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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker Albert Osswald Zum Fussballspieler siehe Albert Osswald Albert Osswald 16 Mai 1919 in Giessen Wieseck 15 August 1996 in Schwangau war ein deutscher Politiker SPD Von 1969 bis 1976 war er Ministerprasident des Landes Hessen Albert Osswald 1975 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Landesehrenbrief 6 Ehrungen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenOsswald wurde als Sohn eines Maurers geboren Nach dem Besuch der Volksschule und der Mittleren Reife 1935 an der Handelsschule in Giessen absolvierte er eine kaufmannische Lehre Im Anschluss arbeitete er kurzzeitig als Kaufmann Von 1939 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und geriet zuletzt in Kriegsgefangenschaft Nach seiner Ruckkehr aus der Gefangenschaft war er als selbstandiger Kaufmann tatig Er legte Prufungen als Bilanzbuchhalter und Steuerfachmann ab und betatigte sich anschliessend als Fachlehrer fur Stenografie und Maschinenschreiben Partei BearbeitenNach dem Kriegsende schloss Osswald sich 1945 der SPD an Er ubernahm 1967 den Vorsitz des SPD Bezirksverbands Hessen Sud und wurde 1969 zum Landesvorsitzenden der SPD Hessen gewahlt 1977 legte er alle Parteiamter nieder Abgeordneter BearbeitenOsswald wurde 1949 in den Rat der Stadt Giessen gewahlt und war dort seit 1952 Stadtverordnetenvorsteher Von 1954 bis 1978 war er Mitglied des Hessischen Landtags Offentliche Amter Bearbeiten nbsp Plakat der CDU Hessen 1976 zum Helaba SkandalOsswald amtierte von 1954 bis 1957 als Burgermeister und Kammerer sowie von 1957 bis 1963 als Oberburgermeister der Stadt Giessen Nach der Landtagswahl 1962 wurde Osswald am 30 Januar 1963 als Nachfolger von Gotthard Franke zum Hessischen Staatsminister fur Wirtschaft und Verkehr in die von Ministerprasident Georg August Zinn gefuhrte Landesregierung berufen Er wechselte nach dem Ausscheiden von Wilhelm Conrad in das Amt des Staatsministers der Finanzen und wurde am 11 Juni 1969 zusatzlich zum Stellvertreter des Ministerprasidenten ernannt Nach dem Rucktritt von Georg August Zinn wurde Osswald am 3 Oktober 1969 zum Ministerprasidenten des Landes Hessen gewahlt Er fuhrte zunachst die SPD Alleinregierung fort musste aber nach Stimmenverlusten bei der Landtagswahl 1970 eine sozial liberale Koalition mit der FDP eingehen 1975 76 amtierte er turnusgemass als Bundesratsprasident Osswald war neben seiner Funktion als Ministerprasident Vorsitzender des Verwaltungsrates der Hessischen Landesbank Helaba Nachdem mehrere Details uber finanzielle Unregelmassigkeiten bei der Hessischen Landesbank bekannt wurden geriet er in die Kritik der Offentlichkeit und die der parlamentarischen Opposition Am 3 Oktober 1976 dem Tag der Bundestagswahl bei der die SPD FDP Koalition einen sehr knappen Wahlsieg erlangte 42 6 fur die SPD und 7 9 fur die FDP gegenuber 48 6 fur die CDU CSU erklarte er nach Schliessung der Wahllokale seinen Rucktritt als Ministerprasident und ubernahm damit die politische Verantwortung fur den sogenannten Helaba Skandal Sein Nachfolger wurde der damalige Bundesgeschaftsfuhrer der SPD Holger Borner Mit Albert Osswald wurden zahlreiche Projekte in Giessen und in ganz Hessen verbunden z B die Kongresshalle in Giessen der Giessener Ring die Stiftung des Landesehrenbriefs die Partnerschaft mit dem US Bundesstaat Wisconsin sowie die Grundung des Hessenparks in Neu Anspach Taunus Wahrend seiner Amtszeit wurde ab 1972 die Gebietsreform in Hessen durchgefuhrt Landkreise wurden neu strukturiert oder zusammengelegt aus 2674 eigenstandigen Gemeinden wurden nur noch 421 Die Vision der Grossstadt Lahn zwischen Giessen und Wetzlar die Osswald beharrlich verfolgte zog viele Widerstande auf sich und fuhrte zum Verlust der absoluten Mehrheit der SPD in Mittelhessen Landesehrenbrief Bearbeiten1973 stiftete Albert Osswald den Landesehrenbrief des Landes Hessen fur Verdienste um das Gemeinwohl Dieser zeichnete ehrenamtlich tatige Burger Hessens aus die sich mindestens zwolf