft Hessen 1388 1479 2 5 Kurtrier und Nassau 1535 1794 2 6 Hexenprozesse in Camberg 2 7 Ende der Mehrfachherrschaften Preussen ab 1866 2 8 Gewerbegebiet Kurort 1927 Bad 1981 2 9 Zeit des Nationalsozialismus 2 9 1 Etablierung der NS Machtstrukturen durch die Familie Lawaczeck 2 9 2 Verfolgung der judischen Burger und politischen Gegner 2 9 3 Stufenkraftwerk als Prototyp der NS Wirtschafts und Energiepolitik 2 9 4 Nationalsozialistische Fursorge im Gebaude der Freiherr von Schutz Schule 2 9 5 Stationierungen wahrend des Zweiten Weltkrieges 2 10 Wechselnde Regierungsbezirke Landkreis Limburg Weilburg 2 11 Hessische Gebietsreform 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 4 Religion 5 Politik 5 1 Stadtverordnetenversammlung 5 2 Burgermeister 5 3 Bundes und Landespolitik 5 4 Wappen 5 5 Stadtepartnerschaften 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Bauwerke 6 1 1 Katholische Kirche St Peter und Paul 6 1 2 Evangelische Martinskirche 6 1 3 Kurparkbrucke 6 1 4 Baumwipfelweg Bad Camberg 6 2 Kurpark 6 3 Regelmassige Veranstaltungen 6 3 1 Herbstmarkt 6 3 2 VW Veteranen Treffen 6 4 Sport 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Unternehmen 7 2 Kurbetrieb 7 3 Verkehr 7 3 1 Hohe Strasse Autobahn 7 3 2 Via Publica Bundesstrasse 8 7 3 3 Bus und Bahn 7 3 4 Luftverkehr 7 4 Medien 7 5 Bildung 7 6 Kindergarten 7 7 Feuerwehren 7 8 Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Bad Camberg 8 Personlichkeiten 8 1 Ehrenburger 8 2 Bekannte Burger 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Stadtpanorama von Bad Camberg aus der Nahe der Autobahnabfahrt Im Hintergrund die Berge des Taunus Bad Camberg die sudlichste Gemeinde des Landkreises Limburg Weilburg und des gesamten Regierungsbezirkes Giessen liegt im Hintertaunus im Goldenen Grund der als Verbindung der Idsteiner Senke mit dem Limburger Becken den Hintertaunus in eine Ost und eine Westhalfte teilt auch in Nord Sud Richtung ist die Stadt zentral in diesem gelegen Bad Camberg liegt 18 Kilometer sudostlich von Limburg an der Lahn die Kilometerangaben sind die Wege uber die Strassen 30 Kilometer nordlich von Wiesbaden 45 km sudwestlich von Wetzlar 48 km nordwestlich von Frankfurt am Main 59 Kilometer uber die Autobahn 62 Kilometer sudwestlich von Giessen und 68 Kilometer ostlich von Koblenz Hohen Bearbeiten nbsp KreuzkapelleDie Stadt liegt auf einer Hohe von rund 200 Metern Eine der hochsten Erhebungen des Landkreises Limburg Weilburg das Kuhbett 526 m liegt in der Gemarkung der Kernstadt Bad Camberg an der Grenze zur Gemeinde Weilrod im Hochtaunuskreis Unmittelbar an die Kernstadt schliesst sich im Nordosten ein nicht benannter Hugel mit rund 320 Metern Hohe an auf den der Kreuzweg zur Kreuzkapelle fuhrt Die hochste Erhebung in der Gemarkung der Kernstadt befindet sich an deren Ostrand mit rund 490 Metern Hohe Die Kernstadt Gemarkung ist insgesamt trogformig strukturiert mit dem meist schwach eingeschnittenen Tal des Emsbachs in der Mitte Am Westrand erhebt sich das Gelande mit dem Steinkopf auf bis zu 317 Meter Ausdehnung des Stadtgebiets Bearbeiten Der Goldene Grund der vom Emsbach durchflossen wird erstreckt sich im westlichen Stadtgebiet von Suden nach Norden durch Bad Camberg Hier liegen die Stadtteile Wurges Bad Camberg Erbach und Oberselters von Sud nach Nord Das ostliche Stadtgebiet ist mit den beiden Stadtteilen Schwickershausen und Dombach wesentlich dunner besiedelt und hoher gelegen Vom Goldenen Grund aus steigt das Land auf beiden Seiten zum Taunus an Die Gemarkung der Kernstadt erstreckt sich lang in Richtung Sudwest Nordost Nachbargemeinden Bearbeiten Die umliegenden Gemeinden von Bad Camberg sind im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Selters Landkreis Limburg Weilburg Weilrod Hochtaunuskreis Waldems Rheingau Taunus Kreis Idstein Rheingau Taunus Kreis Hunstetten Rheingau Taunus Kreis Hunfelden Limburg Weilburg Ausser den zum Landkreis Limburg Weilburg gehorenden Gemeinden sind alle Bad Camberger Nachbargemeinden nicht Teil des Regierungsbezirks Giessen sondern des Regierungsbezirks Darmstadt Geologie Bearbeiten Die Geologie des gesamten Stadtgebiets wird in den zwei Dritteln der Flache ostlich des Emsbachs von Schiefer und schieferhaltiger Grauwacke bestimmt westlich des Emsbachs von Lossablagerungen Dazwischen erstreckt sich ein Quarzkies Band nach Osten verschoben parallel zum Emsbach Die Geologie der Bad Camberger Kernstadt Gemarkung wird in den Hohenzugen im Osten durch Grauwacke mit hohem Schieferanteil bestimmt Die Kernstadt selbst wird im Osten von einem Quarzkiesvorkommen umschlossen westlich der Stadt schliesst sich eine Lossschicht an Den Westrand der Gemarkung bilden wiederum im Suden ein Feld aus Grauwackenschiefer im Nordwesten eisenschussiger Schiefer und dazwischen der Steinkopf ein Quarzitvorkommen Stadtgliederung Bearbeiten Die Stadt besteht aus sechs Stadtteilen Einwohnerzahlen Stand Juni 2016 2 Stadtteil Einwohnerzahl Gesamtflachein km davon Waldin km in Bevolkerungsdichte Einwohner je km Bad Camberg Kernstadt 7 022 19 91 10 89 54 7 352 6Erbach 2 800 10 65 4 91 46 0 262 9Wurges 2 579 13 82 6 27 45 4 186 6Oberselters 1 022 4 21 0 84 19 9 242 7Schwickershausen 565 2 76 0 66 23 8 204 7Dombach 336 3 26 1 38 42 3 103 0Bad Camberg Gesamt 14 324 54 61 24 95 45 7 257 4 nbsp Pfarrkirche St Georg in Schwickershausen nbsp Altes Rathaus in Dombach Traufseite nbsp Pfarrkirche St Ferrutius in Wurges Seitenansicht nbsp Altes Burgermeisterhaus in Erbach nbsp Kirche St Antonius in Oberselters nbsp Kreuzkapelle Bad Camberg innen Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten nbsp Sudseite des Amthofs in Gesamtansicht Im Vordergrund der Hohenfeldbau im Hintergrund die ehemalige Rentmeisterei nbsp Sudostseite des Amthofs mit der Haube des Oberturms im Hintergrund und der Apsis der Hohenfeldkapelle am rechten Bildrand nbsp Sudwestseite des Amthofs ehemalige Rentmeisterei Der Bandkeramik Kultur aus der Jungsteinzeit 5000 3000 v Chr die ihre Bezeichnung aufgrund ihrer Topferwaren erhielt sind die altesten Funde im Raum Camberg zuzurechnen Wahrend die meisten damaligen Gruppen auf Jagen und Sammeln angewiesen waren produzierten die Bandkeramiker ihre Nahrung bereits durch Ackerbau u a Emmer und Einkorn und Tierzucht Die Hauser waren meist 20 bis 25 Meter lang und funf bis sieben Meter breit Innerhalb der Siedlungen werden immer unregelmassige Gruben angetroffen wobei zur Errichtung der Hauser deren Aushub verwendet wurde Sie wurden immer wieder mit Abfallen wie Holzkohle Tierknochen Asche Steine und Keramikscherben befullt In einigen bebauten Gebieten der Kernstadt haben die Strassen mehrere Abfallgruben angeschnitten 3 Die zweite Siedlungszeit wird fur die Zeit von 600 v Chr bis 500 v Chr ausgemacht Die Hugelgraberfelder entlang der L 3031 Richtung Usingen werden dieser Zeit zugeordnet Ersterwahnung Bearbeiten Am 6 Februar 1000 schenkte Kaiser Otto III dem Kloster Burtscheid den Konigshof Cagenberg 4 wobei ein eindeutiger Hinweis auf die Grafschaft fehlt Cagenberg bedeutet vermutlich Berg des Cago wobei Cago eine Abkurzung des Namens Garganhardt ware 5 ein Name der im Geschlecht der Konradiner der Herren uber den Lahngau im 10 Jahrhundert mehrfach vorkam Der Name des Hofs lasst darauf schliessen dass es sich bei ihm um eine vergleichsweise junge Siedlung handelte moglicherweise aus dem 9 oder 10 Jahrhundert Einige umliegende Orte wie Selters Erbach Wurges und Dauborn sind bereits fur das 8 Jahrhundert verburgt Allerdings ist nicht ausgeschlossen dass es auch fur Cagenberg eine Vorlaufersiedlung gab Kloster Seligenstadt Grafschaft Diez 1053 1388 Stadtrecht 1281 Bearbeiten Nach einer Urkunde Kaiser Heinrichs II von 1018 lag Cagenberg im Lahngau Im gleichen Jahr wechselte der Hof vom Besitz Burtscheids in den des Klosters Seligenstadt Aus dem Namen Cagenberg entwickelten sich Cainburg Camburg Kamberg und Camberg und nach anderen Angaben Cagenberc 1018 Kamberch 1156 Kahberg 1194 Kamberc 1197 und spater Kaynburg 1053 fiel die Ansiedlung an die Grafen von Diez die nach dem Aussterben der Konradiner weite Teile von deren Besitz ubernahmen Bis 1388 sollten die Diezer Grafen die Stadt beherrschen Bad Camberg war die sudlichste grossere Ansiedlung in Diezer Gebiet und wurde gegen die angrenzende Grafschaft Idstein besonders befestigt In der Nahe des heutigen Amthofs befand sich die Burg Camberg Am 27 August 1281 verlieh Konig Rudolf I von Graf Gerhard IV erwirkt die Stadtrechte nach dem Vorbild der Frankfurter Rechtsordnung die 1300 und 1336 erneuert wurden 6 Allerdings handelte es sich nur um eine Freiung und um keine vollstandige Erhebung zur Stadt Camberg hatte damit den Status einer Minderstadt Erst 1356 57 und mit Bestatigung von 1365 erhielt Camberg die Stadtrechte in vollem Umfang Spatestens mit