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Dez 1946 Landtagswahl 1950 1954 in 1 50403020100 44 431 818 84 70 3 SPDFDPbCDUKPDSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1946 p 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 1 7 16 1 12 2 6 0 0 3SPDFDPbCDUKPDSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen b Gemeinsame Liste der FDP mit dem BHE Bei der Landtagswahl in Hessen am 19 November 1950 gewann die SPD leicht hinzu und konnte begunstigt vom Wahlrecht mit 44 4 der Stimmen die absolute Mandatsmehrheit erreichen Die CDU verlor stark und die FDP fur die auch BHE Mitglieder antraten wurde zum ersten und bislang einzigen Mal zweitstarkste Kraft im Landtag Die KPD schied aus dem Landtag aus Die Wahl fand am gleichen Tag wie die Landtagswahl in Wurttemberg Baden 1950 und eine Nachwahl im Bundestagswahlkreis Arnsberg Soest statt Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Wahlrecht 3 Ergebnisse 4 Ursachen 5 Regierungsbildung 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenNach der Landtagswahl 1946 bei der sie SPD starkste Partei wurde kam es zur Bildung einer SPD CDU Koalition Ministerprasident wurde Christian Stock SPD Die Koalition regierte wahrend der gesamten Wahlperiode Eine rechnerisch mogliche SPD KPD Koalition wurde von der SPD nicht in Erwagung gezogen 2 3 Wahlrecht BearbeitenNachdem 1946 die 90 Landtagsabgeordneten nach Verhaltniswahl gewahlt wurden galt fur die Landtagswahl ein Wahlsystem das die starkste Partei stark begunstigte Eine ahnliche Regelung galt bei der Landtagswahl in Schleswig Holstein 1950 und bei der Burgerschaftswahl in Hamburg 1953 Der Landtag hatte nur noch 80 Mitglieder wovon 48 nach Mehrheitswahl und 32 uber Landeslisten gewahlt wurden In jedem der 48 Wahlkreise war der Bewerber mit den meisten Stimmen gewahlt Es konnten Landeslisten von Parteien zugelassen werden fur die in allen Wahlkreisen ein Direktkandidat antrat Jeder Direktkandidat der nicht fur eine im Landtag vertretene Partei antrat benotigte 300 Unterstutzungsunterschriften von Wahlberechtigten des Wahlkreises An der Verteilung der Listensitze nahmen nur Parteien mit mindestens 5 der Stimmen landesweit teil Hierbei wurden bei jeder Partei folgende Stimmen berucksichtigt Bei im Wahlkreis nicht gewahlten Bewerbern alle ihre Stimmen bei im Wahlkreis gewahlten Bewerbern die nicht zur Erringung der Mehrheit erforderlichen Stimmen Uberschussstimmen also Stimmenvorsprung vor dem Zweitplatzierten vermindert um eins Auf Basis dieser Stimmen wurden die Sitze nach dem D Hondt Verfahren zugeteilt 4 Ergebnisse BearbeitenDie Wahlbeteiligung sank gegenuber 1946 von 73 2 auf 64 9 Die Ergebnisse der Wahl 5 Partei Stimmenabsolut Prozent Wahl kreisbe werber Direkt man date SitzeWahlberechtigte 2 985 021Wahler 1 936 762 64 88Gultige Stimmen 1 851 087 95 58SPD 821 268 44 37 48 36 47FDP 588 739 31 81 48 8 21CDU 348 148 18 81 48 4 12KPD 87 878 4 75 48NDP DRP 1 989 0 11 2HBLVP 1 219 0 07 1BVE 765 0 04 2Einzelbewerber 1 081 0 06 1Total 1 851 087 100 198 48 80Die acht auf den Wahlvorschlagen der FDP gewahlten BHE Bewerber bildeten nach der Wahl eine eigene Fraktion von denen spater einer zur SPD ubertrat Damit ergab sich folgende Sitzverteilung 6 Fraktionstarken Fraktion 1950 1954SPD 47 48FDP 13 13CDU 12 12BHE 8 7Summe 80 80Ursachen Bearbeiten nbsp Wahlplakat der CDUWahrend Konrad Adenauer und die Bundes CDU auf eigene Mehrheiten und burgerliche Koalitionen setzten propagierte der hessische Landesverband die Einrichtung grosser Koalitionen und orientierte sich konsequenterweise auch inhaltlich an den Positionen der SPD Die hessische CDU galt als linker Landesverband Schon die Frankfurter