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Steinfischbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Waldems im sudhessischen Rheingau Taunus Kreis SteinfischbachGemeinde WaldemsWappen von SteinfischbachKoordinaten 50 16 N 8 21 O 50 274444444444 8 3422222222222 363 Koordinaten 50 16 28 N 8 20 32 OHohe 363 m u NHNFlache 9 27 km 1 Einwohner 1067 1 Aug 2020 2 Bevolkerungsdichte 115 Einwohner km Eingemeindung 1 August 1972Postleitzahl 65529Vorwahl 06087Steinfischbach von SudostenSteinfischbach von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 1 1 Evangelische Pfarrkirche 4 1 2 Gasthaus zum Schinderhannes 4 1 3 Alte Schule Evangelisches Gemeindehaus 4 2 Judische Gemeinde 4 3 Hugelgraber und Steinbruche 4 4 Vereine 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSteinfischbach liegt im ostlichen Hintertaunus des Naturpark Rhein Taunus Umgeben von Mischwaldern liegt das Dorf in einer von Sudwesten nach Nordosten verlaufenden Talmulde Am sudlich Ortsrand verlauft der Fischbach der oberhalb von Steinfischbach ostlich in Richtung Reinborn entspringt Er nimmt seinen Lauf durch den Langewiesengrund passiert den Langewiesenteich und mundet zwischen Esch und Walsdorf in den Emsbach Die Hohenlage der Gemarkung liegt bei 300 Meter im Tal des Fischbachs und erreicht bis 500 Meter uber NN in den nordlich und ostlichen Erhebungen Der hochste Punkt in der Gemarkung liegt nordostlich zur Tenne bei einer Hohe von 495 m u NN Weitere Erhebungen sind der Hauserstein 471 m u NN nahe der Landstrasse L3031 und der Vogelskipfel 455 m u NN ostlich der Ortslage Von den hoher gelegenen Stellen am Dorfrand besteht bei klarem Wetter eine weite Fernsicht nach Sudwesten und Westen uber die Idsteiner Senke und den Goldenen Grund Der Blick reicht nach Sudwesten zum westlichen Hochtaunus mit der Hohen Wurzel und weiter westlich erhebt sich im Taunushauptkamm das Rheingaugebirge Nach Westen uber den Goldenen Grund zum westlichen Hintertaunus mit dem Kemeler Rucken Nachbarorte sind Dombach nordwestlich Riedelbach nordlich Reichenbach ostlich Niederems und Reinborn sudlich und Esch sudwestlich Geschichte BearbeitenDer Ort wurde 1156 erstmals schriftlich in einer Urkunde des Erzbischofs Arnold von Mainz unter dem Namen Vispach erwahnt 1301 hatten die Herren von Reifenberg die Untervogtei inne 1311 wird ein Zentgericht erwahnt 1538 verfugten die Herren von Isenburg uber Leibeigene in Steinfischbach 1508 gehort Reichenbach mit Kapelle zum Kirchspiel Steinfischbach und wahrscheinlich auch Mauloff und Wustems 1510 hatten die Herren von Reichenberg das Patronatsrecht inne 1557 war das Dorf dem Amt Altweilnau zugeordnet welches ab 1659 zu Nassau Usingen eingegliedert wurde 1816 kam Steinfischbach zum neugeschaffenen Amt Idstein im Herzogtum Nassau Von 1867 bis 1886 gehorte der Ort zum Untertaunuskreis in Hessen Nassau 1886 gliederte sich das Dorf dem Landkreis Usingen an kam 1932 zum Untertaunuskreis und 1933 wieder zum Kreis Usingen zuruck Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen im Jahr 1972 schloss sich das Dorf mit den bis dahin selbstandigen Gemeinden Bermbach Esch Niederems mit Reinborn Reichenbach und Wustems zur Gesamtgemeinde Waldems im Untertaunuskreis zusammen 3 4 1977 wurde der Untertaunuskreis mit dem Rheingaukreis zum Rheingau Taunus Kreis zusammengeschlossen Einige gegrabene Brunnen sind in einzelnen Bauernhofen bis zum heutigen Tag erhalten Weitere Zeugen der Vergangenheit sind die alten Gebaude Kruger Schafer Wassum Butze aus dem Jahre 1672 das Backhaus von 1746 und das Pfarrhaus das um 1650 erbaut wurde Die Kirche als besonderes Wahrzeichen des Dorfes wurde 1843 eingeweiht Heute besteht der Ort aus Unterdorf ehemaliges Haufendorf und dem neuen Oberdorf Fruhe Schreibweisen 1156 Vispach um 1230 1231 Vischebach Zuordnung umstritten 13 Jahrhundert SteneviszpachEinwohnerentwicklung BearbeitenEinwohnerzahlen von 1834 bis 1970 siehe 1 5 Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl1834 354 1846 409 1858 405 1871 4131885 467 1905 529 1925 502 1939 4871946 596 1956 626 1961 647 1967 7191970 806 1998 1311 1999 1286 2000 13292001 1315 2002 1305 2003 1339 2004 12882005 1271 2006 1265 2013 1224 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Fur die denkmalgeschutzten Kulturdenkmaler des Ortes siehe Liste der Kulturdenkmaler in Steinfischbach Evangelische Pfarrkirche Bearbeiten nbsp KircheDer klassizistische Bau aus dem Jahre 1843 ersetzte eine altere in