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Ludwig Frank 23 Mai 1874 in Nonnenweier Baden 3 September 1914 bei Baccarat in Lothringen war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD Ludwig FrankFrank vertrat seine Partei unter anderem im Badischen Landtag und im Reichstag Er betatigte sich zudem als Organisator der sozialistischen Arbeiterjugendbewegung und entwickelte sich in der SPD zu einem Wortfuhrer des suddeutschen Reformismus Ihm lag daran in den gegebenen staatlichen und offentlichen Institutionen zusammen mit liberalen Politikern Verbesserungen fur die Arbeiterschaft durchzusetzen Besonderen Stellenwert hatte fur Frank dabei die Beseitigung diskriminierender Wahlrechtsbestimmungen In weiten Teilen der Sozialdemokratie ausserhalb Suddeutschlands stiess die reformistische Strategie auf entschiedene Kritik Am Vorabend des Ersten Weltkriegs bemuhte er sich um eine Verstandigung von Parlamentariern aus Frankreich und Deutschland Auf seine Anregung luden schweizerische Parlamentarier zu einer deutsch franzosischen Verstandigungskonferenz nach Bern ein die im Mai 1913 stattfand Im August 1914 bei Kriegsausbruch gehorte Frank schliesslich zu den entschiedenen Verfechtern einer Burgfriedenspolitik Er selbst meldete sich freiwillig zum Dienst an der Waffe und fiel etwa einen Monat nach Kriegsbeginn Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Schulzeit 2 Studium Referendariat berufliche Anfange 3 SPD Karriere und Beteiligung am geistig kulturellen Leben Mannheims 4 Pionier der Arbeiterjugendbewegung 5 Parlamentarier in Baden 5 1 Pragung durch parteiubergreifende Politik 5 2 Legislaturperiode von 1905 bis 1909 5 3 Legislaturperiode von 1909 bis 1913 5 4 Legislaturperiode ab 1913 6 Kontroversen um Budgetbewilligungen 6 1 Auseinandersetzung auf dem Nurnberger Parteitag von 1908 6 2 Erneute Konfrontation auf dem Magdeburger Parteitag 1910 7 Reichstagsabgeordneter 7 1 Justizpolitik und Aussenpolitik 7 2 Etatreden 7 3 Politische Reformen im Reichsland Elsass Lothringen 7 4 Heeresvorlage und Wehrbeitrag 1913 8 Preussisches Dreiklassenwahlrecht und Massenstreik 9 Deutsch franzosische Verstandigungsversuche 9 1 Berner Verstandigungskonferenz von 1913 9 2 Parlamentariertreffen in Basel 1914 10 Kriegsausbruch und Kriegsdienst 11 Literaturlage und Erinnerung 12 Literatur 12 1 Ubergreifende Darstellungen 12 2 Spezifische Literatur und Quellen 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseKindheit und Schulzeit Bearbeiten nbsp Der jugendliche Ludwig Frank wahrscheinlich um 1893Ludwig Frank war das zweite Kind eines judischen Ehepaars 1 Sein Vater Samuel Frank 1841 1915 betatigte sich als Kaufmann Seine Mutter Fanny geborene Frank 1837 1926 gebar nach Ludwig noch einen dritten Sohn und eine Tochter Beide Grossmutter Ludwigs waren Tochter von Rabbinern Ludwig besuchte in seinem Geburtsort ab 1880 die Simultanschule eine Volksschule in der christliche und judische Kinder gemeinsam unterrichtet wurden Vorbereitet durch den evangelischen Ortspfarrer wechselte er 1885 an das Gymnasium des nahe gelegenen Lahr Um den taglichen Schulweg zu sparen bezog er ein Zimmer in der Stadt Als Schuler trat Ludwig in den Lessing Verein ein den ein judischer Volksschullehrer in Lahr gegrundet hatte Ein Vereinsmitglied war Sozialdemokrat und lenkte den Verein in eine sozialistische Richtung Auf diese Weise lernte Frank Schriften von Friedrich Engels August Bebel Karl Kautsky und Franz Mehring kennen Frank legte am Gymnasium Lahr das beste Abitur seines Jahrgangs ab Dem Primus Omnium fiel die Aufgabe zu am 20 Juli 1893 die Abiturientenrede zu halten fur die er das Thema Die Bedeutung Lessings in seiner Zeit wahlte Er zog dabei Verbindungslinien von Lessing zu den Forderungen der damaligen Sozialdemokratie Nicht allein die Suche nach Wahrheit sei mit Lessing zu fordern auch praktische Konsequenzen hatten zu folgen Derjenige der sich dem Dichter verpflichtet fuhle musse sich den Leiden der Tieferstehenden zuwenden und sich dem Wohl aller im Dienst der Allgemeinheit widmen 2 Diese Rede erregte uber Lahr hinaus die Gemuter Das badische Unterrichtsministerium verweigerte wegen dieser Rede zunachst die Aushandigung der Abitur Urkunde Erst als sich die Presse fur Ludwig Frank einsetzte erhielt dieser sein Reifezeugnis Studium Referendariat berufliche Anfange BearbeitenZum Wintersemester 1893 94 nahm Frank an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg das Studium der Rechtswissenschaft auf Nebenbei belegte er Vorlesungen in Soziologie und Zoologie Seinen Militardienst als Einjahriger leistete er vom 1 April 1894 bis zum 1 April 1895 ebenfalls in Freiburg im Breisgau ab was ihm die Weiterfuhrung seines Studiums ermoglichte In Freiburg gehorte er zu den Grundern des dortigen Sozialwissenschaftlichen Studentenvereins einer Gemeinschaft zur Pflege von Geselligkeit und intellektuellen Debatten Im Herbst 1895 wechselte der Student an die Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin Neben rechtswissenschaftlichen Veranstaltungen nahm Frank auch an Vorlesungen zur deutschen Sozialgesetzgebung und zur Kritik des Sozialismus teil In Freiburg schloss er 1897 sein Studium mit dem Bestehen der ersten juristischen Staatsprufung ab 3 Sein Referendariat fuhrte Frank ab April 1897 nach Lahr Staufen Mosbach und Waldshut Ab Mai 1898 arbeitete er schliesslich ein Jahr lang in Karlsruhe anschliessend in zwei Mannheimer Kanzleien 4 Nebenher veroffentlichte Frank in jenen Jahren unter anderem im Wahren Jakob Gedichte Aphorismen kurze Geschichten und Marchen 5 Am 23 November 1899 wurde Frank an der Freiburger Universitat mit einer Arbeit uber die Innungen Badens promoviert Im Juli 1900 bestand er die Zweite Staatsprufung 6 Der Volljurist arbeitete zunachst in einer Mannheimer Rechtsanwaltskanzlei die er bereits als Referendar kennen gelernt hatte 1903 eroffnete er eine eigene Kanzlei weil sein bisheriger Arbeitgeber Bedenken gegen seine Betatigung fur die Sozialdemokratie ausserte und vor einer Vertragsverlangerung zuruckscheute 6 SPD Karriere und Beteiligung am geistig kulturellen Leben Mannheims BearbeitenFranks Eintritt in die SPD wird auf das Jahr 1900 datiert 7 Im Herbst 1903 war er Delegierter auf dem SPD Parteitag in Dresden Im August 1904 besuchte er als Vertreter der badischen Sozialdemokratie den internationalen Sozialistenkongress in Amsterdam Im Oktober desselben Jahres ruckte er fur die SPD in den Mannheimer Burgerausschuss ein 1905 wurde er zum Abgeordneten der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung gewahlt 1907 zog er schliesslich als Abgeordneter fur Mannheim in den Reichstag ein In Mannheim der Hochburg der badischen Sozialdemokratie 8 betatigte sich Frank nicht