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Wilhelm Ludwig von Nassau Saarbrucken 18 Dezember 1590 in Ottweiler 22 August 1640 in Metz war Graf von Nassau Saarbrucken Das Wappen von Wilhelm Ludwig zeigt die Wappen der Grafschaften Nassau Moers Saarwerden Saarbrucken und im Herzschild Lahr Mahlberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Nachkommen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSeine Eltern waren Ludwig II von Nassau Weilburg Saarbrucken 8 November 1627 in Saarbrucken und Landgrafin Anna Maria von Hessen Kassel 1567 1626 Vorfahren Sein Vater hatte 1605 den gesamten Walramischen Besitz vereinigt Nach seiner Ausbildung in Metz machte er von 1609 bis 1614 eine Studienreise durch Frankreich die Niederlande und England 1616 wurde er Mitregent seines Vaters und nach dessen Tod 1627 Vormund seiner beiden jungsten Bruder Nach der Erbteilung erhielt er am 29 Januar 1629 in Ottweiler die Grafschaft Saarbrucken das Amt Ottweiler die Vogtei Herbitzheim und die Gemeinschaft Wellingen Sein Bruder Johann erhielt die Herrschaft Idstein Wiesbaden und Sonnenberg Das Land seiner beiden jungeren Bruder Wehener Grund und Amt Burgschwalbach blieb vorerst unter Wilhelm Ludwigs Verwaltung Kurz darauf wurde der Besitz der Bruder durch das Restitutionsedikt vom 2 Marz 1629 gefahrdet da die Kurfursten von Mainz und Trier Anspruche auf die seit dem Passauer Vertrag 1552 eingezogenen Kirchenguter erhoben Am 7 Juli 1629 entschied das Reichskammergericht in dem Streit zwischen dem Herzogtum Lothringen und Nassau dass Stadt und Burg Saarwerden Bockenheim Bouquenom und Wiebersweiler als Metzer Lehen an das Herzogtum Lothringen herausgegeben werden der Rest der Grafschaft bei Nassau verbleiben sollte Der Herzog von Lothringen nahm aber sofort Besitz von der ganzen Grafschaft Saarwerden und Vogtei Herbitzheim Wilhelm Ludwig begab sich auf den Furstentag nach Regensburg und erlangte auch am 23 Juli 1631 die kaiserliche Belehnung obgleich er sich geweigert hatte der Katholischen Liga beizutreten oder dafur Truppen zu stellen Als zum Jahresende der Schwedenkonig Gustav Adolf an den Rhein kam stellten Wilhelm Ludwig und seine Bruder sich diesem zur Verfugung und erklarten damit ihrem Kaiser den Krieg Er trat als Oberstleutnant in das Reiterregiment des Rheingrafen Otto Ludwig ein und kampfte mit ihm am Oberrhein Am 27 Juli 1630 hatte der Strassburger Superintendent Abraham Staymle ihm seine Berufung bestatigt Nachdem Konig Gustav Adolf am 16 November 1632 gefallen war verbanden sich die drei Grafen auf der Zusammenkunft der protestantischen Stande in Heilbronn mit dem schwedischen Reichskanzler Axel Oxenstierna nbsp Schloss Saarbrucken im 17 Jh Am 24 November 1632 war sein jungster Bruder Graf Otto gestorben und am 11 Dezember Graf Ernst Casimir mundig geworden und so wurde neu geteilt Ernst Casimir wahlte die Amter Weilburg Gleiberg Merenberg und Ottos ehemalige Lander Kirchheim und Stauf Amt Usingen und das Stockheimer Gericht teilten die Bruder sich Im August 1633 drang er vom Elsass aus in die noch immer von Lothringern besetzte Grafschaft Saarwerden ein welche von den Schweden zwar erobert ihm aber nicht herausgegeben wurde Am 5 September 1633 unterzeichnete ihr Abgesandter Graf Johann von Nassau Idstein das Bundnis mit Frankreich gegen den Kaiser Im Marz 1634 war er auf der Versammlung in Frankfurt am Main wo Oxenstierna die Kurfursten von Sachsen und Brandenburg zum Beitritt zum Heilbronner Bund zu gewinnen suchte Am 7 Juni besiegelte er das Bundnis mit Frankreich In Frankfurt verglichen sich die nassauischen Bruder auch mit den Herren von Geroldseck uber ihre Besitzrechte auf Lahr Diesen Frankfurter Verhandlungen bereitete der Sieg Konig Ferdinands am 6 September 1634 in der Schlacht bei Nordlingen ein jahes Ende Da das kaiserliche Heer sich dem Mittelrhein naherte brachten die Grafen zunachst ihre Archive in Frankfurt in Sicherheit und begaben sich dann nach Kirchheim Das rechtsrheinische Land gaben sie damit preis Nach dem Tod des Rheingrafen trat Wilhelm Ludwig in den Dienst des Herzogs Bernhard von Sachsen Weimar Mit diesem unternahm er einen Zug gegen die Wetterau und uberfiel am 24 Dezember 1634 in Michelstadt eine Abteilung des kaiserlichen Generals Graf Philipp von Mansfeld 1635 wohnte er in Frankfurt der Bundesversammlung der