diesem Rechtsakt begann der Bau einer Stadtmauer der vermutlich um 1380 abgeschlossen war Neben den Landesherren hatten zahlreiche andere Grundherren Besitz in der Stadt darunter das Limburger Georgsstift als einer der bedeutendsten 1311 ist erstmals ein Zentgericht in Camberg genannt das bis um 1800 fortbestand Spatestens 1548 oblag dem Camberger Gericht auch die Blutgerichtsbarkeit Spatestens im 18 Jahrhundert scheint die Bedeutung des Gerichts aber erheblich zuruckgegangen zu sein Nach dem Dreikonigsfest 1357 waren wie die Limburger Chronik berichtet 7 und die Legende weiter ausschmuckt die Camberger Wachter betrunken und schliefen als Walsdorfer Raubritter versuchten die Stadt auszurauben Die Stadtmauer war damals noch im Bau es musste also fast nur das Gebuck uberquert werden Dort lebten jedoch Elstern im Dialekt Atzeln die den Raubversuch bemerkten und Alarm schrien Dadurch wurden die Camberger aufgeweckt der Angriff vereitelt und die Walsdorfer in die Flucht geschlagen Noch heute wird die Atzel deshalb als inoffizieller Wappenvogel der Stadt angesehen Nassau Dillenburg Katzenelnbogen Herren von Eppstein Landgrafschaft Hessen 1388 1479 Bearbeiten Da die Grafen von Diez 1388 ausstarben erbte Adolf von Nassau Dillenburg die Stadt Ab 1403 war die Stadt an Katzenelnbogen verpfandet In dieser Zeit wurde Camberg von Frankfurt am Main besetzt das mit Katzenelnbogen in Fehde lag kurz darauf aber wieder zuruckerobert Nach dem Tod Adolfs von Nassau 1420 entstand ein Kondominium zwischen der Grafschaft Nassau Dillenburg und den Herren von Eppstein die 1428 sogar Drei Viertel der Stadt erhielten 1452 54 kauften die Grafen von Katzenelnbogen ein Viertel der Stadt von Eppstein und ein weiteres Achtel von Dillenburg wobei letzteres 1481 zuruckverkauft wurde Zwischenzeitlich verpfandeten alle Besitzer immer wieder fur kurzere Zeit Anteile an andere Adlige oder an Kurtrier Nach dem Aussterben des Hauses Katzenelnbogen erhob 1479 die Landgrafschaft Hessen Anspruche auf das ehemals Katzenelnbogische Viertel der Stadt Der Wald von Camberg Wurges und Erbach gehorte 1421 einer Markgenossenschaft in der zunachst die Grafen von Diez dann die von Nassau die dominierende Stellung einnahmen Die Camberger Hauptkirche war bereits im Hochmittelalter dem heiligen Petrus geweiht Patron der Camberger Pfarrei war das Limburger Georgsstift Die fruheste namentliche Erwahnung eines Priesters war 1156 ein Gernot Damals umfasste das Camberger Kirchspiel bereits die heutigen Stadtteile sowie das inzwischen wust gefallene Dorf Alsdorf bei Wurges sowie Walsdorf Die Pfarrei gehorte bis 1235 zum Erzbistum Mainz und ab diesem Zeitpunkt zum Erzbistum Trier das spater teilweise auch die Landeshoheit innehatte Kurtrier und Nassau 1535 1794 Bearbeiten nbsp Detail des Schnitzwerks an der Amthof FassadeIm Jahr 1508 fiel Eppstein an die Grafen von Konigstein Als die Grafen von Konigstein 1535 ausstarben besetzte das Kurfurstentum Trier Camberg und erhielt die Halfte der Stadt auf Dauer Damit war eine gewisse Stabilisierung der Herrschaftsverhaltnisse erreicht Bis um 1800 gehorte Camberg jeweils zur Halfte Kurtrier und Nassau wobei der Nassauer Anteil mehrfach zwischen verschiedenen Linien des weit verzweigten Hauses wechselte 1557 wurde im Frankfurter Vertrag das Hessische Viertel endgultig Nassau Dillenburg zugeschlagen Von 1607 bis 1628 gehorte ein Viertel das davor und danach dillenburgisch war Nassau Hadamar Im Jahr 1652 ging die Dillenburger Halfte an Nassau Diez und 1743 an Oranien Nassau nbsp Seitenportal der katholischen Pfarrkirche St Peter und PaulIn der fruhen Neuzeit besass Camberg weitgehend den Charakter einer Ackerburgerstadt 1404 werden erstmals zwei Burgermeister 1458 ein Stadtrat erwahnt 1481 ein Rathaus Um 1720 muss das Rathaus verfallen sein Ein Neubau wurde geplant jedoch nie umgesetzt Vermutlich ubernahmen bereits im 17 Jahrhundert die Amtmanner der Landesherren weitgehend die Aufgaben der Burgermeister und die stadtische Selbstverwaltung verfiel Einen Rat gab es spatestens ab 1454 jedoch kam er uber eine geringe ortliche Bedeutung nie hinaus Im etwas grosseren Umfang wurden Wollverarbeitung und Topferei in der Stadt betrieben Zumindest zwei Walkmuhlen waren zeitweise vorhanden Im Jahr 1581 bestanden sieben Zunfte in der Stadt zu denen sich wegen der geringen Grosse jeweils mehrere Gewerbe zusammenschlossen Die Stadtbefestigungen mit machtiger Mauer und mehreren Turmen wurde bis ins fruhe 18 Jahrhundert gepflegt wenn auch fur 1660 vollstandig eingefallene Abschnitte erwahnt werden Bis 1750 waren die Anlagen weitgehend verfallen und erfullten keine militarische Funktion mehr Von 1535 bis 1794 stand das Amt Camberg unter der gemeinsamen Verwaltung des Hauses Nassau und von Kurtrier Zu ihm gehorten neben allen heutigen Stadtteilen auch Haintchen und spater Eisenbach sowie Hasselbach Fur jeden der beiden Herren nahm ein Amtmann die Interessen in Camberg wahr Durch den haufigen Wechsel der Herrschaft zwischen den verschiedenen nassauischen Linien gelang es den kurtrierischen Amtmannern eine bedeutende Stellung auszubauen Mit dem Amthof dem heutigen Rathaus verfugten sie zudem uber einen dominierenden Gebaudekomplex in der Stadt Die kurtrierische Amtswurde befand sich zumeist in den Handen einer der alteingesessenen Adelsfamilien von Heiden von Hohenfeld oder von Schutz Holzhausen Fur 1651 ist nachgewiesen dass von Camberg aus auch die kurtrierischen Amter Limburg und Villmar verwaltet wurden Im Jahr 1625 wurde erstmals ein Lehrer in der Stadt erwahnt Die fruheste Angabe uber die Camberger Bevolkerung stammt von 1632 und gibt 80 Burger an Fur 1700 sind 98 Haushalte 104 Handfroner und funf Witwen verzeichnet 1790 wurde erstmals die Gesamtzahl der Einwohner mit 1003 angegeben Im Jahr 1788 befanden sich 70 2 Prozent des Grundbesitzes in burgerlicher 26 2 Prozent in adeliger und 3 6 Prozent in geistlicher Hand 8 Judische Einwohner sind erstmals fur 1576 sicher nachgewiesen 1662 wurden funf judische Familien mit 32 Personen gezahlt Spatestens 1756 gab es eine Synagoge Die ersten Anordnungen der Verhutung eines Brandes im Zusammenhang mit hauslichen Feuerstatten in Textform im Kurfurstentum Trier vom 9 Mai 1721 fuhrten auch in Camberg zu erheblichen Verbesserungen der Bauweise der Gebaude 9 Hexenprozesse in Camberg Bearbeiten Hexenprozesse in Camberg wurden durchgefuhrt besonders in den Jahren 1629 1631 1643 1644 und 1659 1660 14 Frauen und ein Mann wurden beschuldigt acht Frauen wurden hingerichtet eine starb in Haft 10 Die ubrigen Beschuldigten wurden oft nach Folterung entlassen Barbara Ordeneck war Opfer der letzten bekannten Hinrichtung 11 Ende der Mehrfachherrschaften Preussen ab 1866 Bearbeiten nbsp Tracht des ausgehenden 19 Jahrhunderts aus Bad Camberg und WurgesIm Jahr 1802 ubernahm Nassau Weilburg die kurtrierische Halfte der Stadt 1806 wurde aus Oranien Nassau Nassau Usingen und Nassau Weilburg das Herzogtum Nassau gebildet somit endeten die Mehrfachherrschaften uber die Stadt Am Anfang des 19 Jahrhunderts wurde das Amt Camberg aufgelost und zunachst dem Amt Kirberg allerdings mit Sitz in Camberg ab 1816 dem Amt Idstein angegliedert Nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preussen im Deutschen Krieg im Jahr 1866 fiel Nassau an Preussen dort gehorte es der Provinz Hessen Nassau dem Regierungsbezirk Wiesbaden und dem Untertaunuskreis an 1886 wurde Camberg Teil des neuen Kreises Limburg Auch das Camberger Gericht wurde im Jahr 1808 eines Grossteils seines Zustandigkeitsbereiches und seiner Kompetenzen beraubt Im Jahr 1810 unterrichtete der selbst taub geborene Hugo Freiherr von Schutz zu Holzhausen in Raumen des Amthofs erstmals Taubstumme Damit war er in Deutschland einer die Pioniere auf diesem Gebiet In den folgenden Jahren wurde aus den Unterrichtsstunden eine feste schulische Einrichtung und 1820 das Herzoglich Nassauische Taubstummen Institut Bis 1875 war es in einem Nebengebaude des Guttenberger Hofes in der Altstadt untergebracht Auf einem von der Stadt Camberg geschenkten Gelande an der Frankfurter Strasse wurde ab 1894 ein eigenes Gebaude fur die Schule errichtet Unter dem Namen Freiherr von Schutz Schule befindet sie sich noch heute dort Nach 1970 ubernahm die Schule das benachbarte ehemalige Amtsgericht 2001 wurde das Gebaude erweitert Im Jahr 1820 wurde neben der Kirche ein klassizistisches Schulgebaude errichtet und 1894 erweitert 1873 begann der Lehrbetrieb einer Hoheren Knabenschule und 1890 einer Hoheren Tochterschule Im Jahr 1861 grundete Moritz Lieber ein Krankenhaus das Lieber sche Hospital in der Gisbert Lieber Strasse Es wurde 1959 aufgelost Heute nutzt die Freiherr von Schutz Schule das Gebaude Die Deutsche Revolution 1848 1849 fuhrte in Bad Camberg ahnlich wie im gesamten Nordwesten des Herzogtums