allein in Organisationen der SPD sondern engagierte sich auch in Institutionen die zum geistig kulturellen Leben der Stadt beitrugen So war er Mitglied des Vereins fur Volksbildung der als Trager einer im Arbeiterviertel Neckarstadt angesiedelten Lesehalle fungierte Er verkehrte im Salon von Bertha Hirsch 9 in dem sich Dichter Kunstler und Politiker trafen Frank war Mitgrunder der Gartenvorstadt Genossenschaft Mannheim in deren Aufsichtsrat er sass Der Ortsgruppe der Friedensgesellschaft gehorte er ebenso an wie dem judischen Gesangsverein Liederkranz Diese und weitere lokale Aktivitaten machten ihn zu einer Person die uber die Parteigrenzen hinaus bekannt und respektiert wurde 10 Im Oktober 1904 grundete Frank den Verband junger Arbeiter Mannheims 11 Pionier der Arbeiterjugendbewegung BearbeitenFrank lernte auf dem internationalen Sozialistenkongress von 1904 in Amsterdam die Leistungen der belgischen Arbeiterjugendbewegung kennen 12 Diese nahm er sich zum Vorbild fur vergleichbare Aktivitaten in Baden Er veroffentlichte zunachst zwei Aufsatze zum Thema Jugend und Sozialismus den ersten im sozialdemokratischen Theorieorgan Die Neue Zeit den zweiten in der Frauenzeitschrift Die Gleichheit Im Herbst 1904 konstituierte sich unter seiner Regie der Verein junger Arbeiter Mannheims Nach diesem Vorbild entstanden im Jahr 1905 in Baden eine Reihe weiterer ortlicher Arbeiterjugendvereine Erstmals trafen sich diese Vereine im Februar 1906 in Karlsruhe Sie grundeten den Verband junger Arbeiter Deutschland mit Sitz in Mannheim Frank regte umgehend die Herausgabe einer Verbandszeitschrift an die den Titel Die junge Garde tragen sollte und deren redaktionelle Leitung er selbst ubernahm Ende September 1906 hielt der Verband junger Arbeiter Deutschlands seine erste Generalversammlung in Mannheim ab 37 suddeutsche Ortsvereine waren mit 52 Delegierten vertreten die zirka 3000 Mitglieder reprasentierten Aus Preussen erschienen keine Delegierten weil dort der politische Zusammenschluss Jugendlicher untersagt war In Verbindung mit dem internationalen Sozialistenkongress 1907 in Stuttgart war auch eine internationale Jugendkonferenz angesetzt Dem Vorbereitungsburo dieser Zusammenkunft gehorten neben Frank Karl Liebknecht und der Belgier Hendrik de Man an Ab 1908 machte die sich verscharfende Vereinsgesetzgebung im Deutschen Kaiserreich die Anstrengungen der sozialistischen Jugendarbeit zunichte Die politische Zusammenfassung der Jugendlichen unter 18 Jahren wurde reichsweit unter Strafe gestellt sofern sie nicht nationalen Zwecken diente Frank der sich im Reichstag scharf gegen das neue Vereinsgesetz ausgesprochen hatte fugte sich in die veranderte Rechtssituation und leitete die Auflosung des Verbands junger Arbeiter Deutschlands ein Die Junge Garde die zu diesem Zeitpunkt zirka 9000 Abonnenten erreichte stellte ihr Erscheinen ein 13 Ganz gab die SPD die Organisationsversuche jedoch nicht auf Sie richtete vor Ort Jugendausschusse ein die in der Zentralstelle der arbeitenden Jugend Deutschlands zusammengefasst wurden 14 Parlamentarier in Baden BearbeitenPragung durch parteiubergreifende Politik Bearbeiten Ludwig Frank bekleidete hinter seinem Freund Wilhelm Kolb das Amt des Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden in der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung und gestaltete von dieser Position aus die politische Entwicklung in Baden massgeblich mit Pragend fur ihn und die gesamten badischen Parteigliederungen wurde dabei die Zusammenarbeit mit den burgerlichen Parteien Das gemeinsame Agieren von Sozialdemokraten Freisinnigen und Nationalliberalen bezeichneten Zeitgenossen als Grossblock Politik Sie war in der SPD Badens und Suddeutschlands weitgehend akzeptiert Im Reich insbesondere in Preussen und Sachsen stiess eine solche Politik jedoch auf starke Ablehnung denn die politischen Verhaltnisse in diesen Bundesstaaten waren weitaus weniger liberal Legislaturperiode von 1905 bis 1909 Bearbeiten nbsp Meldung des Frankfurter Israelitischen Fremdenblattes vom 3 November 1905 uber den Einzug von Frank in den Badischen LandtagIm Herbst 1905 zog Frank als Abgeordneter fur Karlsruhe in das badische Parlament ein 15 Grundlegend fur seinen Erfolg war ein lokales Stichwahlabkommen mit dem Zentrum gegen die Nationalliberalen Diese ortliche Konstellation unterschied sich deutlich von anderen Landesteilen Weil im Parlament eine absolute Mehrheit von Zentrum und Konservativen befurchtet wurde legten sich dort Sozialdemokraten Liberale und Nationalliberale auf Stichwahlabsprachen fest Diese Bundniskonstellation verhinderte schliesslich eine konservativ katholische Mehrheit und setzte sich in der gesamten Legislaturperiode fort nbsp Frank im Kreis fuhrender badischer Sozialdemokraten aufgenommen wahrscheinlich 1906 vor der alten Landeshalle in Offenburg Sitzend von rechts Emil Eichhorn Ludwig Frank Wilhelm Kolb Georg Monsch Stehend erster von rechts Adolf Geck Die weiteren Personen sind nicht bekannt Ein erstes Symbol der Bundnispolitik stellte die Wahl des Sozialdemokraten Adolf Geck zum Vizeprasidenten des Landtags dar Erstmals in Deutschland avancierte damit ein Vertreter der Umsturzpartei zum Mitglied eines Landtagsprasidiums Nachdem das badische Staatsoberhaupt Grossherzog Friedrich I am 28 September 1907 verstorben war nahmen Kolb und Frank an der Beerdigung dieses in Baden beliebten Regenten teil Auf diese Ehrerbietung gegenuber dem Thron reagierte die sozialdemokratische Presse mit scharfer Kritik Geck erschien nicht auf der Beerdigung Darum verweigerten die burgerlichen Parteien ihm fur die zweite Wahlperiode 1907 08 die Wiederwahl ins Landtagsprasidium An seiner Statt wahlten die Abgeordneten den Zentrumspolitiker Constantin Fehrenbach Die Inhalte der parteiubergreifenden Zusammenarbeit im Grossblock erstreckten sich insbesondere auf die Schul und die Beamtenpolitik Der SPD gelang es hier einen Teil ihrer Politikvorstellungen in Gesetzesvorhaben einzubringen Die Besoldung der Beamten wurde angehoben Fur Frank war dies ein Schritt der auch Lohnerhohungen fur die Staatsarbeiter nach sich ziehen musse Aus diesem Motiv heraus begrundete er am 2 August 1908 die Zustimmung seiner Fraktion zum Budget Legislaturperiode von 1909 bis 1913 Bearbeiten Im Herbst 1909 fanden erneut Wahlen zur Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung statt 16 Bereits in der Hauptwahl erhohte die SPD die Zahl der Stimmen auf 86 078 1905 50 431 Dieser Erfolg wurde durch erneute Stichwahlabkommen ausgebaut Die SPD errang insgesamt 20 Mandate und bildete damit hinter dem Zentrum das nur noch auf 26 Mandate kam 1905 28 die zweitgrosste Fraktion Die Ursachen des sozialdemokratischen Wahlerfolgs