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Die Nationaldemokratische Partei NDP auch als National Demokratische Partei Deutschlands 1 bezeichnet war eine nationalkonservative hessische Partei in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Vorsitzende 3 Aktionen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie NDP wurde im Oktober 1945 von Heinrich Leuchtgens und Heinrich Fassbender gegrundet und erhielt zuerst lediglich eine Lizenz fur den Landkreis Friedberg Spater wurde sie auch in anderen hessischen Landkreisen lizenziert und konnte so 1948 in zehn von 31 Landkreisen und kreisfreien Stadten Hessens zu den Kreistagswahlen antreten Dort erhielt sie obwohl sie mangels Lizenzen in zwei Dritteln des Landesgebiets nicht wahlbar war landesweit 3 4 Im Vorfeld der Bundestagswahl 1949 kam es zu Verhandlungen mit der DP und der DKP DRP uber eine Fusion die aber schliesslich scheiterten weil insbesondere die britische Besatzungsmacht erklarte eine Fusionspartei aus DP NDP und DKP DRP wurde in ihrem Bereich keine Lizenz erhalten Da die NDP selbst von der amerikanischen Besatzungsmacht keine Landeslizenz erhalten hatte konnte sie auch nicht eigenstandig auftreten Sie schloss daraufhin mit der in Hessen betont rechtsgerichteten FDP in die Fassbender bereits ubergetreten war ein Wahlbundnis Aufgrund dieses Bundnisses gelangte der Vorsitzende der NDP Heinrich Leuchtgens in den Deutschen Bundestag Am 21 Januar 1950 schloss sich die NDP mit der DKP DRP zur Deutschen Reichspartei DRP zusammen nachdem Leuchtgens mit den funf DKP DRP Abgeordneten im Bundestag bereits zuvor eine gemeinsame parlamentarische Gruppe gebildet hatte Der radikalere Flugel der NDP unter Karl Heinz Priester spaltete sich daraufhin ab und agierte fortan als Nationaldemokratische Partei Nationale Reichspartei welche zeitweise als Landesverband der Sozialistischen Reichspartei SRP agierte 2 und Ende 1950 in der Nationaldemokratischen Reichs Partei NDRP aufging Auf deren Zerfall 1951 folgte ohne Priester die Junge Partei 3 4 Vorsitzende BearbeitenEinziger Vorsitzender in der knapp funfjahrigen Parteigeschichte war Heinrich Leuchtgens Aktionen BearbeitenFur den 21 Juni 1950 hatte die NDP National Demokratische Partei Deutschlands Nationale Reichspartei e V die Abspaltung Priesters zu einer Kundgebung am Niederwalddenkmal eingeladen Sprecher sollte Karl Heinz Priester sein Die geplante Kundgebung wurde durch Verfugung des Hessischen Ministers des Innern vom 15 Juni 1950 verboten da sie eine Verletzung des Gedankens der Volkerverstandigung und des friedlichen Zusammenlebens darstelle mit Verweis auf Art 9 und Art 26 des Grundgesetzes und andere Rechtsvorschriften Gegen dieses Verbot klagte die NDP unter Verweis auf den Artikel 14 der Hessischen Verfassung das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit Diese Grundrechtsklage wurde vom Hessischen Staatsgerichtshof am 4 August 1950 zuruckgewiesen mit ahnlichen Argumenten wie in der Verfugung des Hessischen Ministers des Innern 1 Literatur BearbeitenHorst W Schmollinger Die Nationaldemokratische Partei In Richard Stoss Hrsg Parteien Handbuch Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945 1980 Westdeutscher Verlag Opladen 1984 ISBN 3 531 11592 8 S 1892 1921 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hessischer Staatsgerichtshof Grundrechtsklage der National Demokratischen Partei Deutschlands In Beilage Nr 8 zum Staatsanzeiger fur das Land Hessen Nr 41 vom 14 Oktober 1950 4 August 1950 Konstituierung des Landesvorstandes der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands Nationale Reichspartei 29 Januar 1950 Zeitgeschichte in Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Horst W Schmollinger Richard Stoss Die Parteien und die Presse der Parteien und Gewerkschaften Verlag Dokumentation Saur Munchen 1975 S 192 Kurt P Tauber Beyond Eagle and Swastika Weslyan University Press Middletown Connecticut 1967 Band I S 175f Band II S 1059f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationaldemokratische Partei Hessen 1945 1950 amp oldid 236188751