vor allem zur Formierung des politischen Katholizismus Der ortliche Piusverein unter dem Vorsitz von Moritz Lieber gehorte im Februar 1850 mit sechs Filialen zu den grossten im gesamten Herzogtum Gewerbegebiet Kurort 1927 Bad 1981 Bearbeiten Die Stadt dehnte sich im 20 Jahrhundert vor allem nach Westen aus in Richtung des Bahnhofs Ab den 1920er Jahren begann der Aufbau eines Gewerbegebiets westlich der Bahnlinie Kneippkurort ist Camberg seit 1927 Im Jahr 1937 wurde der Titel Anerkanntes Heilbad verliehen Seit 1977 ist Camberg ein Staatlich Anerkanntes Kneippheilbad Die Bezeichnung Bad wurde Camberg 1981 verliehen anlasslich der 700 Jahr Feier der Stadtrechte 1973 wurden die Hohenfeld Kliniken fertiggestellt Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Etablierung der NS Machtstrukturen durch die Familie Lawaczeck Bearbeiten Die Bruder Ernst Lawaczeck und Paul Lawaczeck waren bereits im Jahr 1928 fur die Bewegung im Kreis Limburg aktiv in Erscheinung getreten Sowohl in Bad Camberg als auch im Kreis Limburg nahmen sie zentrale Funktionen ein Dabei wurden die jeweiligen Rollen zwischen Ernst Lawaczeck und seinem zwolf Jahre alteren Bruder Paul planmassig aufgeteilt Ernst Lawaczeck spater Burgermeister in Camberg war dort Ortsgruppenleiter der NSDAP Er amtierte 1939 1941 als Kreisobmanns des NSDAB in Limburg sowie als Abteilungsleiter fur Volksgesundheit im Kreisstab der NSDAP In Camberg selbst konzentrierte er sich auf die Verfolgung politischer Gegner die nach der Machtergreifung systematisch und mit Unterstutzung der SS betrieben wurde Zur Festigung der NSDAP Machtstrukturen betrieb Lawaczeck wie er es in einem Schreiben an den Kreisleiter 1936 formuliert den Kampf gegen den Politischen Katholizismus Ernst Lawaczeck war als Burgermeister massgeblich an der Ausplunderung der Juden aber auch der judischen Kultusgemeinde beteiligt die er zugunsten regionaler NS Funktionare und der Gemeindefinanzen durchfuhrte Paul Lawaczeck war vorwiegend auf der uberregionalen politischen Ebene aktiv Im Jahr 1924 war er zunachst Kreistagsabgeordneter fur den Landkreis Limburg Ab 1929 war er NSDAP Abgeordneter im Provinziallandtag ab 1934 Kreisdeputierter und von 1929 bis 1933 Kreisleiter der NSDAP in Limburg Im Jahr 1936 wurde Paul Lawaczeck stellvertretender Landrat des Landkreises Limburg Seine Ehefrau Anna Annie geb van Gelder 1886 1976 unterstutzte das Regime als NS Frauenschaftsleiterin Verfolgung der judischen Burger und politischen Gegner Bearbeiten Am 1 April 1933 wurde der letzte demokratisch gewahlte Burgermeister Johann Pipberger im Zuge der Gleichschaltung aus dem Amt getrieben Begrundet wurde der Antrag auf Ausscheiden aus dem Amt mit andauernder Dienstunfahigkeit 12 Am 10 April wurde der Nationalsozialist Ernst Lawaczeck als kommissarischer Burgermeister gewahlt und in sein Amt eingefuhrt Die eigentliche Wahl des Burgermeisters die einstimmig vollzogen wurde fand am 10 Oktober 1933 statt In der Sitzung der vereinigten Korperschaften der Stadt Camberg dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung wurde der Dringlichkeitsantrag gestellt Hitler und Hindenburg zu Ehrenburgern der Stadt Camberg zu ernennen Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen Ebenfalls einstimmig wurde die Benennung und Umbenennung folgender Strassen zugestimmt Strackgasse in Adolf Hitler Strasse Strasse vom Badehaus zur evangelischen Kirche in Hermann Goring Strasse Allee vom Haus Schorn bis Chaussee nach der Tenne in Hindenburg Allee Stadtpark in Hindenburg Anlage Neugasse in Peter Gemeinder Strasse Gruner Platz in Horst Wessel Platz 13 Dem NS Terror in Camberg fiel zunachst der von 1905 bis Marz 1933 amtierende Burgermeister Johann Pipberger zum Opfer der von systemkonformen Gewalttatern am 2 August 1933 schwer misshandelt und die Treppe seines Hauses hinuntergeworfen wurde wo er schwer verletzt liegen blieb Ahnliche Gewaltakte wurden gegen weitere Burger durchgefuhrt zum Beispiel gegen Schreiner Emmel Viehhandler Steinberg Postmeister Schutz Landesbankdirektor Hardeck Familie Lowenberg Berthold und Moritz Landau Hermann Steinberg Heinrich Schneider Walter Bachenheimer den Landwirt Peter Schmitt und seinen Sohn Philipp 14 In der Reichspogromnacht wurde die Synagoge in der Schmiedgasse niedergerissen Anschliessend wurden judische Privat und Geschaftshauser geplundert und deren Bewohner durch den in den Strassen marodierenden Mob misshandelt 15 Nachdem viele Camberger Juden bereits in den fruhen 1930er Jahren ausgewandert waren begann mit der Pogromnacht der Auftakt zur endgultigen Vernichtung der judischen Burger Einige Wochen spater wurden auf den Judenfriedhofen alle Grabsteine umgeworfen 16 1937 lebten noch 69 Juden in Camberg 27 von ihnen gelang es noch rechtzeitig auszuwandern Allein 1942 wurden acht judische Einwohner verschleppt und ermordet 17 Nach dem Krieg lebten keine Juden mehr in Camberg Wenigen gelang die Flucht ins Ausland der Textilhandler Hermann May emigrierte zunachst nach Amsterdam wurde von dort aus spater deportiert und ermordet Die Familie des Metallwarenhandlers Moritz May floh noch in der Pogromnacht nach Frankfurt am Main was sie jedoch wie die meisten Camberger Juden deren Schicksal noch nicht erforscht ist nicht vor Deportation und Ermordung bewahren konnte In Archiven insbesondere im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden existiert ein mehrheitlich noch nicht gesichteter und ausgewerteter Bestand von Devisen und Entschadigungsakten zu den deportierten und ermordeten Camberger Juden die wie das Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 Ruckschlusse uber das Schicksal fast jedes Einzelnen ermoglichen Stufenkraftwerk als Prototyp der NS Wirtschafts und Energiepolitik Bearbeiten Der seit 1934 als Professor fur Hydraulik 18 an der Hochschule Danzig tatige Franz Lawaczeck Bruder des NS Burgermeisters Ernst Lawaczeck und wie seine Bruder Paul und Ernst seit Mitte der 1920er Jahre 19 Mitglied der NSDAP konzipierte das von ihm erbaute Stufenkraftwerk Camberg gemass der NS Wirtschaftsideologie Dieses Wasserkraftwerk das die Landbevolkerung mit gunstigem Strom versorgen sollte hatte Franz Lawaczeck bereits 1932 also vor der sog Machtergreifung in der parteieigenen unter der Herausgeberschaft von Gottfried Feder stehenden NS Schriftenreihe Nationalsozialistische Bibliothek beschrieben 20 Zielrichtung des Projekts 21 das als Prototyp fur die Stromerzeugung im NS Staat gedacht war sollte die systematische Ausschaltung des judischen Grosskapitals aus der Energiewirtschaft sein Mittels der kommunalen Energiewirtschaft sollte ein Signal gegen den Geld und Warenwucher die Wegelagerer und Spekulanten zumeist Juden 22 gesetzt werden Die im Kern antiliberalistische Ausrichtung der von Franz Lawaczeck im Konzept des Stufenkraftwerks vertretene Wirtschaftsauffassung geht von einer primar judisch definierten kapitalistischen Privatwirtschaft aus die den Strommarkt zuungunsten des deutschblutigen Handwerkers und Bauern fur eigenes Profitstreben nutzt Mit dem Wirtschaftsmodell des Stufenkraftwerks wirbt der NS Ideologe Lawaczeck fur eine Volkswirtschaft die dem rassenmassig bedingten Wunschbild 23 gemass der Vorstellung Gottfried Feders entspricht und den germanischen Volkern die wirtschaftliche Befahigung verleihen sollte durch ihren Zusammenschluss endlich den dauernden Wall gegen Niederrassentum aufzurichten und diesen Wall dauernd geschlossen gegen Osten vorzuschieben 24 Trotz vielfacher politischer Protektion u a durch den Gauleiter Jakob Sprenger scheiterte das Vorhaben Lawaczecks da es sich nicht als wirtschaftlich erwies Die Ruine des Camberger Stufenkraftwerks befindet sich noch vor Ort In der regionalen Geschichtsschreibung 25 26 wird Franz Lawaczeck unter Auslassung von dessen Involvierung in den Nationalsozialismus als Erfinder Ingenieur geehrt Nationalsozialistische Fursorge im Gebaude der Freiherr von Schutz Schule Bearbeiten In der heutigen Freiherr von Schutz Schule der damaligen Taubstummenanstalt war seit 1937 auf Initiative des Anstaltsdezernenten Fritz Bernotat die Camberger Haus und Landarbeitsschule untergebracht 27 Nach der Abschiebung der ursprunglichen taubstummen Schulerschaft nach Frankfurt errichtete Bernotat eine Erziehungsanstalt fur weibliche Fursorgezoglinge die zunachst vom BDM geleitet wurde um die Schulerinnen auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorzubereiten Neben Haushaltsfuhrung Gartenbau und Kinderpflege wurde dort nationalsozialistische Weltanschauung unterrichtet 28 Aufgrund der in Kriegszeiten immer knapper werdender Arbeitskraft wurden Fursorgezoglinge aus der Camberger Haus und Landarbeitsschule vorzugsweise an lokale NS Funktionare und Parteigenossen Burgermeister Lawaczeck Baugeschaft Weyrich Kaufhaus Ide und