waren die Reichsfinanzreform von Mitte 1909 die insbesondere das Zentrum Stimmen kostete und die vorangegangene Grossblockpolitik in Baden Ein Sozialdemokrat der Mannheimer Abgeordnete Anton Geiss zog erneut in das Landtagsprasidium ein Den Fraktionsvorsitz der Nationalliberalen ubernahm Edmund Rebmann der zum linken Parteiflugel gezahlt wurde Mit ihm arbeitete Frank in der Folgezeit eng zusammen Drei Themenfelder pragten zwischen 1909 und 1913 die Parlamentsarbeit der SPD in der Zweiten Kammer Die Schulpolitik die Reform der Einkommensteuer und die Reform der Gemeinde und Stadteordnung mit ihrem Dreiklassenwahlrecht Im Zusammenhang mit der badischen Schulreform forderte Frank gleiche Bildungschancen fur alle Staatsburger Die allgemeine Lernmittelfreiheit liess sich 1910 zwar nicht durchsetzen dafur aber die Pflicht der Kommunen fur Kinder aus armen Elternhausern die Schulbucher zu beschaffen Auch fur Madchen galt von nun an eine achtjahrige Schulpflicht Alle Schulen mit mehr als zehn Lehrern hatten einen Schularzt zu bestellen Die verstarkte Beteiligung der Burger am ortlichen Schulgeschehen wurde durch die Verpflichtung erreicht in allen Gemeinden eine vier bis zwanzigkopfige Schulkommission einzurichten Die Mehrausgaben durch gestiegene Beamtengehalter und durch die Schulreform zogen eine Reform der Einkommensteuern nach sich Die SPD stimmte der Reform zu denn sie brachte fur die Bezieher mittlerer Einkommen eine nur massige Erhohung Bezieher geringer Einkommen wurden zudem entlastet Im Zuge der Neuordnung der Gemeinde und Stadteordnung erstrebte die SPD die Abschaffung des kommunalen Dreiklassenwahlrechts Dies gelang nicht Dennoch wurden die Wahlklassen neu gefasst Das Gewicht der untersten Klasse nahm dabei deutlich zu Vielfach erhohte sich dadurch die Zahl der sozialdemokratischen Mandate auf kommunaler Ebene Trotz dieser partiellen Erfolge sozialdemokratischer Parlamentsarbeit war die Fraktion zunachst nicht bereit im Juli 1910 dem Haushalt zuzustimmen Erst als der badische Innenminister Johann Heinrich Freiherr von und zu Bodman am 13 Juli 1910 im Parlament die Perspektive einer gedeihlichen Zusammenarbeit mit der SPD skizzierte schwenkte sie auf Initiative Franks um und bewilligte am Folgetag das Budget Das badische Bundnis zwischen Nationalliberalen und Sozialdemokraten fand insbesondere bei Linksliberalen Zustimmung Friedrich Naumann Exponent des Linksliberalismus in Deutschland propagierte 1910 die Ubertragung des badischen Beispiels auf das Reich eine Politik von Bassermann bis Bebel Die Gestaltungskraft des Bundnisses von Liberalismus und Sozialdemokratie nahm aber auch in Baden schrittweise ab weil die sich verstarkende schroff antisozialdemokratische Politik auf Reichsebene auch im Sudwesten ihre Schatten warf Die badische Regierung ging merklich auf Distanz zur SPD sie benachteiligte beispielsweise Arbeiterturnvereine gegenuber konfessionellen Turnvereinen Aus diesem Grund lehnte die SPD Fraktion im Juli 1912 das Budget ab ein Verhalten das auch bei einigen nationalliberalen Parlamentariern Verstandnis fand Legislaturperiode ab 1913 Bearbeiten Bereits weit im Vorfeld der Wahlen zur Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung die fur den Herbst 1913 angesetzt waren nahmen Frank und Rebmann als Fuhrer ihrer Parteien Fuhlung auf um Wahlabsprachen auszuloten 17 Dabei zeigte sich dass die badischen Liberalen von den Entwicklungen auf Reichsebene beeinflusst wurden wo sich SPD und Nationalliberale als Gegner gegenuberstanden Die Gegnerschaft wurde durch das sozialdemokratische Nein zu den Wehrvorlagen von 1913 noch angefacht Bei den Hauptwahlen vom 21 Oktober 1913 offenbarte sich ein gestiegener Einfluss von Konservativen und Zentrum so dass es trotz der schwierigeren Randbedingungen doch noch zu Stichwahlabsprachen zwischen Sozialdemokraten und Liberalen kam Die Nationalliberalen profitierten von diesen Absprachen jedoch im starkeren Mass und wurden hinter dem Zentrum das auf 30 Mandatstrager kam zweitstarkste Fraktion 20 Mandate Vier Sitze gingen an Stichwahlkandidaten der Freisinnigen Die SPD fiel deutlich von 20 auf 13 Abgeordnete zuruck Das Wahlergebnis war fur die SPD reichsweit der erste absolute Stimmenruckgang grosseren Ausmasses seit der Reichstagswahl von 1881 Der Grossblock behauptete zwar noch eine knappe Mehrheit gegen Zentrum und Konservative Die Neigung zur gestaltenden Politik Hand in Hand mit Sozialdemokraten war in der sich neu zusammensetzenden Fraktion der Nationalliberalen allerdings deutlich gesunken Vielen ihrer Mitglieder war der Einzug ins Parlament gelungen weil es Stichwahlabsprachen mit dem Zentrum gegeben hatte Die badische Regierung demonstrierte ihrerseits dass sie Sozialdemokraten offen benachteiligte Bodman vertrat im Juni 1914 die Auffassung SPD Mitglieder konnten nicht ehrenamtliche Bezirksrate werden weil es ihnen an Gemeinsinn mangele Frank griff diese Haltung im Parlament umgehend als ruckschrittlich an und hielt der Regierung vor sie urteile einseitig nach Gesinnungen Vor diesem Hintergrund lehnten die badischen Sozialdemokraten am 26 Juni 1914 den Etat der Landesregierung ab Kontroversen um Budgetbewilligungen BearbeitenAuseinandersetzung auf dem Nurnberger Parteitag von 1908 Bearbeiten Noch bevor die badischen Sozialdemokraten Haushaltsentwurfen der badischen Regierung zugestimmt hatten hatte sich die SPD auf ihren Parteitagen von 1901 und 1903 reichsweit auf eine klare Linie festgelegt 18 Entsprechende Vorlagen seien grundsatzlich abzulehnen Einem Budgetentwurf durfe nur dann zugestimmt werden wenn sonst ein Haushalt drohe der fur die Arbeiterschaft noch schlechtere Bedingungen bedeuten wurde 1907 wichen jedoch die Genossen in Wurttemberg von dieser Linie ab Auch die SPD Fraktionen in den Landtagen von Baden und von Bayern bewilligten 1908 Budgets Die bayrischen Sozialdemokraten unter Georg von Vollmar hatten bereits 1891 erstmals einem Haushalt zugestimmt Aus diesem Grund beschaftigte sich der SPD Parteitag von 1908 in Nurnberg intensiv mit der Frage der Budgetbewilligung August Bebel selbst hielt die Hauptrede und forderte vom Parteitag eine Entschliessung die das Verhalten der Suddeutschen ausdrucklich missbilligte Die Suddeutschen hatten nach Bebel den Glauben der Massen an die Prinzipien der Partei erschuttert Ludwig Frank ergriff nach Bebel das Wort und widersprach dem Parteivorsitzenden Er vertrat die Ansicht dass die norddeutschen Sozialdemokraten vor allem deswegen auf strikter Ablehnung von Haushaltsvorlagen bestehen wurden weil sie durch undemokratische Wahlrechte an einer angemessenen parlamentarischen Vertretung gehindert wurden Frank berief sich uberdies auf Ferdinand Lassalle der den deutschen Arbeitern