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REP Berlin ist der Landesverband der im politisch rechten Spektrum angesiedelten Partei Die Republikaner in Berlin Von 1989 bis 1991 waren sie in Fraktionsstarke im dortigen Abgeordnetenhaus vertreten Das Wirken wahrend dieser Zeit war hauptsachlich von internen Querelen gepragt 1993 bis 1997 wurde sie in den Berliner Verfassungsschutzberichten als rechtsextrem gefuhrt Die Republikaner BerlinVorsitzender Reinhard HaeseSchatz meister Marieluise JeschkeWebsite www rep berlin de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Abgeordnete im Abgeordnetenhaus von Berlin 1 3 Parlamentarische Tatigkeit 1 4 Nach dem Ausscheiden aus dem Parlament 1 5 Parteikrise 2006 2 Disput um die Verfassungsfeindlichkeit der Partei 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWahlergebnisse in Prozent 8 6 4 2 0 89 90 95 99 01 06 Grundung Bearbeiten Im Herbst 1987 wurde der Berliner Landesverband der Partei Die Republikaner gegrundet Die etwa 100 Mitglieder zahlende Partei wahlte als Grundungsvorsitzenden den FH Professor Klaus Weinschenk ein ehemaliges SPD Mitglied Klaus Weinschenk verliess im Jahre 1988 nach einem innerparteilichen Konflikt die Partei und Bernhard Andres wurde zum neuen Landesvorsitzenden gewahlt Gegen den Willen des Bundesvorstandes der sich auf die Landtagswahl in Bayern konzentrieren wollte beschloss der Landesverband unter dem Motto Man kann wieder wahlen zur Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1989 anzutreten Die Aufmerksamkeit die die junge Partei genoss stand in keinem Verhaltnis zu ihrer geringen Grosse Vielfach beachtet war die Wahlkampfveranstaltung der Republikaner im Internationalen Congress Centrum ICC mit Franz Schonhuber als Hauptredner Zur Veranstaltung kamen etwa 700 Personen Aufmerksamkeit erregten aber die etwa 10 000 Gegendemonstranten aus der autonomen Szene die mit Gewalt versuchten die Veranstaltung zu verhindern und von der Polizei daran gehindert werden mussten Auch uber den Fernsehwerbespot der Republikaner wurde in den Medien vielfach berichtet Die Themen Kriminalitat und Auslanderpolitik wurden von der Melodie aus Spiel mir das Lied vom Tod untermalt Nach der ersten Ausstrahlung des Spots am 2 Januar 1989 erstattete die Auslanderbeauftragte Barbara John CDU Strafanzeige und der Sender Freies Berlin SFB weigerte sich den Werbespot ein weiteres Mal auszustrahlen Das Verwaltungsgericht Berlin verpflichtete den SFB zur Ausstrahlung des Werbespots 1 Abgeordnete im Abgeordnetenhaus von Berlin Bearbeiten Bei der Wahl am 29 Januar 1989 gelang den REP mit 7 5 Prozent der Stimmen und elf Abgeordneten der Einzug in das Abgeordnetenhaus von Berlin West Bei der nachsten ersten Gesamtberliner Wahl Ende 1990 scheiterten die REP mit 3 1 3 7 West 1 9 Ost an der Funf Prozent Hurde Zwischenzeitlich ca Ende 1989 waren drei der Abgeordneten aus den REP ausgetreten Die Abgeordneten in Reihenfolge der Wahlliste Bernhard Andres Fraktionsvorsitzender bis September 1989 spater fraktionslos Carsten Pagel Michael Hausler stellvertretender Fraktionsvorsitzender Richard Miosga stellvertretender Fraktionsvorsitzender Peter Rieger spater fraktionslos Wolfgang Bogen Rudolf Kendzia Artur Gollner spater fraktionslos Frank Degen ab September 1989 Fraktionsvorsitzender Peter Bartsch Hermann VossParlamentarische Tatigkeit Bearbeiten Die Zeit im Abgeordnetenhaus war intern gepragt durch Machtkampfe zwischen dem Landesvorsitzenden Andres und Carsten Pagel Andres hatte Pagel angeboten den Fraktionsvorsitz zu ubernehmen was dieser jedoch ablehnte Bei der Wahl des Landesvorsitzenden Mitte 1989 setzte sich der Amtsinhaber knapp gegen Pagel durch Nach seiner Wahl leitete er ein Ausschlussverfahren gegen den Fraktionsschatzmeister Kendzia ein wofur er in Partei und Fraktion wenig Ruckhalt fand Nachdem bekannt wurde dass die Staatsanwaltschaft gegen Andres ermittelte und Kendzia nun wiederum ihm offentlich Vorwurfe wegen finanzieller Unregelmassigkeiten machte wurde er am 10 September 1989 vom damaligen Bundesvorsitzenden Schonhuber abgesetzt Kurz darauf trat Andres aus Partei und Fraktion aus und grundete Die Deutschen Demokraten Auch die Abgeordneten Gollner und Rieger verliessen im Lauf der Legislaturperiode die Fraktion Stellvertretende Vorsitzende unter Andres war die damals 19 jahrige ehemalige Moderatorin Journalistin und Werbeschauspielerin Alexandra Kliche 2 Ihr Parteiaustritt unmittelbar nach dem Berliner Wahlerfolg der