Jahre lang in herausgehobener Position bei Vereinen sozialen und kulturellen Institutionen verdient gemacht hatten Ehrungen BearbeitenOsswalds Heimatstadt Giessen ehrte ihn 1989 mit der Verleihung der Hedwig Burgheim Medaille und 2005 mit der Umbenennung des Lindenplatzes in Albert Osswald Platz im Stadtteil Wieseck wo Osswald geboren wurde Die AWO Hessen ehrte Osswald mit der Benennung des AWO Heims in Giessen in Albert Osswald Haus Osswald ist Trager der beiden hochsten hessischen Auszeichnungen der Wilhelm Leuschner Medaille und des Hessischen Verdienstordens Zudem wurde ihm 1975 das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen Siehe auch BearbeitenKabinett Osswald I Kabinett Osswald II Kabinett Osswald IIILiteratur BearbeitenJochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 345 hessen de PDF 12 4 MB Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 286 Albert Osswald in Internationales Biographisches Archiv 49 1996 vom 25 November 1996 gi im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert Osswald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Albert Osswald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Osswald Albert Hessische Biografie Stand 16 Mai 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ministerprasidenten des Landes Hessen Karl Geiler Christian Stock Georg August Zinn Albert Osswald Holger Borner Walter Wallmann Hans Eichel Roland Koch Volker Bouffier Boris Rhein Siehe auch Liste hessischer MinisterprasidentenWirtschaftsminister des Landes Hessen Rudolf Mueller 1945 1946 Werner Hilpert 1946 Harald Koch 1946 1949 Albert Wagner 1949 1951 Heinrich Fischer 1951 1955 Gotthard Franke 1955 1963 Albert Osswald 1963 1964 Rudi Arndt 1964 1970 Heinz Herbert Karry 1970 1981 Klaus Jurgen Hoffie 1981 1982 Ulrich Steger 1984 1987 Alfred Schmidt 1987 1991 Ernst Welteke 1991 1994 Lothar Klemm 1994 1999 Dieter Posch 1999 2003 Alois Rhiel 2003 2009 Dieter Posch 2009 2012 Florian Rentsch 2012 2014 Tarek Al Wazir seit 2014 Finanzminister des Landes Hessen Wilhelm Mattes Gross Hessen 1945 1946 Robert Philipp Noll von der Nahmer Gross Hessen 1946 Werner Hilpert 1947 1951 Heinrich Troeger 1951 1956 Wilhelm Conrad 1956 1964 Albert Osswald 1964 1969 Erwin Lang 1969 1970 Rudi Arndt 1970 1972 Heribert Reitz 1972 1984 Hans Krollmann 1984 1987 Manfred Kanther 1987 1991 Annette Fugmann Heesing 1991 1994 Ernst Welteke 1994 1995 Karl Starzacher 1995 1999 Karlheinz Weimar 1999 2010 Thomas Schafer 2010 2020 Michael Boddenberg seit 2020 Landesvorsitzende der SPD Hessen Wilhelm Knothe 1945 1947 Georg August Zinn 1947 1969 Albert Osswald 1969 1977 Holger Borner 1977 1987 Hans Krollmann 1987 1989 Hans Eichel 1989 2001 Gerhard Bokel 2001 2003 Andrea Ypsilanti 2003 2009 Thorsten Schafer Gumbel 2009 2019 Nancy Faeser seit 2019 Bezirksvorsitzende der SPD Hessen Sud Wilhelm Knothe 1945 1951 Heinrich Fischer 1951 1954 Willi Birkelbach 1954 1963 Heinrich Hemsath 1963 1967 Albert Osswald 1967 1975 Rudi Arndt 1975 1980 Willi Gorlach 1980 1988 Heidemarie Wieczorek Zeul 1988 1999 Gerhard Bokel 1999 2001 Gernot Grumbach 2001 2019 Kaweh Mansoori seit 2019 Oberburgermeister von Giessen August Bramm 1875 1889 Feodor von Gnauth 1890 1901 Anton Mecum 1902 1914 Karl Keller 1914 1934 Heinrich Ritter 1934 1942 Heinrich Vogt 1942 1943 Philipp Hill 1942 1945 amtierend Karl Donges 1945 1946 Albin Mann 1946 1948 Otto Heinz Engler 1948 1954 Hugo Lotz 1954 1957 Albert Osswald 1958 1963 Bernd Schneider 1963 1977 1977 bis 1979 war Giessen Teil der Stadt Lahn Hans Gornert 1979 1985 Manfred Mutz 1985 2002 Heinz Peter Haumann 2003 2009 Dietlind Grabe Bolz 2009 2021 Frank Tilo Becher seit 2021 Normdaten Person GND 118590405 lobid OGND AKS VIAF 20472871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Osswald AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD Ministerprasident von Hessen Staatsminister MdLGEBURTSDATUM 16 Mai 1919GEBURTSORT Giessen WieseckSTERBEDATUM 15 August 1996STERBEORT Schwangau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Osswald amp oldid 220931349