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Seelenberg ist ein Ortsteil von Schmitten im Taunus im sudhessischen Hochtaunuskreis SeelenbergGemeinde Schmitten im TaunusWappen von SeelenbergKoordinaten 50 16 N 8 25 O 50 261944444444 8 4133333333333 584 Koordinaten 50 15 43 N 8 24 48 OHohe 584 543 605 m u NHNFlache 3 41 km 1 Einwohner 566 31 Dez 2021 2 Bevolkerungsdichte 166 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1972Postleitzahl 61389Vorwahl 06082Seelenberg vom Feldberg ausSeelenberg vom Feldberg aus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Von der Grundung bis zur Wustung 2 2 Von der Neugrundung bis heute 2 3 Staats un Verwaltungsgeschichte im Uberblick 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kulturdenkmaler 4 2 Kirche 4 3 Dialekt 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Blick uber das Naturschutzgebiet Saubach und Niedgesbach zum Berg Pferdskopf mit Aussichtsturm nbsp Blick zum Pass Kittelhutte zwischen Huhnerberg Nebenkuppe Moosheck links und der Sudkuppe des Windhain rechts aus Richtung Seelenberg nbsp Berg Judenkopf uber Seelenberg vom Windhain gesehen rechts dahinter der Pfaffenrod nbsp Blick vom Turm der Burg Reifenberg auf SeelenbergSeelenberg befindet sich im ostlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus Das Dorf ist nach Oberreifenberg der zweithochstgelegene Ort im Taunus Seelenberg liegt auf einer Hochscholle der sogenannten Feldberg Langhals Pferdskopf Scholle die hier quer zum Taunushauptkamm verlauft Der Hauptteil des Ortes befindet sich auf der Hangseite welche nach Suden ins Weiltal steil abfallt Auf dieser Seite entspringt auch ein Bach welcher oberhalb Schmittens in die Weil mundet Nur wenige Hauser finden sich auf der nordlichen Bergseite des Ortes Der auf dieser Seite in den Sauwiesen entspringende Bach fliesst nach Norden in Richtung Finsternthal Die Region Schmitten verfugt uber ein ausgedehntes und mitunter gut gepflegtes Wegenetz welches die beeindruckende Natur erfahrbar macht Das Naturschutzgebiet Saubach und Niedgesbach hingegen darf grosstenteils nicht betreten werden Der Ort liegt im Westen der Grossgemeinde Schmitten Er liegt genau an der Grenze zwischen Hochtaunuskreis und Rheingau Taunus Kreis Die Grenze verlauft auf dem Kamm des Berges Windhain dessen 629 3 Meter hohe Sudkuppe der hochste Punkt des Rheingau Taunus Kreises ist Vom Ort aus gen Ostnordost erhebt sich der 618 3 Meter hohe Judenkopf Im Suden des Ortes liegen die Ortschaften Nieder und Oberreifenberg Im Sudwesten grenzt Seelenberg an Oberems im Westen an Wustems das zum Rheingau Taunus Kreis gehort Im Nordosten grenzt Seelenberg an Reichenbach und im Norden an Mauloff Seelenberg ist beziehungsweise war ein sogenanntes Reihendorf gekennzeichnet durch eine gerade durch den Ort fuhrende Hauptstrasse die Landstrasse 3023 hier bezeichnet als Camberger Strasse Gen Osten fuhrt diese hinab ins Weiltal nach Schmitten in Gegenrichtung macht die Strasse hinter der Kirche im Westen einen scharfen Knick nach Suden entlang des Osthangs des Windhains bis zum Pass Kittelhutte von wo aus die Strasse weiter fuhrt nach Oberems jenseits der Feldberg Langhals Pferdskopf Scholle und weiter nach Westen Richtung Waldems Idstein und Bad Camberg Geschichte BearbeitenVon der Grundung bis zur Wustung Bearbeiten Der Ort Seelenberg wird 1272 als Selderberg in einer nassauischen Urkunde bekanntermassen erstmals genannt 1441 wird Gottfried von Eppstein als Besitzer von Seelenberg genannt Mit dem Aussterben des Geschlechts der Herren zu Eppstein im Jahr 1529 kam Seelenberg an Konigstein 1535 an die Herren von Stolberg Die letzte urkundliche Erwahnung stammt von 1561 Spatestens ab 1595 galt die Kirche als vollstandig verfallen und der Ort als Wustung Von der Neugrundung bis heute Bearbeiten Mit dem Amt Reifenberg ging die Wustung 1681 als Pfandschaft bis etwa 1725 an Kurmainz Am 12 September 1695 wurde durch den Kurmainzer Rentmeister ein 15 Punkte Plan zur Neugrundung Seelenbergs vorgelegt Zehn Siedlerfamilien aus dem Taunus dem bergischen Land und der Gegend um Luttich wurden 1696 angesiedelt und wahlten den Wallonen Gerlach Barchon zum ersten Schultheissen Am 5 Oktober 1711 wurde die neu erbaute St Casimirkirche geweiht 3 1722 wurde der Seelenberger Markt nach Esch verlegt Mit der Rheinbundakte wurde Seelenberg 1806 Teil von Nassau Usingen und damit spater des Herzogtums Nassau Mit der Auflosung des Amtes Reifenberg 1810 wurde der Ort dem Amt Usingen zugeordnet 1866 kam Seelenberg dann zu Preussen Seelenberg war bis zum freiwilligen Zusammenschluss im Zug der Gebietsreform in Hessen zum 1 April 1972 mit Schmitten und weiteren bis dahin selbststandigen Gemeinden eigenstandig und ist seither ein Ortsteil der Gemeinde Schmitten im Taunus 4 Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden in Schmitten nicht gebildet Staats un Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten denen Seelenberg angehorte 5 6 vor 1806 Heiliges Romisches Reich Herrschaft