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Die SPD Hessen ist der Landesverband der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD im Land Hessen Sie war Ende 2016 mit etwa 52 000 Mitgliedern die mitgliederstarkste Partei in Hessen 1 Vorsitzende ist Nancy Faeser und Generalsekretar ist Christoph Degen SPD HessenNancy FaeserVorsitzende Nancy FaeserStellvertreter Timon GremmelsKaweh MansooriManuela StrubeGeneral sekretar Christoph DegenSchatz meisterin Katrin HechlerGeschafts fuhrer Wilfried LamparterGrundungs datum 16 Oktober 1977Grundungs ort Neu IsenburgHauptsitz Rheinstrasse 2265185 WiesbadenLandtagsmandate 29 137Mitglieder zahl 52 007 Stand Ende 2016 1 Website www spd hessen de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Im Kaiserreich 1 2 In der Weimarer Republik 1 3 Neuaufbau nach dem Krieg 1 4 Die Ara Zinn 1 5 Sozialliberale Jahre 1 6 Von den Hessischen Verhaltnissen zur Rot Grunen Koalition 1 7 Eine neue Erfahrung Opposition 1 8 Nach dem Wahlsieg 1991 1 9 Ein Absturz 1 10 Der gefuhlte Wahlsieg und die gescheiterte Regierungsbildung 1 11 Ergebnisse der Landtagswahlen ab 1946 2 Struktur 2 1 Organisation 2 2 Entwicklung der Mitgliederzahlen 2 3 Arbeitsgemeinschaften 3 Programm 4 Personlichkeiten 4 1 Regierungschefs 4 1 1 Staatsprasidenten des Volksstaats Hessen 4 1 2 Ministerprasidenten des Landes Hessen 4 2 Parteivorsitzende 4 2 1 SPD Grossherzogtum Hessen 4 2 2 SPD Volksstaat Hessen 4 2 3 SPD Hessen 4 3 Fraktionsvorsitzende 4 3 1 Landtag des Volksstaates Hessen 4 3 2 Hessischer Landtag 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenIm Kaiserreich Bearbeiten Bei der Grundung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins am 23 Mai 1863 waren auch Sozialdemokraten aus dem heutigen Hessen vertreten Die zweite Generalversammlung fand in Frankfurt am Main statt Im Jahr 1867 bildete sich auch ein Ortsverein in Kassel Bekanntestes Grundungsmitglied wurde Wilhelm Pfannkuch Seit der Fusion 1875 trat die Partei als Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands auf Unter den Sozialistengesetzen und dem Dreiklassenwahlrecht in Preussen bzw des Zensuswahlrecht im Grossherzogtum Hessen konnte sie jedoch nur geringen Einfluss ausuben 1884 wurden mit Carl Ulrich und Franz Jost erstmals Sozialdemokraten in den hessischen Landtag gewahlt Seit Herbst 1890 trat die Partei als SPD auf Am 22 Februar 1891 fand der erste sozialdemokratische Parteitag fur Hessen Darmstadt und Hessen Nassau in Frankfurt am Main statt Diese damals landerubergreifende Organisationsform der heutige Bezirk Hessen Sud der SPD war gewahlt worden da die preussischen und hessischen Gebiete keine geschlossene geographische Einheit bildeten Vertreten waren Delegierte aus dem Grossherzogtum und aus dem Regierungsbezirk Wiesbaden Die nordhessischen Kreise waren nicht vertreten Eine dreikopfige Kommission mit Sitz in Frankfurt bildete den organisatorischen Kern des Bezirksverbandes Die Frankfurter Volksstimme wurde zum alleinigen Parteiblatt des Bezirks erklart und die anderen vier bestehenden Parteizeitungen eingestellt 2 Die SPD steigerte ihre Stimmenanteile kontinuierlich und erreichte 1911 33 7 der Stimmen Im Landtag des Grossherzogtums Hessen verfugte sie uber folgende Sitze 3 Jahr 1884 1887 1890 1890 1 1890 2 1897 1899 1902 1905 1908 1911Sitze 2 2 3 3 4 5 6 6 5 8 8Ein vergleichbares Bild ergab sich auch bei den Reichstagswahlen 4 Jahr 1871 1874 1877 1878 1881 1884 1887 1890 1893 1898 1903 1907 1912Prozente 3 2 5 3 8 7 10 4 12 2 15 9 11 3 20 8 24 6 33 9 35 5 32 7 39 3 Sitze 0 0 0 0 1 1 0 2 2 2 2 2 4In der Weimarer Republik Bearbeiten Die Novemberrevolution fuhrte auch in Hessen zu revolutionaren Ereignissen Wie anderswo im Land bildeten sich Arbeiter und Soldatenrate an denen Sozialdemokraten aktiv beteiligt waren Am 8 November 1918 kam es in Hessen zu einer Revolte eines Teils der in der damaligen Landeshauptstadt Darmstadt stationierten Truppen Grossherzog Ernst Ludwig reagierte darauf mit der Benennung eines Staatsrates in dem jeweils zwei Vertreter der im Landtag vertretenen Parteien und der Grossherzog mit seinen Ministern vertreten waren In diesem Gremium trat die SPD fur eine Abdankung des Grossherzogs ein Der Grossherzog lehnte dieses Ansinnen ab Daraufhin erklarte der Darmstadter Arbeiter und Soldatenrat am 9 November 1918 die Absetzung des Grossherzogs Mit der Anerkennung dieser Absetzung durch den Vorsitzenden der SPD Fraktion Carl Ulrich war diese Absetzung Fakt und Hessen Darmstadt offiziell Volksstaat bzw Republik geworden Der Arbeiter und Soldatenrat beauftragte Ulrich mit der Regierungsbildung Am 14 November wurde die Ubergangsregierung aus Carl Ulrich Heinrich Fulda SPD Konrad Henrich Fortschrittspartei und Otto von Brentano di Tremezzo Zentrum gebildet Auch wenn die Republik durch den Arbeiter und Soldatenrat geschaffen wurde war Carl Ulrich ein entschiedener Anhanger der reprasentativen Demokratie Am 27 November wies er die Behorden des Landes an Anordnungen nicht mehr von den Raten sondern ausschliesslich von der Regierung anzunehmen Gleichzeitig wurden freie Wahlen fur den 26 Januar 1919 angesetzt 5 Bei der Wahl zum Landtag des Volksstaates Hessen wurde die SPD mit 44 klar starkste Partei und bildete mit der DDP und dem Zentrum eine grosse Koalition Die USPD konnte den Einfluss