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Walrad von Nassau Usingen 25 Februar 1635 in Metz 17 Oktober 1702 in Roermond war ab 1659 Graf 1688 Furst von Nassau Usingen Begrunder der Usinger Linie des Hauses Nassau und kaiserlicher General Walrad von Nassau Usingen 1675 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Entstehung von Nassau Usingen 3 Wirken in Usingen 4 Militarische Karriere 5 Werke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenWalrad wurde am 25 Februar 1635 in Metz geboren 1 Er war der jungste Sohn von Wilhelm Ludwig von Nassau Saarbrucken und Anna Amalia von Baden Durlach der Tochter des Markgrafen Georg Friedrich von Baden Durlach Walrad war in erster Ehe seit 1678 mit Catherine Francoise Comtesse de Croy Roeulx 1652 1686 verheiratet Aus der Ehe gingen funf Kinder hervor Wilhelmine Henriette 1679 1718 1701 Karl Ludwig Philipp Wild und Rheingraf zu Grumbach Graf zu Salm 1678 1727 Heinrich 1680 1682 Marie Ernestine 1683 Wilhelm Heinrich 1684 1718 Marie Albertine 1686 1768 1710 Graf Johann Georg zu Ortenburg 1686 1725 Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1688 in zweiter Ehe Magdalene Elisabeth Grafin zu Lowenstein Wertheim Rochefort 1662 1733 Diese Ehe blieb kinderlos Entstehung von Nassau Usingen BearbeitenGraf Wilhelm Ludwig hinterliess drei Sohne die am 31 Marz 1659 das nassauische Gebiet erneut teilten Johann Ludwig erhielt das Amt Ottweiler Gustav Adolf erhielt die Grafschaft Saarbrucken und Walrad erhielt Usingen und wurde zum Grunder des neuen Zweiges Am 4 August 1688 wurde Walrad in den Furstenstand erhoben Nach seinem Tod im Jahr 1702 folgte ihm sein Sohn Wilhelm Heinrich als Furst von Nassau Usingen nach Wirken in Usingen Bearbeiten nbsp Denkmal fur Furst Walrad in UsingenResidenz des Hauses Nassau Usingen war seit 1659 die Stadt Usingen im Taunus Die Stadt gewann als nassauische Residenzstadt wesentlich an Ansehen und Bedeutung und profitierte auch in stadtebaulicher Hinsicht von Walrad So liess Furst Walrad anstelle der alten Burg in den Jahren 1660 bis 1663 ein neues Schloss errichten Im Schlossgarten der heute ein offentlicher Park ist wurde von der dankbaren Stadt 1905 sein Denkmal errichtet Im April 1692 zerstorte ein Feuer grosse Teile von Usingen Stadtbrand von Usingen 1692 Walrad nutzte dies um die Usinger Oberstadt systematisch wieder zu errichten Symmetrische Strassenzuge die auch heute noch das Stadtbild pragen wurden angelegt und entlang der Obergasse entstanden reprasentative Bauten Die Bevolkerung des Usinger Landes war im Dreissigjahrigen Krieg dezimiert worden Walrad forderte den Zuzug von Hugenotten die aus Frankreich fliehen mussten und gewahrte hierzu Religionsfreiheit Die Hugenottenkirche in Usingen zeugt von dieser Zuwanderung Militarische Karriere BearbeitenWalrad war ein geachteter Feldherr der vor allem fur die niederlandische Republik der Sieben Vereinigten Provinzen und das Heilige Romische Reich kampfte Er trat 16 jahrig in den personlichen Dienst des spateren schwedischen Konigs Karl Gustav Krankheitsbedingt schied er aus dem Dienst aus und studierte ab 1652 an der Hugenottenuniversitat in Saumur Danach diente er in der franzosischen Armee als Rittmeister unter Marschall de la Ferte 1664 wurde er Generalwagenmeister des Reiterregimentes des oberrheinischen Reichskreises im Range eines Obersten und wurde zum Kampf gegen die Turken nach Ungarisch Altenburg geschickt Zu der entscheidenden Schlacht bei Mogersdorf kam er zwar zu spat beteiligte sich aber an der Verfolgung des geschlagenen osmanischen Heeres 1683 beteiligte er sich erfolgreich beim Entsatz des von den Turken belagerten Wiens So hatte er einen Anteil daran dass die osmanische Eroberung Mitteleuropas scheiterte Fur diesen Einsatz verlieh ihm der polnische Konig Johann III Sobieski die hochste polnische Auszeichnung den Weissen Adlerorden Mit 30 Jahren wurde er Heerfuhrer des Herzogs Ernst August von Braunschweig Luneburg Fur diesen trat er 1666 in die Dienste