Republikaner im Jahr 1989 fand ein sehr grosses Medienecho Im Spiegel 3 und in ihrem nach dem Austritt veroffentlichten Buch Nichts wie weg Warum ich die Republikaner verlassen habe schilderte sie ihre Erfahrungen Das Buch war binnen kurzester Zeit vergriffen Alexandra Kliche trat im Mai 1989 in die CDU ein Zu Geruchten sie sei von der CDU gekauft worden schwieg sie 4 Neuer Landesvorsitzender wurde Carsten Pagel der aber nach nicht einmal einem Jahr sein Amt verlor Nach dem Ausscheiden aus dem Parlament Bearbeiten Die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1990 stand im Einfluss der deutschen Wiedervereinigung Die Republikaner erreichten in West Berlin 3 7 und in Ost Berlin gerade einmal 1 9 der Stimmen fur die Funf Prozent Hurde wurden beide Stadthalften getrennt betrachtet und waren nicht wieder im Abgeordnetenhaus vertreten Neuer Landesvorsitzender wurde Hans Werner Muller Muller blieb von 1991 bis 1999 Landesvorsitzender Bei der Abgeordnetenhauswahl 1995 erreichten die REP insgesamt noch 2 7 Prozent wobei sie in den westlichen Bezirken einen Prozentpunkt verloren in den ostlichen Bezirken hingegen einen Prozentpunkt gewannen und somit im Osten 2 9 erstmals starker als im Westen 2 6 waren Nachdem sie bei der Wahl 1999 ihr Ergebnis von 1995 halten konnten verloren sie bei den folgenden Wahlen kontinuierlich und erreichten 2001 1 3 und 2006 0 9 der Stimmen Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 traten sie nicht an Parteikrise 2006 Bearbeiten Die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 17 September 2006 wurde zu einem Fiasko fur die Partei Mit 11 922 Stimmen 0 9 wurde sie sogar weit hinter der NPD die mehr als dreimal so viele Stimmen geholt hatte auch im rechtsextremen Lager abgeschlagen In der Folge trat der Berliner Landesvorsitzende Peter Warnst aus der Partei aus und warf der Parteifuhrung um Rolf Schlierer vor innerparteiliche Demokratie mit Fussen zu treten Die Partei hatte zu diesem Zeitpunkt nach Erkenntnis des Verfassungsschutzes etwa 200 Parteimitglieder in Berlin 5 Disput um die Verfassungsfeindlichkeit der Partei BearbeitenIm Dezember 1992 beschlossen die Leiter der Verfassungsschutzbehorden des Bundes und der Lander durch die Landesamter fur Verfassungsschutz gezielt Informationen uber die Partei zu beschaffen und auszuwerten sowie uber den Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel nach Lage des Einzelfalles durch die jeweilige Behorde zu entscheiden Im Dezember 1992 entschied der Berliner Innensenator die Republikaner Berlin beobachten zu lassen Bis zum Jahr 1998 wurden hierbei auch nachrichtendienstliche Mittel eingesetzt In den Jahren 1993 bis 1997 wurde der Landesverband in den Verfassungsschutzberichten des Landesamtes fur Verfassungsschutz unter der Rubrik Rechtsextremismus aufgefuhrt Die gegen die Aufnahme im 1997er Bericht erhobene Klage der Partei war erfolgreich 6 Literatur BearbeitenHans Gerd Jaschke Die Republikaner 2 Auflage 1993 ISBN 3 8012 0156 2 S 92 93 Alexandra Kliche Nichts wie weg Warum ich die Republikaner verlassen habe 1989 ISBN 3 442 32528 5 Sie schrecken vor Gewalt nicht zuruck In Der Spiegel Nr 17 1989 online uber den Parteiaustritt von Alexandra Kliche Weblinks BearbeitenWebsite des Landesverbandes Rep Berlin beim Bundeswahlleiter PDF 1 2 MB Einzelnachweise Bearbeiten Carsten Pagel Zwischen Euphorie und Entsetzen In Junge Freiheit 05 99 29 Januar 1999 Alexandra Kliche Nichts wie weg Warum ich die Republikaner verlassen habe 1 Auflage Wilhelm Goldmann Verlag Munchen 1989 ISBN 3 442 32528 5 S 12 Sie schrecken vor Gewalt nicht zuruck In Der Spiegel Nr 17 1989 online Alexandra Kliche Nichts wie weg Warum ich die Republikaner verlassen habe 1 Auflage Wilhelm Goldmann Verlag Munchen 1989 ISBN 3 442 32528 5 S 156 Berliner Landesvorsitzender verlasst Republikaner In Der Tagesspiegel 22 Dezember 2006 Oberverwaltungsgericht Berlin Brandenburg Urteil vom 6 April 2006 OVG 3 B 3 99 berlin de sen justizIn Landesparlamenten vertretene Landesverbande von Die Republikaner Ehemals in Landesparlamenten vertreten Die Republikaner Baden Wurttemberg Die Republikaner BerlinIm Abgeordnetenhaus vertretene Parteien in Berlin Derzeit im Abgeordnetenhaus vertreten CDU Berlin SPD Berlin Bundnis 90 Die Grunen Berlin Die Linke Berlin AfD BerlinHistorisch im Abgeordnetenhaus vertreten FDP Berlin Piratenpartei Berlin Die Republikaner Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Republikaner Berlin amp oldid 216416211