Reifenberg ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Reifenberg ab 1816 Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Idstein ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Usingen ab 1867 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis Trennung zwischen Justiz Amtsgericht Usingen und Verwaltung ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Usingen ab 1932 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Obertaunuskreis ab 1933 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Landkreis Usingen ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Usingen ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Usingen ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt HochtaunuskreisBevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Seelenberg 504 Einwohner Darunter waren 30 6 0 Auslander Nach dem Lebensalter waren 75 Einwohner unter 18 Jahren 177 zwischen 18 und 49 141 zwischen 50 und 64 und 111 Einwohner waren alter 7 Die Einwohner lebten in 237 Haushalten Davon waren 75 Singlehaushalte 84 Paare ohne Kinder und 54 Paare mit Kindern sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften In 63 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 153 Haushaltungen lebten keine Senioren 7 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Seelenberg Einwohnerzahlen von 1834 bis 2021Jahr Einwohner1834 2251840 2431846 2611852 2871858 2891864 3911871 2801875 2771885 2921895 2731905 2501910 2511925 2661939 2281946 2951950 2821956 2751961 2671967 2961970 2931980 1990 2000 2011 5042021 566Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 5 Gemeinde Schmitten Zensus 2011 7 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 zwei evangelische 0 68 290 katholische 99 32 6 anderes christliche konfessionelle 1 01 Einwohner 5 1961 23 evangelische 8 61 244 katholische 91 39 Einwohner 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKulturdenkmaler Bearbeiten Fur die unter Denkmalschutz stehenden Gebaude siehe die Liste der Kulturdenkmaler in Seelenberg Kirche Bearbeiten nbsp Kirche von Seelenberg Hauptartikel St Kasimir Seelenberg Der Mainzer Domherr Graf Casimir Ferdinand Waldbott von Bassenheim liess die Heilig Blut Kirche errichten Am 5 Oktober 1711 erfolgte die Weihe der Kirche Spater erfolgte die Umwidmung zur St Casimir Kirche Spatere Ausgrabungsarbeiten legten die Fundamente von zwei ehemaligen St Otmar Kapellen frei erstmals urkundlich erwahnt wird hochstwahrscheinlich die zweite Otmar Kapelle im Jahre 1272 1847 wurde die vom Igstadter Orgelbaumeister Voigt gebaute Orgel eingebaut Die Orgel wurde zuletzt 1998 uberholt Seit Jahrhunderten ist das Walldurner Kreuz Ziel von Wallfahrten Heute beschranken sich die Pilgerreisen auf das nahe Feldberggebiet Uber dem Kirchenportal ist das Wappen der Familie Bassenheim dargestellt 8 Dialekt Bearbeiten Die Sprache der Seelenberger und der umliegenden Dorfer ahnelt sich sehr aber es gibt auch Ausnahmen Die Ursache fur dieses Phanomen durfte der Einfluss der Westerwalder bzw Wetterauer Mundart in den weilabwarts gelegenen Dorfern sein wahrend in den oberen Ortschaften durch vielfaltige Verbindungen seit alters her das untermainische Idiom die Sprache mitgepragt hat Personlichkeiten BearbeitenIn Seelenberg wurden 1841 der Theologe Anton Abt und 1868 sein Neffe der Olbohrpionier Anton Raky geboren Literatur BearbeitenLudwig Abt Seelenberg 1696 1896 Festschrift zur Feier des 200 jahrigen Bestehens der Gemeinde Selbstverl Limburg 1896 Gottlieb Schnapper Arndt Funf Dorfgemeinden auf dem Hohen Taunus eine socialstatistische Untersuchung uber Kleinbauernthum Hausindustrie und Volksleben Leipzig 1883 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Seelenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Seelenberg im Internetauftritt der Gemeinde Schmitten Seelenberg Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Seelenberg nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Ortsteile in Schmitten Gemeindeverwaltung Schmitten abgerufen am 17 Januar 2022 Gemeinde Schmitten Wilhelm Berger Seelenberg eine kurmainzische Neugrundung in Ingrid Berg Hrsg Heimat Hochtaunus Frankfurt 1988 ISBN 3 7829 0375 7 Seite 182 186 Karl Heinz Gerstemeier Karl Reinhard Hinkel Hessen Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform Eine Dokumentation Hrsg Hessischer Minister des Inneren Bernecker Melsungen 1977 OCLC 180532844 S 272 a b c d Seelenberg Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 22 und 112 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Januar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Kirchenfuhrer Hochtaunus Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive S 64 PDF 4 8 MB abgerufen am 14 Januar 2016 Ortsteile von Schmitten im Taunus Arnoldshain Brombach Dorfweil Hunoldstal Niederreifenberg Oberreifenberg Schmitten Seelenberg Treisberg Normdaten Geografikum GND 4504035 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seelenberg amp oldid 231949332