Burdy u Fam Urban als Hausmadchen vermittelt 29 Aus der organisatorisch im Verein fur Volkspflege e V 30 eingebetteten Haus und Landarbeitsschule wurden Fursorgezoglinge im Kontext der Aktion T4 in die Totungsanstalt Hadamar verbracht und dort ermordet 31 Auch die im Oktober 1944 auf dem Idsteiner Kalmenhof ermordete Ruth Pappenheimer war mehrere Jahre der Haus und Landarbeitsschule Camberg zugeordnet Stationierungen wahrend des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs und speziell 1944 waren mehrere Truppenteile der Wehrmacht in der Stadt stationiert Im Rahmen des Vorstosses der Westalliierten bei der Eroberung des Deutschen Reiches erreichten als erste US amerikanische Soldaten des 3 Bataillons des 385 Infanterieregiments Camberg am 29 Marz 1945 Dort stiessen sie auf stationierte SS Einheiten die schliesslich auch durch Artillerie der 76 US Infanteriedivision bekampft wurden Die Kampfe in der Stadt dauerten die ganze Nacht an Am 30 Marz 1945 wurde Camberg um 8 Uhr von US amerikanischen Soldaten befreit 32 Nach Kriegsende wurde die Stadt der US amerikanischen Besatzungszone zugeteilt und spater Teil Hessens Wechselnde Regierungsbezirke Landkreis Limburg Weilburg Bearbeiten Die Stadt gehorte zum Regierungsbezirk Wiesbaden Mit dessen Auflosung 1968 wurde Camberg Teil des Regierungsbezirks Darmstadt und 1981 Giessens 1974 wurde die Stadt Teil des durch Fusion entstandenen Landkreises Limburg Weilburg 1957 begann der Neubau eines Schulzentrums der heutigen Taunusschule 1964 nahm dort die Realschule ihren Betrieb auf Hessische Gebietsreform Bearbeiten In den 1970er Jahren gab es in ganz Deutschland Gebietsreformen darunter auch die Gebietsreform in Hessen Am 13 August 1970 trat die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Goldener Grund in Kraft Sie hatte zum Ziel die Gemeinden des Goldenen Grunds durch einen freiwilligen Zusammenschluss zu vereinigen Zehn Gemeinden die heutigen sechs Bad Camberger Stadtteile sowie die Selterser Stadtteile Niederselters Eisenbach und Haintchen sowie Hasselbach heute zu Weilrod gehorig unterzeichneten diese Am 11 Dezember 1969 verkundete der hessische Innenminister dass fur alle Gemeinden des Landes Vorschlage zur Neugliederung ausgearbeitet werden Dies sah vor Camberg Wurges Erbach Schwickershausen und Dombach zur Stadt Camberg zu vereinigen wahrend Oberselters mit Niederselters Eisenbach und Haintchen die Gemeinde Selters Taunus bilden sollte Die Gemeindevertretung Dombachs war der Meinung dass die Selbststandigkeit des Dorfes beibehalten werde bis es von Seiten des Landes eine Zwangsvereinigung geben werde Auch die Gemeindevertretung von Wurges befurchtete dass Bauvorhaben in ihrem Dorf zuruckgestellt werden und Camberg kultureller Mittelpunkt der Stadt werde Im Januar 1971 wurde vom Landkreis Limburg erneut die kleine Losung vorgeschlagen Die heutigen Stadtteile ausser Oberselters sollten die neue Stadt Camberg bilden Es wurde jedoch auch in Betracht gezogen dass Oberselters Hasselbach Walsdorf und Steinfischbach zu Camberg gehoren konnten Die Gemeindevertretung von Oberselters sprach sich im Falle einer Zusammenlegung fur Camberg aus wahrend Hasselbach sich nach Weilrod orientierte Die Bevolkerungen Walsdorfs und Steinfischbachs war mehrheitlich fur Idstein bzw Waldems so dass die damals geplante Zusammenlegung mit den heutigen Stadtgrenzen ubereinstimmt Die Gemeinden Camberg Erbach Schwickershausen und Oberselters befurworteten diese Zusammenlegung Dombach wollte erst abwarten und Wurges keine freiwillige Zusammenlegung Das Land Hessen nannte den 31 Dezember 1971 als letzten moglichen Termin fur einen freiwilligen Zusammenschluss Am 9 November 1971 kam es zur Unterzeichnung eines Grenzanderungsvertrags zwischen den funf heutigen Camberger Stadtteilen ohne Wurges sowie von Eisenbach und Haintchen zur Grundung der neuen Stadt Camberg Dieser Vertrag jedoch wurde von der Hessischen Landesregierung nicht anerkannt diese forderte Eisenbach Haintchen und Oberselters der Gemeinde Niederselters anzuschliessen und schlug die Vereinigung Cambergs mit Erbach Schwickershausen und Dombach vor Die Gemeinden klagten vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof um doch noch die Eingemeindung von Oberselters Eisenbach und Haintchen zum 1 Januar 1972 durchzusetzen Die Regierung wurde verpflichtet die Fusion zuzulassen sie legte jedoch Revision ein Vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel kam es zu keiner mundlichen Verhandlung mehr und das Berufungsverfahren wurde im Mai 1975 eingestellt 33 Am 1 Juli 1974 wurden dann Camberg Wurges Erbach Schwickershausen und Dombach zur Stadt Camberg durch Landesgesetz zwangsvereinigt Die Gemeinde Oberselters schloss sich dem Verband an 34 35 Fur alle nach Camberg eingegliederten Gemeinden sowie fur die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 36 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Bad Camberg 13 926 Einwohner Nach dem Lebensalter waren 2394 Einwohner unter 18 Jahren 5838 zwischen 18 und 49 3036 zwischen 50 und 64 und 2658 Einwohner waren alter 37 Unter den Einwohnern waren 927 6 7 Auslander von denen 294 aus dem EU Ausland 466 aus anderen Europaischen Landern und 163 aus anderen Staaten kamen 38 Von den deutschen Einwohnern hatten 4 5 einen Migrationshintergrund 39 Bis zum Jahr 2020 erhohte sich die Auslanderquote auf 10 9 40 Die Einwohner lebten in 6189 Haushalten Davon waren 1956 Singlehaushalte 1743 Paare ohne Kinder und 1797 Paare mit Kindern sowie 537 Alleinerziehende und 156 Wohngemeinschaften In 1302 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 4290 Haushaltungen leben keine Senioren 37 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen der einzelnen Stadtteile entwickelten sich seit dem Jahr 1910 wie folgt Stadtteil 1910 41 1970 1974 1987 1998 42 2004 43 2005 43 Bad Camberg Kernstadt 2 575 4 956 5 247 5 586 6 515 6 800 6 903Erbach 1 114 2 111 2 257 2 468 2 869 2 805 2 804Wurges 926 2 101 2 185 2 147 2 453 2 530 2 545Oberselters 587 1 017 1 002 1 221 1 178 1 173Schwickershausen 332 465 492 536 553 585 585Dombach 238 225 259 307 366 385 382Bad Camberg Gesamt 5 772 11 457 12 045 13 977 14 281 14 391Einwohnerzahlen der Stadt Bad Camberg Bad Camberg Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 1 6681840 1 8831846 1 9841852 2 1251858 2 0871864 2 1161871 2 0731875 2 1591885 2 3731895 2 3861905 2 5111910 2 5741925 2 5191939 2 8971946 3 9561950 4 0401956 4 1111961 4 2221967 4 6991970 5 0091973 11 4421975 11 4051980 11 4551985 12 2021990 12 9901995 13 7012000 13 9822005 14 3922010 14 0782011 13 9262015 14 0312020 14 184Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 44 Hessisches Statistisches Informationssystem 40 Zensus 2011 38 Nach 1970 einschliesslich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte Religion Bearbeiten nbsp Im Vordergrund das Klosterchen der Dernbacher Schwestern im Hintergrund der Turm der katholischen Pfarrkirche St Peter und PaulIm Gegensatz zu den ostlichen sudlichen und westlichen Nachbargemeinden ist Bad Camberg mit seinen Stadtteilen seit jeher katholisch gepragt Durch die Zugehorigkeit zum Kurfurstentum Trier bis 1803 war das damalige Amt Camberg nahezu ausschliesslich katholisch Derzeit leben in der Kernstadt etwa 3600 Katholiken was einem Anteil von 52 entspricht Es gibt sechs katholische Kirchengemeinden die zum pastoralen Raum Bad Camberg zusammengeschlossen sind St Peter und Paul in Bad Camberg St Mauritius in Erbach St Ferrutius in Wurges St Antonius in Oberselters St Georg in Schwickershausen und St Wendelin in Dombach 45 Die Evangelische Martinskirche wurde am 8 September 1897 eingeweiht zuvor mussten die protestantischen Burger die Kirchen in Niederselters und Walsdorf benutzen Einzugsgebiet der Bad Camberger Kirche sind die Kernstadt Erbach Wurges Dombach und Schwickershausen wahrend die evangelischen Christen aus Oberselters die Christuskirche in Niederselters besuchen Bad Camberg und Selters sind zu einer Kirchengemeinde zusammengeschlossen 46 Seit dem Jahr 2007 gibt es in Bad Camberg die Freie evangelische Gemeinde FeG Bad Camberg Sie im Bund Freier evangelischer Gemeinden BFeG organisiert Da die Gemeinde uber keine eigenen Raume verfugt finden die Gottesdienste in der Aula der Freiherr von Schutz Schule in Bad Camberg statt 47 48 Vom 17 Jahrhundert bis zum Jahr 1942 gab es eine judische Gemeinde in Camberg In den Stadtteilen lebten keine Juden allerdings gehorten die judischen Bewohner von Walsdorf Steinfischbach ab 1907 und Eisenbach zur Gemeinde Camberg Die Synagoge wurde bei den Novemberpogromen 1938 schwer beschadigt Die Anzahl der in Camberg lebenden Juden verringerte sich durch Emigration Flucht und Wegzug in den Jahren 1933 bis 1939 von 69 auf 19 Personen Im Jahr 1942 wurden die letzten in Camberg