den sie in den Raten ausgeubt hatte nicht in Parlamentssitze umsetzen und kam abgeschlagen auf 1 5 Bei den Landtagswahlen erreichte die SPD folgende Ergebnisse Jahr 1919 1921 1924 1927 1931 1932Prozente 44 0 32 6 35 2 32 6 37 1 23 1 Sitze 31 24 26 24 27 17Carl Ulrich wurde erster demokratisch gewahlter Ministerprasident und blieb bis 1928 in diesem Amt bis sein Parteifreund Bernhard Adelung dieses Amt ubernahm Wahrend die SPD in den 1920er Jahren immer deutlich starkste Fraktion geworden war wobei das herausragende Ergebnis der ersten Wahl bereits bei den Kommunalwahlen im Volksstaat Hessen 1919 1920 nicht mehr erreicht wurde brach die Partei bei der Landtagswahl im Volksstaat Hessen 1932 ein und wurde mit 23 1 nur noch zweitstarkste Partei nach der NSDAP die 44 0 erreicht hatte Insbesondere in den Hochburgen der SPD in Nord und Mittelhessen waren die Nationalsozialisten besonders stark geworden Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten bussten die Sozialdemokraten die Moglichkeit einer legalen politischen Arbeit ein Am 7 Juli hob die Verordnung zur Sicherung der Staatsfuhrung des Reichsinnenministers Frick samtliche SPD Abgeordnetenmandate im hessischen Landtag und den Gemeindeparlamenten auf 6 am 14 Juli schliesslich folgte das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien 7 Das Vermogen der Partei wurde durch die neuen Machthaber beschlagnahmt und wurde erst nach dem Krieg restituiert Neuaufbau nach dem Krieg Bearbeiten Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus war eine offizielle Parteiarbeit nicht moglich Die Sozialdemokraten in Hessen versuchten im Untergrund konspirativ Organisationsstrukturen aufrechtzuerhalten und mit den Organisationen der SPD im Exil zu vernetzen Nach dem Krieg sollten diese Strukturen dazu beitragen dass die SPD in Hessen unter allen Parteien am schnellsten eine neue Organisationsstruktur aufbauen konnten Auch half beim Aufbau dass die amerikanische Besatzungsmacht hauptsachlich Sozialdemokraten in fuhrende Amter einsetzte So wurden alle Regierungsprasidenten in Gross Hessen mit SPD Mitgliedern besetzt Ludwig Bergstrasser wurde Regierungsprasident im Regierungsbezirk Darmstadt Fritz Hoch im Regierungsbezirk Kassel und Martin Nischalke im Regierungsbezirk Wiesbaden Am 15 Juli 1945 bildete sich eine provisorische Landesparteileitung der SPD Dieser gehorten Wilhelm Knothe als Vorsitzender sowie Franz Ulrich Rudi Menzer Heinrich Zinnkann und Johannes Maass an Am 19 September 1945 wurden mit der Proklamation 2 von General Dwight D Eisenhower das Land Gross Hessen gebildet Mit Bescheid der Militarregierung vom 23 November 1945 wurde der Partei eine Arbeit auf Landesebene gestattet Vorangegangen war die Erlaubnis der Besatzungsbehorden vom 27 August 1945 zur Bildung von Parteien auf Kreisebene In der Folge bildeten sich flachendeckend ein Netz von Orts und Kreisvereinen Im am 19 Februar 1946 ernannten Beratenden Landesausschuss stellte jede der vier zugelassenen Parteien SPD CDU KPD und LDP je zwolf Mitglieder Dies entsprach aber nicht den Mehrheitsverhaltnissen in der Bevolkerung wie sich in den folgenden Wahlen zeigte Die Diskussion uber das Verhaltnis der SPD zur KPD pragte die innerparteiliche Diskussion des Jahres 1945 Unter dem Eindruck der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der SBZ entschied sich aber eine klare Mehrheit der hessischen Sozialdemokraten fur ein eigenstandiges Auftreten Am 30 Dezember 1945 verabschiedete der Landesvorstand eine Entschliessung nach dem die SPD mit einer eigenen Liste in den Wahlen auftreten sollte Auch die Parteikonferenz aller Landesvorstande der SPD der amerikanischen Zone am 6 Januar 1946 sprach sich mit 148 gegen 6 Stimmen gegen einen Zusammenschluss aus 8 Bei den Kommunalwahlen Anfang 1946 zeigte sich die Richtigkeit dieser Politik Die SPD erreichte 43 2 Gemeinsam mit der KPD 9 3 hatte sich die Mehrheit der Bevolkerung fur die beiden Arbeiterparteien entscheiden Auch die Wahl zur Verfassungsgebenden Landesversammlung bestatigte dieses Bild Die SPD erhielt 44 3 der Stimmen und konnte gemeinsam mit der KPD 9 7 die Versammlung bestimmen Bei der Diskussion der Verfassung des Landes Hessen konnte sich die SPD mit ihren Vorstellungen daher weitgehend durchsetzen Bei der Landtagswahl in Hessen 1946 erreichte die SPD 42 7 der Stimmen und war auf einen Koalitionspartner angewiesen Sie entschied sich aufgrund der Erfahrungen in der SBZ nicht fur eine Volksfront Regierung mit der KPD sondern fur eine Grosse Koalition mit der CDU die damals in Hessen eine dezidiert linke Politik vertrat Erster gewahlter Ministerprasident wurde Christian Stock SPD Der Aufbau eines Landesverbandes Hessen erfolgte eher stockend Es bildeten sich die Bezirke Hessen Sud Regierungsprasidium Darmstadt und Wiesbaden und Hessen Nord Regierungsprasidium Kassel Diese Bezirksverbande die noch uber Jahrzehnte die eigentlichen Machtzentren in der Partei sein sollten konnten sich nicht auf ein Organisationsstatut fur den Landesverband einigen Im Mai 1947 kam man uberein dass ein Landesprasidium gebildet werden solle in das beide Bezirke Mitglieder entsenden wurden Der Landesvorstand solle nur in Ausnahmefallen tagen und bestand aus den Vorstanden beider Bezirke Ein originares Gremium auf Landesebene sollte lediglich der