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REP Baden Wurttemberg ist der Landesverband der Partei Die Republikaner in Baden Wurttemberg Er ist der mitgliederstarkste und bedeutendste Landesverband der Partei Von 1992 bis 2001 waren die REP im Landtag vertreten und erzielten Wahlergebnisse von rund zehn Prozent Die Republikaner Baden WurttembergVorsitzender vakantStellvertreter Wolfgang MeierThomas MelberLothar Seidemann 1 Schatz meister Dieter Ebert Inhaltsverzeichnis 1 Abgeordnete im Landtag von Baden Wurttemberg 2 Parlamentarische Arbeit 3 Landtagswahlergebnisse 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAbgeordnete im Landtag von Baden Wurttemberg BearbeitenBei der Wahl zum Landtag von Baden Wurttemberg am 5 April 1992 erhielten die REP 10 9 der Stimmen und zogen mit 15 Abgeordneten als drittstarkste Fraktion ins Parlament ein 1996 Wahl am 24 Marz gelang ihnen hier zum ersten und bisher letzten Mal der Wiedereinzug in einen Landtag mit 9 1 der Stimmen 14 Abgeordnete Bei der Landtagswahl 2001 scheiterten die Republikaner mit 4 4 an der 5 Hurde Auch bei allen darauffolgenden Wahlen verpassten sie den Einzug in den Landtag Bei der Landtagswahl 2016 erhielten sie rund 0 3 Prozent der Stimmen Abgeordnete waren Bernhard Amann 1993 nachgeruckt fur Auer 1994 aus Fraktion und Partei ausgetreten Willi Auer 1992 1993 1998 Rudolf Buhler 1992 1996 2020 Alfred Dagenbach 1996 2001 Ulrich Deuschle 1992 2001 stellvertretender Fraktionsvorsitzender Richard Eckert 1992 1996 Egon Eigenthaler 1996 2001 Eduard Hauser 1996 2001 Altersprasident des Landtags 2010 Michael Herbricht 1992 2001 Josef Huchler 1996 2001 2007 Christian Kas 1996 2001 stellvertretender Fraktionsvorsitzender 2015 Lothar Konig 1992 2001 parlamentarischer Geschaftsfuhrer Wolf Krisch 1992 2001 Liane Offermanns 1992 1996 Klaus Rapp 1992 2001 ab 1996 stellvertretender Fraktionsvorsitzender Max Reimann 1992 1996 Karl August Schaal 1992 1996 2017 Rolf Schlierer 1992 2001 Fraktionsvorsitzender Alexander Schonath 1996 2001 Horst Trageiser 1992 1996 stellvertretender Fraktionsvorsitzender Heinz Troll 1992 2001 2020 Rolf Wilhelm 1992 2001 Parlamentarische Arbeit BearbeitenIm Gegensatz zu vielen anderen REP Fraktionen hatte zumindest der grossere Teil der Abgeordneten bereits vorher Erfahrung in Parlamenten gesammelt Einige hatten bereits fur die Republikaner in kommunalen Gremien gesessen andere auch fur freie Wahlergruppen die SPD oder die FDP Mit Ausnahme Schlierers war keiner Mitglied einer rechtsextremen Organisation gewesen was die Republikaner oft betonten Gegen Willi Auer der offiziell aus gesundheitlichen Grunden sein Mandat niederlegt lief zu diesem Zeitpunkt ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahl Sein Nachrucker Amann trat 1994 aus Protest gegen die Absetzung Franz Schonhubers als Bundesvorsitzender aus behielt sein Mandat aber als fraktionsloser Abgeordneter Intern kam es wiederholt zu Rivalitaten zwischen dem Fraktionsvorsitzenden Schlierer der sich um ein serioses Erscheinungsbild bemuhte und seinen Stellvertretern Horst Trageiser 1992 1996 bzw Christian Kas 1996 2001 die eine radikalere Linie verfochten Schwerpunkt der parlamentarischen Arbeit waren die Auslander Asylpolitik sowie der Bereich Innenpolitik und Kriminalitat wobei die Befassung mit ersterer nach 1993 tendenziell ab mit letzterer zunahm Als drittes Feld kam die Sozialpolitik hinzu Vergleichsweise wenig Interesse zeigte die Fraktion an Arbeitsmarkts Bildungs Gesundheits und Kulturpolitik selbst in den wenigen Initiativen dazu zog die Fraktion oft Verbindungen zum Auslander oder Kriminalitatsthema Im Bereich der Auslander und Asylpolitik brachte die Fraktion in einer Vielzahl von Antragen und