lebenden Mitglieder der judischen Kultusgemeinde nach Frankfurt deportiert und ermordet 49 Historische Religionszugehorigkeit 1885 226 evangelische 9 5 2039 katholische 85 9 108 judische 4 6 Einwohner 44 1961 705 evangelische 16 7 3462 katholische 82 0 Einwohner 44 1987 2417 evangelische 20 1 8467 katholische 70 3 1161 sonstige 9 6 Einwohner 50 2011 2980 evangelische 21 5 7400 katholische 53 1 3540 sonstige 25 4 Einwohner 50 Politik BearbeitenStadtverordnetenversammlung Bearbeiten Die Kommunalwahl am 14 Marz 2021 lieferte folgendes Ergebnis 51 in Vergleich gesetzt zu fruheren Kommunalwahlen 52 53 54 Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021 Insgesamt 37 Sitze SPD 11 Grune 7 FDP 2 CDU 17 Parteien und Wahlergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001 Sitze Sitze Sitze Sitze SitzeCDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 44 6 17 47 1 17 44 0 16 47 1 17 47 9 18SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 29 4 11 39 8 15 40 0 15 42 8 16 40 3 15Grune Bundnis 90 Die Grunen 20 1 7 13 2 5 14 6 5 7 0 3 8 4 3FDP Freie Demokratische Partei 5 9 2 3 0 1 3 4 1Linke Die Linke 1 4 1 Gesamt 100 0 37 100 0 37 100 0 37 100 0 37 100 0 37Wahlbeteiligung in 55 2 51 4 47 6 48 2 54 5Burgermeister Bearbeiten nbsp Das Rathaus erbaut 1860 Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der auf sechs Jahre gewahlte Burgermeister Vorsitzender des Magistrats dem in der Stadt Bad Camberg neben dem Burgermeister zwolf ehrenamtliche Stadtrate angehoren Burgermeister ist seit dem 25 April 2023 Daniel Ruhl CDU 55 Er setzte sich bei der Wahl am 6 November 2022 gegen den Amtsinhaber Jens Peter Vogel Einzelbewerber SPD Mitglied mit 71 2 der Stimmen durch 56 Die bisherigen Burgermeister seit der kommunalen Gebietsreform 1974 waren 2017 bis 2023 Jens Peter Vogel SPD 57 58 2005 bis 2017 Wolfgang Erk SPD Der Amtsantritt verzogerte sich wegen einer Wiederholung der Stichwahl 1992 bis 2004 Gerhard Reitz SPD 1966 bis 1992 Ernst Enzmann CDU in seine Amtszeit fiel die kommunale Gebietsreform 1974 Bundes und Landespolitik Bearbeiten Bei Bundestagswahlen gehort die Stadt seit 1949 zum Wahlkreis Rheingau Taunus Limburg der seit 1998 durch den CDU Abgeordneten Klaus Peter Willsch in Berlin vertreten wird Bad Camberg ist Teil des Landtagswahlkreises Limburg Weilburg II in dem bei der Wahl 2013 der in der Stadt lebende Andreas Hofmeister als Nachfolger des langjahrigen Abgeordneten Karlheinz Weimar beide CDU direkt gewahlt wurde Im uberregionalen Vergleich erzielten CDU und FDP in Bad Camberg uber SPD und Die Linke unterregionale Stimmenanteile Die Bundestags Landtags und Europawahlen seit 2004 lieferten in der Stadt folgende Ergebnisse 59 60 61 62 63 Partei EW 04 BTW 05 LTW 08 LTW 09 EW 09 BTW 09 LTW 13 BTW 13CDU 51 6 41 7 47 9 48 3 47 2 39 3 47 0 47 2SPD 22 1 31 3 29 1 17 3 18 5 20 8 25 6 23 7FDP 5 9 11 7 9 2 16 2 11 4 17 3 4 6 5 5Grune 10 9 8 4 6 8 10 7 12 0 10 7 9 1 8 0Linke 1 2 3 9 3 6 3 8 2 8 6 8 4 2 5 1AfD 4 3 6 6Sonstige 8 3 3 0 3 4 3 7 8 1 5 1 5 2 3 9Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Bad Camberg Blasonierung In Rot ein gezinnter silberner Turm mit blauem Zeltdach und geschlossenem goldenen Tor uber dem Sockel belegt mit rotem Viereck darin ubereinander zwei herschauende schreitende blau bewehrte goldene Lowen Wappenbegrundung Das Wappen der Stadt zeigt den Obertorturm den ostlichen Turm der Stadt mit seinem Tore Die goldenen Lowen auf rotem Grund stammen aus dem Wappen der Grafschaft Diez zu der Bad Camberg gehort hatte Das Stadtwappen von Bad Camberg wurde 1907 offiziell genehmigt Stadtepartnerschaften Bearbeiten seit 1987 Frankreich nbsp Chambray les Tours Frankreich seit 1991 Deutschland nbsp Bad Sulza ThuringenSeit 3 Oktober 1987 ist Bad Camberg mit der franzosischen Stadt Chambray les Tours verschwistert Im Mai 2012 wurde das 25 jahrige Bestehen dieser Stadtepartnerschaft in Chambray gefeiert Im Laufe dieser langen Zeit sind enge Freundschaften zwischen den Bewohnern der beiden Stadte entstanden Spatestens alle funf Jahre finden grosse Partnerschaftstreffen statt an denen sowohl von deutscher als auch von franzosischer Seite jeweils bis zu 200 Burger teilnehmen Am 9 Januar 1991 kam es zur feierlichen Unterzeichnung der Vereinbarung uber die Stadtefreundschaft zwischen Bad Sulza und Bad Camberg Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Anlasse sich gegenseitig zu besuchen insbesondere die Burgermeister und die Spitzen der Verwaltung pflegen einen regelmassigen Austausch Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Bad Camberg nbsp Der Obertorturm aus der Stadt heraus gesehen nbsp UntertorturmDie Kreuzkapelle ist das Wahrzeichen der Stadt Die heutige Kapelle wurde 1725 auf einem Berg ostlich der Stadt erbaut und ist schon von weitem sichtbar In der Altstadt befindet sich noch eine Vielzahl von Fachwerkhausern die zum Teil uber eine sehr aufwendige Ornamentik verfugen Die Hauser wurden grosstenteils zwischen dem 15 und 18 Jahrhundert errichtet Viele dieser Hauser gruppieren sich um den Marktplatz der eine Handelsstation auf der Hohen Strasse von Koln nach Frankfurt war Die beliebteste Sehenswurdigkeit der Stadt ist die Fachwerkbautengruppe des Amthofs Er erstreckt sich uber eine Frontlange von 155 Metern 64 und ist damit einer der grossten Fachwerkbauten in Hessen Das reprasentative Gebaude wurde 1605 auf den Grundmauern des Vorgangergebaudes errichtet In den folgenden Jahren bis 1669 wurde es weiter ausgebaut und die ursprunglich drei Einzelhofe zu einem Gesamtensemble verschmolzen Der Amthof war Sitz und Wohngebaude der Oberamtmanner des kurtrierischen Amts Camberg Mit der Auflosung des Amts 1815 verlor er seine Bedeutung 1942 erwarb die Stadt den Amthof 1989 liess sie ihn umfassend sanieren Heute ist er Sitz der Stadtverwaltung Ein weiterer bedeutender Fachwerkbau ist die alte Amtsapotheke deren Grundmauern aus dem Jahr 1330 stammen und die 1492 als Burgmannenhaus derer von Hattstein neu errichtet wurde Seit 1663 beherbergt das Haus eine Apotheke Der heutige Guttenberger Hof wurde 1336 erstmals als Sitz der Familie von Hattstein erwahnt In seiner heutigen Form wurde es 1526 neu errichtet Im Jahr 1767 wechselte die Anlage in den Besitz der Familie von Guttenberg und 1820 in burgerlichen Besitz Derzeit Oktober 2007 wird der Guttenberger Hof saniert Von der ehemaligen Stadtbefestigung siehe Stadtmauer Bad Camberg sind nur noch Reste erhalten Mit dem Obertorturm 32 Meter hoch erbaut um 1380 und dem Untertorturm erbaut von 1365 bis 1380 stehen noch zwei der ehemals 13 Turme Angrenzend an den Amthof findet man den Obertorturm ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt das auch im Stadtwappen erscheint Direkt daneben befindet sich die Hohenfeldkapelle Die Kapelle ist mit zahlreichen Einrichtungsgegenstanden aus verschiedenen Jahrhunderten ausgestattet darunter Platten mit Grabinschriften der fur die Stadt bedeutenden Familien von Metternich und Hohenfeld von Schutz zu Holzhausen von Bechtolsheim und Spies von Bullesheim Heute dienen Obertorturm und Hohenfeldkapelle als Stadt und Turmmuseum Der Untertorturm wird im Volksmund der Schiefe Turm von Bad Camberg bezeichnet Diesen Namen verdankt der Turm einer Neigung von 1 44 Metern bei einer Hohe von 21 Metern An seiner Basis befanden sich einmal drei Tore hintereinander Seine alte Turmhaube wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs 1945 zerstort Die Kreuzkapelle die Kirche St Peter und Paul der Ober und der Untertorturm die Stadtmauer der Amthof und die Hohenfeldkapelle haben den Schutzstatus der Haager Konvention fur den Kriegsfall erhalten Katholische Kirche St Peter und Paul Bearbeiten Hauptartikel St Peter und Paul Bad Camberg Die katholische Kirche St Peter und Paul steht im Nordwesten der Altstadt Erstmals wurde in einer Urkunde aus dem Jahre 1156 eine St Peter Kirche in Camberg erwahnt Der alteste Teil der heutigen Kirche ist der 1580 gebaute Turm Nachdem das Kirchenschiff im 18 Jahrhundert zerfallen war musste eine neue Kirche gebaut werden Sie wurde vom Dillenburger Bauinspektor Johann Friedrich Sckell im Zopfstil erbaut und ist damit eines von wenigen Beispielen dieser Bauweise in der Region Der Kurtrierer Weihbischof Johannes Maria von Herbain weihte die Kirche am 15 Juli 1781 zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus 45 Evangelische Martinskirche Bearbeiten Die evangelische Martinskirche und das Pfarrhaus wurden 1896 1897 unter Pfarrer Ernst gebaut Um staatliche Zuschusse zu den Baukosten zu bekommen musste sich die Gemeinde in einem langwierigen komplexen Verfahren einerseits mit der staatlichen Bauverwaltung und andererseits mit den kirchlichen Institutionen abstimmen Der schliesslich genehmigte Entwurf stammte von Regierungs und Baurat Hermann Eggert