www.wikidata.de-de.nina.az
Albert Wagner 22 November 1885 in Furfurt 19 Januar 1974 in Weilburg war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker SPD Von 1949 bis 1951 gehorte er als Minister der hessischen Landesregierung an Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenWagner wurde als Sohn eines Landwirts geboren Nach dem Schulbesuch arbeitete er von 1906 bis 1919 als Volksschullehrer Anschliessend schlug er eine Beamtenlaufbahn ein wurde 1919 Schulrat in Butow und war spater in gleicher Funktion in Breslau und Potsdam tatig Er wurde 1928 zum Regierungsdirektor ernannt und amtierte von 1930 bis 1933 als Regierungsvizeprasident in Breslau Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde Wagner aus allen Amtern entlassen und zeitweise in den Konzentrationslagern Borgermoor und Lichtenburg interniert Er arbeitete im Anschluss als Buchvertreter und war von 1942 bis zum Kriegsende als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei Buderus Rochling in Wetzlar beschaftigt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wagner erneut als Beamter in der Verwaltung eingesetzt Er war seit 1946 Leiter des Amts fur Verwaltungsvereinfachung im hessischen Finanzministerium und wurde 1947 Leiter der Personalabteilung im hessischen Ministerium fur Wirtschaft und Verkehr Seit 1948 amtierte er als Prasident des Regierungsbezirks Darmstadt Partei BearbeitenWagner war seit 1918 Mitglied der SPD Am 19 Oktober 1950 wurde Wagner durch den Bezirksvorstand Hessen Sud auf Antrag von Willy Knothe aus der Partei ausgeschlossen Nachdem ihn die Wahlkreisdelegiertenversammlung des Wahlkreises 18 Oberlahnkreis mit 36 zu 4 Stimmen als Landtagskandidat gewahlt hatte musste Georg August Zinn als Landesvorsitzender den Parteiausschlussbeschluss aufheben 1 Hintergrund war die Brotpreisaffaire Juli 1950 hatte die Bundesregierung unter Konrad Adenauer CDU beschlossen die Subventionierung des Brotpreises einzustellen was zu einer Erhohung des Brotpreises fuhrte Albert Wagner vereinbarte daraufhin in seiner Funktion als Wirtschaftsminister mit den Verbanden des Muhlen und des Backereigewerbes in Hessen dass die Backereien jeweils eine Brotsorte zum alten niedrigen Preis anbieten sollten Im Gegenzug sollten im Rahmen einer Quersubventionierung die Preise der ubrigen Sorten starker angehoben werden Diese Regelung wurde parteiintern heftig kritisiert da innerhalb der SPD Hessen die Brotpreiserhohung als willkommenes Argument gegen die Politik der Bundesregierung gesehen wurde Der Landesausschuss der SPD Hessen forderte seinen Rucktritt als Minister und wurde darin von Ministerprasident Stock unterstutzt Der Vorsitzende der CDU Hessen die CDU war Koalitionspartner der SPD in Hessen Werner Hilpert unterstutzte jedoch Albert Wagner Stock uberliess daher die Entscheidung uber den Verbleib Wagners im Amt der Fraktion der SPD im Landtag die Wagner ihr Vertrauen aussprach 2 Abgeordneter BearbeitenWagner war 1946 Mitglied der verfassungberatenden Landesversammlung des Landes Hessen Er gehorte von 1946 bis 1966 dem Hessischen Landtag an und war dort von Juli 1947 bis November 1949 Vorsitzender der SPD Fraktion Von 1951 bis 1962 war er Vorsitzender des Haushaltsausschusses Offentliche Amter BearbeitenWagner war Ende 1918 Vorsitzender des Zentralrats der Arbeiter und Soldatenrate in der Provinz Pommern 1945 wurde er Landrat des Oberlahnkreises Vom 9 November 1949 bis zum 10 Januar 1951 amtierte er als hessischer Staatsminister fur Arbeit Landwirtschaft und Wirtschaft in der von Ministerprasident Christian Stock gefuhrten Landesregierung Ehrungen Bearbeiten1956 Goethe Plakette des Landes Hessen 1966 Wilhelm Leuschner