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Juni 1946 Landtagswahl 1946 1950 in 1 50403020100 42 730 915 710 7keine SPDCDULDPKPDSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 1 6 6 4 7 6 0 9 0 6SPDCDULDPKPDSonst Die Wahlen zum 1 Hessischen Landtag fanden am 1 Dezember 1946 statt Zugleich wurden zwei Volksabstimmungen obligatorische Referenden zur Annahme der Landesverfassung und der Aufnahme des sog Sozialisierungsartikel 41 in diese durchgefuhrt Insgesamt 90 Sitze KPD 10 SPD 38 LDP 14 CDU 28 Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Ergebnis 3 Wahlrecht und durchfuhrung 4 Volksabstimmungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusgangssituation Bearbeiten nbsp Plakat der CDU Hessen 1945Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs standen die Besatzungsmachte vor der Aufgabe des Neuaufbaus der politischen Strukturen Hierzu wurden per Anordnung die Lander wieder errichtet Dabei wurde auch das Land Gross Hessen gebildet Eine erste wichtige Grundlage fur den Aufbau neuer politischer Strukturen war das Potsdamer Abkommen vom 2 August 1945 Dieses sah die Wiederherstellung der lokalen Selbstverwaltung aber auch von Wahlvertretungen auf Gemeinde Kreis und Landesebene vor Der Aufbau der staatlichen Strukturen nach dem Zusammenbruch erfolgte von der kommunalen Ebene uber die Landesebene und zuletzt auf Ebene des Bundes 1946 wurde zunachst ein ernannter beratender Landesausschuss als Vorparlament einberufen und am 30 Juni 1946 die Verfassungberatende Landesversammlung Gross Hessen gewahlt Bei dieser Wahl wurde die SPD starkste Kraft Ergebnis Verfassungberatende Landesversammlung30 Juni 1946 2 Fraktion SitzeSPD 44 3 42CDU 37 3 35KPD 9 7 7LDP 8 1 6Arbeiterpartei 0 6 0gesamt 90Funf Monate spater waren die Hessen aufgerufen erstmals nach dem Krieg ein frei gewahltes Parlament zu bestimmen Die Durchfuhrung der Landtagswahl in allen Besatzungszonen war durch die Folgen von Diktatur und Krieg erschwert Weiterhin befand sich eine grosse Zahl von Wahlberechtigten in Kriegsgefangenschaft und konnte ihr Wahlrecht dadurch nicht wahrnehmen Infolge von Flucht und Vertreibung lebten viele Millionen Menschen ausserhalb ihrer Heimat Auch war das Einwohnermeldewesen durch den Verlust der Archive der Gemeinden Ostdeutschlands beeintrachtigt Ein schwieriges Thema stellte das Wahlrecht der ehemaligen Mitglieder von NSDAP SS und anderen NS Organisationen dar Unter den vier Besatzungsmachten bestand Konsens daruber dass eine aktive Mitwirkung an den Verbrechen des Nationalsozialismus einen Verlust des Wahlrechtes nach sich ziehen sollte Da die Entnazifizierung aber noch nicht abgeschlossen war galt es geeignete Regelungen zu finden Das Wahlgesetz legte in Abschnitt II fest dass das Wahlrecht in Abhangigkeit vom Zeitpunkt des Beitritts zur jeweiligen Nazi Organisation entfallen sollte Die Parteien bedurften der Zulassung durch die Besatzungsbehorden Im Gegensatz zu den ebenfalls 1946 stattfindenden Landtagswahlen in der SBZ 1946 wurde diese Zulassung nicht zur Verhinderung der Kandidatur aussichtsreicher Parteien genutzt Am 21 September 1946 wurden die Landeslisten von vier Parteien zur Landtagswahl zugelassen 3 Ergebnis Bearbeiten nbsp Werner Hilpert auf einem Wahlplakat zur LandtagswahlDie erste Landtagswahl in Hessen am 1 Dezember 1946 brachte folgendes Ergebnis 4 Partei Stimmenabsolut Prozent Wahl kreis sitze SitzeWahlberechtigte 2 380 109Wahler 1 741 416 73 2Gultige Stimmen 1 609 388 92 4SPD 687 431 42 7 30 38CDU 498 158 31 0 21 28LDP 252 207 15 7 8 14KPD 171 592 10 7 3 10Total 1 609 388 100 62 90Bei einer gleichzeitig abgehaltenen Volksabstimmung wurde die Landesverfassung angenommen Es kam zu einer grossen Koalition aus SPD und CDU Erster frei gewahlter Ministerprasident des Landes Hessen wurde Christian Stock SPD Er ubernahm das Amt von Karl Geiler der es seit dem 12 Oktober 1945 innehatte nachdem er von den alliierten Besatzungstruppen eingesetzt worden war Stock wurde am 20 Dezember gewahlt das Kabinett Stock am 7 Januar 1947 ernannt Wahlrecht und durchfuhrung BearbeitenRechtsgrundlage der Wahl war das Wahlgesetz fur den Landtag des Landes Hessen vom 14 Oktober 1946 5 Fur die Landtagswahl in Hessen 1946 wurden 15 Wahlkreise gebildet innerhalb derer jeweils mehrere Kandidaten gewahlt wurden 6 zur Wahlkreisaufteilung siehe Liste der Wahlkreise