zugerufen habe ihnen gehore der Staat Der Grunder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins habe den Staat nicht als Klassenstaat wahrgenommen sondern als Instanz mit der fur die Arbeiter bereits in der Gegenwart Verbesserungen durchsetzbar seien Eine entsprechende Reformpolitik durfe nicht durch das Verbot Budgets zuzustimmen behindert werden Nach Frank ausserten sich auch der Wurttemberger Karl Hildenbrand und der Bayer Johannes Timm im Sinne der Suddeutschen Auch sie konnten die Delegierten nicht umstimmen der Parteitag beschloss mit 258 gegen 119 Stimmen den Antrag des Parteivorstands anzunehmen und die suddeutschen Budgetbewilligungen somit zu verurteilen 66 Delegierte aus Bayern Wurttemberg Baden und Hessen liessen es nicht dabei bewenden In ihrem Auftrag erklarte Martin Segitz dass die suddeutschen Genossen sehr wohl die Stellung des Parteitags anerkennen wurden Budgetfragen in den Landern seien jedoch nach dem jeweiligen Ermessen der Landtagsfraktionen und der Landesorganisationen zu entscheiden Erneute Konfrontation auf dem Magdeburger Parteitag 1910 Bearbeiten nbsp Brief von Frank an Kautsky vom 15 August 1910 mit der Bitte um Abdruck einer Verteidigungsschrift im BudgetbewilligungskonfliktKarl Kautsky in der Vorkriegssozialdemokratie der Huter der marxistischen Orthodoxie formulierte im Sommer 1910 in seinem Periodikum Die Neue Zeit einen scharfen Angriff auf die abermalige Budgetbewilligung durch die badischen Genossen Kautsky bezeichnete dieses Abstimmungsverhalten als Disziplinbruch und Verrat In seiner Replik die ebenfalls in Die Neue Zeit erschien betonte Frank dass die Fraktion im badischen Landtag nur konsequent gehandelt habe Sie habe den Grossblock mit gebildet und den fraglichen Haushaltsentwurf mit gepragt Die Zustimmung sei unter diesen Vorzeichen schlussig gewesen 19 Die radikale Linke in der Partei griff die badischen Genossen ob ihres Abstimmungsverhaltens personlich an Paul Lensch bezeichnete sie in der Leipziger Volkszeitung als Kretins und Kleinburger 20 Die publizistischen Scharmutzel bildeten den Auftakt einer heftigen Kontroverse auf dem Magdeburger Parteitag im September 1910 Wieder war es Bebel der die vom Parteivorstand entworfene Resolution begrundete Diese verurteilte das Vorgehen der Badener als bewusst herbeigefuhrte grobe Missachtung 21 der Parteitagsbeschlusse ein Verhalten das die Einheit der Partei gefahrde In diesem Zusammenhang sprach Bebel vor dem Parteitag davon Ludwig Frank der einst sein Liebling sein Benjamin gewesen sei habe ihn schwer enttauscht 22 Frank argumentierte in seiner Antwort auf Bebel ahnlich wie in seiner Replik auf Kautsky Die Genossen in Baden hatten nur konsequent gehandelt Im Ubrigen sei es falsch aus der Bewilligung des Budgets ein Vertrauensvotum fur die Regierung herauszulesen Frank uberzeugte die Delegierten jedoch nicht Mit grosser Mehrheit wurde die Resolution des Parteivorstands angenommen Die Parteilinke fuhlte sich zudem durch Franks Auftreten auf dem Magdeburger Parteitag provoziert Er wollte nicht ausschliessen dass die Landtagsfraktion auch in Zukunft Haushalten zustimmte Zudem betonte er das Handeln der Badener widerspreche nicht der Beschlusslage der SPD Die Linke brachte deshalb einen Resolutionsentwurf ein der fur den Fall einer erneuten Budgetbewilligung ein Parteiausschlussverfahren androhte Auch dieser Antrag fand auf dem Parteitag eine deutliche Mehrheit Es drohte ein Eklat denn die badischen bayrischen und wurttembergischen Delegierten erwogen nun ihrerseits den Fortgang des Parteikonvents zu boykottieren Frank kostete es einige Muhe sie davon abzuhalten Dass ihm dies gelang dokumentierte seine herausgehobene Stellung in der suddeutschen Sozialdemokratie die er bereits vor dem Magdeburger Parteitag auf ein einheitliches Agieren eingeschworen hatte Die Partei zerbrach nicht an dieser Kontroverse obwohl sich in ihr grundverschiedene Auffassungen zu den Moglichkeiten und Notwendigkeiten sozialdemokratischer Parlamentsarbeit aufgetan hatten Ludwig Frank seinerseits setzte auf Zeit Er machte es von den konkreten zukunftigen Konstellationen der Politik in Baden abhangig ob die dortige Fraktion einem weiteren Haushalt zustimmen wurde Auch sei denkbar dass diejenigen die auf dem Parteitag scharf gegen die Suddeutschen protestierten selbst in einigen Jahren Budgets ihre Zustimmung geben wurden Fur ihn waren Budgetfragen keine Prinzipienfragen sondern Angelegenheiten der politischen Taktik Reichstagsabgeordneter BearbeitenJustizpolitik und Aussenpolitik Bearbeiten nbsp Foto Franks aus dem Reichstagshandbuch von 1907Frank gewann in der Reichstagsfraktion der SPD zunehmend an Einfluss Dies zeigt die Entwicklung der Themen bei denen er fur die SPD im Plenarsaal das Wort ergriff Als Vertreter einer praxisorientierten Politik als Politiker der Tat blieb er in seinen Entfaltungsmoglichkeiten jedoch beschrankt denn die SPD hatte im Reichstag aufgrund ihrer Pariastellung kaum Moglichkeiten sich aktiv an Gesetzgebungsvorhaben zu beteiligen Deutliche Ausnahmen hiervon bildeten die Entwicklung einer Verfassung und die Formulierung eines Wahlgesetzes fur das Reichsland Elsass Lothringen Nach seinem erstmaligen Einzug in den Reichstag 1907 agierte Frank als Sprecher der SPD in Justizangelegenheiten 23 Hier mahnte er mehrfach Reformen im Justizwesen an unter anderem hob er hervor die wachsende Zahl und die Arbeit der Arbeitersekretariate seien Beweise dafur dass Laien wertvolle juristische Begabungen hatten Mehrfach formulierte Frank zudem Kritik an den beschrankten Kontrollmoglichkeiten des Reichstages der Regierung gegenuber Zugleich kritisierte Frank Erscheinungsformen der Klassenjustiz im Kaiserreich Ferner rugte er Versuche Journalisten zur Offenlegung ihrer Informationsquellen zu zwingen Diese Stellungnahmen nutzte er zudem um ausdrucklich auf die erhebliche politische Benachteiligung der Arbeiterschaft in Preussen durch das dortige Dreiklassenwahlrecht hinzuweisen Frank befand sich hier im Einklang mit der Partei die uber Jahre die Abschaffung dieser Regelung forderte Frank meldete sich gelegentlich auch in aussenpolitischen Fragen zu Wort 24 So nutzte er die Zweiten Marokkokrise von 1911 um die beschrankten politischen Gestaltungsmoglichkeiten des Reichstags erneut anzuprangern In Frankreich durfe das Parlament uber aussenpolitischen Abkommen entscheiden in Deutschland nicht Zugleich forderte er im Namen seiner Fraktion angesichts dieser internationalen Krise eine Verstandigung mit Frankreich und Grossbritannien Die sozialdemokratischen Friedensdemonstrationen wahrend dieser Krise hatten den Willen zur friedlichen Verstandigung mit den Nachbarn eindrucklich gezeigt 25 Etatreden Bearbeiten