Medaille 3 Literatur BearbeitenJochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 416 hessen de PDF 12 4 MB Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 394 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Wagner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wagner Albert Hessische Biografie Stand 8 Oktober 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hinweis beim Bundesarchiv Albert Wagner Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 13 August 2023 Stand 16 Marz 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Beier SPD Hessen Chronik 1945 bis 1988 Bonn 1989 ISBN 3 8012 0146 5 Seite 125 Sabine Pappert Werner Hilpert Politiker in Hessen 1945 bis 1952 2003 ISBN 3 930221 12 8 Seite 260 261 Verleihung der Wilhelm Leuschner Medaille vom 7 Februar 1967 In Der Hessische Ministerprasident Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1967 Nr 8 S 241 Punkt 741 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 0 MB Landrate des Oberlahnkreises Oscar Hahn 1867 1877 Karl von Schwerin 1877 1888 Ludwig Bindewald 1889 1893 Friedrich von der Goltz 1893 1900 Hjalmar von Morner 1898 1900 Adolf Lex 1901 1921 Hans Jenner 1921 1931 Walter Menzel 1931 1933 Karl Uerpmann 1933 Karl Lange 1933 1939 Fritz Grauer 1939 1942 Franz Hermann Woweries 1943 1945 Albert Wagner 1945 1949 Alfred Schneider 1949 1974 Kurt Leuninger 1974 Arbeits und Sozialminister des Landes Hessen Oskar Muller 1945 1947 Josef Arndgen 1947 1949 Albert Wagner 1949 1951 Heinrich Fischer 1951 1955 Gotthard Franke 1955 1959 Heinrich Hemsath 1959 1969 Horst Schmidt 1969 1976 Armin Clauss 1976 1987 Karl Heinrich Trageser 1987 1991 Heide Pfarr 1991 1993 Ilse Stiewitt 1993 1995 Barbara Stolterfoht 1995 1999 Marlies Mosiek Urbahn 1999 2001 Silke Lautenschlager 2001 2009 Jurgen Banzer 2009 2010 Stefan Gruttner 2010 2019 Kai Klose seit 2019 Wirtschaftsminister des Landes Hessen Rudolf Mueller 1945 1946 Werner Hilpert 1946 Harald Koch 1946 1949 Albert Wagner 1949 1951 Heinrich Fischer 1951 1955 Gotthard Franke 1955 1963 Albert Osswald 1963 1964 Rudi Arndt 1964 1970 Heinz Herbert Karry 1970 1981 Klaus Jurgen Hoffie 1981 1982 Ulrich Steger 1984 1987 Alfred Schmidt 1987 1991 Ernst Welteke 1991 1994 Lothar Klemm 1994 1999 Dieter Posch 1999 2003 Alois Rhiel 2003 2009 Dieter Posch 2009 2012 Florian Rentsch 2012 2014 Tarek Al Wazir seit 2014 Regierungsprasidenten des Regierungsbezirks Darmstadt Ludwig Bergstrasser Albert Wagner Wilhelm Arnoul Gunter Wetzel Hartmut Wierscher Walter Link Horst Daum Bernd Kummer Gerold Dieke Johannes Baron Brigitte LindscheidVorsitzende der SPD Fraktion im Hessischen Landtag Rudolf Freidhof 1946 1947 Albert Wagner 1947 1949 Ludwig Bodenbender 1949 1953 Heinrich Schneider 1953 1955 Ludwig Bodenbender 1955 1958 Georg Buch 1958 1960 Willi Zinnkann 1960 1961 Rudi Arndt 1961 1964 Johannes Strelitz 1964 1967 Erwin Lang 1967 1969 Werner Best 1969 1970 Heribert Reitz 1970 1972 Hans Krollmann 1972 1973 Willi Gorlach 1973 1974 Armin Clauss 1974 1976 Karl Schneider 1976 1980 Horst Winterstein 1980 1984 Ernst Welteke 1984 1987 Hans Krollmann 1987 1988 Ernst Welteke 1988 1991 Lothar Klemm 1991 1994 Armin Clauss 1994 2001 Gerhard Bokel 2001 2003 Jurgen Walter 2003 2007 Andrea Ypsilanti 2007 2009 Thorsten Schafer Gumbel 2009 2019 Nancy Faeser 2019 2021 Gunter Rudolph seit 2021 Normdaten Person GND 1030548188 lobid OGND AKS VIAF 295951546 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker SPD MdL hessischer StaatsministerGEBURTSDATUM 22 November 1885GEBURTSORT FurfurtSTERBEDATUM 19 Januar 1974STERBEORT Weilburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Wagner Politiker amp oldid 236373963