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Mauloff ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilrod im hessischen Hochtaunuskreis MauloffGemeinde WeilrodWappen von MauloffKoordinaten 50 17 N 8 24 O 50 283888888889 8 3975 527 Koordinaten 50 17 2 N 8 23 51 OHohe 527 m u NHNFlache 3 19 km 1 Einwohner 346 1 Jan 2022 2 Bevolkerungsdichte 108 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 1970Eingemeindet nach WeilnauPostleitzahl 61276Vorwahl 06084Karte Lage von Mauloff in WeilrodOrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Historische Ortsnamen 2 2 Uberblick 2 3 Hessische Gebietsreform 2 4 Staats und Verwaltungsgeschichte 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Politik 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kulturdenkmaler 5 2 Vereine 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMauloff liegt im ostlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus Das ruhig gelegene Dorf befindet sich auf einer Hochflache der sogenannten Pferdskopfscholle Etwas unterhalb der Ortslage entspringt der Klirrbach Der hochste Berg in der Gemarkung mit 626 Meter uber NN liegt knapp einen Kilometer sudwestlich des Ortes an der Rennstrasse Nachbarorte sind Reichenbach sudwestlich Riedelbach nordlich Finsternthal nordostlich und Seelenberg sudlich Geschichte BearbeitenHistorische Ortsnamen Bearbeiten In historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt jeweils mit dem Jahr der Erwahnung Jahr Ortsbezeichnung1156 Mulefo1370 Mulffe1374 Mulf1428 Maulff1430 Mulff1439 Molff1480 Muloff1521 Mulloff1525 Mauloff1531 Maluff1542 Muluff1551 Mauluff1559 Maulopff1579 MauloffUberblick Bearbeiten nbsp BackesDie alteste bekannte schriftliche Erwahnung von Mauloff erfolgte unter dem Namen Mulefo im Jahr 1156 in einer Schenkungsurkunde des Benediktiner Monch Klosters Walsdorf bei Bad Camberg an das Erzbistum Mainz Erzbischof Arnold von Mainz berichtete dass das Kloster sich anno 1156 mit all seinen Gutern gegen eine jahrliche Abgabe in den Schutz und Gehorsam des Erzbistums Mainz begeben habe In der Auflistung der Besitzungen des Klosters wurde auch Mauloff mit einer Flache von 30 Mansen ca 900 Morgen aufgefuhrt Als 1317 die Grafschaft Diez an die Herren von Cronberg verpfandet wurde taucht der Name Mauloff wieder auf Am Ende des 14 Jahrhunderts gab es immer wieder Streitigkeiten und Kampfe zwischen der Stadt Frankfurt am Main und den Herren von Hattstein unter denen auch Mauloff zu leiden hatte da sich die Burg Hattstein zwischen Arnoldshain und Reifenberg in der Nachbarschaft befand Die Hattsteiner besassen in den darauffolgenden Jahrhunderten den Zehnten zu Mauloff 1439 trugen die Herren von Reifenberg Verwandte der Hattsteiner Guter zu Mauloff dem Kloster Walsdorf auf 1457 bezogen die Grafen von Katzenelnbogen Hubenhafer aus dem hochgelegenen Ort 1479 empfing die gleiche Familie Bede Weide und Lagergeld aus Mauloff und Steinfischbach im Amt Altweilnau Aus dem Jahre 1482 ist eine Beschreibung der Grenzen des Amtes Altweilnau vorhanden In dieser Beschreibung kommen noch viele heute vorhandene Flurnamen in Mauloff vor In den hattsteinischen Zehntregistern aus der Zeit von 1500 1560 ist 1504 der Zehnterheber Peter Marckel von Mauloff genannt Aus dem n im Jahre 1526 aufgestellten Kircheninventarien rium ergibt sich dass Mauloff 12 Malter halb Korn und halb Hafer in die Kirche Steinfischbach liefern musste Im Jahre 1606 hatte das Dorf 14 Haushalte also etwa 70 Einwohner Im Dreissigjahrigen Krieg hatte das Dorf viel zu leiden 1633 bilden Mauloff und Riedelbach zusammen ein Gericht Es wird von einem Gerichtssiegel berichtet das nicht mehr vorhanden ist Gegen Ende des 18 Jahrhunderts kam ein neues Siegel auf dessen Stempel noch im Staatsarchiv vorhanden ist Es zeigt in einem ovalen Siegelfeld 25 29 mm eine Kapelle mit Turm in Vorderansicht Die Umschrift lautet GEMEINDE MAULOFF Die Kapelle die hier fur die Ortschaft so wichtig auf dem Wappenbild herausgestellt wird ist erst 1703 in den Akten belegt 1682 kaufte der Usinger Amtmann Schmidtborn die fruher hattsteinischen Gefalle im Dorf auf Furst Walrad