Plenardebatten uber Haushalte gehorten auch im Kaiserreich zu den vornehmsten Aufgaben der Parlamente Ludwig Frank erhielt 1912 die Gelegenheit fur die SPD Reichstagsfraktion Etatreden zu halten In seinen Redebeitragen verzichtete Frank auf Floskeln die die Revolution beschworen sondern mahnte notwendige Reformen an Dazu gehorten gemass seiner Rede vom 15 Februar 1912 die Veranderung der Wahlkreiseinteilung die die Arbeiterschaft systematisch benachteilige Auch verwies er auf Defizite der Sozialgesetzgebung speziell der Sozialversicherungen Hier forderte er die Herabsetzung der Altersgrenze fur den Bezug der Altersrente sowie die Einfuhrung einer staatlichen Arbeitslosenversicherung Ferner mahnte Frank eine Veranderung des Steuersystems an es seien mehr direkte und weniger indirekte Steuern notwendig Mit Bezug auf den Etat von 1913 sprach Frank am 4 Dezember 1912 zu den Abgeordneten des Deutschen Reichstages In dieser Rede betonte er die Kultur und Organisationsleistungen der Arbeiter und forderte fur die Arbeiterschaft Schutz und Unterstutzungsmassnahmen durch Gesetze und Finanzmittel 26 Politische Reformen im Reichsland Elsass Lothringen Bearbeiten Aufgrund der parlamentarischen Stellung der Sozialdemokraten und infolge der eingeschrankten Gestaltungsmoglichkeiten des Deutschen Reichstages war gestaltende Politik durch SPD Reichstagsabgeordnete kaum moglich Ihr Part blieb weitgehend auf die Rolle von Kritikern der herrschenden Verhaltnisse in Politik und Gesellschaft beschrankt Anders sah es aus als 1911 die Verabschiedung einer Verfassung und eines Wahlgesetzes fur Elsass Lothringen anstand 27 Wie die Bundeslander entsandte auch das Reichsland nun Vertreter in den Bundesrat Zugleich erhielt es ein aus zwei Kammern bestehendes Parlament Die Zusammensetzung der zweiten Kammer war Ergebnis von allgemeinen direkten gleichen freien und geheimen Wahlen Die Initiative zu den Reformen im aussersten Sudwesten des Reiches war vom Reichstag ausgegangen Frank gehorte zur achtundzwanzigkopfigen Kommission der Abgeordneten die die von der Reichsregierung vorgelegten Entwurfe intensiv beriet Obgleich es nicht gelang das Reichsland in den Status eines Bundeslandes zu uberfuhren und obwohl der Kaiser weiterhin den Statthalter sowie auch die Mitglieder der ersten Parlamentskammer berief hielt Frank insbesondere die Wahlgesetzgebung fur die Zweite Kammer fur entscheidend Er erhoffte sich von dieser Wahlrechtsausgestaltung einen Schub fur die Forderung nach einer Reform des preussischen Dreiklassenwahlrechts Es gelang innerhalb der SPD Reichstagsfraktion die Zustimmung zur vorgelegten Verfassung und zum Wahlgesetz fur den Landtag von Elsass Lothringen zu organisieren Ludwig Frank war es der am 26 Mai 1911 im Plenum die Zustimmung der SPD Fraktion begrundete Frank selbst erlebte die Abschaffung des preussischen Dreiklassenwahlrechts nicht mehr es uberlebte ihn um vier Jahre Fur Frank war enttauschend dass vom Reichsland kein Demokratisierungsschub ausging Die Zabern Affare demonstrierte Ende 1913 das Gegenteil Die rechtswidrige Verhaftung und Korperverletzung von Zivilisten durch Militars blieb straflos der Reichstag sprach dem Reichskanzler das Misstrauen aus im Amt blieb Theobald von Bethmann Hollweg dennoch Heeresvorlage und Wehrbeitrag 1913 Bearbeiten Nach Verabschiedung des Haushalts fur das Jahr 1913 konfrontierte die Regierung den Reichstag Ende Marz 1913 mit einer Heeresvorlage Diese sah vor die Zahl der Offiziere um 3900 die der Unteroffiziere um 15 000 und die der einfachen Soldaten um 117 000 zu erhohen Die SPD lehnte dieses Vorhaben strikt ab Frank sprach sich am 9 April 1913 im Namen seiner Fraktion im Reichstag gegen diese Plane aus und forderte die Parlamentarier auf mit ihren Kollegen aus Frankreich Wege aus der Rustungsspirale zu suchen Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte der Vorlage allerdings zu Die Heeresvorlage enthielt sich jeder Aussage zur Finanzierung des Rustungsvorhabens Die Regierung schlug nach Verabschiedung der Heeresvorlage die Erhebung von Besitzsteuern vor Sozialdemokraten verlangten schon lange die Veranderung des Steuersystems durch Ausweitung des Anteils direkter Steuern Die SPD stimmte diesem Finanzierungskonzept zu denn hier sah sie einen Einstieg in ein sozial gerechteres Steuerwesen Dafur wurde sie im September 1913 auf dem Parteitag in Jena von der Parteilinken heftig angegriffen Die Mehrheit des Parteitages vor dem Frank die Uberlegungen der Reichstagsfraktion verteidigte billigte das Votum der Fraktion jedoch 28 Preussisches Dreiklassenwahlrecht und Massenstreik BearbeitenDas preussische Dreiklassenwahlrecht in den Worten des badischen Historikers Rolf G Haebler das beste Bollwerk der preussischen Reaktion 29 sicherte die Herrschaft der traditionellen und konservativen Eliten in diesem mit Abstand grossten Bundesstaat des Deutschen Kaiserreichs Am 11 Januar 1910 kundigte Wilhelm II eine Reform des Dreiklassenwahlrechts an Sie hatte allerdings nur zu unwesentlichen Veranderungen gefuhrt 30 Daraufhin gab es eine Vielzahl von Demonstrationen fur die Abschaffung des Dreiklassenwahlrechts In seiner Reichstagsrede vom 19 Februar 1910 griff Ludwig Frank diese Demonstrationen auf betonte ihren entschlossenen aber friedlichen Charakter und stellte sich hinter sie nbsp Ludwig Frank Olgemalde von Lovis Corinth 1914 Seit 1912 hatte es eine Reihe von Versuchen gegeben Wahlerfolge der SPD auf Ebene der Einzelstaaten und Gemeinden durch entsprechende Wahlrechtsanderungen zu erschweren Eine Reihe von Wahlen endete uberdies mit Stimmenruckgangen und Mandatsverlusten oder fuhrte zu Umschwungen in der jeweiligen Landespolitik zuungunsten der Sozialdemokratie Diese Umstande erhohten den Druck auf die Vertreter des Reformismus die auf aktive Parlamentsarbeit setzten Die Wahlen zum preussischen Abgeordnetenhaus vom 16 Mai 1913 zeigten erneut die Probleme in Preussen Die Wahlbeteiligung lag bei 32 7 Prozent im Jahr zuvor hatte sie bei den Reichstagswahlen bei 84 5 Prozent gelegen Viele der Wahlberechtigten scheuten die offene Stimmabgabe oder sahen angesichts der Stimmengewichtung wenig Sinn darin ihr Wahlrecht zu nutzen Am 12 Juni 1913 rief Frank angesichts dieser Situation wahrend einer Kundgebung in Wilmersdorf zum Massenstreik auf Nur so liesse sich die notwendige Demokratisierung erzwingen Seit 1905 seit den Volksbewegungen in Schweden und in Belgien sowie seit der Russischen Revolution propagierte nur die SPD Linke in der so genannten Massenstreikdebatte das Instrument des politischen Streiks Sie betrachtete ihn als Mittel zur Erziehung und Revolutionierung der Massen Die Parteilinke stellte sich nicht an die Seite Franks Noch in der Wilmersdorfer Veranstaltung