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Die SPD Baden Wurttemberg ist mit ca 34 800 Mitgliedern die zweitgrosste Partei in Baden Wurttemberg Landesvorsitzender ist seit November 2018 Andreas Stoch der auch Vorsitzender der Landtagsfraktion ist SPD Baden WurttembergAndreas StochVorsitzender Andreas StochStellvertreter Jasmina HostertDorothea Kliche BehnkeParsa MarviRita Schwarzeluhr SutterGeneral sekretar Sascha BinderSchatz meister Karl Ulrich TemplGeschafts fuhrer Rainer HindererGrundungs datum 7 8 Juni 1952Grundungs ort StuttgartHauptsitz Wilhelmsplatz 1070182 StuttgartLandtagsmandate 19 154Mitglieder zahl 32 000 Stand Ende 2022 1 Website www spd bw de Titelblatt der Schwabischen Tagwacht anlasslich der Konferenzeroffnung des Internationalen Sozialistenkongresses 1907 in StuttgartInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vor der Novemberrevolution 1 2 In der Weimarer Republik 1 3 In Baden Wurttemberg 2 Struktur 2 1 Organisation 2 2 Mitglieder 3 Vorsitzende 3 1 1890 1933 3 1 1 SPD Baden 3 1 2 SPD Wurttemberg 3 2 1946 1952 3 2 1 SPD Wurttemberg Baden 3 2 2 SPD Baden 3 2 3 SPD Wurttemberg Hohenzollern 3 3 SPD Baden Wurttemberg ab 1952 4 Landtagswahlergebnisse 5 Einzelnachweise und Anmerkungen 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenVor der Novemberrevolution Bearbeiten Die SPD hat in Baden Wurttemberg eine lange Tradition die im 19 Jahrhundert in den ehemaligen Landern Wurttemberg und Baden begann Von 1878 bis 1890 wahrend der Dauer der Sozialistengesetze war die SPD wie uberall in Deutschland verboten Danach setzte eine Grundungswelle sozialdemokratischer Vereine ein Eine badische Hochburg der SPD bildete sich in Mannheim heraus Die Wirtschafts und Sozialstruktur in Wurttemberg war von mittelstandischer Industrie gepragt ausserdem war die Verstadterung und die damit verbundene Verelendung der Arbeiter dort geringer als in anderen Teilen des Deutschen Reichs In Stuttgart gab es jedoch Wohnungselend 2 Die zunehmend eigenstandige kulturelle Identitat der Arbeiterbewegung wurde mit der Grundung der Stuttgarter Waldheime sichtbar Auf der kommunalen Ebene wirkten Sozialdemokraten fruh an der Politik mit und fanden haufig politischen Konsens mit burgerlichen Parteien Im wurttembergischen Landtag hingegen stimmte die sozialdemokratische Fraktion nur ein einziges Mal im Jahre 1907 dem wurttembergischen Staatshaushalt zu Dies war die Gegenleistung fur den im August 1907 stattfindenden Internationalen Sozialistenkongress in Stuttgart der erste seiner Art auf deutschem Boden Im badischen Landtag kam es nach der Wahl 1905 zu einer bis 1918 einmaligen Zusammenarbeit der Nationalliberalen und der SPD im sogenannten Grossblock um den Einfluss des erstarkten badischen Zentrums zuruckzudrangen Bis zur Novemberrevolution konnte trotzdem kein SPD Mitglied Beamter werden Im Ersten Weltkrieg mussten auch viele Sozialdemokraten fur Kaiser und Reich ihr Leben lassen Freiwillig zu den Waffen meldete sich der prominente badische Sozialdemokrat Ludwig Frank er fiel bereits in den ersten Kriegswochen In der Weimarer Republik Bearbeiten In der Weimarer Republik spielte die SPD zunachst eine fuhrende Rolle Sowohl in Wurttemberg als auch in Baden wurde die SPD Regierungspartei und stellte mit Wilhelm Blos in Stuttgart und mit Anton Geiss in Karlsruhe auch jeweils den Ministerprasidenten In Wurttemberg endete die Regierungsbeteiligung der SPD mit dem Austritt von Wilhelm Keil aus dem Kabinett Hieber bereits im Juni 1923 und sie blieb trotz des grossen Wahlerfolgs im Jahre 1928 in der Opposition Seit 1924 war Kurt Schumacher als streitbarer Oppositionsredner fur die SPD im wurttembergischen Landtag vertreten In Baden konnte sich die SPD von 1918 bis Ende 1932 ununterbrochen an der Regierung beteiligen und stellte mit Adam Remmele mehrmals den turnusmassig wechselnden Ministerprasidenten Weitere fuhrende badische Sozialdemokraten der Weimarer Republik waren der Reichskanzler Hermann Muller und der Reichstagsabgeordnete Ludwig Marum In der NS Zeit von 1933 bis 1945 wurden die SPD Mitglieder verfolgt und viele bereits 1933 in Konzentrationslager verschleppt nbsp Adam