Landesparteitag sein der uber die Landtagswahlliste entscheiden musste der aufgrund der Mitgliederstarke der jeweiligen Organisationen beschickt wurde 9 Die Ara Zinn Bearbeiten Auf der gemeinsamen Sitzung der Vorstande der SPD Bezirke Hessen Sud und Hessen Nord am 15 Oktober 1947 wurde der hessische Justizminister Georg August Zinn anstelle von Knothe als hessischer Landesvorsitzender gewahlt 10 Auch zur Landtagswahl in Hessen 1950 trat Zinn als Spitzenkandidat an und errang einen historischen Wahlsieg Zwar steigerte die SPD ihren Stimmenanteil nur geringfugig auf 44 4 erreichte aber aufgrund des Wahlrechtes und des Ausscheidens der KPD aus dem Landtag eine absolute Mehrheit im Parlament Georg August Zinn wurde zum Ministerprasidenten gewahlt und setzte die Tradition des sprichwortlichen roten Hessens damit fort Eine wichtige Basis des Erfolges war die Einbindung des GB BHE in die Landespolitik Bedingt durch seine zentrale Lage war Hessen bevorzugtes Ziel von Fluchtlingen aus den deutschen Ostgebieten und der DDR geworden Diese fanden ihre politische Heimat vielfach im BHE Bereits am 10 Januar 1952 fand ein erstes Gesprach zwischen Zinn und dem BHE Fraktionssekretar Anno von Gebhardt uber eine Zusammenarbeit statt Ergebnis dieser Gesprache ist eine formliche Vereinbarung zwischen SPD und BHE uber eine Zusammenarbeit der die Gremien des BHE am 31 Marz 1952 zustimmen 11 Auf Basis dieser Zusammenarbeit konnte sowohl nach der Landtagswahl in Hessen 1954 als auch 1958 eine Koalition mit dem BHE gebildet werden Sogar nachdem die SPD 1962 eine absolute Mehrheit geholt hatte wurde die Koalition nun mit der Gesamtdeutschen Partei fortgesetzt Ein Instrument der Eingliederung der Fluchtlinge wie auch der Globalsteuerung der Wirtschaft war der 1951 von Zinn erstmals vorgestellte Hessenplan 12 Es handelte sich um eine mittelfristige Investitionsplanung die einen Schwerpunkt auch auf die Entwicklung des landlichen Raumes legte Zahlreiche Dorfgemeinschaftshauser in Hessen kunden noch heute von den damaligen Baumassnahmen Am 28 April 1965 wurde der Plan mit dem Grossen Hessenplan fortgeschrieben Mit dem Hessentag der erstmals 1961 stattfand entwickelte die Regierung Zinn eine weitere Tradition die zum Zusammenwachsen Hessens beitrug Im November 1954 kam es zur Restitution des von den Nationalsozialisten konfiszierten Parteivermogens Dies betraf von allem die parteieigenen Druckereien und Zeitungsverlage darunter die Union Druckerei die Oberhessische Volkszeitung das Offenbacher Abendblatt und andere Die parteieigenen Immobilien waren bereits vorher zuruckubertragen worden Im Rahmen eines Vergleichs erhielt die SPD einen Betrag von 3 082 759 DM 13 in heutiger Kaufkraft 8 904 495 Bis heute ist die SPD die Partei in Hessen mit dem grossten Parteivermogen Bei der Bundestagswahl 1957 gelang es der CDU erstmals vor der SPD starkste Partei zu werden 40 9 gegenuber 38 fur die SPD Dieser Wahlerfolg sollte fur die CDU aber Episode bleiben Bei der Landtagswahl in Hessen 1958 erreichte die SPD mit 46 9 klar den ersten Platz und sollte 1962 50 8 und 1966 51 0 absolute Mehrheiten erreichen 1962 warb die SPD fur sich erstmals mit dem Slogan Hessen vorn der das Selbstbewusstsein der Landespartei im roten Hessen symbolisierte 14 Der Bezirksverband Hessen Sud vertritt in der SPD traditionell dezidiert linke Positionen Deutlich wurde dies z B bei der Verabschiedung des Godesberger Programms 1959 Aus Sud Hessen stammten 58 von 276 Anderungsantragen die nahezu alle abgelehnt wurden 15 Sozialliberale Jahre Bearbeiten nbsp Albert Osswald mit Bundesprasident Walter Scheel 19751969 trat Zinn krankheitsbedingt nach 22 Jahren als SPD Vorsitzender und Ministerprasident zuruck Sein Nachfolger wurde Albert Osswald Nachdem die SPD bei der Landtagswahl 1970 ihre absolute Mehrheit verloren hatte und nun auf 45 9 kam bildete Osswald eine sozialliberale Koalition nach Bonner Muster In der Landespolitik nahm die Scharfe der Diskussion in diesen Jahren zu Hauptkonfliktpunkt war zunachst die Gebietsreform in Hessen Die von der SPD geforderten und durchgesetzten Grossgemeinden und Kreisfusionen fuhrten an vielen Orten zu erbittertem Streit und Widerstand Insbesondere die aus Giessen und Wetzlar gebildete Stadt Lahn wurde von den Burgern heftig angegriffen und musste nach kurzer Zeit wieder aufgelost werden Ein weiteres polarisierendes Thema der Landespolitik war die Schulpolitik Mit dem Gesetz zur Anderung der hessischen Schulgesetze hatte der Landtag mit Stimmen von SPD und FDP am 29 Marz 1969 die Einfuhrung von Forderstufe und Gesamtschule beschlossen Die Forderstufe war bereits seit 1958 als Schulversuch in der Erprobung gewesen Mit dem neuen Gesetz ging die Schultragerschaft an die Landkreise uber Kultusminister Ludwig von Friedeburg war Anfang der 1970er Jahre eine Symbolfigur fur die sozialdemokratischen Bildungsreformen der damaligen Zeit Neben Gesamtschule und Forderstufe waren die Einfuhrung der Mengenlehre im Mathematikunterricht die neuen Rahmenrichtlinien fur Deutsch und Gesellschaftslehre die von emanzipatorischen gesellschaftskritischen Sozialisations und Kommunikationstheorien ausgingen und die Abschaffung des Geschichtsunterrichtes zu Gunsten eines neuen Fachs Gesellschaftslehre Kernpunkte der SPD Bildungspolitik Auch in den 1970er Jahren wurde die