damals vortragender Rat fur Kirchenbau beim preussischen Ministerium der offentlichen Arbeiten in Berlin 65 wahrend der bereits im evangelischen Sakralbau erfahrene Herborner Architekt Ludwig Hofmann unter Oberaufsicht der Wiesbadener Bezirksregierung die Bauleitung ausubte 66 Zur Einweihung schenkte Kaiserin Auguste Viktoria der Gemeinde eine Altarbibel 67 Kurparkbrucke Bearbeiten Am 2 November 2019 konnte die Einweihung der Kurparkbrucke mit einem Festprogramm 68 gefeiert werden Die Idee und der Wunsch nach einer Brucke uber die Kurparkschlucht entstanden bereits vor fast hundert Jahren Das Projekt konnte schliesslich durch die Forderung mit EU Mitteln uber das LEADER Forderprogramm umgesetzt und realisiert werden Erste Entwurfe entstanden bereits Anfang der 1930er Jahre deren effektive Umsetzung jedoch aufgrund fehlender finanzieller Mittel scheiterte Mit Hilfe der Unterstutzung des Vereins Bad Camberg barrierefrei konnte schliesslich erreicht werden dass die lokale Aktionsgruppe des Vereins Regionalentwicklung Limburg Weilburg e V gemeinsam mit dem Regionalmanagement 2017 den Bewilligungsbescheid fur den Bau der Kurparkbrucke ubergeben konnte Die Errichtung der Kurparkbrucke ermoglicht nun eine barrierefreie Verbindung zwischen Kurviertel und Innenstadt und stellt somit eine erhebliche Erleichterung fur Rollstuhlfahrer aber auch fur Familien mit Kinderwagen dar 69 Die Gesamtkosten dieses Projekts in Hohe von knapp 481 000 Euro wurden durch das EU Forderprogramm LEADER in Hohe von 200 000 Euro gefordert 70 LEADER ist ein EU weites Forderprogramm zur Starkung des landlichen Raumes 71 Baumwipfelweg Bad Camberg Bearbeiten Der Baumwipfelweg Bad Camberg ist ein 800 Meter langer Rundweg durch die verschiedenen Baumschichten des Waldes Er liegt ostlich von Bad Camberg nahe der Landesstrasse L 3031 und ist vom Parkplatz Vorderwald aus zu Fuss zu erreichen Die in funf Jahren komplett aus Holz gebaute Anlage wurde im Mai 2023 eroffnet Der Baumwipfelweg windet sich auf seinem Weg durch den Wald langsam nach oben wobei er mehrere Turme mit Treppenaufgangen passiert Ein etwa 28 Meter hoher Aussichtsturm bietet einen sehr guten Rundumblick uber den Taunus bis hin zum Grossen Feldberg Am Ende des ansteigenden Wegs erreicht man den hochsten Punkt an einem 31 Meter hohen Treppenturm von dem man wieder zum Eingangshauschen hinunter gelangt 72 73 Kurpark Bearbeiten Der Kurpark in Bad Camberg wurde bereits im 18 Jahrhundert durch die Familie Schutz von Holzhausen angelegt Der Park liegt direkt am Obertor am Rand der Altstadt Neben einem Wassertretbecken dem Bestand an alten Baumen und den Wasserspielen bietet der Park auch eine Minigolfanlage und mehrere Tennisplatze Im Jahr 2002 wurde im Kurpark ein ca 800 m grosser Schaukrautergarten angelegt Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Herbstmarkt Bearbeiten In Bad Camberg findet seit 1781 jedes Jahr gleichzeitig mit dem Herbstmarkt die Camberger Kerb hochdeutsch Kirmes Kirchweih statt Zeitpunkt ist immer das zweite Wochenende im Oktober obwohl das eigentliche Kirchweihfest am 29 Juni Peter und Paul gefeiert wird Seit dem Jahr 2004 wird diese wieder traditionell im Festzelt in den Pfortenwiesen Alter Sportplatz abgehalten Veranstaltet wird die Camberger Kerb vom Verein Camberger Kerb e V und dem aktuellen Kerbejahrgang VW Veteranen Treffen Bearbeiten Das in der VW Szene weltweit bekannte VW Veteranen Treffen der Familie Lottermann ist seit 1979 Tradition in Bad Camberg Alle vier Jahre finden sich die altesten und seltensten Fahrzeuge ein Das letzte Kafertreffen fand 2019 statt 74 Sport Bearbeiten Erfolgreichster Fussballverein ist der RSV Wurges aus dem gleichnamigen Stadtteil der langjahriges Mitglied der zeitweise drittklassigen Fussball Hessenliga war und zwei Mal am DFB Pokal teilnahm 75 In der Kernstadt ist der auf Fussball und Handball spezialisierte SV Bad Camberg 1921 ansassig 76 In den Stadtteilen gibt es weitere Sportvereine Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie fur ein Unterzentrum typischen Einrichtungen wie Banken Allgemeinarzte Apotheken Grundschulen der Stadtverwaltung Geschafte zur Grundversorgung etc sind in Bad Camberg vorhanden ebenso die fur Mittelzentren typischen Einrichtungen wie weiterfuhrende Schulen oder ein Schwimmbad Dadurch gilt die Stadt als Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums Unternehmen Bearbeiten Im Stadtteil Oberselters ist der Brunnenbetrieb OberSelters beheimatet Hier wird Mineralwasser unter verschiedenen Markennamen wie OberSelters Original OberSelters Catharinen Quelle Nassauer Land und Bad Camberger Taunusquelle abgefullt Daneben gibt es Limonade und Apfelschorle der Marken OberSelters und Mabella 77 Des Weiteren haben die europaweit bekannte Industrieunternehmen HACA Leitern und die Firma Weber Burstensysteme ihren Sitz in Bad Camberg 78 79 80 Kurbetrieb Bearbeiten nbsp Der Brunnen im Kurpark in der Nahe des RathausesDas Kurangebot umfasst die MEDIAN Hohenfeld Kliniken Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 253 Betten Orthopadie und Osteologie 120 Betten als Rehabilitationskliniken und eine neurologische Rehabilitationsklinik 150 Betten mehrere Kurheime das MEDIAN Therapiezentrum am Kurpark Praxis fur Physiotherapie Wellness und Kneipp sowie mehrere Wassertretanlagen Im Jahr 2005 verzeichnete Bad Camberg 176 663 Ubernachtungen von Kurgasten Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 8 6 Tage Verkehr Bearbeiten Bad Camberg liegt an der A 3 die auf eine der altesten Handelsstrassen der Welt zuruckgeht sowie an der parallel verlaufenden Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main Aus der Kernstadt und den Stadtteilen pendeln zahlreiche Einwohner zur Arbeit in das Rhein Main Gebiet aus Hohe Strasse Autobahn Bearbeiten Bereits zur Bronzezeit die in Mitteleuropa etwa um 1750 v Chr beginnt fuhrte auf der Wasserscheide der Bache Ems und Wors die Hohe Strasse vorbei die von Konstantinopel nach Brussel fuhrte Zubringer von der Stadt zur Hohen Strasse war der Limburger Weg 1355 erstmals als Lympurger Weg erwahnt der wegen der Verwechslungsgefahr mit der Limburger Strasse 1959 in Taunusstrasse und 1979 in Lahnstrasse umbenannt wurde Im 18 Jahrhundert wurde die Hohe Strasse nicht mehr benutzt 1934 trat die Stadt Camberg der Gesellschaft zur Vorbereitung der Autobahn Frankfurt Koln bei Diese Reichsautobahn heute A 3 bzw E 35 wurde 1937 bis 1939 gebaut Im Goldenen Grund stimmt deren Verlauf etwa mit dem der alten Hohen Strasse uberein Bad Camberg ist durch die gleichnamige Anschlussstelle an die Autobahn angebunden In der Planung zunachst nicht vorgesehen wurde die Abfahrt dann doch gebaut um die Orte im Goldenen Grund an der Entwicklung von Verkehr und Wirtschaft teilhaben zu lassen 1954 wurde an der Autobahn in Richtung Koln die Tank und Raststatte Bad Camberg Ost eroffnet ein Jahr spater folgte Bad Camberg West in Richtung Frankfurt 81 Via Publica Bundesstrasse 8 Bearbeiten nbsp Fachwerkhauser mit Laden am Bad Camberger Marktplatz Dort entlang verlief die Via Publica Im 12 Jahrhundert wurden allmahlich auch Strassen in den Talern angelegt Dazu trug vor allem das Anwachsen von Warenhandeln aber auch die wachsende Gefahr auf der Hohen Strasse bei Dabei entstand die Emstalstrasse ein Teilstuck der alten Via Publica Brussel Prag Im Jahre 1768 begann Kurtrier mit dem chausseeartigen Ausbau der Landstrassen wie auch der Strasse von Limburg bis zur Staatsgrenze zwischen Wurges und Walsdorf die 1780 fertig gestellt wurde Der Oberbau der Chaussee die am Untertorturm westlich der damaligen Stadtgrenzen vorbeifuhrte war nach zwei bis drei Jahren durch den starken Verkehr wieder vollstandig zerstort 1786 beantragte daraufhin die Burgerschaft die Chaussee von Erbach zum Obertorturm dann durch die Stadt durch zum Untertorturm und dann weiter nach Wurges fuhren zu lassen Der Antrag wurde jedoch abgelehnt Aufgrund der kurtrierischen Wegebau Ordnung von 1753 mussten die Burger des Amts Camberg im Fruhjahr und im Herbst Chausseefrondienste leisten Die Lohn und Materialkosten fur die Bruckenbauten stellte die kurfurstliche Hofkammer wahrend die Gemeinden und das Amt die Materialien zur Verfugung stellen mussten Erst nach der Revolution von 1848 wurden alle Frondienste aufgehoben Aus dieser Strasse entwickelte sich dann Anfang des 20 Jahrhunderts die Fernverkehrsstrasse 8 FVS 8 die spatere Reichsstrasse 8 R 8 und heutige Bundesstrasse 8 sie fuhrt derzeit durch Erbach Bad Camberg und Wurges und fuhrt an Oberselters vorbei Fur die ersten drei Orte ist seit uber dreissig Jahren eine Umgehungsstrasse geplant 82 die inzwischen Stand 2014 das Stadium des Planfeststellungsverfahrens erreicht hat 83 Bus und Bahn Bearbeiten Der Bahnhof Bad Camberg liegt an der Main Lahn Bahn zwischen Frankfurt