bei der Landtagswahl 1946 62 der Landtagsabgeordneten wurde uber Wahlkreise 28 uber Landeslisten gewahlt 7 Das Zuteilungsverfahren war wie folgt geregelt Die Anzahl der gultigen Stimmen fur alle Parteien die mindestens 5 der Stimmen im Land erreichten wurde durch 90 also die Sitzzahl geteilt Dieser Quotient 17 882 war die Grundlage der Zuteilung der Sitze in den Wahlkreisen Jede Partei bekam je Wahlkreis so viele Mandate wie sie Vielfache von 17 882 erreicht hatte Die auf diese Weise nicht verteilten Sitze wurden uber die Landesliste verteilt 8 Fur die Verteilung der Sitze auf die Landeslisten wurden die Reststimmen aus den Wahlkreisen fur jede Partei im ganzen Land addiert und es gab wiederum fur einen vollen Quotienten 17 882 jeweils einen Sitz Konnten auf diese Weise nicht alle 90 Sitze vergeben werden erhielten die Parteien mit den grossten verbleibenden Reststimmenzahlen jeweils einen weiteren Sitz bis alle Sitze verteilt waren Im Ergebnis gab es so eine Sitzverteilung nach dem Hare Niemeyer Verfahren Uber die Gultigkeit der Wahl entschied das Wahlprufungsgericht erst am 23 24 Marz 1949 endgultig 9 Volksabstimmungen Bearbeiten nbsp Stimmzettel zu den beiden Volksentscheiden am 1 Dezember 1946Zeitgleich zur ersten Wahl des Hessischen Landtages wurden zwei Volksabstimmungen zur Landesverfassung abgehalten Die erste betraf die Frage der Annahme der gesamten Landesverfassung die zweite stellte die zusatzliche Aufnahme des Artikels 41 zur Moglichkeit von Sozialisierungen zur Entscheidung Beide Vorlagen wurden von der Mehrheit der Abstimmenden angenommen 10 Volksabstimmungen in Hessen 1946Vorlage Beteiligung absolut Beteiligung in 11 Ja Stimmen absolut Ja Stimmen in Nein Stimmen absolut Nein Stimmen in Ungultige absolut Ungultige in ErgebnisAnnahme der Landesverfassung 1 741 519 unbekannt 1 161 773 66 71 351 275 20 71 228 471 13 12 nbsp Aufnahme von Artikel 41 1 741 519 unbekannt 1 085 151 62 31 422 194 24 24 234 174 13 45 nbsp Siehe auch BearbeitenHessischer Landtag Wahlergebnisse Liste der Mitglieder des Hessischen Landtags 1 Wahlperiode Literatur BearbeitenJochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 88 89 hessen de PDF 12 4 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hesse state election 1946 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Landtagswahlen in Hessen 1946 2009 Hessisches Statistisches Landesamt Aufbruch zur Demokratie Alltag und politischer Neubeginn in Hessen nach 1945 19 Die Verfassung entsteht 5 1 Die Verfassungsberatende Landesversammlung 1 2 Vorlage Toter Link www digam net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis bearb von Andreas Hedwig neu hrsg von Reinhard Neebe unter Mitarbeit von Bettina Kasan Hessisches Staatsarchiv Marburg Wahlvorschlage fur die Wahl des Landtages des Landes Hessen am 1 Dezember 1946 vom 12 November 1946 In Der Landeswahlleiter Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1946 Nr 13 S 93 Punkt 115 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 568 kB Claus A Fischer Hrsg Wahlhandbuch fur die Bundesrepublik Deutschland Daten zu Bundestags Landtags und Europawahlen in der Bundesrepublik Deutschland in den Landern und in den Kreisen 1946 1989 1 Halbband Paderborn 1990 Wahlgesetz fur den Landtag des Landes Hessen vom 14 Oktober 1946 GVBl S 177 6 Wahlgesetz Jochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 89 hessen de PDF 12 4 MB Jakob Schissler Grundzuge der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung in Hessen nach 1945 In Dirk Berg Schlosse und Thomas Noetzel Hrsg Parteien und Wahlen in Hessen 1946 1994 Die wahlgesetzlichen Regelungen S 57 60 Urteil des Wahlprufungsgerichts beim Landtag vom 23 Marz 1949 vom 23 Marz 1949 In Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1949 Nr 25 S 233 Punkt 357 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 6 MB Amtliche Informationen 1 2 Vorlage Toter Link www wahlen hessen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF des Landeswahlleiters zu allen Volksabstimmungen in Hessen Die Zahl der Abstimmungsberechtigten wurde seinerzeit nicht erhoben Wahlen zum Hessischen Landtag 1946 1950 1954 1958 1962 1966 1970 1974 1978 1982 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2008 2009 2013 2018 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahl in Hessen 1946 amp oldid 234393003