Diskussion um die Schaffung eines effektiven Landesverbandes und der Entmachtung der beiden Bezirke fortgefuhrt Am 19 Marz 1972 wurde das Amt des Landesgeschaftsfuhrers der SPD Hessen neu geschaffen Erster Landesgeschaftsfuhrer wurde Heiner Dudene Es wurde eine Landesgeschaftsstelle in Wiesbaden eingerichtet Im Mai 1975 beschloss der Landesvorstand einen geschaftsfuhrenden Landesvorstand einzurichten Am 16 Oktober 1977 erfolgte die Grundung eines eigenstandigen Landesverbandes auf dem konstituierenden Landesparteitag in Neu Isenburg 261 Delegierte verabschieden die Satzung des Landesverbandes und bestatigten Holger Borner als Landesvorsitzenden Der Helaba Skandal und die Spendenaffare der Frankfurter SPD stellte in der ersten Halfte der 1970er Jahre eine schwere Belastung der SPD Hessen dar Die oppositionelle CDU prangerte den roten Filz in Hessen an Am 26 Marz 1976 lehnte die Landtagsmehrheit aus SPD und FDP den Misstrauensantrag der CDU gegen Osswald ab Aber bereits wenige Monate spater am 3 Oktober 1976 dem Abend der Bundestagswahl 1976 trat Osswald zuruck und der Vorsitzende des SPD Bezirks Hessen Nord Holger Borner wurde am 12 Oktober 1976 zum Ministerprasidenten gewahlt Die Hoffnung durch diese Personalentscheidung die Wahlchancen zu verbessern war jedoch zunachst vergebens Bei den Kommunalwahlen in Hessen 1977 am 20 Marz fiel die SPD von 49 5 auf 42 1 Noch harter traf die Genossen der Gewinn der CDU die mit einem Gewinn von 11 5 Prozentpunkten auf 44 8 kam Am 19 April 1977 trat Osswald aufgrund dieses Debakels auch als Landesvorsitzender der SPD zuruck nbsp Holger Borner 1978Bei der Landtagswahl in Hessen 1978 fielen die Verluste der SPD geringer aus Mit 44 6 war sie zwar nach der CDU die 46 erhielt weiterhin nur zweitstarkste Kraft konnte aber ihre Koalition mit der FDP fortsetzen Die Umweltpolitik ruckte starker in dem Mittelpunkt der Landespolitik Die Grune Liste Umweltschutz GLU erhielt bei der Landtagswahl 2 der Stimmen Innerhalb der SPD rangen die Flugel heftig um Umweltfragen In der Atompolitik setzte sich die SPD langsam von der Befurwortung der Atomkraft ab Auf dem Bezirksparteitag Hessen Sud am 16 17 September 1978 lehnte die SPD die Inbetriebnahme der im Bau befindlichen Kraftwerke und den Neubau von Atomkraftwerken ab Das zweite Umweltthema das die SPD Hessen spaltete war der Bau der Startbahn West Am 15 November 1980 stimmten 80 der Delegierten des Bezirksparteitags Hessen Sud fur einen Stopp der Ausbauplane Die Regierung Borner stand jedoch zu den Ausbauplanen Bei den Kommunalwahlen am 22 Marz 1981 erreichte die SPD nur noch 39 9 Von den Hessischen Verhaltnissen zur Rot Grunen Koalition Bearbeiten Das Jahr 1982 brachte den Bruch der sozialliberalen Koalition im Bund Bereits vorher am 17 Juni 1982 hatte sich der Landesparteitag der hessischen FDP fur eine Koalition mit der CDU nach der Landtagswahl in Hessen 1982 ausgesprochen Neun Tage vor der Hessenwahl treten die FDP Bundesminister zuruck um fur eine CDU FDP Koalition Platz zu schaffen Die SPD die in den Meinungsumfragen bis dahin hinten gelegen hatte plakatierte Verrat in Bonn und konnte den Verlust auf 2 Prozentpunkte begrenzen Vor allem aber scheiterte die FDP mit 3 1 an der Funf Prozent Hurde Hierdurch und durch die Grunen die mit 8 in den Landtag einzogen war der erwartete Wechsel zu schwarz gelb unmoglich geworden Die SPD lehnte das Angebot des CDU Landesvorsitzenden Walter Wallmann vom 24 November 1982 der Bildung einer Grossen Koalition ab Borner blieb vielmehr geschaftsfuhrend im Amt Die Presse sprach von den hessischen Verhaltnissen Am 4 August 1983 loste sich der hessische Landtag mit den Stimmen von SPD und CDU auf Bei der Landtagswahl in Hessen 1983 erreichte die SPD 46 2 Damit hatten weiterhin weder SPD noch CDU FDP eine Mehrheit Holger Borner hatte vor der Wahl jede Zusammenarbeit mit den Grunen ausgeschlossen 16 Trotz der uberdeutlichen Distanzierung der SPD von den Grunen im Wahlkampf Holger Borner Fotos mit mir und den Grunen an einem Verhandlungstisch werden noch nicht einmal als Montage zu sehen sein kam es zu einer rot grunen Zusammenarbeit Am 5 November 1983 beschloss der SPD Landesparteitag auf Antrag von Holger Borner die Moglichkeiten einer Zusammenarbeit mit den Grunen ausloten zu lassen Am 14 November fand die erste offentliche Verhandlungsrunde zwischen SPD und Grunen statt Am 21 Dezember 1983 stimmte die Rot Grune Mehrheit im Landtag einem Teilhaushalt 17 zu Die Landesversammlung der Grunen stimmte am 19 Mai 1984 mit breiter Mehrheit einer Tolerierung einer SPD Minderheitsregierung zu Nachdem auch der Landesparteitag der SPD am 2 Juni 1984 diesen Kurs gebilligt hatte wurde am 4 Juni 1984 eine Tolerierungsvereinbarung zwischen beiden Parteien unterschrieben und zwei Tage spater der regulare Haushalt verabschiedet Im Juni 1984 wurde Holger Borner mit den Stimmen der Grunen zum Ministerprasidenten gewahlt Im Oktober 1985 kam es schliesslich zur ersten rot grunen Koalition in der Bundesrepublik 18 19 Sowohl die Tolerierungsphase als auch die Koalitionszeit wurden bestimmt durch den Konflikt zwischen Fundis und Realos auf Seiten der Grunen und diversen Konflikten zwischen den Koalitionspartner SPD und Grune Die Opposition und die Presse sprachen vom Rot Grunen Chaos Im Februar 1987 zerbrach die Koalition