betonte Rosa Luxemburg Frank wolle Unvereinbares Grossblockpolitik in Baden und Massenstreik in Preussen miteinander verbinden Frank seinerseits entgegnete er sei nie fur eine Politik der Phrase aufgetreten sondern immer fur eine Politik der Tat 31 Franks Vorschlag die Abschaffung des preussischen Dreiklassenwahlrechts uber Massenstreiks zu erzwingen erzeugte in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung erhebliche Debatten Die Freien Gewerkschaften hatten Massenstreiks als Mittel der Politik allerdings stets abgelehnt Auf dem Parteitag von 1913 in Jena zeigte sich dass sie ihre Haltung nicht anderten nur weil die Forderung nach Massenstreiks nun von Ludwig Frank einem Vertreter der Reformisten erhoben wurde Gustav Bauer der zweite Vorsitzende der Generalkommission wies Franks Ansinnen ab Die Wahlrechtsfrage in Preussen sei von nur zweitrangiger Bedeutung Bauer setzte stattdessen auf den altbewahrten Kurs die Organisationsmacht der Partei und der Gewerkschaften sollte gestarkt werden Die Mehrheit der Delegierten schloss sich dieser Auffassung an Frank bedauerte diesen wie er es sah Mangel an politischem Willen Als erklarter Befurworter einer Bundnispolitik mit reformbereiten burgerlichen Parteien als Fuhrer des suddeutschen Reformismus in der preussischen Wahlrechtsfrage die Mobilisierung der Massen zu fordern mit dieser Position blieb Frank in der Vorkriegssozialdemokratie vollstandig isoliert 32 Deutsch franzosische Verstandigungsversuche BearbeitenBerner Verstandigungskonferenz von 1913 Bearbeiten Zwei Rustungsvorhaben die komplementar aufeinander bezogen waren beschaftigten 1913 die Innenpolitik in Frankreich und Deutschland Wahrend die deutsche Politik die Erweiterung des deutschen Heeres anstrebte ging es in Frankreich um die Wiedereinfuhrung einer dreijahrigen Dienstpflicht Ludwig Frank drangte es angesichts der sich dadurch steigernden Kriegsgefahr zur Tat 33 Er wandte sich am 26 Marz 1913 brieflich an seinen Freund Emil Hauth der in Zurich bei der sozialdemokratischen Tageszeitung Volksrecht arbeitete Diesen bat er bei den Schweizer Genossen zu eruieren ob in der Schweiz gegebenenfalls auch in Belgien eine Konferenz franzosischer und deutscher Parlamentarier stattfinden konne die ein Zeichen gegen die Aufrustung setzt Zu dieser Konferenz seien auch Politiker anderer Parteien einzuladen Frank erhoffte sich von dieser Konferenz nicht nur ein Zeichen gegen drohende Kriegsgefahren sondern auch einen Auftakt zu einer nachhaltigen Verbesserung der deutsch franzosischen Beziehungen Dieser Versuch hatte Erfolg Die Genossen in der Schweiz griffen die Idee auf auch weil Frank eine Reihe weiterer Sozialisten unter anderem Robert Grimm direkt anschrieb und um Unterstutzung bat Grimm gelang es 13 Mitglieder aller im schweizerischen Nationalrat vertretenen Parteien zu bewegen gemeinsam fur den 11 und 12 Mai 1913 zu einer solchen Verstandigungskonferenz nach Bern einzuladen Frank uberzeugte seinerseits Bebel der zunachst nicht gewillt war an einem uberparteilichen Treffen teilzunehmen auf dieser Konferenz zu sprechen Insgesamt waren in Bern 26 Sozialdemokraten anwesend Nur von wenigen anderen Parteien des Reichstages reisten einzelne Mitglieder an funf Fortschrittliche ein Vertreter der danischen Minderheit und zwei Elsasser Die Delegation der Franzosen war weitaus grosser Von den 180 Delegierten gehorten 110 burgerlichen Parteien an Angefuhrt wurde die franzosische Parlamentariergruppe von Paul Henri d Estournelles de Constant dem Friedensnobelpreistrager von 1909 und dem Sozialistenfuhrer Jean Jaures Die Konferenz forderte die Verstandigung der Deutschen und Franzosen sowie das Primat der Diplomatie und der Haager Schiedsgerichtsbarkeit zur Losung von Konflikten Zudem wurde zur Vorbereitung weiterer Treffen ein standiges Komitee unter der Leitung von d Estournelles und Hugo Haase eingerichtet 34 Frank begrusste die Ergebnisse der Konferenz euphorisch und hielt sie fur ein Zeichen des beginnenden Wandels im Verhaltnis von Frankreich und Deutschland Er sah in dieser Zuversicht uber alle Schattenseiten hinweg die Beteiligung nichtsozialistischer deutscher Parlamentarier blieb die Ausnahme die Rustungsvorhaben liessen sich bei den Mehrheiten in den Parlamenten nicht stoppen Parlamentariertreffen in Basel 1914 Bearbeiten Das standige Komitee lud fur den 30 Mai 1914 nach Basel zu einer weiteren Konferenz ein diesmal im kleineren Rahmen 35 Von franzosischer Seite nahmen 16 Abgeordnete teil von deutscher Seite insgesamt 18 sieben Sozialdemokraten vier Delegierte der Fortschrittlichen Volkspartei drei Vertreter des Zentrums zwei Nationalliberale und zwei Elsasser Erneut wurde der Wert der Schiedsgerichtsbarkeit betont Zudem schlug die Konferenz vor 1914 in Deutschland und in Frankreich zeitgleich zwei interparlamentarische Versammlungen abzuhalten Deutsche und franzosische Parlamentarier sollten links und rechts des Rheins gemeinsam tagen und ihren Verstandigungswillen ausdrucken Auch nach der Konferenz von Basel ausserte sich Frank mehrfach ausserst zuversichtlich uber die Zukunftsaussichten der deutsch franzosischen Beziehungen Wenige Wochen spater fuhrten beide Nationen Krieg gegeneinander Weder konnten vorher die Rustungsprojekte gestoppt werden noch gelang ein Umschwung der offentlichen Meinung in Frankreich sehnte man die Revanche fur die Annexion Elsass Lothringens herbei in Deutschland galt der westliche Nachbar als Erbfeind Kriegsausbruch und Kriegsdienst Bearbeiten nbsp Portrat Ludwig Frank Lithografie von Hermann StruckIn der Julikrise unmittelbar vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs organisierte die sozialistische Arbeiterbewegung europaweit Friedenskundgebungen Auch die deutsche Sozialdemokratie forderte in entsprechenden Veranstaltungen zur Wahrung des Friedens auf In Mannheim sprach Frank Ende Juni 1914 auf der ortlichen Friedenskundgebung Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck trotz der allgemeinen Kriegsgefahr moge ein grosser Krieg ausbleiben Falls sich ein solcher Krieg jedoch nicht verhindern liesse wurden so Frank auch die als vaterlandslose Gesellen verunglimpften sozialdemokratischen Arbeiter ihrer nationalen Pflicht nachkommen und fur Deutschland in den Krieg ziehen 36 Der Reichsleitung unter Reichskanzler Bethmann Hollweg gelang es der Offentlichkeit und der Sozialdemokratie vorzutauschen der eigentliche Aggressor sei das zaristische Russland Der deutschen Sozialdemokratie galt der ostliche Nachbar stets als Hort der Reaktion Ein Ausgreifen der zaristischen Reaktion nach Westen galt es unbedingt zu verhindern Dies war ein wesentlicher Grund fur die Sozialdemokraten am 4 August 1914 einem angeblichen Verteidigungskrieg