Anfragen zum Thema Einwanderer und Asylbewerber ein vor allem in Zusammenhang mit Kriminalitat Gesundheitsgefahrdung Wohnungsnot und ahnlichen Problemen Initiativen zielten darauf ab die Zahl der Einwanderer stark zu begrenzen und das Grundrecht auf Asyl abzuschaffen Verstarkt wandten sie sich auch dem Thema Islam zu kritisierten Moscheebauten und eine angebliche Gefahrdung der abendlandischen Kultur In der Innenpolitik wollten die REP die Moglichkeiten der Polizei ausweiten und die Arbeitsbedingungen fur Polizisten verbessern Daneben griffen sie den Innenminister und den Verfassungsschutz an wollten die Beobachtung ihrer Partei aufheben dafur die Beobachtung linksextremer Kreise verstarken Weitere Initiativen der Republikaner zielten auf die Forderung direkter Demokratie und grosserer Teilhabe kleiner Parteien konservative Familienpolitik Umwelt und Heimatschutz sowie die Streichung von Mitteln fur zeitgenossische Kultur In ihren Antragen kritisierte die Fraktion oft polemisch die anderen Parteien und die Landesregierung insbesondere fur angebliche Geldverschwendung und Selbstbedienung Auch sahen sie sich selbst als Opfer eines Machtkartells der anderen Parteien und der Medien Intensiver als in der konkreten parlamentarischen Arbeit befassten sich die REP mit diesem Thema in ihren Pressemitteilungen Dabei warfen sie Politikern anderer Parteien Deutschenhass vor und verglichen sie sowohl mit Sozialisten als auch mit Nationalsozialisten 1992 sorgte die Fraktion fur einen Skandal als sie in einer Veroffentlichung behauptete Gewalttaten gegen Auslander wurden vorsatzlich begangen um sie den Republikanern in die Schuhe zu schieben Die Arbeit der Fraktion war besonders zu Beginn der ersten Legislaturperiode unkoordiniert so wurden etwa Anfragen mehrfach gestellt Auch stellte die Fraktion Antrage die zuvor von der CDU gestellt worden waren Zugleich war die Zahl der parlamentarischen Initiativen insgesamt geringer als die anderer auch kleinerer Parteien Sofern die Republikaner nicht nur Anfragen stellten sondern auch Gesetzesinitiativen machten etwa 1994 zur Aufnahme von Umweltschutz und eines Rechts auf Heimat in die Landesverfassung wurden diese von den anderen Parteien immer abgelehnt Jedoch beschafften die Republikaner in Einzelfragen in denen die damalige Grosse Koalition zerstritten war sowohl der SPD als auch der CDU Mehrheiten was jeweils zu Kritik der anderen Seite fuhrte Das Verhaltnis zu den anderen Fraktionen war wechselhaft Die REP boten der CDU mehrfach eine Koalition an die von dieser aber ausgeschlossen wurde In Parlamentsbeitragen sahen sich die Republikaner oft Zwischenrufen aus anderen Fraktionen ausgesetzt Teilweise beleidigende Zwischenrufe kamen vor allem aus der SPD Die Republikaner selbst achteten darauf zwar zu provozieren aber nicht auf offene Schmahungen der Kollegen zuruckzugreifen Dennoch kam es vor allem bei unerfahrenen Abgeordneten wiederholt zu peinlichen Beitragen die entweder Unkenntnis oder hochst fragwurdige Ansichten offenbarten Mit wachsender Erfahrung wurden die Abgeordneten aber sicherer auch stellte sich zumal in den Ausschussen von allen Seiten ein kollegialerer Ton ein Die REP Fraktion im baden wurttembergischen Landtag war zunachst insofern wirkungsvoll als sie 1992 zur Bildung einer grossen Koalition notigte Nach der Landtagswahl hatte es weder fur die CDU alleine noch fur eine Schwarz Gelbe Koalition eine Mehrheit gegeben Ministerprasident Erwin Teufel CDU hatte daraufhin mit der SPD und auch den Grunen nicht aber mit den Republikanern Sondierungsgesprache gefuhrt obwohl mit allen drei rechnerisch eine Mehrheit moglich gewesen ware Dieses Verhalten stiess in Teilen der CDU Basis durchaus auf Kritik In den