von Nassau Usingen erwarb 1698 Teile dieses Zehnten Aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts wissen wir dass Schafzucht betrieben wurde denn im fur Mauloff zustandigen Kirchenbuch werden viele Schafer genannt Am 12 Marz 1774 hat es einen schweren Hagelschlag gegeben wie aus einer Supplik der Gemeinde vom 4 April 1778 um Erlass der Kuchenholzlieferung hervorgeht Die Gemeinde gab zur Begleichung der Kuchenholzlieferungsschulden und fur die kunftigen Lieferungen 14 Morgen Wald am Grindtschiebel an den Staat d h das Furstentum Nassau Usingen ab Am 16 November 1781 geschah die endgultige Ubereignung des Waldgebietes in der Gemarkung Mauloff dass heute noch der Staatswald ist Die napoleonische Zeit und die Befreiungskriege sowie den Beginn des Herzogtums Nassau durchlebte Mauloff wie die Orte des Usinger Landes Als 1817 18 die Gemeinden Vorschlage fur ein Siegel machen mussten bat der Mauloffer Schultheiss um ein Bild einer Kirche mit Turm nach dem Vorbild des 18 Jahrhunderts so ahnlich wie es das heutige zeigt 1840 wurde die Zehntablosung in Nassau durchgefuhrt Bei dieser Umstellung hatte Mauloff ein Kapital von 4 950 fl Gulden Bis 1891 gehorte Mauloff zu einem Spritzenverband zusammen mit Riedelbach und Neuweilnau aus dem man allerdings am 19 Juli 1891 austrat Bis 1932 hatte man eine Pflichtfeuerwehr Am 15 Dezember 1932 wurde die Freiwillige Feuerwehr Mauloff gegrundet deren erster Kommandant Otto Steinmetz war Der Schutzenverein Lutzow Mauloff grundet sich 1920 nbsp Gusseiserner Brunnen in der Ringstrasse nbsp Unsanierter gusseiserner BrunnenDie Wasserversorgung im Dorf erfolgte uber holzerne Laufbrunnen Diese wurden in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts durch Laufbrunnen aus Gusseisen ersetzt 3 Zwei dieser Brunnen sind bis heute erhalten Die erste Wasserleitung im Dorf wird 1904 gebaut und elektrisches Licht gibt es seit 1921 Die Dorfstrassen wurden im Jahr 1950 erstmals asphaltiert Das Dorfgemeinschaftshaus baute die Gemeinde mit Hilfe der Landesregierung im Jahre 1956 Hessische Gebietsreform Bearbeiten m Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die bis dahin selbstandigen Gemeinden Altweilnau Finsternthal Mauloff Neuweilnau und Riedelbach zum 1 Dezember 1970 auf freiwilliger Basis zur neuen Gemeinde Weilnau zusammen 4 bevor diese Gemeinde am 1 August 1972 mit mehreren bis dahin selbststandigen Gemeinden kraft Landesgesetz zur neuen Grossgemeinde Weilrod zusammengeschlossen wurde 5 6 Fur alle ehemals eigenstandigen Gemeinden von Weilrod wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 7 Staats und Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten denen Mauloff angehorte 1 8 vor 1806 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Furstentum Nassau Usingen Amt Usingen ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Idstein ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1867 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Usingen ab 1932 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1933 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Landkreis Usingen ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Usingen ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt HochtaunuskreisBevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Mauloff 318 Einwohner Darunter waren 15 4 7 Auslander Nach dem Lebensalter waren 48 Einwohner unter 18 Jahren 135 zwischen 18 und 49 87 zwischen 50 und 64 und 51 Einwohner waren alter 9 Die Einwohner lebten in 141 Haushalten Davon waren 42 Singlehaushalte 48 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften In 27 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 102 Haushaltungen lebten keine Senioren 9 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Mauloff Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 1291840 1341846 1391852 1381858 1371864 1421871 1371875 1371885 1471895 1321905 1441910 1411925 1241939 1231946 1631950 1591956 1601961 1481967 1721970 1661980 1990 1999 3032007 3172011 3182015 3572020 342Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Gemeinde Weilrod 10 Zensus 2011 9 