Remmele war zweimal Staatsprasident der Republik Baden nbsp Ludwig Marum war von 1919 bis 1928 Vorsitzender der SPD Fraktion im Landtag der Republik Baden nbsp Wilhelm Keil bestimmte in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts massgeblich die Politik der SPD in Wurttemberg nbsp Erich Rossmann war Vorsitzender der SPD in Wurttemberg von 1924 bis 1933 nbsp Fritz Ulrich um 1933 In Baden Wurttemberg Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in den Landern Baden Wurttemberg Baden und Wurttemberg Hohenzollern zunachst drei unabhangige SPD Parteibezirke Alle drei Parteibezirke befurworteten vorbehaltlos die Grundung des Landes Baden Wurttemberg obwohl dies gerade die starke Position der SPD im von Industrie gepragten Land Wurttemberg Baden schwachen musste da im wenig industrialisierten und stark katholischen Suden des neuen Landes strukturbedingt weniger SPD Wahler vorhanden waren Der Landesverband der SPD wurde auf dem Parteitag vom 7 zum 8 Juni 1952 in Stuttgart gegrundet Zunachst firmierte die SPD Baden Wurttemberg unter der Bezeichnung Parteibezirk und erst ab 1962 als Landesverband Die Partei war von 1952 bis 1960 in einer Allparteienregierung und von 1966 bis 1972 und 1992 bis 1996 in einer Grossen Koalition an der Regierung Baden Wurttembergs beteiligt stellte aber niemals den Ministerprasidenten Seit 12 Mai 2011 war die SPD Juniorpartner in einer Grun roten Koalition Die Schwerpunkte der Regierungspolitik galten der Innen und Wirtschaftspolitik Massgeblichen Anteil hatte die SPD auch an der Verwaltungsreform von 1973 In der Schulpolitik wirkte die SPD bis zum Ende der 1960er Jahre darauf hin noch bestehende konfessionsgebundene Schulen und Lehrerausbildung besonders in Sudwurttemberg abzuschaffen Aus dem SPD Landesverband in Baden Wurttemberg gingen auch immer wieder wichtige bundespolitische Personlichkeiten hervor wie etwa Carlo Schmid Alex Moller Horst Ehmke Erhard Eppler Volker Hauff Rainer Offergeld Herta Daubler Gmelin und Walter Riester Bei der Landtagswahl in Baden Wurttemberg 2016 erhielt die SPD mit 12 7 der Stimmen ihr historisch schlechtestes Ergebnis Als Konsequenz musste sie in die Opposition wechseln Struktur BearbeitenOrganisation Bearbeiten Der Landesverband organisiert sich in Ortsvereinen die zu 43 Kreisverbanden zusammengefasst sind Die 43 Kreisverbande sind auf vier Regionen verteilt deren Einzugsgebiet den vier Regierungsbezirke Karlsruhe Freiburg Stuttgart und Tubingen entspricht Mitglieder Bearbeiten Die nachfolgende Tabelle gibt die Entwicklung der Anzahl der Mitglieder seit der Grundung des Landesverbandes im Jahre 1952 an Die bisher hochste Zahl an Mitgliedern wurde im Jahre 1976 erreicht 3 Jahr Mitglieder1952 37 6611955 35 7881968 47 1921976 77 9791980 71 4571990 66 3872002 49 2432014 35 835 4 2018 36 451 5 2021 33 200 6 Vorsitzende Bearbeiten nbsp Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Erwin Schoettle rechts 1969 nbsp Alex Moller 1973 nbsp Erhard Eppler 1973 nbsp Carlo Schmid links im Gesprach mit Egon Bahr 1976 nbsp Ute Vogt1890 1933 Bearbeiten SPD Baden Bearbeiten Jahre Vorsitzender1890 1894 Adolf Geck1894 1895 Jakob Friedrich Autenrieth1895 1900 Johann Friedrich Haug1900 November 1901 Wilhelm Opificius1901 1906 Georg Pfeiffle1906 1908 August Schaier und Friedrich Sigmund1908 1919 Anton Geiss1920 1923 Georg Strobel1923 1924 Gustav Zimmermann1924 1933 Georg ReinboldSPD Wurttemberg Bearbeiten Jahre Vorsitzender1890 1891 Rudolf Behr1891 1892 Adam Dietrich1892 1895 Karl Sperka1895 1899 Adam Dietrich1899 1900 Friedrich Fischer1900 1903 Otto Wasner1903 1904 Rudolf Behr1904 1905 Karl Sperka1905 1906 Adam Dietrich1906 1908 Gottlieb Eduard Steinbrenner1908 1911 Karl Sperka1911 1913 Karl Hildenbrand1913 1920 Friedrich Fischer1920 1924 Otto Steinmayer1924 1933 Erich Rossmann1946 1952 Bearbeiten SPD Wurttemberg Baden Bearbeiten Jahre Vorsitzender1946 1947 Fritz Ulrich und Gustavo Alfredo Zimmermann1947 1952 Erwin SchoettleSPD Baden Bearbeiten Jahre Vorsitzender1946 1952 Richard JackleSPD Wurttemberg Hohenzollern Bearbeiten Jahre Vorsitzender1946 1952 Carlo SchmidSPD Baden Wurttemberg ab 1952 Bearbeiten Jahre Vorsitzender