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1982 Landtagswahl 1983 1987 in 1 50403020100 46 239 47 65 90 8 SPDCDUFDPGruneSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1982 p 6 4 2 0 2 4 6 8 3 4 6 2 4 5 2 1 0 4SPDCDUFDPGruneSonst Die Wahlen zum 11 Hessischen Landtag fanden am 25 September 1983 zusammen mit den Burgerschaftswahlen in Bremen statt Insgesamt 110 Sitze SPD 51 Grune 7 FDP 8 CDU 44 Wahlplakat der CDU Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Wahlkampf 3 Spitzenkandidaten 4 Amtliches Endergebnis 5 Wahlprufung 6 Konsequenzen 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusgangssituation BearbeitenDie vorherige Landtagswahl im Jahr 1982 hatte ein Ergebnis erbracht welches weder CDU noch SPD ermoglichte allein die Regierung zu ubernehmen Der mogliche Koalitionspartner FDP verfehlte den Einzug in den Landtag wahrend die im Landtag vertretenen Grunen damals als nicht regierungsfahig angesehen wurden Eine Grosse Koalition wurde von Seiten der SPD abgelehnt Diese Pattsituation wurde in der Offentlichkeit als hessische Verhaltnisse bezeichnet Die Landtagswahl am 26 September 1982 hatte nachfolgenden Ausgang Ergebnis 1982 Partei Stimmanteil SitzeCDU 45 6 52SPD 42 8 49GRUNE 8 0 9 An 100 fehlende Prozent nicht im Landtag vertretene ParteienDa die FDP die auf Bundesebene die sozialliberale Koalition bereits aufgekundigt hatte an der Funf Prozent Hurde scheiterte gab es im Hessischen Landtag keine regierungsfahige Mehrheit Der bisherige Ministerprasident Holger Borner stand bis zur Selbstauflosung des Landtags und den vorgezogenen Neuwahlen im September 1983 einer geschaftsfuhrenden Landesregierung vor Nach dem Auseinanderbrechen der Sozialliberalen Koalition im Bund im Vorjahr hatten sich die Liberalen Demokraten von der FDP abgespalten Die Landtagswahlen in Hessen waren der erste Wahlantritt dieser Partei In den Meinungsumfragen war ein Erfolg jedoch nicht vorhergesagt Wahlkampf BearbeitenNachdem die FDP bei der vorgezogenen Bundestagswahl 1983 wesentlich von Leihstimmen der CDU profitiert hatte hoffte sie auch bei der Landtagswahl mit Stimmen taktisch wahlender CDU Anhanger wieder in den Landtag zu kommen Die FDP warb mit dem Slogan Weil mer se brauche In Hessen FDP 2 Die SPD distanzierte sich deutlich von den Grunen Fotos mit mir und den Grunen an einem Verhandlungstisch werden noch nicht einmal als Montage zu sehen sein erklarte Holger Borner Er sei Nassrasierer und musse sich morgens im Spiegel ansehen 3 Borner schloss eine Zusammenarbeit mit den Grunen aus Die Grunen stehen fur mich ausserhalb jeder Kalkulation Ich schliesse nicht nur eine Koalition sondern jede Zusammenarbeit mit ihnen aus 4 Die zentrale Botschaft der SPD war Schafft klare Verhaltnisse Die hessischen Verhaltnisse sollten durch eine absolute Mehrheit der SPD ersetzt werden wie es der SPD Ende 1982 in Hamburg in vergleichbarer Situation gelungen war Weiterhin griff die SPD ihr Wahlkampfthema der letztjahrigen Wahl auf und plakatierte Macht Hessen stark gegen die Bonner Wende Spitzenkandidaten Bearbeiten nbsp Ministerprasident Holger BornerDie SPD trat mit Ministerprasident Holger Borner als Spitzenkandidat an Gegenkandidat der CDU war Fraktionschef Walter Wallmann Spitzenkandidat der FDP war Ekkehard Gries Die Grunen gingen mit einer Doppelspitze in den Wahlkampf Dirk Treber und Gertrud Schilling fuhrten die Grunen Liste an Amtliches Endergebnis BearbeitenDie vorgezogene Landtagswahl am 25 September 1983 ergab folgendes Bild 5 Partei Stimmenabsolut Prozent Wahl kreisbe werber Direkt man date SitzeWahlberechtigte 4 075 611Wahler 3 404 656 83 5Gultige Stimmen 3 373 853 99 1SPD 1 559 725 46 2 55 42 51CDU 1 329 292 39 4 55 13 44FDP 256 801 7 6 55 8GRUNE 200 415 5 9 55 7LD 13 553 0 4 55DKP 8 697 0 3 55DS 3 221 0 1 37EAP 1 224 lt 0 1 28AAR 890 lt 0 1 5BSA 35 lt 0 1 2Total 3 373 853 100 402 55 110Der FDP gelang es die Funf Prozent Hurde klar zu uberwinden Jedoch war die Hoffnung der Union gemeinsam mit der FDP eine Mehrheit zu erreichen nicht erfullt worden Die Liberalen Demokraten scheiterten mit 0 4 der Stimmen mehr als deutlich und sollten in der Landes und Bundespolitik kunftig keine Rolle mehr spielen Wahlprufung BearbeitenDas Wahlprufungsgericht beim Hessischen Landtag entschied mit Urteil vom 15 Marz 1984 gegen die Einspruche zur Wahl und erklarte die Wahl fur gultig Konsequenzen BearbeitenDie Pattsituation wurde durch die Neuwahl nicht aufgelost Vor diesem Hintergrund beschlossen Holger Borner und die SPD entgegen allen Aussagen vor der Wahl sich von den Grunen tolerieren zu lassen selbst also eine Minderheitsregierung zu bilden Borner stand zunachst einer geschaftsfuhrenden Landesregierung vor Im Juni 1984 wurde er mit den Stimmen der Grunen zum Ministerprasidenten gewahlt Im Oktober 1985 kam es schliesslich zur ersten rot grunen Koalition in der Bundesrepublik 6 Sowohl die Tolerierungsphase als auch die Koalitionszeit wurden bestimmt durch den Konflikt zwischen Fundis und Realos auf Seiten der Grunen und diversen Konflikten zwischen den Koalitionspartnern SPD und Grune Die Opposition und grosse Teile der Presse sprachen vom Rot Grunen Chaos Im Februar 1987 zerbrach die Koalition an dem Streit uber die Genehmigung fur das Hanauer Nuklearunternehmen Alkem Teil von Nukem Im April 1987 kam es daraufhin zu Neuwahlen Siehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Hessischen Landtags 11 Wahlperiode Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landtagswahl in Hessen 1983 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Landtagswahlen in Hessen 1946 2009 Hessisches Statistisches Landesamt Friedrich Naumann Stiftung Der Spiegel vom 16 August 1982 Die Welt vom 21 September 1983 Staatsanzeiger fur das Land Hessen Nr 41 1983 S 1969 ff Koalitionsvereinbarung 1985 Personen PDF 197 kB Koalitionsvereinbarung 1985 Inhalte PDF 6 1 MB Wahlen zum Hessischen Landtag 1946 1950 1954 1958 1962 1966 1970 1974 1978 1982 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2008 2009 2013 2018 2023 2028Landtagswahlen in Deutschland 1983 Hessen Rheinland Pfalz Schleswig Holstein Abgerufen von https de 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