der Generalstaaten 1671 wechselte er ganz in niederlandische Dienste 1672 wurde er zum niederlandischen Generalleutnant der Kavallerie ernannt und leistete als Feldherr fur seinen Vetter Wilhelm III von Oranien Dienste Im Hollandischen Krieg 1672 bis 1678 war Wilhelm III Kapitan General also Oberbefehlshaber Walrad trat bei der Schlacht bei Seneffe 1674 hervor und wurde am 4 Dezember 1674 zum General der Kavallerie befordert Am 26 Oktober 1674 erhielt er das Gouvernement der Stadt Bergen op Zoom Am Ende des Krieges war er mit der Entlassung und Neuformierung der Truppen beauftragt Mit geheimer Ordre Wilhelms wurde er am 5 Oktober 1688 angewiesen die 16 Reiterregimenter aus dem Lager bei Nimwegen zur Invasion in England zu fuhren Dort beteiligten sie sich an der Glorious Revolution also der Absetzung von Konig Jakob II Am 5 Juli 1689 wurde er zum niederlandischen Feldmarschall ernannt Noch wahrend er in England war brach auf dem Kontinent der letzte der Reunionskriege der Pfalzische Erbfolgekrieg aus Erneut fielen franzosische Truppen in Holland ein und Walrad wurde zuruckbeordert um unter dem Oberbefehl von Georg Friedrich von Waldeck Eisenberg als General der Kavallerie gegen Frankreich zu kampfen Unter seinem Kommando kampften die Niederlander in der Schlacht von Fleurus am 1 Juli 1690 und der Schlacht von Steenkerke am 3 August 1692 In der Schlacht bei Fleurus gelang es seinen Truppen mehrere franzosische Fahnen und Kanonen zu erbeuten Auch wenn die Schlacht fur die Alliierten kein Erfolg war starkte sie Walrads Ruf als Heerfuhrer Seit 1696 war er Oberbefehlshaber der niederlandischen Truppen es kam in diesem Jahr aber nicht zu grosseren Kampfen Seit 1690 war er Senior des Nassauisch Saarbruckener Stamms Er setzte sich daher erfolgreich dafur ein dass in Art XC und XXX des Friedens von Rijswijk eine Restutiution des Furstentums Nassau Saarbrucken aufgenommen wurde Am 10 Oktober 1690 erhielt er die Ernennung als kaiserlicher Generalfeldmarschall Im Spanischen Erbfolgekrieg vollzog Walrad die Reichsexekution gegen den mit Frankreich verbundeten Kurfursten Joseph Clemens von Koln und befehligte die verbundeten Truppen 1702 bei der Belagerung von Kaiserswerth Furst Walrad starb im Alter von 67 Jahren wahrend des Feldzuges bei Roermond Seine Beisetzung erfolgte am 22 Oktober 1702 in Moers Werke BearbeitenVorgeschlagene Conditiones Fur die Vbergebung der Vestung Kayserswerth Statt Schlosses und angehorigen Schantzen sowohl diess alss jenseith des Rheins S l Dusseldorf Beyers 1702 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek DusseldorfLiteratur BearbeitenEven Pierre Walrad Furst zu Nassau Usingen 1635 1702 Reichspatriot zwischen Turkenkriegen und niederlandischer Selbstbehauptung In Nassauische Annalen Bd 114 Wiesbaden 2003 S 179 209 Wilhelm Sauer Walrad In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 770 773 Wilhelm Dienstbach Nassau Saarbrucken und Mors Diss 1905 S 17 30Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walrad von Nassau Usingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie beim Geschichtsverein Usingen Nassau Usingen Walrad Furst von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Nassau Usingen Walrad Furst von Hessische Biografie Stand 28 Februar 2013 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS VorgangerAmtNachfolgerWilhelm Ludwig Nassau Saarbrucken Graf von Nassau Usingenab 1688 Furst 1659 1702Wilhelm HeinrichFursten von Nassau Usingen Walrad Wilhelm Heinrich Karl Karl Wilhelm Friedrich August Normdaten Person GND 119333651 lobid OGND AKS VIAF 3278372 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nassau Usingen WalradALTERNATIVNAMEN Nassau Usingen Furst Walrad von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Furst und Begrunder der Linie von Nassau UsingenGEBURTSDATUM 25 Februar 1635GEBURTSORT RoermondSTERBEDATUM 17 Oktober 1702STERBEORT Usingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walrad Nassau Usingen amp oldid 216178491