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 146 evangelische 99 32 ein katholischer 0 68 Einwohner 1 1961 135 evangelische 91 22 11 katholische 7 43 Einwohner 1 Politik BearbeitenSchultheissen Burgermeister Jahre Amtstrager Anmerkung1596 1606 Hans Guckes ca 1540 ca 1616 1626 Peter Ruddel 01626 1635 Johann Guckes 01714 1718 Henrich Deusinger 1664 in Mauloff 1742 in Mauloff1718 1723 Johann Philipp Fey Feig 1724 Feldgeschworener 1731 gewesener Kirchensenior 1669 Mauloff 1731 Mauloff1728 1751 Johann Wilhelm Scherer 1668 Mauloff 1751 Mauloff1751 1783 Philipp Henrich Noll Feldgeschworener und Gerichtsschoffe zu Mauloff 1712 Altweilnau 1783 Mauloff Er heiratete 1738 Maria Catharina Scherer Tochter des Johann Wilhelm Scherer Schultheissen zu Mauloff und der Maria Catharina Ott1783 1786 Philipp Wilhelm Deusinger 1735 1786 Mauloff1792 1819 Johann Philipp Bach 1755 Cratzenbach1792 1819 Johann Philipp Ott o 1781 Burgermeister Rechner 17631821 1841 Johann Philipp Moos 1789 Steinfischbach1842 1875 Philipp Peter Eist 01876 1892 Peter III Ott 01895 1899 Philipp Friedrich Ott 029 November 1899 1920 Jacob Karl Fraund 01920 1921 Helmut Ott 024 Oktober 1921 22 Juli 1925 15 Mai 1857 Reichenbach 22 Juli 1925 Mauloff Landwirt und Schmied14 September 1925 Oktober 1945 Gustav Bachon 13 Mai 1880 Treisberg Zimmermann 16 November 1960 MauloffOktober 1945 1948 Otto Eist 1902 1972 wurde von der amerikanischen Militarregierung eingesetzt1948 1970 Wilhelm Willi Seel 8 August 1920 Mauloff 15 August 1980 Mauloff gelernter SchneiderOrtsvorsteher Jahre Amtstrager Anmerkung5 Dezember 1972 12 Februar 1973 Wilhelm Bausch 30 Mai 1915 Mauloff 1 Juli 1988 Usingen Landwirt Ortslandwirt12 Februar 1973 20 Januar 1985 Reinhard Seel 13 Dezember 1927 Mauloff 20 Januar 1985 Mauloff Landwirt15 April 1985 Wolfgang Haub 31 Marz 1947 Usingen Techn BeamterBarbara GeyerGunter Ott 23 04 2019 Norbert Gobel23 04 2019 Klaus Peter Pehr 24 03 1961 Usingen Kfz SachverstandigerKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKulturdenkmaler Bearbeiten Siehe Kulturdenkmaler in Mauloff Vereine Bearbeiten Freiwillige Feuerwehr Schutzenverein 1920 Lutzow Mauloff e V JugendfeuerwehrWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mauloff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Mauloff In Webauftritt der Gemeinde Weilrod Mauloff Ortsgeschichte Ortsbeirat Infos In www mauloff de Private Website abgerufen am 26 Marz 2018 Mauloff Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Mauloff nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Mauloff Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einwohnerzahl amp Flache In Webnetauftritt Gemeinde Weilrod abgerufen im Januar 2022 Karl Baeumerth Gusseiserne Brunnen im Usingen Land In Jahrbuch Hochtaunus 1993 ISSN 0943 2108 S 48 49 Zusammenschluss der Gemeinden Altweilnau Finsternthal Mauloff Neuweilnau und Riedelbach im Landkreis Usingen zur neuen Gemeinde Weilnau vom 30 November 1970 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1970 Nr 50 S 2339 Punkt 2337 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 8 MB Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen GVBl II 330 18 vom 11 Juli 1972 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1972 Nr 17 S 227 amp 1 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Karl Heinz Gerstemeier Karl Reinhard Hinkel Hessen Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform Eine Dokumentation Hrsg Hessischer Minister des Inneren Bernecker Melsungen 1977 OCLC 180532844 S 276 Hauptsatzung PDF 332 kB 9 In Webauftritt Gemeinde Weilrod abgerufen im Dezember 2021 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 22 und 76 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Dezember 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Einwohnerzahlen aus Webarchiv 1999 2007 2015 2020Ortsteile von Weilrod Altweilnau Cratzenbach Emmershausen Finsternthal Gemunden Hasselbach Mauloff Neuweilnau Niederlauken Oberlauken Riedelbach Rod an der Weil Winden Normdaten Geografikum GND 4139831 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mauloff amp oldid 232171039