an dem Streit uber die Genehmigung fur das Hanauer Nuklearunternehmen Alkem Die Atompolitik war in der Koalitionsvereinbarung bewusst ausgeklammert worden da keine Einigkeit erzielt werden konnte Da Atomrecht Bundesrecht ist vollzog das Land Hessen hier auch lediglich die bundesweit gultigen Gesetze Wirtschaftsminister Ulrich Steger war aufgrund der Gesetzeslage gezwungen eine Genehmigung zum Betrieb der Anlage zu erteilen Die Landesversammlung der Grunen in Langgons am 8 Februar 1987 stellte der SPD Landesregierung ein Ultimatum auf die Genehmigung zu verzichten Ministerprasident Borner wertete dies als Rucktrittsangebot Joschka Fischers Im April 1987 kam es daraufhin zu Neuwahlen Eine neue Erfahrung Opposition Bearbeiten Am 10 Februar 1987 erklarte Holger Borner seinen Rucktritt Hans Krollmann wurde als SPD Vorsitzender sein Nachfolger und fuhrte die Partei in die vorgezogene Landtagswahl Schwerpunkt des Wahlkampfes war neben der Auseinandersetzung um die Ergebnisse der Rot Grunen Zusammenarbeit vor allem die Schulpolitik Mit dem Forderstufenabschlussgesetz wurde die flachendeckende Pflichtforderstufe fur alle Schulkinder eingefuhrt Die Burgeraktion freie Schulwahl die breite Proteste gegen dieses Vorhaben organisiert hatte war am 11 Februar 1987 vor dem hessischen Staatsgerichtshof mit einer Klage gegen das Gesetz gescheitert Aber auch die Alkem Frage wurde breit diskutiert Am 10 Marz 1987 wies Bundesumweltminister Walter Wallmann Wirtschaftsminister Steger an die Genehmigung zu erteilen Die Landtagswahl in Hessen 1987 war eine Zasur in der Geschichte der SPD Hessens Nach uber 40 Jahren mussten die Genossen erstmals auf den Sitzen der Opposition im Landtag Platz nehmen 40 2 fur die SPD bedeutete einen Verlust von 6 0 und die knappstmogliche Mehrheit fur eine christlich liberale Regierung Das Wahlergebnis fuhrte zu internen Macht und Flugelkampfen in der SPD Hans Krollmann wurde von Teilen der Partei fur die Wahlniederlage verantwortlich gemacht Am 22 Februar 1988 ubernahm Ernst Welteke statt seiner die Fuhrung der Landtagsfraktion und ein Jahr spater Hans Eichel den Parteivorsitz Nach dem Wahlsieg 1991 Bearbeiten Genauso knapp wie 1987 ging auch die Landtagswahl in Hessen 1991 aus Nur hatte diesmal Rot Grun eine knappe Mehrheit errungen Hans Eichel wurde zum Ministerprasidenten gewahlt und bildete mit den Grunen eine Koalition Die Zusammenarbeit der Koalitionsparteien miteinander unterschied sich diametral vom rot grunen Chaos des ersten Versuches Die SPD die sich insbesondere in Fragen der Atompolitik den Positionen der Grunen genahert hatte und die Grunen bei denen sich die Realpolitiker durchgesetzt hatten arbeiteten harmonisch zusammen und traten geschlossen auf Bei der Landtagswahl in Hessen 1995 profitierten hiervon vor allem die Grunen die auf 11 2 kamen Die SPD busste weiter Stimmen und Sitze ein und kam auf 38 0 Die Moglichkeit die Rot Grune Koalition fortzusetzen wog diesen Verlust aber aus Sicht der SPD mehr als auf Ein Absturz Bearbeiten Die Landtagswahl in Hessen 1999 stand im Schatten der Bundespolitik Insbesondere die Unzufriedenheit mit den Planen der Rot Grunen Bundesregierung zum Thema doppelte Staatsburgerschaft die in der CDU CSU Unterschriftenaktion gegen die Reform des deutschen Staatsburgerschaftsrechts im Wahlkampf aufgegriffen wurde fuhrte dazu dass die SPD trotz leichter Gewinne auf 39 4 keine Mehrheit gemeinsam mit den Grunen erreicht hatte Roland Koch wurde Ministerprasident einer schwarz gelben Koalition und SPD Landesvorsitzender Hans Eichel wurde Finanzminister in Berlin 2003 folgte ihm Gerhard Bokel als SPD Landesvorsitzender Gerhard Bokel ubernahm auch den Fraktionsvorsitz und wurde Spitzenkandidat der Landtagswahl in Hessen 2003 Diese wurde fur die Sozialdemokraten ein Desaster Die SPD verlor 10 3 Prozentpunkte ein und kam nur noch auf 29 1 Diese Verluste trafen die SPD besonders in ihren Hochburgen Hierdurch gingen bis auf zwei alle Wahlkreise fur die SPD verloren Die SPD bestimmte Jurgen Walter zum neuen Fraktionschef und Andrea Ypsilanti als neue Parteichefin Der gefuhlte Wahlsieg und die gescheiterte Regierungsbildung Bearbeiten Die Landtagswahl in Hessen 2008 war fur die hessischen Sozialdemokraten ein Wechselbad der Gefuhle Bereits die Festlegung der Spitzenkandidatin der SPD war aufsehenerregend Der Fraktionsvorsitzende der SPD Jurgen Walter der dem rechten Flugel der Partei angehort erklarte selbst nicht kandidieren zu wollen Als aber dessen Wunschkandidat Gerhard Grandke nicht zur Wahl antrat und Andrea Ypsilanti im August 2006 ihre Kandidatur bekanntgab trat Walter ebenfalls an Die SPD verschob daraufhin den Nominierungsparteitag und veranstaltete Regionalkonferenzen um das Votum der Basis einzuholen 20 Bei dieser nicht bindenden Befragung der Basis entschieden sich zwei Drittel der Unterbezirke fur Walter 21 Wer die Mehrheit der auf den Konferenzen anwesenden Mitglieder gewonnen hatte konnte nicht sicher festgestellt werden da fur die Konferenzen kein einheitliches Verfahren festgelegt worden war Sowohl Walter als auch Ypsilanti beanspruchten fur sich die Mehrheit der insgesamt abgegebenen Stimmen erhalten zu haben Am 2 Dezember 2006 hatte der Landesparteitag der SPD Hessen in Rotenburg die Kandidatenfrage zu entscheiden Im ersten Wahlgang gab es ein Patt