der Nahe des heutigen Friedhofs befindliche Kirche Die Ausstattung ist noch weitgehend original Die Orgel stammt von Daniel Rassmann Die Kirche liegt am nordwestlichen Ortsrand in erhohter Lage und ist von weithin sichtbar Es handelt sich um einen klassizistischen Saalbau mit hohem schlankem Turm Die Fassade ist aus Bruchsteinmauerwerk ausgefuhrt und mit Sandstein Werkteilen geschmuckt Innen befindet sich eine dreiseitige Empore uber Stichbogen auf schlanken Pfeilern und eine Kanzel in einer Blendarkade zentral uber dem Altar In der Vorhalle befinden sich zwei Grabsteine aus dem 17 Jahrhundert Hauptartikel Evangelische Pfarrkirche Steinfischbach Gasthaus zum Schinderhannes Bearbeiten nbsp Gasthof SchinderhannesDas Gasthaus zum Schinderhannes ist ein denkmalgeschutztes Fachwerkhaus an der zentralen Kreuzung aus Usinger Emser und Camberger Strasse Das Haus wurde ursprunglich im fruhen 17 Jahrhundert erbaut und in verschiedenen Epochen um und ausgebaut Die giebelseitigen Mannfiguren mit gebogenen Streben und geschnitzten Knaggen mit Herzmotiv und die profilierte Gebalkzone mit engliegenden Balkenkopfen und Fullholzern gehort zu den ursprunglichen Teilen des Hauses Das traufseitige Fachwerk wurde um 1800 erganzt Im spaten 19 Jahrhundert wurde das Dach auf die heutige Form mit Kniestock und Uberstand auf geschnitzten Streben geandert und der Torbau mit symmetrischer Vergitterung uber zwei Mannpforten erganzt Das Haus wird heute als Gaststatte genutzt Alte Schule Evangelisches Gemeindehaus Bearbeiten nbsp Alte VolksschuleGegenuber der Kirche wurde 1910 die Volksschule erbaut und 1912 eingeweiht Der Bau erfolgte im damals ublichen Landhausstil Der untere Bereich ist als Natursteinsockel ausgelegt Im Erdgeschoss lagen hinter einer Putzfassade die Klassenraume der obere Teil des Hauses ist in Fachwerkweise ausgefuhrt Im Rahmen der Schliessung der Zwergschulen in den 1960er Jahren wurde der Schulstandort aufgegeben 1971 ging das Haus in den Besitz der evangelischen Kirchengemeinde uber und wird seitdem als evangelisches Gemeindehaus genutzt Judische Gemeinde Bearbeiten Nordlich ausserhalb des Ortes im Feld nahe der Landstrasse gelegen befindet sich der judische Friedhof der ehemaligen judischen Gemeinde Steinfischbach Die letzte Beerdigung fand kurz vor 1900 statt Seit 1828 gab es eine eigene judische Gemeinde in Steinfischbach die um 1840 aus zehn Personen bestand Sie schloss sich um 1845 mit der Gemeinde in Bad Camberg zusammen 1907 lebte nur noch eine judische Familie am Ort Hugelgraber und Steinbruche Bearbeiten Altere Spuren die Menschen dort hinterlassen haben finden sich an den Hugelgrabern Totenkopf und Goldkessel Am Gluckstein und in der Roten Steinkaut wurde hier fruher nach Eisenerz geschurft Auch ein Steinbruch fur Muhlsteine Strassenschotter Pflaster und Grenzsteine diente zum Lebenserhalt der Bevolkerung nbsp Pfarrhof nbsp Rathaus nbsp Backhaus nbsp Kulturhalle nbsp Gedenkstein StadtepartnerschaftVereine Bearbeiten Sangervereinigung 1861 e V Steinfischbach Turn und Sportverein 1904 e V Steinfischbach Freiwillige Feuerwehr Steinfischbach gegr 1933 seit 1971 mit Jugendfeuerwehr und 2011 mit Kinderfeuerwehr Schutzenverein Falke Steinfischbach 1962 e V Natur und Wanderfreunde Steinfischbach 1985 e V Chorisma Steinfischbach e V Evangelischer Singkreis Steinfischbach Theaterfreunde SteinfischbachWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinfischbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Steinfischbach In Webauftritt der Gemeinde Waldems Steinfischbach Rheingau Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Steinfischbach nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Bilder von Steinfischbach im TaunusEinzelnachweise Bearbeiten a b Steinfischbach Rheingau Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 28 Marz 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ortsteil Steinfischbach In Webauftritt der Gemeinde Waldems abgerufen Mai 2022 Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen GVBl II Nr 330 18 vom 11 Juli 1972 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1972 Nr 17 S 227 12 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 378 Gemeinde WaldemsOrtsteile und Weiler von Waldems Bermbach Esch Niederems mit Reinborn Reichenbach Steinfischbach WustemsEinzelsiedlung Tenne Oberndorfer Muhle Normdaten Geografikum GND 16179699 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinfischbach amp oldid 234575796