Günter Rudolph (* 13. März 1956 in Haldorf) ist ein deutscher Politiker (SPD) und seit 1995 Abgeordneter des Hessischen Landtags. Seit Dezember 2021 ist er Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und ist in dieser Eigenschaft auch Oppositionsführer im Landtag.
Ausbildung und Beruf Bearbeiten
Nach dem Abitur machte Rudolph eine Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst und war von 1981 bis 1995 beim Magistrat der Stadt Kassel tätig.
Politik Bearbeiten
Seit 1972 ist er Mitglied der SPD und war von 2004 bis 2010 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Schwalm-Eder.
Seit 1977 ist Rudolph Gemeindevertreter in Edermünde und dort seit 1982 Vorsitzender der SPD-Fraktion. Weiterhin war er von 1985 bis 1997 Mitglied des Kreisausschusses des Schwalm-Eder-Kreises und seit 1997 Abgeordneter im Kreistag des Schwalm-Eder-Kreises sowie seit 2002 Vorsitzender der Kreistagsfraktion.
Im Hessischen Landtag ist er seit dem 5. April 1995 Abgeordneter und aktuell stellvertretendes Mitglied im Hauptausschuss, Mitglied im Ältestenrat, Innenausschuss, Präsidium und der Landessportkonferenz, stellvertretender Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses 19/2 (UNA 19/2) sowie Mitglied der Parlamentarischen Kontrollkommission Verfassungsschutz.
Von 2009 bis 2021 war Rudolph parlamentarischer Geschäftsführer der hessischen SPD-Landtagsfraktion. Seit dem 14. Dezember 2021 ist er als Nachfolger Nancy Faesers Vorsitzender der SPD-Fraktion. Nachdem die SPD bei der Landtagswahl 2023 ihr historisch schlechtestes Ergebnis seit Bestehen des Bundeslandes Hessen erreichte, forderten die Jusos Hessen den Rücktritt Rudolfs als SPD-Fraktionsvorsitzenden.
Bei der Landtagswahl in Hessen 2023 trat Rudolph auf Platz 2 der SPD-Landesliste an. Er verlor sein Direktmandat im Wahlkreis Schwalm-Eder I an Dominik Leyh (CDU), der mit 27,3 Prozent der Erststimmen ein Prozent mehr als Rudolph erhielt. Damit konnte Rudolf erstmals seit 1983 das Direktmandat nicht für die SPD gewinnen.
Literatur Bearbeiten
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 317.
Weblinks Bearbeiten
- Website von Günter Rudolph
- Kurzbiografie. Hessischer Landtag.
Belege Bearbeiten
- Jusos in Hessen fordern Rücktritt von SPD-Fraktionschef Rudolph. In: FAZ.NET. 16. Oktober 2023, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 21. Oktober 2023]).
- Dominik Leyh von der CDU gewinnt das Direktmandat im Wahlkreis 7. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 9. Oktober 2023. Abgerufen am 9. Oktober 2023.
Personendaten | |
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NAME | Rudolph, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD) und Abgeordneter des Hessischen Landtags |
GEBURTSDATUM | 13. März 1956 |
GEBURTSORT | Haldorf |