Sowohl Walter als auch Ypsilanti erhielten 172 Stimmen Im zweiten Wahlgang setzte sich Ypsilanti mit 175 gegen 165 Stimmen durch 22 Im Wahlkampf warb die SPD mit der Forderung nach Mindestlohnen der Abschaffung der Studiengebuhren einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien sowie dem Atomausstieg Die SPD und Spitzenkandidatin Ypsilanti lehnten wiederholt jede irgendwie geartete Zusammenarbeit mit der Partei Die Linke kategorisch ab 23 Am Wahlabend konnten die Sozialdemokraten einen historischen Absturz der CDU bejubeln die 12 Prozentpunkte verloren hatte Die SPD selbst konnte sich mit 36 7 gegenuber 2003 deutlich verbessern und mit der CDU fast gleichziehen fuhr aber dennoch nur das zweitschlechteste Ergebnis ihrer Nachkriegsgeschichte ein Weder SPD und Grune noch CDU und FDP verfugten durch den Einzug der Linkspartei uber eine parlamentarische Mehrheit Nachdem die FDP die Bildung einer Jamaika Koalition abgelehnt hatte entschied sich die SPD entgegen ihren klaren Wahlversprechen eine rot grune Minderheitsregierung unter Tolerierung durch die Linke Magdeburger Modell anzustreben Diese Konstellation verfugte nur uber eine knappe Mehrheit von zwei Stimmen Dieser Versuch scheiterte nur wenige Wochen spater an der offentlichen Bekanntgabe der Landtagsabgeordneten Dagmar Metzger einer solchen Regierungsbildung die Zustimmung zu versagen Auch wenn SPD Grune und Linkspartei ohne Metzger noch eine Stimme Mehrheit gehabt hatten wurde der Versuch einer Regierungsbildung zunachst abgesagt und Roland Koch blieb geschaftsfuhrend im Amt Die erneuten hessischen Verhaltnisse erlangten auch eine grosse bundespolitische Bedeutung da die mogliche Tolerierung einer Regierung durch die Linkspartei in Hessen die erste in einem westdeutschen Bundesland gewesen ware Von Seiten der Kritiker wurde das als Wortbruch bezeichnete Vorhaben scharf kritisiert und auch innerhalb der Bundes SPD gab es gegensatzliche Standpunkte Der Bundesvorsitzende der SPD Kurt Beck geriet unter dem Eindruck des innerparteilichen Streits in die Kritik Beck hatte im Wahlkampf ebenfalls eine Regierungsbildung gemeinsam mit den Linken ausgeschlossen Kurz vor der Burgerschaftswahl in Hamburg 2008 gab er Ypsilanti jedoch freie Hand fur eine Tolerierung durch die Linkspartei und bot somit den gegnerischen Parteien kurz vor einer wichtigen Wahl ein Angriffsfeld Fuhrende SPD Politiker ubten daraufhin Kritik am Vorsitzenden die auch in den folgenden Monaten nie ganz verstummte Der Rucktritt Becks als Parteivorsitzender am 7 September 2008 wird auch auf sein gesunkenes offentliches wie innerparteiliches Ansehen durch die Krise der Hessen SPD und sein moglicherweise ungluckliches Verhalten in dieser Frage gesehen In einer Reihe von Regionalkonferenzen wurde das Modell einer rot grunen Minderheitsregierung mit den SPD Delegierten diskutiert Nachdem eine grosse Mehrheit fur eine rot grune Regierungsbildung mithilfe der Linkspartei stimmte wurde ein Koalitionsvertrag ausgehandelt und beim Landesparteitag am 1 November 2008 bestatigt Die fur den 4 November angesetzte Wahl Ypsilantis zur hessischen Ministerprasidentin sollte jedoch nicht stattfinden Einen Tag vor der Wahl kundigten weitere Landtagsabgeordnete der SPD Jurgen Walter Carmen Everts und Silke Tesch an die Regierungsbildung nach eigener Aussage aus Gewissensgrunden und wegen des Inhalts des Koalitionsvertrages den auch Jurgen Walter mit aushandelte nicht zu unterstutzen Somit war der Versuch der Bildung einer rot grunen Minderheitsregierung unter Tolerierung der Linkspartei endgultig gescheitert Wenige Tage spater entschied der hessische Landtag einstimmig die hessischen Verhaltnisse uber Neuwahlen aufzulosen Hierzu bestimmte die SPD den bisher in der Offentlichkeit recht unbekannten Landtagsabgeordneten Thorsten Schafer Gumbel zum Spitzenkandidaten Zur Wahl trat die SPD mit Andrea Ypsilanti als Parteichefin dem gleichen Programm des Vorjahres aber ohne verbindliche Koalitionsaussage und damit ohne Absage an eine Koalition mit der Linkspartei an nbsp SPD Plakat Landtagswahlkampf 2009Die vorgezogene Landtagswahl in Hessen 2009 fuhrte zu einem starken Verlust der SPD von 13 Prozentpunkten Sie erreichte mit 23 7 ihr historisch schlechtestes Ergebnis in Hessen nach dem Zweiten Weltkrieg und hatte ihr Stimmenergebnis um ein Drittel reduziert Lediglich 10 von 56 Wahlkreise wurden von der SPD gehalten Am Wahlabend trat Andrea Ypsilanti als Landesvorsitzende zuruck Am 27 Januar 2009 bestimmte die Fraktion Thorsten Schafer Gumbel zum neuen Fraktionsvorsitzenden Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2011 busste die SPD verglichen mit den vorangegangenen Wahlen 2006 3 2 Prozentpunkte ein Mit 31 5 hatte die SPD jedoch deutlich starker abgeschnitten als bei den Landtagswahlen und blieb zweitstarkste hessische Kommunalpartei Uberraschend siegte der SPD Kandidat Peter Feldmann bei der vielbeachteten Oberburgermeisterwahl in Frankfurt am Main 2012 Die Landtagswahl in Hessen 2018 fuhrte zu einem starken Verlust der SPD von 10 9 Prozentpunkten Sie erreichte mit 19 8 ihr historisch schlechtestes Ergebnis in Hessen nach dem Zweiten Weltkrieg und hatte wie schon 2009 ihr Stimmenergebnis um ein Drittel reduziert Ergebnisse der Landtagswahlen ab 1946 Bearbeiten Landtagswahlergebnisse 24 Jahr Stimmen