und Eschhofen bei Limburg an Streckenkilometer 49 3 von Frankfurt Main Hauptbahnhof gezahlt Die Strecke wurde etappenweise eroffnet und erreichte Camberg vom Bahnhof Niederselters aus im Jahr 1876 Spater folgte ihre Erweiterung so dass heute durchgehend der gesamte Abschnitt Limburg Bad Camberg Niedernhausen Frankfurt bzw Wiesbaden befahren wird Nach Frankfurt fuhren die RMV Linien RE 20 und RB 22 nach Wiesbaden uber die in Niedernhausen abzweigende Landchesbahn die RB 21 Seit Dezember 2004 wird in Bad Camberg ein Stadtbus auf zwei Linien LM 31 und LM 32 angeboten Beide Linien fahren uber getrennte Wege vom Bahnhof in die Innenstadt und dann nach Erbach oder Wurges Luftverkehr Bearbeiten Der Flughafen Frankfurt Main liegt circa 50 Kilometer sudostlich von Bad Camberg Weiterhin befindet sich der Flugplatz Koblenz Winningen circa 80 Kilometer westlich der Stadt Medien Bearbeiten Dominierende regionale Tageszeitung in Bad Camberg ist die seit 1948 in Limburg an der Lahn erscheinende Nassauische Neue Presse ein Kopfblatt der Frankfurter Neuen Presse Des Weiteren werden der Lokalanzeiger mittwochs und samstags der Camberger Anzeiger donnerstags Bad Cambergerleben freitags und die LZ am Sonntag sonntags kostenlos an alle Haushalte verteilt Die ersten drei Anzeigenblatter berichten hauptsachlich uber die Stadt und die nahere Umgebung wahrend fur die in Taunusstein erscheinende LZ am Sonntag Bad Camberg am Rand des Verbreitungsgebietes liegt 84 Bildung Bearbeiten In Bad Camberg gibt es drei Grundschulen die Regenbogenschule in Erbach die Atzelschule in Bad Camberg und die Grundschule Wurges im Stadtteil Wurges Die Taunusschule Bad Camberg ist eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe an der Haupt Realschulabschluss und das Abitur absolviert werden kann Die auf das Jahr 1810 zuruckgehende Freiherr von Schutz Schule deckt als Gehorlosenschule heute mit angeschlossenem Internat sieben hessische Stadt und Landkreise ab 85 Die Kreisvolkshochschule Limburg Weilburg e V betreibt in Bad Camberg eine Aussenstelle 86 Kindergarten Bearbeiten In Bad Camberg gibt es sieben Kindergarten Neben den drei von der Stadt betriebenen zwei in Bad Camberg und einer in Wurges gibt es katholische Kindergarten in der Kernstadt in Erbach und Oberselters Daruber hinaus besteht seit 2007 ein Waldkindergarten in der Nahe der Kreuzkapelle Feuerwehren Bearbeiten Freiwillige Feuerwehr Bad Camberg gegrundet 1898 seit dem 14 September 1991 mit Jugendfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr Dombach gegrundet 1975 seit dem 22 Dezember 1995 mit Jugendfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr Erbach gegrundet 1934 seit dem 4 Marz 1972 mit Jugendfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr Oberselters gegrundet 1934 seit dem 4 Juni 1974 mit Jugendfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr Schwickershausen gegrundet 1957 seit dem 10 November 1973 mit Jugendfeuerwehr Freiwillige Feuerwehr Wurges gegrundet 1905 seit dem 2 Januar 1970 mit Jugendfeuerwehr und seit 28 Mai 2010 mit Kinderfeuerwehr Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Bad Camberg Bearbeiten Der DRK Ortsverein Bad Camberg wurde zweimal gegrundet Er bestand in den Jahren 1932 bis 1945 und danach seit 1958 Die Mitglieder des Ortsvereins engagieren sich fur die Menschen in Bad Camberg Der Ortsverband ist im sozialen Bereich im Sanitatsdienst sowie in der humanitaren Hilfe und im Katastrophenschutz tatig Derzeit zahlt die Gliederung 518 Mitglieder Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Caspar Hofmann 29 Oktober 1899 in Camberg 2 November 1987 katholischer Priester OberstudiendirektorBekannte Burger Bearbeiten 17 Jahrhundert Barbara Ordeneck um 1600 1659 Opfer der Camberger Hexenverfolgung Achatius von Hohenfeld 1610 auf Schloss Aistersheim Oberosterreich 3 Dezember 1672 in Camberg Nassau Diezer Militar und Beamter kurtrierischer Oberamtmann im Amt Camberg und Reichspfennigmeister Johann Theodor Zoller 1684 1758 kath Pfarrer spater Ubertritt zum kalvinistischen Glauben Franz Carl Friedrich von Hohenfeld 8 November 1696 in Bad Camberg 8 September 1757 in Worms Domdekan in Worms und Statthalter des Furstbischofs18 Jahrhundert Gisbert Lieber 1759 1843 Geheimer Regierungsrat beim Grafen von Sternberg Manderscheid Ferdinand Christoph Schutz von Holzhausen 24 Oktober 1773 in Camberg 22 Januar 1847 ebenda Domherr und nassauischer Landtagsabgeordneter Moritz Lieber 1790 auf Burg Blankenheim 29 Dezember 1860 Sohn von Gisbert Lieber Stifter des Hospitals war ein deutscher Jurist Politiker Publizist Autor Ubersetzer und Teehandler Er gilt als Vater der Deutschen Zentrumspartei Philipp Schutz 4 August 1796 in Bad Camberg 26 Mai 1864 in Meran romisch katholischer Priester und Mitglied der Deputiertenkammer der Landstande des Herzogtums Nassau19 Jahrhundert Marie Mallarme 1835 in Camberg 1910 geb Christina Maria Gerhard Ehefrau des franzosischen Dichters Stephane Mallarme Paul Lawaczeck 22 Dezember 1878 in Ottweiler 26 November 1942 in Rottenburg NS Funktionar und stellvertretender Landrat in der Zeit des Nationalsozialismus Franz Lawaczeck 3 Juli 1880 in Camberg 20 Januar 1969 in Pocking am Starnberger See Ingenieur NS Wirtschaftstheoretiker und Erbauer des Camberger Stufenkraftwerkes Ernst Lawaczeck 18 Februar 1890 in Bad Camberg 12 Oktober 1950 ebenda NS Burgermeister Ortsgruppenleiter der NSDAP und Vorsitzender des Nationalsozialistischen Arztebundes im Kreis Limburg Heinz Lawaczeck 19 August 1891 in Camberg 21 September 1963 in Hillersee Arzt Internist apl Prof in Giessen Stabsarzt in Hannover Chefarzt des Feldlazaretts ab 1940 leitender Internist im Oberkommando der Wehrmacht Anna Elisabeth Koch Burdi Mutter des Malers Joseph Anton Koch Kuno Damian Freiherr von Schutz Holzhausen 15 Februar 1825 in Camberg 23 Juni 1883 in Bensheim Ansiedlungsunternehmer in Peru Peter Cathrein 8 Juni 1829 17 August 1911 Burgermeister Ernst Lieber 16 November 1838 in Camberg 31 Marz 1902 in Camberg Sohn von Moritz Lieber Zentrumspolitiker Abgeordneter des Preussischen Landtags und Deutschen Reichstags Mitbegrunder und zeitweise Prasident des Deutschen Katholikentags Franz Alfred Muth 13 Juni 1839 in Hadamar 3 November 1890 in Dombach im Taunus katholischer Priester Philosoph Christian Meurer 20 Januar 1856 in Camberg 6 Marz 1935 in Wurzburg Kirchen und Staatsrechtler Heinrich Held 6 Juni 1868 in Erbach 4 August 1938 in Regensburg bayerischer Politiker und Ministerprasident Johann Pipberger 1876 in Dehrn Lahn 26 August 1945 in Bonn Burgermeister von 1905 bis 1933 Wilhelm Gustav Loew 20 Juli 1887 in Camberg 18 Dezember 1977 in Saarbrucken evangelischer Theologe und Mediziner20 Jahrhundert Ernst Meyer Camberg 12 November 1904 in Wurzburg 13 November 1985 in Munchen Mediziner und Studentenhistoriker Grunder einer Kurklinik fur Naturheilkunde in Bad Camberg Barbara Klimmek 25 August 1942 in Berlin Lehrerin Sonderpadagogin und Autorin Gerd Jurgen Merz Pseudonym Christopher Stahl 12 April 1944 in Bad Camberg 1 November 2018 in Alzey Okonom Sachbuchautor und Kriminalschriftsteller Karlheinz Weimar 30 Januar 1950 in Kirberg ehemaliger hessischer Finanzminister lebt derzeit in Erbach Holker Schmidt 21 August 1952 in Bad Camberg 20 Dezember 2016 in Hunstetten Bechtheim Rockmusiker und Frontmann der Band Tiger B Smith aus Bad Camberg Jocco Abendroth 28 August 1953 in Camberg 15 Juni 2007 in Frankfurt am Main deutscher Sanger Songschreiber Herzen mussen brennen Cornelia Rudloff Schaffer 10 Februar 1957 in Bad Camberg Juristin Prasidentin des Deutschen Patent und Markenamts Markus Morl 27 August 1959 in Camberg deutscher Popsanger Vuqar Aslanov 1964 in Geranboj Schriftsteller und Journalist lebte von 2000 bis 2011 in Bad Camberg mehrere seine Werke hat er in Bad Camberg geschrieben Ayse Asar 1975 Staatssekretarin im Hessischen Ministerium fur Wissenschaft und Kunst lebt in Bad Camberg Sarah Diehl 1978 in Bad Camberg Erbach Publizistin Autorin Kulturwissenschaftlerin und DokumentarfilmemacherinLiteratur BearbeitenRandolf Fugen Highlights in Mittelhessen Die 100 Attraktionen der Region Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2003 ISBN 3 8313 1044 0 S 8 Magistrat der Stadt Camberg Hrsg Camberg 700 Jahre Stadtrechte Beitrage zur Heimatkunde Camberger Verlag Lange Bad Camberg 1981 ISBN 3 87460 045 9 Erich Muller Egon Wagenknecht Red Oberselters und seine Geschichte Bad Camberger Archivschriften Nr 6 ZDB ID 24776 5 Stadtarchiv Bad Camberg Bad Camberg 1993 Michael Wettengel Das demokratische Vereinswesen auf dem Lande im Herzogtum Nassau In Nassauische Annalen Band 98 Wiesbaden 1987 S 205 227 Suche nach Literatur uber Bad Camberg im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Suche nach Bad Camberg In Archivportal D