protestantischen Stande und ihrer Alliierten bei Er setzte hier die Ruckgabe Saarwerdens seitens der schwedischen Verbundeten durch Am 23 April 1635 floh die Familie nach Bockenheim Bouquenom wo die lange von lothringischen Truppen widerrechtlich besetzte Grafschaft Saarwerden an Nassau Saarbrucken zuruckgegeben werden sollte Jedoch hatten am 30 Mai 1635 eine Reihe von Reichsstanden darunter Kurbrandenburg und Kursachsen den Prager Frieden geschlossen und hierbei waren die Nassauer Grafen ausdrucklich ausgeschlossen worden Sie begaben sich zunachst nach Saarbrucken das von Bernhard von Weimar geschutzt war Als dieser im August 1635 bei einem Vorstoss gegen Frankfurt geschlagen wurde und sich nach Metz zuruckziehen musste folgten Wilhelm Ludwig und Ernst Casimir dorthin Johannes wahlte Strassburg zum Exil Das Herannahen kaiserlicher Truppen unter Matthias Gallas loste in Saarbrucken Panik und eine Fluchtwelle aus Die grafliche Familie merkte dass Strassburg aufgrund der Entfernung nicht erreicht werden konnte So reiste der ganze Hof auf Vorschlag des franzosischen Konigs Ludwig XIII am 16 Juni 1635 in die freie Reichsstadt Metz Im November 1635 erschien in den Nassauer Landen der kaiserliche Kommissar Bertram von Sturm und erklarte die drei Bruder ihrer Grafschaften und ihres und allen Besitzes verlustig Der Herzog von Lothringen erhielt fur seine dem Kaiser geleisteten Dienste die Grafschaften Saarbrucken und Saarwerden die Vogtei Herbitzheim und die Festung Homburg an der Blies Ein Versuch durch ein vom Kurfurst von Sachsen vermitteltes Bittgesuch die kaiserliche Verzeihung zu erhalten scheiterte 1636 Im folgenden Jahr teilte man den Grafen die Grunde fur die kaiserliche Ungnade mit Erst 1639 erhielten Wilhelm Ludwig und Ernst Casimir Geleitsbriefe damit sie ihre Sache in Wien personlich vertreten konnen Wilhelm Ludwig starb am 22 August 1640 in Metz und wurde in einem Armengrab bestattet Seine Witwe zog 1643 mit den Kindern wieder nach Saarbrucken Seine drei Sohne nahmen am 31 Marz 1659 eine neue Teilung des nassauischen Gebietes vor Seine Genealogiebucher ein Werk seines Vaters vollendete der Registrator Andreae anhand der Archive in Metz Der Maler Henrich Dors aus Altweilnau war in seinem Auftrag tatig Ehe und Nachkommen BearbeitenAm 25 November 1615 heiratete er Markgrafin Anna Amalie von Baden Durlach 1595 1651 Tochter des Markgrafen Georg Friedrich von Baden Durlach Anna Juliane 1617 1667 1640 Herzog Friedrich von Pfalz Zweibrucken nbsp Grabmal des ersten Sohns Moritz 1618 in St Arnual SaarbruckenMoritz 1618 Charlotte 1619 1687 1650 Graf Ludwig Eberhard zu Leiningen Westerburg Kraft 7 April 1621 in Saarbrucken 25 Juli 1642 bei einer Schlacht in Straelen Anna Amalie 1623 1695 Kanonissin im Stift Herford Johann Ludwig 1625 1690 erhielt Ottweiler Elisabeth Sibylle 1626 1627 Marie Sibylle 1628 1699 1651 Herzog August Philipp von Schleswig Holstein Sonderburg Beck Georg Friedrich 1630 Gustav Adolf 1632 1677 erhielt Saarbrucken Georg Friedrich 1633 1635 Walrad 1635 1702 erhielt Usingen und wurde Grunder eines neuen ZweigesSiehe auch BearbeitenWeitere Nachkommen Liste der nassauischen HerrscherLiteratur BearbeitenRichard Kolb Wilhelm Ludwig Graf von Nassau Saarbrucken In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 131 133 Fritz Kloevekorn Gustav Adolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 334 Digitalisat Erwahnung Hans Walter Herrmann Ludwig II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 404 Digitalisat Erwahnung Joachim Conrad Abraham Staymle In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 28 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 413 7 Sp 1477 1481 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenEintrag Nassau Saarbrucken Wilhelm Ludwig von in der Datenbank Saarland BiografienVorgangerAmtNachfolgerLudwig II Graf von Nassau Saarbrucken 1627 1640Gustav AdolfNormdaten Person GND 123635152 lobid OGND AKS VIAF 27984307 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm LudwigALTERNATIVNAMEN Nassau Saarbrucken Wilhelm Ludwig von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Graf von SaarbruckenGEBURTSDATUM 18 Dezember 1590GEBURTSORT OttweilerSTERBEDATUM 22 August 1640STERBEORT Metz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Ludwig Nassau Saarbrucken amp oldid 222897023