Sitze Spitzenkandidat1946 42 7 38 Christian Stock1950 44 4 47 Georg August Zinn1954 42 6 44 Georg August Zinn1958 46 9 48 Georg August Zinn1962 50 8 51 Georg August Zinn1966 51 0 52 Georg August Zinn1970 45 9 53 Albert Osswald1974 43 2 49 Albert Osswald1978 44 3 50 Holger Borner1982 42 8 49 Holger Borner1983 46 2 51 Holger Borner1987 40 2 44 Hans Krollmann1991 40 8 46 Hans Eichel1995 38 0 44 Hans Eichel1999 39 4 46 Hans Eichel2003 29 1 33 Gerhard Bokel2008 36 7 42 Andrea Ypsilanti2009 23 7 29 Thorsten Schafer Gumbel2013 30 7 37 Thorsten Schafer Gumbel2018 19 8 29 Thorsten Schafer GumbelStruktur BearbeitenOrganisation Bearbeiten Die SPD Hessen gliedert sich in zwei Bezirksverbande Hessen Nord und Hessen Sud Vorsitzender des Bezirks Nord ist seit Mai 2019 der Bundestagsabgeordnete Timon Gremmels Vorsitzender des Bezirks Sud seit Juni 2019 Kaweh Mansoori Die Bezirke sind in Unterbezirke aufgeteilt Ein Unterbezirk entspricht einem Landkreis bzw einer kreisfreien Stadt Die Unterbezirke sind wiederum in Stadt und Gemeindeverbanden Ortsvereine OV oder Ortsbezirke aufgegliedert Diese entsprechen dann einzelnen Gemeinden Gemeindeverbanden bzw in Stadten Stadtteilen oder Siedlungen Entwicklung der Mitgliederzahlen Bearbeiten Nach dem Krieg war die SPD die am schnellsten wachsende Partei in Hessen mit den weitaus meisten Mitgliedern Nach dem schnellen Wachstum setzte zwischen 1947 und 1954 eine Konsolidierungsphase ein in der die SPD Hessen fast ein Drittel ihrer Mitglieder verlor Zwischen 1955 und 1978 wuchs die Zahl der Parteimitglieder jedes Jahr ohne Ausnahme Den Hohepunkt des Zuwachses stellte das Bundestagswahljahr 1972 dar in dem 10 8 neue Mitglieder gewonnen werden konnten Seit 1979 geht die Mitgliederzahl kontinuierlich zuruck und hat sich gegenuber der Hochstzahl fast halbiert 27 8 der Mitglieder sind weiblich Aufgrund der Frauenquote ist der Anteil der Amtstragerinnen hoher Jahr SPD Hessen Nord SPD Hessen Sud SPD Hessen1946 20 532 53 311 73 8431947 28 757 57 649 86 4061954 17 445 42 962 60 4071966 28 232 68 675 96 9071978 45 320 97 530 142 8501987 40 936 81 190 122 126 25 2008 22 977 41 951 64 928 26 2014 55 383 27 Arbeitsgemeinschaften Bearbeiten In Hessen bestehen wie in den anderen Bundeslandern eine Reihe von Arbeitsgemeinschaften fur bestimmte Bevolkerungsgruppen Arbeitsgemeinschaft Vorsitzender in HessenArbeitsgemeinschaft 60 Siegfried Richter Nord Peter Schobel Sud Arbeitsgemeinschaft Selbstandige in der SPD AGS Heinz Schneider Nord Dr Dieter Falk Sud Arbeitsgemeinschaft fur Arbeit AfA Ludwig Vogt Nord Rainer Bicknase Sud Arbeitsgemeinschaft fur Bildung AfB Dr Hartmut Quehl Nord Christoph Degen Sud Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen ASF Monika Vaupel Nord Ulli Nissen Sud Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen ASJ Mario Hirdes Nord Jurgen Gasper Sud Jusos in der SPD Hessen Sophie Fruhwald Hessen Johanna Kindler Nord Michelle Breustedt Sud Arbeitsgemeinschaft der SPD fur Akzeptanz und Gleichstellung SPDqueer Florian Schneider Nord Johannes Frass Sud Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt Cono Morena Nord Turgut Yuksel und Uta Zapf Sud Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv Georg Einhaus Sud Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen ASG Stefan David Nord Dr Christian Lukosch Sud SJD Die Falken Hessen Nord Lisa SimlarSozialdemokratische Gemeinschaft fur Kommunalpolitik SGK Andreas SiebertProgramm BearbeitenDas aktuelle Programm der SPD Hessen ist das auf dem Landesparteitag in Hanau am 9 Marz 2013 beschlossene Regierungsprogramm Es tragt den Titel Hessen erneuern Sozialdemokratisches Regierungsprogramm fur Hessen 2014 2019 28 Personlichkeiten BearbeitenRegierungschefs Bearbeiten Staatsprasidenten des Volksstaats Hessen Bearbeiten Carl Ulrich 1918 1928 Bernhard Adelung 1928 1933 Ministerprasidenten des Landes Hessen Bearbeiten Christian Stock 1946 1950 Georg August Zinn 1950 1969 Albert Osswald 1969 1976 Holger Borner 1976 1987 Hans Eichel 1991 1999 Parteivorsitzende Bearbeiten SPD Grossherzogtum Hessen Bearbeiten 1892 1912 war Carl Ulrich Vorsitzender der SPD Landesorganisation Hessen Darmstadt bzw Sud SPD Volksstaat Hessen Bearbeiten Wilhelm Weber war 1927 1933 Vorsitzender des SPD Landesvorstands Hessen Darmstadt SPD Hessen Bearbeiten Jahre Vorsitzender1945 1947 Wilhelm Knothe1947 1969 Georg August Zinn1969 1977 Albert Osswald1977 1987 Holger Borner1987 1989 Hans Krollmann1989 2001 Hans Eichel2001 2003 Gerhard Bokel2003 2009 Andrea Ypsilanti2009 2019 Thorsten Schafer Gumbelseit 2019 Nancy FaeserFraktionsvorsitzende Bearbeiten Landtag des Volksstaates Hessen Bearbeiten 1931 Georg Kaul 1931 1933 Heinrich ZinnkannHessischer Landtag Bearbeiten Jahre Vorsitzender 29 Beratender Landesausschuss Willy KnotheVerfassungsberatende Versammlung Willy Knothe1 Dezember 1946 bis 16 Juli 1947 Rudolf Freidhof16 Juli 1947 bis 9 November 1949 Albert Wagner9 November 1949 bis 14 Januar 1953 Ludwig Bodenbender14 Januar 1953 bis 11 Januar 1955 Heinrich Schneider11 Januar 1955 bis Januar 1959 Ludwig BodenbenderJanuar 1959 bis 30 Marz 1960 Georg Buch30 Marz 1960 bis 17 Oktober 1961 Willi Zinnkann17 Oktober 1961 bis 7 September 1964 Rudi Arndt7 September 1964 bis 19 Januar 1967 Johannes Strelitz19 Januar 1967 bis 21 Oktober 1969 Erwin Lang21 Oktober 