Leitsatze vom Herbst 1945 das erste Programm der CDU Frankfurt hatten einen christlichen Sozialismus gefordert Die Anhanger einer liberalen Wirtschafts und Gesellschaftspolitik fanden daher eher eine Heimat bei der in Hessen als LDP auftretenden FDP Auch protestantische national konservativ eingestellte Wahler zogen die FDP der CDU vor Die Landtagswahl 1950 spiegelte dies wider Die CDU busste im Vergleich zu 1946 uber ein Drittel ihrer Stimmen ein und kam nur noch auf 18 8 die Verluste gingen grosstenteils zugunsten der FDP die das nie wieder erreichte Ergebnis von 31 8 erzielte Mitbestimmend fur die Wahlentscheidung waren bundespolitische Themen die umstrittene Westintegration die in der Darstellung der SPD auf Kosten der deutschen Einheit ging und die Wiederaufrustung die im Hinblick auf den Koreakrieg intensiv diskutiert wurde Hinzu kam der Umstand dass der eskalierende Streit zwischen CDU und SPD in Bonn die damalige Koalition aus SPD CDU in Wiesbaden in Frage stellte Die Wahlen in Hessen und Wurttemberg Baden zeigten ein einheitliches Bild Verluste von CDU und KPD denen leichte Gewinne der SPD und starke Gewinne der Vertriebenenpartei gegenuberstanden Aus Sicht der CDU war die Niederlage in beiden Landern auch eine Folge der Grossen Koalition 7 die die Position der CDU unscharf erscheinen liess Die CDU in Hessen bezog in der Opposition zwangslaufig eine Gegenposition zur SPD und auch in Wurttemberg Baden wurde unter Reinhold Maier eine Regierung aus FDP und SPD gebildet und die CDU ging in die Opposition Regierungsbildung BearbeitenMinisterprasident Christian Stock war gegen den Willen der SPD Bundespartei als Spitzenkandidat auf Platz 1 der Landesliste gewahlt worden Bei der Nominierung des Ministerprasidenten auf einer gemeinsamen Sitzung von Landtagsfraktion und erweitertem Landesvorstand der SPD am 6 Dezember 1950 setzte sich Georg August Zinn mit 47 zu 42 Stimmen gegen Stock durch Zinn war zu diesem Zeitpunkt Bundestagsabgeordneter und bis 1949 Justizminister 8 Am 14 Dezember 1950 wurde Zinn zum Ministerprasidenten gewahlt Die neue Landesregierung die nur aus SPD Mitgliedern bestand trat ihr Amt am 10 Januar 1951 an Zinn blieb bis 1969 Ministerprasident und die CDU bis 1987 in der Opposition 3 Siehe auch BearbeitenHessischer Landtag Wahlergebnisse Liste der Mitglieder des Hessischen Landtags 2 Wahlperiode Literatur BearbeitenJochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 hessen de PDF 12 4 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landtagswahl in Hessen 1950 Sammlung von Bildern Helmut Schwan Hessen Wahlen im Ruckspiegel Zwei Kreuzchen fur funf Jahre In FAZ net 27 Januar 2008 Kandidatenlisten im Staatsanzeiger fur das Land HessenEinzelnachweise Bearbeiten Landtagswahlen in Hessen 1946 2009 Hessisches Statistisches Landesamt Jochen Lengemann Das Hessen Parlament 1949 1986 Seiten 57 58 a b Falk Esche Jurgen Hartmann Hrsg Handbuch der deutschen Bundeslander Seite 253 Landtagswahlgesetz vom 18 September 1950 GVBl S 171 PDF 767 KB Statistisches Landesamt Die Wahl zum Hessischen Landtag am 19 November 1950 PDF 13 MB Jochen Lengemann Das Hessen Parlament 1949 1986 Seiten 97 und 103 Union in Deutschland PDF 3 6 MB 25 November 1950 S 2 Richard Ley Die Wahl von Ministerprasidenten ohne Landtagsmandat Fallbeispiele und Uberlegungen zur geplanten Verfassungsanderung in NRW in Zeitschrift fur Parlamentsfragen Heft 1 2015 S 100 116Wahlen zum Hessischen Landtag 1946 1950 1954 1958 1962 1966 1970 1974 1978 1982 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2008 2009 2013 2018 2023 2028 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahl in Hessen 1950 amp oldid 238366979