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Willi Birkelbach 12 Januar 1913 in Frankfurt am Main 17 Juli 2008 ebenda war ein deutscher Politiker der SPD Birkelbach in seiner Wohnung in Frankfurt 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Auszeichnungen 6 Veroffentlichungen 7 Literatur 8 WeblinksBeruf BearbeitenNach dem Abitur 1932 an der Oberrealschule in Frankfurt Hochst absolvierte Birkelbach Sohn eines Fabrikarbeiters eine Lehre als Aussenhandelskaufmann und war anschliessend in diesem Beruf und als Fremdsprachenkorrespondent fur verschiedene Firmen u a Hochtief AG tatig Am 15 November 1942 wurde er in das beruchtigte Strafbataillon 999 eingezogen und geriet 1944 in Albanien in Kriegsgefangenschaft 1946 nach der Ruckkehr nach Frankfurt wurde er Chefbuchhalter bei Kulzer amp Co fur die er bereits 1941 42 gearbeitet hatte 1947 48 war er Leiter der Gewerkschaftsschule des DGB Hessen in Oberursel 1948 hielt er sich zu Studienzwecken in den USA auf 1953 bis 1958 war er fur die IG Metall Aufsichtsratsmitglied bei der Mannesmann AG anschliessend bis 1978 bei den Stahlwerken Bochum seit 1968 als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Partei BearbeitenBereits als 17 Jahriger war Birkelbach 1930 in die SPD eingetreten Seit 1934 arbeitete er illegal fur die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands SAP eine Linksabspaltung der SPD 1938 wurde er von der Gestapo verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt 1954 bis 1963 war er Bezirksvorsitzender der SPD Hessen Sud und von 1954 bis 1958 Mitglied des SPD Parteivorstandes auf Bundesebene In den Debatten um das Godesberger Programm fuhrte er gemeinsam mit Wolfgang Abendroth eine reformstrategisch ausgerichtete Gruppe von Parteilinken an die im Bundesvorstand die bestehende Programmatik der SPD deutlich modernisieren wollten ohne jedoch den sozialistischen Kernbestand aufzugeben Nach dem Scheitern ihrer Initiative trat Birkelbach 1958 nicht wieder zu den Vorstandswahlen an Trotzdem engagierte er sich weiter fur die SPD so trat er selbst mit uber 90 Jahren im Bundestagswahlkampf 2005 noch in Frankfurt als Redner auf Abgeordneter BearbeitenBirkelbach gehorte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis zur Mandatsniederlegung am 30 September 1964 an Ausserdem war er vom 16 Juli 1952 bis zum 15 Juni 1964 Mitglied des Europaischen Parlaments wo er von 1959 bis 1964 Vorsitzender der Sozialistischen Fraktion war und von 1950 bis 1961 auch stellvertretender Delegierter zum Europarat Im Dezember 1961 leitete Birkelbach eine Kommission des Europaischen Parlaments die Kriterien zur Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten entwarf darunter fanden sich neben geografischen und wirtschaftlichen erstmals auch politische Aspekte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit Im Januar 1962 wurde dieser Birkelbach Bericht vom Parlament fraktionsubergreifend angenommen und diente bereits wenige Monate spater als wesentliches Argument fur die Ablehnung des ersten Aufnahmeantrags des von Diktator Francisco Franco regierten Spanien Offentliche Amter BearbeitenAm 16 September 1964 wurde er als Staatssekretar Chef der Staatskanzlei des Landes Hessen bis 1969 wo die spater als Spionin enttarnte Christel Guillaume seine Buroleiterin war 1964 bis 1975 war er auch Direktor des hessischen Landespersonalamts Von 1966 bis 1976 gehorte er dem Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks an 1971 bis 1975 war er der erste Datenschutzbeauftragte des Landes Hessen Auszeichnungen BearbeitenWilhelm Leuschner Medaille des Landes Hessen 1973 Johanna Kirchner Medaille 1991 Honorary Commander of the Most Excellent Order of the British Empire Grosses Bundesverdienstkreuz 2001 Willy Brandt Medaille der SPD 2005 Veroffentlichungen BearbeitenDie grosse Chance Diskussionsbeitrage zum Thema Demokratischer Sozialismus Union Druckerei und Verlags Anstalt Frankfurt am Main 1956 Willi Birkelbach Fazit gelebt bewegt Schuren Verlag Marburg 2000 ISBN 3 89472 172 3 Literatur BearbeitenGerhard Beier Arbeiterbewegung in Hessen Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfunfzig Jahre 1834 1984 Insel Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 458 14213 4 S 376 Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Band 1 A M K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 68 69 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Willi Birkelbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Willi Birkelbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek personliche Homepage im Textarchiv Internet Archive Birkelbach Willi Hessische Biografie Stand 20 Juli 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Leiter der Hessischen Staatskanzlei Hugo Swart Hermann Brill Hermann Bach Willi Brundert Willi Birkelbach Gunter Bovermann Reinhart Bartholomai Paul Leo Giani Alexander Gauland Hans Joachim Suchan Franz Josef Jung Jochen Riebel Stefan Gruttner Axel WintermeyerLandesdatenschutzbeauftragte von Hessen Willi Birkelbach 1971 1975 Spiros Simitis 1975 1991 Winfried Hassemer 1991 1996 Rainer Hamm 1996 1999 Friedrich von Zezschwitz 1999 2003 Michael Ronellenfitsch 2003 2021 Alexander Rossnagel seit 2021 Bezirksvorsitzende der SPD Hessen Sud Wilhelm Knothe 1945 1951 Heinrich Fischer 1951 1954 Willi Birkelbach 1954 1963 Heinrich Hemsath 1963 1967 Albert Osswald 1967 1975 Rudi Arndt 1975 1980 Willi Gorlach 1980 1988 Heidemarie Wieczorek Zeul 1988 1999 Gerhard Bokel 1999 2001 Gernot Grumbach 2001 2019 Kaweh Mansoori seit 2019 Normdaten Person GND 122188977 lobid OGND AKS LCCN no00083687 VIAF 50102193 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Birkelbach WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdB MdEPGEBURTSDATUM 12 Januar 1913GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 17 Juli 2008STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Birkelbach amp oldid 235526481