Vorsitzende1952 1962 Erwin Schoettle1962 1966 Alex Moller1966 1968 Walter KrauseMai November 1968 kommissarisch Erwin Schoettle Heinz Buhringer und Eugen Loderer1968 1973 Heinz Buhringer1973 1981 Erhard Eppler1981 1987 Ulrich Lang1987 1999 Ulrich Maurer1999 2009 Ute Vogt2009 2016 Nils Schmid2016 2018 Leni Breymaierseit 2018 Andreas StochFur die Vorsitzenden der SPD Landtagsfraktion siehe Landtag von Baden WurttembergLandtagswahlergebnisse BearbeitenWahlergebnisse der SPD Baden Wurttemberg 7 in Prozent 35 30 25 20 15 10 5 0 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 01 06 11 16 21 Ergebnisse der Landtagswahlen 8 Jahr Spitzenkandidat in Stimmen Sitze1952 Hermann Veit 28 0 381956 Hermann Veit 28 9 361960 Hermann Veit 35 3 441964 Walter Krause 37 3 471968 Walter Krause 29 0 371972 Heinz Buhringer 37 6 451976 Erhard Eppler 33 3 411980 Erhard Eppler 32 5 401984 Ulrich Lang 32 4 411988 Dieter Spori 32 0 421992 Dieter Spori 29 4 461996 Dieter Spori 25 1 392001 Ute Vogt 33 3 452006 Ute Vogt 25 2 382011 9 10 Nils Schmid 23 1 352016 Nils Schmid 12 7 192021 Andreas Stoch 11 0 19Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Roland Muschel Jens Schmitz Parteien in Baden Wurttemberg verlieren Mitglieder das hat vor allem drei Grunde In Badische Zeitung 28 Dezember 2022 abgerufen am 3 April 2023 vgl Friedrich Westmeyer Wohnungselend in Stuttgart Stuttgart 1911 Michael Eilfort Hrsg Parteien in Baden Wurttemberg Schriften zur politischen Landeskunde Band 31 Verlag W Kohlhammer in Verbindung mit der Landeszentrale fur Politische Bildung Baden Wurttemberg Stuttgart 2004 Seite 91 Daniel Friedrich Sturm Der SPD laufen die Mitglieder davon Axel Springer SE 22 Februar 2015 abgerufen am 25 August 2017 SPD Landesverband Baden Wurttemberg Geschaftsbericht 2016 2018 24 November 2018 abgerufen am 5 August 2019 Aderlass beschleunigt sich CDU busst 3200 Mitglieder ein 24 Februar 2022 abgerufen am 3 April 2023 Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden Wurttemberg Zeitreihen 1952 2011 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Memento des Originals vom 26 Juni 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www statistik baden wuerttemberg de Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden Wurttemberg Endgultiges Ergebnis der Landtagswahl am 27 Marz 2011 mit Vergleichsangaben von 2006 Land Baden Wurttemberg Memento des Originals vom 19 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www statistik bw de Wahlergebnisse in Baden Wurttemberg und Rheinland Pfalz auf FocusOnline abgerufen am 27 Marz 2011Literatur BearbeitenJorg Schadt und Wolfgang Schmierer Hrsg Die SPD in Baden Wurttemberg und ihre Geschichte Von den Anfangen der Arbeiterbewegung bis heute Schriften zur politischen Landeskunde Band 3 Verlag W Kohlhammer in Verbindung mit der Landeszentrale fur Politische Bildung Baden Wurttemberg Stuttgart 1979 Horst Gluck Die SPD In Michael Eilfort Hrsg Parteien in Baden Wurttemberg Schriften zur politischen Landeskunde Band 31 Verlag W Kohlhammer in Verbindung mit der Landeszentrale fur Politische Bildung Baden Wurttemberg Stuttgart 2004 S 75 104Weblinks BearbeitenSPD Baden Wurttemberg SPD Landtagsfraktion Baden Wurttemberg Zur Geschichte der SPD Baden Wurttemberg Wer steht zur Wahl Angaben bei der Bundeszentrale fur politische BildungLandesverbande der SPD SPD Baden Wurttemberg BayernSPD SPD Berlin SPD Brandenburg SPD Bremen SPD Hamburg SPD Hessen SPD Mecklenburg Vorpommern SPD Niedersachsen SPD Nordrhein Westfalen SPD Rheinland Pfalz SPD Saarland SPD Sachsen SPD Sachsen Anhalt SPD Schleswig Holstein SPD ThuringenEhemalige SPD Elsass Lothringen Ostburo der SPDParteien im Landtag von Baden Wurttemberg Derzeit im Landtag vertreten Bundnis 90 Die Grunen Baden Wurttemberg CDU Baden Wurttemberg SPD Baden Wurttemberg FDP Baden Wurttemberg AfD Baden WurttembergHistorisch im Landtag vertreten KPD Baden Wurttemberg 1952 1956 BHE Baden Wurttemberg 1952 1964 NPD Baden Wurttemberg 1968 1972 Die Republikaner Baden Wurttemberg 1992 2001 Normdaten Korperschaft GND 2001519 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SPD Baden Wurttemberg amp oldid 235584815