der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur uber Bad Camberg nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Rudolf Wolf Limburger Stiftsherren als Pfarrer von Camberg In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte 40 1988 S 113 127 Weblinks BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia nbsp Commons Medieninhalte Kategorie nbsp Wikinews Nachrichten nbsp Wikisource Quellen und Volltexte nbsp Wikivoyage ReisefuhrerOffizielle Website der Stadt Bad Camberg Bad Camberg Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Linkkatalog zum Thema Bad Camberg bei curlie org ehemals DMOZ Einzelnachweise Bearbeiten Hessisches Statistisches Landesamt Bevolkerung in Hessen am 31 12 2022 nach Gemeinden Landkreise und kreisfreie Stadte sowie Gemeinden Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Statistische Daten Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original abgerufen am 19 Februar 2021 Camberg 700 Jahre Stadtrechte S 19 Schenkungsurkunde 1000 Camberg 700 Jahre Stadtrechte S 25 Bau und Kulturdenkmaler im Kreis Limburg Die Limburger Chronik Hrsg von Christian D Vogel Marburg 1826 2 unveranderte Auflage Krieger Marburg 1828 S 40 Digitalisat abgerufen am 17 September 2023 Oberselters und seine Geschichte S 98 Franz Josef Sehr Brandschutz im Heimatgebiet vor 300 Jahren In Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Hrsg Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2022 Limburg 2021 ISBN 3 927006 59 9 S 223 228 Hexenprozesse Hexenverfolgung Bad Camberg und die Namen der Opfer PDF 93 kB abgerufen am 9 Mai 2016 Rudolf Wolf Hexenprozesse in Camberg In Camberg 700 Jahre Stadtrechte Herausgeber Magistrat der Stadt Bad Camberg erschienen im Camberger Verlag Ulrich Lange 1991 S 55 STAC XV Kasten 8 3 Cambergs Chronik 1918 1945 von Albert Schorn im Selbstverlag des Verfassers S 64 67 Cambergs Chronik 1918 1945 von Albert Schorn im Selbstverlag des Verfassers S 76 79 Cambergs Chronik 1918 1945 von Albert Schorn im Selbstverlag des Verfassers S 81 84 Camberg 700 Jahre Stadtrechte Camberger Verlag Ulrich Lange 1981 Cambergs Chronik 1918 1945 von Albert Schorn im Selbstverlag des Verfassers S 84 Camberg 700 Jahre Stadtrechte Camberger Verlag Ulrich Lange 1981 S 238 Renkhoff Otto Nassauische Biografie 1992 Nr 2502 S 452 Hausfreund fur den Goldenen Grund 24 Februar 1934 Abgedruckt in Camberg Der Nationalsozialismus in einer Kleinstadt Materialien Herausgegeben vom hessischen Institut fur Lehrerfortbildung Aussenstelle Limburg S 41 Technik und Wirtschaft im Dritten Reich Ein Arbeitsbeschaffungsprogramm Franz Lawaczeck In Nationalsozialistische Bibliothek Heft 38 Hrsg Gottfried Feder 1932 Das Camberger Stufenkraftwerk In Beton gegossener Antisemitismus auf vtaktuell abgerufen am 18 Dezember 2013 Lawaczeck 1932 S 28 ff Lawaczeck 1932 S 90 Lawaczeck 1932 S 91 1000 Jahre Leben in Camberg Hrsg Magistrat der Stadt Bad Camberg 2000 Camberg 700 Jahre Stadtrechte Beitrage zur Heimatkunde Hrsg Magistrat der Stadt Bad Camberg 1981 Sandner Peter Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus 2004 S 210 ff HHStaWI Abt 403 1499 HHStaWI Abt 403 1499 StAC XXI 15 HHStaWI Abt 461 Nr 32061 Heftiger Widerstand viele Gefangene Memento vom 28 Februar 2018 im Internet Archive in Nassauische Neue Presse vom 9 Mai 2015 abgerufen am 27 Februar 2018 Bad Camberg 700 Jahre Stadtrechte S 288 290 Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Limburg und des Oberlahnkreises GVBl II 330 25 vom 12 Marz 1974 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 5 S 101 9 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 809 kB Karl Heinz Gerstemeier Karl Reinhard Hinkel Hessen Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform Eine Dokumentation Hrsg Hessischer Minister des Inneren Bernecker Melsungen 1977 OCLC 180532844 S 369 Hauptsatzung PDF 174 4B 6 In Webauftritt Stadt Bad Camberg abgerufen im Dezember 2021 a b Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 18 und 58 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im November 2021 a b Bevolkerung nach Staatsangehorigkeit Gruppen Stadt Bad Camberg In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 Bevolkerung nach Migrationshintergrund und erfahrung Stadt Bad Camberg In Zensus 2011 Statistisches Bundesamt abgerufen im April 2022 a b Hessisches Statistisches Informationssystem Memento vom 11 September 2019 im Internet Archive In Statistik Hessen Gemeindeverzeichnis Das Portal zum Goldenen Grund a b Fortschreibung a b c Bad Camberg Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 13 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Website Kath Pfarrgemeinde St Peter und Paul Bad Camberg beim Bistum Limburg Evangelische Kirchengemeinde Bad Camberg und Niederselters Freie evangelische Gemeinde Bad Camberg Website FeG Bad Camberg In feg bad camberg de Freie evangelische Gemeinde FeG Bad Camberg abgerufen am 27 Juni 2023 Alemannia Judaica a b Ausgewahlte Strukturdaten uber die Bevolkerung am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden PDF 1 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 52 archiviert vom Original am 20 September 2021 abgerufen im Dezember 2021 Ergebnis der Gemeindewahl am 14 Marz 2021 Hessisches Statistisches Landesamt abgerufen im April 2021 Ergebnis der Gemeindewahl am 6 Marz 2016 Nicht mehr online verfugbar Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2016 Ergebnis der Gemeindewahl am 27 Marz 2011 Nicht mehr online verfugbar Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2011 Ergebnis der Gemeindewahl am 26 Marz 2006 Nicht mehr online verfugbar In Webauftritt Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original abgerufen im April 2006 Fur Bad Cambergs Burgermeister geht jetzt die Arbeit los Abgerufen am 25 April 2023 hessenschau de Frankfurt Germany Ergebnisse Burgermeisterwahl Bad Camberg 06 11 22 6 November 2022 abgerufen am 7 November 2022 deutsch Direktwahlen in Bad Camberg In Webauftritt Hessisches Statistisches Landesamt Frankfurter Neue Presse vom 26 April 2016 Burgermeisterwahl Burgermeister Erk SPD tritt nicht mehr an Amtszeit lauft bis 25 April 2017 Memento vom 17 September 2016 im Internet Archive abgerufen am 17 September 2016 1 2 Vorlage Toter Link www hr online de Hessenschau Bundestagswahl 2009 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Landtagswahl 2009 Memento vom 25 Februar 2014 im Internet Archive PDF 6 kB Europawahl 2009 Landtagswahl 2013 Bundestagswahl 2013 Highlights in Mittelhessen S 8 Zum siebzigsten Geburtstag von Hermann Eggert In Deutsche Bauzeitung 48 Jahrgang 1914 Nr 1 vom 3 Januar 1914 S 10 Friedhelm Gerecke Historismus Jugendstil Heimatstil in Hessen im Rheinland und im Westerwald Das Lebenswerk des Architekten und Denkmalpflegers Ludwig Hofmann Petersberg Michael Imhof Verlag 2010 ISBN 978 3 86568 458 5 S 74 f Camberg 700 Jahre Stadtrechte S 215 DRUNTER UND DRUBER Die Kurparkbrucke ein neuer Weg zur barrierefreien Stadt DRUNTER UND DRUBER Die Kurparkbrucke ein neuer Weg zur barrierefreien Stadt Die Kurparkbrucke ist fertig 2019 KURSTADT BAD CAMBERG barrierefrei e V fur Wege die uberbrucken EURO 200 000 LEADER Zuschuss Einweihung der Kurparkbrucke Bad Camberg Dorf und Regionalentwicklung LEADER Hessen Dorf und Regionalentwicklung LEADER Hessen Memento vom 22 Januar 2021 im Internet Archive 31 Meter hoch hinaus auf dem Baumwipfelweg Bad Camberg auf Limburg Weilburg entdecken Website des Baumwipfelwegs Bad Camberg 10 Internationales Bad Camberger WV Veteraen Treffen Memento vom 24 Juli 2015 im Internet Archive abgerufen am 24 Juli 2015 RSV Wurges SV Bad Camberg Website der OberSelters Mineralbrunnen Vertriebs GmbH Website HACA Leitern Standorte Burstensysteme Weber Memento vom 8 Januar 2018 im Internet Archive Uber Serviceware Camberg 700 Jahre Stadtrechte S 70 71 Camberg 700 Jahre Stadtrechte S 71 72 B8 Umgehung Memento vom 21 August 2014 im Internet Archive Informationsangebot der Stadt Bad Camberg abgerufen am 20 August 2014 Zeitungen in Bad Camberg Memento vom 14 April 2009 im Internet Archive abgerufen am 15 Dezember 2011 Freiherr vom Schutz Schule VHS Limburg WeilburgGemeinden im Landkreis Limburg WeilburgStadte Bad Camberg Hadamar Limburg a d Lahn Runkel Weilburg nbsp Gemeinden Beselich Brechen Dornburg Elbtal Elz Hunfelden Lohnberg Mengerskirchen Merenberg Selters Taunus Villmar Waldbrunn Westerwald Weilmunster WeinbachDie Gemeinden Mengerskirchen Merenberg Weilmunster und Villmar fuhren den vom Hessischen Innenministerium verliehenen Namenszusatz Marktflecken Stadtteile von Bad Camberg Bad Camberg Dombach Erbach Oberselters Schwickershausen Wurges Normdaten Geografikum GND 4009347 5 lobid OGND AKS LCCN n83031768 VIAF 190533378 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bad Camberg amp oldid 237459954