1969 bis 8 Dezember 1970 Werner Best8 Dezember 1970 bis 18 Januar 1972 Heribert Reitz18 Januar 1972 bis 9 Oktober 1973 Hans Krollmann9 Oktober 1973 bis 30 November 1974 Willi Gorlach7 Dezember 1974 bis 18 Oktober 1976 Armin Clauss18 Oktober 1976 bis 26 Marz 1980 Karl Schneider26 Marz 1980 bis 26 Juni 1984 Horst Winterstein26 Juni 1984 bis 5 April 1987 Ernst Welteke5 April 1987 bis 22 Februar 1988 Hans Krollmann22 Februar 1988 bis 4 April 1991 Ernst Welteke5 April 1991 bis 25 Januar 1994 Lothar Klemm25 Januar 1994 bis 19 Juni 2001 Armin Clauss20 Juni 2001 bis 11 Februar 2003 Gerhard Bokel11 Februar 2003 bis 16 Januar 2007 Jurgen Walter16 Januar 2007 bis 18 Januar 2009 Andrea Ypsilanti28 Januar 2009 bis 4 September 2019 Thorsten Schafer Gumbel4 September 2019 bis 8 Dezember 2021 Nancy Faeserseit dem 14 Dezember 2021 Gunter RudolphLiteratur BearbeitenAxel Ulrich Fur Frieden Freiheit und demokratischen Sozialismus Vor 50 Jahren Wiedergrundung der SPD in Hessen Sud SPD Bezirk Hessen Sud Frankfurt 1995 Gerhard Beier SPD Hessen Chronik 1945 bis 1988 Bonn 1989 ISBN 3 8012 0146 5 Wolfgang Schroeder Die hessische SPD zwischen Regierung und Opposition In Wolfgang Schroeder Parteien und Parteiensystem in Hessen 2008 ISBN 978 3 531 16003 0 S 77 107 books google deWeblinks BearbeitenSPD HessenEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Oskar Niedermayer Parteimitglieder nach Bundeslandern Bundeszentrale fur politische Bildung 8 Juli 2017 abgerufen am 25 August 2017 Gerhard Beier Arbeiterbewegung in Hessen Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfunfzig Jahre 1834 1984 Insel Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 458 14213 4 S 202 206 Wahlergebnisse Landstande Wahlergebnisse Reichstag Friedrich Knopp Der Volksstaat Hessen 1918 1933 In Uwe Schultz Geschichte Hessen Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0332 6 Text der Verordnung zur Sicherung der Staatsfuhrung vom 7 Juli 1933 In Reichsgesetzblatt auf ALEX Text des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien bei verfassungen de Axel Ulrich Fur Frieden Freiheit 1995 S 27 30 Gerhard Beier SPD Hessen Chronik 1945 bis 1988 Bonn 1989 ISBN 3 8012 0146 5 S 73 Gerhard Beier SPD Hessen Chronik 1945 bis 1988 Bonn 1989 ISBN 3 8012 0146 5 S 81 Gerhard Beier SPD Hessen Chronik 1945 bis 1988 Bonn 1989 ISBN 3 8012 0146 5 S 141 145 Land Hessen Historischer Hintergrund Memento vom 13 April 2014 im Internet Archive Gerhard Beier SPD Hessen Chronik 1945 bis 1988 Bonn 1989 ISBN 3 8012 0146 5 S 175 176 Elisabeth Abendroth Klaus Bohme Hessen In Hans Georg Wehling Hrsg Die deutschen Lander 2004 ISBN 3 531 43229 X S 153 ff Gerhard Beier SPD Hessen Chronik 1945 bis 1988 Bonn 1989 ISBN 3 8012 0146 5 S 225 226 Die Welt 21 September 1983 Die Grunen stehen fur mich ausserhalb jeder Kalkulation Ich schliesse nicht nur eine Koalition sondern jede Zusammenarbeit mit ihnen aus Gesetz uber die Ermachtigung zur Aufnahme von Krediten zur Ubernahme von Garantien und Burgschaften zur Schaffung von Stellen fur Auszubildende und von Lehrstellen im Rahmen der vorlaufigen Haushalts und Wirtschaftsfuhrung im Haushaltsjahr 1984 Kredit und Burgschaftsgesetz 1984 Koalitionsvereinbarung 1985 Personen PDF 197 kB Koalitionsvereinbarung 1985 Inhalte PDF 6 4 MB Hessischer Rundfunk vom 4 September 2006 Memento vom 1 Oktober 2007 im Internet Archive Kochs Herausfordererin Segolene Ypsilanti Spiegel Online 2 Dezember 2006 vorwartsHESSEN Informationen des SPD Landesverbandes und der SPD Fraktion Hessen Dezember 2006 Januar 2007 Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF Schauspielerin Ypsilanti Focus abgerufen am 6 Marz 2008 Zitat Ich unterstellte die Situation die nach der Wahl tatsachlich eingetreten ist und fragte laut Tonprotokoll wortlich Wie verhalten Sie sich wenn es so kommt Ist Ihnen lieber der Roland Koch in der Staatskanzlei oder eine Tolerierung durch Die Linke Andrea Ypsilanti reagierte heftig fast wutend Wie oft soll ich es denn noch sagen Herr Markwort Sie kriegen von mir heute Abend keine andere Antwort mehr als ich die letzten Wochen und Monate immer gesagt habe Es gibt keine irgendwie geartete Zusammenarbeit mit den Linken Ergebnisse der Landtagswahlen in Hessen Gerhard Beier SPD Hessen Chronik 1945 bis 1988 Bonn 1989 ISBN 3 8012 0146 5 S 472 Mitgliederbestand Stichtag 30 November 2008 Mitgliederverteilung nach Bundeslandern Memento vom 10 Januar 2017 im Internet Archive Hessen erneuern Sozialdemokratisches Regierungsprogramm fur Hessen 2014 2019 PDF 494 kB SPD Fraktion Hessen 1 2 Vorlage Toter Link www spd fraktion hessen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven Landesverbande der SPD SPD Baden Wurttemberg BayernSPD SPD Berlin SPD Brandenburg SPD Bremen SPD Hamburg SPD Hessen SPD Mecklenburg Vorpommern SPD Niedersachsen SPD Nordrhein Westfalen SPD Rheinland Pfalz SPD Saarland SPD Sachsen SPD Sachsen Anhalt SPD Schleswig Holstein SPD ThuringenEhemalige SPD Elsass Lothringen Ostburo der SPDParteien im Hessischen Landtag Derzeit im Landtag vertreten CDU Hessen Bundnis 90 Die Grunen Hessen SPD Hessen AfD Hessen FDP Hessen Die Linke HessenHistorisch im Landtag vertreten KPD Hessen GB BHE Hessen NPD Hessen Normdaten Korperschaft GND 2077282 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SPD Hessen amp oldid 236358744