folgenden Jahren waren zwar alle anderen Parteien im Landtag auf Ausgrenzung der REP bedacht Diese Haltung wirkte aber dadurch unglaubwurdig dass sowohl CDU als auch SPD die REP als Mehrheitsbeschaffer akzeptierten und sowohl in der Grossen Koalition als auch in der schwarz gelben Koalition ab 1996 die REP als Druckmittel eingesetzt wurden um den Koalitionspartner zu disziplinieren Hinzu kam dass vor allem die CDU Themen und Initiativen der REP teilweise in leicht abgemilderter Form ubernahm Sie selbst sah darin ein Mittel die REP zu bekampfen indem sie die Grunde fur deren Wahl beseitigte die Republikaner dagegen sahen dies als Erfolg ihrer Arbeit Fur Aufsehen sorgte ein Vorfall im Rahmen einer Ausstellung zum Thema Rechtsextremismus die im Oktober 1999 im Landtagsgebaude stattfand Auf Drangen der Republikaner die bereits vorher Protestaktionen gegen die Ausstellung angekundigt hatten war ein angeblich nicht vorgesehenes Ausstellungsstuck namlich Material der Republikaner zur Uberprufung entfernt worden Als es wieder zur Ausstellung hinzugefugt werden sollte behinderten dies anwesende Republikaner Dabei kam es zu einer Rangelei uber deren Verlauf soweit Einigkeit besteht dass der Abgeordnete Schonath einem Mitarbeiter des Verfassungsschutzes die als Ausstellungsstuck vorgesehene REP Parteizeitung entwendete und zerriss Bei einer Debatte im Landtag zu dem Vorfall wurde das Verhalten der Republikaner von allen anderen Fraktionen scharf kritisiert Die Abgeordneten Dagenbach Deuschle Konig Rapp Schlierer und Wilhelm behaupteten im November 2000 im zweiten Wahlgang fur das Amt des Ministerprasidenten im Landtag 1996 fur Erwin Teufel gestimmt zu haben Teufel hatte hier 81 Stimmen notig 78 erhalten ware also nur dank der genannten Abgeordneten gewahlt worden Landtagswahlergebnisse BearbeitenLandtagswahlergebnisse in Prozent 15 10 5 0 88 92 96 01 06 11 16 Ergebnisse der Landtagswahlen 2 3 Jahr Stimmen Sitze1988 1 0 01992 10 9 151996 9 1 142001 4 4 02006 2 5 02011 4 1 1 02016 0 3 02021 nicht angetreten 0Literatur BearbeitenUlrich Eith Die Republikaner in Baden Wurttemberg Mehr als nur populistischer Protest In Nikolaus Werz Hrsg Populismus Populisten in Ubersee und Europa Analysen Bd 79 Leske und Budrich Opladen 2003 ISBN 3 8100 3727 3 S 243 261 Weblinks Bearbeitenelib uni stuttgart de Dissertation von Bernd Neubacher Die Republikaner im baden wurttembergischen Landtag von einer rechtsextremen zu einer rechtsradikalen etablierten Partei pdf 1 5 MB Einzelnachweise Bearbeiten Die Republikaner Baden Wurttemberg Der Landesvorstand stellt sich vor Memento vom 17 Marz 2011 im Internet Archive Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden Wurttemberg 1984 bis 1996 Memento vom 26 Marz 2012 im Internet Archive Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden Wurttemberg 1996 bis 2011 Memento vom 21 Mai 2011 im Internet Archive Endgultiges Ergebnis der Landtagswahl am 27 Marz 2011 mit Vergleichsangaben von 2006 Land Baden Wurttemberg Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive In Landesparlamenten vertretene Landesverbande von Die Republikaner Ehemals in Landesparlamenten vertreten Die Republikaner Baden Wurttemberg Die Republikaner BerlinParteien im Landtag von Baden Wurttemberg Derzeit im Landtag vertreten Bundnis 90 Die Grunen Baden Wurttemberg CDU Baden Wurttemberg SPD Baden Wurttemberg FDP Baden Wurttemberg AfD Baden WurttembergHistorisch im Landtag vertreten KPD Baden Wurttemberg 1952 1956 BHE Baden Wurttemberg 1952 1964 NPD Baden Wurttemberg 1968 1972 Die Republikaner Baden Wurttemberg 1992 2001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Republikaner Baden Wurttemberg 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