und den von der Reichsleitung geforderten Kriegskrediten zuzustimmen Ludwig Frank war die Schlusselfigur dieser Zustimmung Am 2 August 1914 schrieb er an Wilhelm Kolb Ich reise morgen nach Berlin ab Am Dienstag tritt der Reichstag zusammen Ich werde unter allen Umstanden durchzusetzen suchen dass die Fraktion fur die Kriegskredite stimmt Im Notfall die Suddeutschen allein 37 Frank sammelte in den ersten Augusttagen eine Reihe sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter um sich die ahnlich dachten wie er Sie waren gewillt in jedem Fall zuzustimmen selbst wenn die Mehrheit der SPD Reichstagsfraktion sich enthalten oder dagegen stimmen wurde Frank hielt es fur zwingend notwendig die nationale Zuverlassigkeit der SPD zu beweisen Als Gegenleistung fur diese Loyalitat dem Vaterland gegenuber hoffte er wie viele fuhrende Sozialdemokraten auf eine Demokratisierung des Reiches 38 Noch aus dem Reichstag meldete sich Ludwig Frank freiwillig zum Dienst an der Waffe Auf diese Weise wollte er seinem politischen Votum personlichen Einsatz hinzufugen Als Reichstagsabgeordneter und Landsturmmann musste er nicht unmittelbar mit einer Einberufung rechnen Frank der sich noch wenige Wochen zuvor fur Frieden und Verstandigung eingesetzt hatte fugte sich einerseits ein in den nationalen Taumel der Kriegsbegeisterung In Briefen schrieb er er freue sich auf den Krieg Andererseits erblickte er auch strategische Chancen Er glaubte fest an einen Sieg und an sich dann ergebende Umgestaltungsmoglichkeiten Er hielt den Krieg fur einen Hebel um die politische Stagnation im Innern Deutschlands endlich zu uberwinden Die Internationale Idee ist auf lange hinaus zuruckgedrangt durch die Realitat einer nationalen Arbeiterbewegung Statt eines Generalstreiks fuhren wir fur das preussische Wahlrecht einen Krieg 39 Auf Warnungen er gefahrde durch seinen freiwilligen Kriegseinsatz sein Leben horte er nicht Am 13 August wurde Frank eingezogen In einem Brief vom 23 August schrieb er ich weiss nicht ob auch die franzosischen Kugeln meine parlamentarische Immunitat achten Ich habe den sehnlichen Wunsch den Krieg zu uberleben und dann am Innenausbau des Reiches mitzuschaffen Aber jetzt ist fur mich der einzig mogliche Platz in der Linie in Reih und Glied 40 nbsp Die in Mannheim offiziell verwendete Gefallenenanzeige fur Ludwig FrankDie sozialdemokratische Zeitung in Mannheim berichtete von sturmischen Ovationen der Bevolkerung fur Frank bei seinem Abschied am 31 August Bereits am 3 September 1914 fiel der Vierzigjahrige als Gefreiter des 2 Badischen Grenadier Regiments Kaiser Wilhelm I Nr 110 bei Nossoncourt nahe Baccarat 41 Frank war der erste von zwei Reichstagsabgeordneten der zweite war Hans von Meding die wahrend des Ersten Weltkriegs an der Front starben 42 Literaturlage und Erinnerung BearbeitenEnde 1914 schrieb Ludwig Thoma ein Gedicht auf den Tod von Flugelmann Frank Gustav Mayer widmete 1920 ihm seine Schrift Friedrich Engels Schriften der Fruhzeit Dem Andenken Ludwig Franks gefallen in Lothringen am 3 September 1914 43 Hedwig Wachenheim mit der Frank seit Ende 1912 liiert war edierte 1924 Reden Aufsatze und Briefe Franks und gab dieser Edition eine Einfuhrung bei Ihr Blick auf den 17 Jahre alteren Freund war wohlwollend Zugleich arbeitete sie wesentliche politische Anliegen Franks heraus nbsp Denkmal Jungling mit Stab von Bernhard Bleeker aufgestellt im Jahr 1950 im unteren Luisenpark MannheimsIm Anschluss wurde seiner uber lange Jahrzehnte in Form von kleineren Erinnerungsschriften gedacht Haufig entstanden sie zu runden Geburts oder Todestagen des Protagonisten oder als Veroffentlichungen von Reden zu solchen Anlassen Carlo Schmid betonte im September 1964 in einer Rede zum 50 Todestag Franks dieser sei aus der Geschichte des badischen Landespolitik vor 1914 der Geschichte des Reichstags der Geschichte der Sozialdemokratie nicht wegzudenken Vieles was Frank konzipiert und vorweg gesehen habe hatten spatere Generationen verwirklichen konnen 44 Theodor Heuss der mit Frank befreundet gewesen war gedachte Franks in seinen Erinnerungen 45 sowie in seiner Schrift An und uber Juden Aus Schriften und Reden 1906 1963 von 1964 und schrieb Die deutsche Volkszukunft verlor mit ihm einen ihrer starksten und notwendigsten Fuhrer 46 1995 hat Karl Otto Watzinger eine Studie zu Frank vorgelegt Sie bildet durch Auswertung der bis dahin veroffentlichten Publikationen zu Ludwig Frank und durch die Erschliessung weiterer bis dahin unveroffentlichter Quellen den aktuellen Kenntnisstand zu diesem Politiker ab nbsp Ludwig Frank Gymnasium in MannheimAn Ludwig Frank wird auch auf andere Weise erinnert In Mannheim errichtete das Reichsbanner Schwarz Rot Gold das einen regelrechten Kult um Frank entwickelte 47 im September 1924 ein Denkmal im Luisenpark Die Nationalsozialisten zerstorten es nach ihrer Machtergreifung im Juni 1933 1950 wurde am Ort dieses zerstorten Denkmals eine Junglingsfigur aufgestellt die an Frank erinnert Im April 1972 grundete sich ein Komitee Ludwig Frank dem 37 Bundeswehrangehorige aller Dienstgrade angehorten Es beantragte bei Verteidigungsminister Georg Leber eine Kaserne nach Ludwig Frank zu benennen Am 22 Mai 1974 wurde dann die ehemalige Luttich Kaserne in Ludwig Frank Kaserne umbenannt die Festrede zur Einweihung hielt Karl Wilhelm Berkhan 48 1995 wurde die Kaserne im Zuge einer Truppenreduzierung geschlossen Heute findet sich auf diesem Gelande die Ludwig Frank Studentensiedlung Ausserdem tragen eine Strasse ein Gymnasium ein Kindergarten und eine Baugenossenschaft seinen Namen An seinem Elternhaus in Nonnenweier findet sich eine auf Frank hinweisende Gedenktafel die Grundschule des Ortes ist nach ihm benannt In Lahr tragt ein Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt seinen Namen 49 In Freiburg Haslach wurde ein Weg nach ihm benannt Literatur BearbeitenUbergreifende Darstellungen Bearbeiten Karl Erich Born Von der Reichsgrundung bis zum Ersten Weltkrieg Dt Taschenbuch Verl Munchen 1975 ISBN 3 423 04216 8 Handbuch der deutschen Geschichte Band 16 Dieter Groh Negative Integration und revolutionarer Attentismus Die deutsche Sozialdemokratie am Vorabend des 1 Weltkrieges Ullstein Frankfurt am Main u a 1974 ISBN 3 548 03086 6 Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands Regierungsmitglieder Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 1918 Mohr Tubingen 1968 ISBN 3 16 829292 3 Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts Nr 19 Susanne Miller Burgfrieden und Klassenkampf Die deutsche Sozialdemokratie im 1 Weltkrieg Hrsg von der Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Droste Dusseldorf 1974 ISBN 3 7700 5079 7 Beitrage zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 53 Spezifische Literatur und Quellen Bearbeiten Ludwig Frank Aufsatze Reden und Briefe Ausgewahlt und eingeleitet von Hedwig Wachenheim Verl fur Sozialwissenschaft Berlin 1924 Saly Grunebaum Ludwig Frank Ein Beitrag zur Entwicklung der deutschen Sozialdemokratie Unterbadische Verlagsanstalt Heidelberg 1924 Rolf G Haebler In Memoriam Ludwig Frank Stadtverordneter in Mannheim Abgeordneter des Badischen Landtages Mitglied des Deutschen Reichstages Ein Beitrag zur Geschichte des badischen und der deutschen Sozialdemokratie und des internationalen demokratischen Sozialismus Druckerei und Verlags Gesellschaft Mannheim AZ Allgemeine Zeitung Mannheim 1954 Ludwig Frank In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Band 1 Verstorbene Personlichkeiten J H W Dietz Nachf GmbH Hannover 1960 S 84 85 Werner Blumenberg Ludwig Frank In derselbe Kampfer fur die Freiheit J H W Dietz Nachf Berlin Hannover 1959 S 109 115 Erich Matthias Frank Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 343 Digitalisat Alex Moller In memoriam Ludwig Frank In Friedrich Ebert Stiftung Hrsg Ludwig Frank ein Mahner fur den Frieden Die beiden Ansprachen wurden anlasslich einer Gedenkfeier zu Ehren von Ludwig Frank am 15 September 1984 in Mannheim gehalten Friedrich Ebert Stiftung Bonn 1984 S 13 36 Sylvia Neuschl Marzahn Ludwig Frank 1874 1914 In Reinhold Weber Ines Mayer Hrsg Politische Kopfe aus Sudwestdeutschland Kohlhammer Stuttgart 2005 ISBN 3 17 018700 7 Schriften zur politischen Landeskunde Baden Wurttembergs Band 33 S 54 63 Carlo Schmid Tatiger Geist Gestalten aus Geschichte und Politik Verlag J H W Dietz Nachf Hannover 1964 S 141 168 Karl Otto Watzinger Ludwig Frank Ein deutscher Politiker judischer Herkunft Mit einer Edition Ludwig Frank im Spiegel neuer Quellen Bearb von Michael Caroli Jorg Schadt und Beate Zerfass Thorbecke Sigmaringen 1995 ISBN 3 7995 0902 X Quellen und Darstellungen zur Mannheimer Stadtgeschichte Band 3 Gerhard Widder Ludwig Frank und Mannheim In Friedrich Ebert Stiftung Hrsg Ludwig Frank ein Mahner fur den Frieden Die beiden Ansprachen wurden anlasslich einer Gedenkfeier zu Ehren von Ludwig Frank am 15 September 1984 in Mannheim gehalten Friedrich Ebert Stiftung Bonn 1984 S 5 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Frank Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ludwig Frank im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ludwig Frank in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Ludwig Frank in den Historischen Pressearchiven der ZBW Frank Ludwig in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Ludwig Frank In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Werke von und uber Ludwig Frank in der Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung Bonn Redebeitrage von Ludwig Frank im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Zu Kindheit und Jugendzeit Franks siehe Watzinger Ludwig Frank S 11 f Ludwig Frank Abiturientenrede am 20 Juli 1893 Memento vom 28 Januar 2006 im Internet Archive Internetauftritt des Scheffel Gymnasiums Lahr Zur Studium Franks siehe Watzinger Ludwig Frank S 13 Zur Referendarzeit und ersten beruflichen Schritten Franks siehe Watzinger Ludwig Frank S 13 f Zu den literarischen Versuchen Franks kurz Neuschl Marzahn Ludwig Frank 1874 1914 S 56 a b Watzinger Ludwig Frank S 14 Siehe Watzinger Ludwig Frank S 14 Anm 18 Widder Ludwig Frank und Mannheim S 8 Dort dazu stichwortartige Ausfuhrungen Zu Hirsch siehe den entsprechenden Artikel in Karl Otto Watzinger Geschichte der Juden in Mannheim 1650 1945 mit 52 Biographien Veroffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim Band 12 2 Auflage Kohlhammer Stuttgart Berlin Koln Mainz 1984 ISBN 3 17 008696 0 S 102 f Zum Netzwerk Franks in Mannheim siehe Watzinger Ludwig Frank S 15 Chronik der deutschen Sozialdemokratie Hannover 1963 S 109 Zur Organisation der Arbeiterjugend durch Frank siehe Watzinger Ludwig Frank S 17 21 und Neuschl Marzahn Ludwig Frank 1874 1914 S 56 58 Abonnentenzahl nach Watzinger Ludwig Frank S 20 Haebler In Memoriam Ludwig Frank S 21 nennt abweichend die Zahl von 11 000 Abonnenten Zur Zentralstelle siehe Neuschl Marzahn Ludwig Frank 1874 1914 S 57 Erstmals wahlten Manner im wahlfahigen Alter nach dem allgemeinen gleichen geheimen und direkten Wahlrecht Frauen waren ausgeschlossen Zur Arbeit Franks im Landtag Badens zwischen 1905 und 1909 siehe Watzinger Ludwig Frank S 22 24 Zur Arbeit Franks im Landtag Badens zwischen 1909 und 1913 siehe Watzinger Ludwig Frank S 24 28 Zu den Verhaltnissen im Landtag Badens ab 1913 siehe Watzinger Ludwig Frank S 28 31 Zur Bedeutung der Wahlniederlage von 1913 siehe Groh Negative Integration und revolutionarer Attentismus S 475 Zur Kontroverse auf dem Nurnberger Parteitag siehe Watzinger Ludwig Frank S 32 35 Zur Kontroverse auf dem Parteitag von Magdeburg siehe Watzinger Ludwig Frank S 35 40 Umfassend Groh Negative Integration und revolutionarer Attentismus S 163 185 Hierzu Grunebaum Ludwig Frank S 17 Zitiert nach Watzinger Ludwig Frank S 36 Bebelzitate uber Frank nach Watzinger Ludwig Frank S 36 Zum Wirken Franks in Justizfragen siehe Watzinger Ludwig Frank S 41 44 kompakt auch Grunebaum Ludwig Frank S 26 Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands S 451 Zu Franks aussenpolitischen Beitragen im Reichstag siehe Watzinger Ludwig Frank S 46 Zu Franks Etatreden siehe Watzinger Ludwig Frank S 48 51 Einfuhrend zur elsass lothringischen Frage vgl Born Von der Reichsgrundung bis zum Ersten Weltkrieg S 247 f Zu Franks Beitragen in dieser Frage siehe Watzinger Ludwig Frank S 44 46 Zu Franks Agieren in den Fragen von Heeresvorlage und Wehrbeitrag siehe Watzinger Ludwig Frank S 51 53 Haebler In Memoriam Ludwig Frank S 40 Siehe dazu Born Von der Reichsgrundung bis zum Ersten Weltkrieg S 246 f Zur Reaktion der Parteilinken auf Franks Wilmersdorfer Initiative siehe Groh Negative Integration und revolutionarer Attentismus S 477 f Dort S 477 auch die Zitate Franks Uber Franks Engagement in der preussischen Wahlrechtsfrage Watzinger Ludwig Frank S 57 62 Zur Massenstreikdebatte ab Juni 1913 vgl Groh Negative Integration und revolutionarer Attentismus S 477 503 Zur Berner Konferenz und Franks Initiative siehe Watzinger Ludwig Frank S 63 66 Vgl Organisationskomitee Hg Stenographisches Protokoll der deutsch franzosischen Verstandigungskonferenz abgehalten am Pfingstsonntag den 11 Mai 1913 zu Bern Bern Unionsdruckerei 1913 Zum Treffen von Basel und Franks Haltung hierzu siehe Watzinger Ludwig Frank S 66 69 Hannes Siegrist Advokat Burger und Staat Sozialgeschichte der Rechtsanwalte in Deutschland Klostermann 1996 ISBN 3465026993 S 639 Ludwig Frank an Wilhelm Kolb 2 August 1914 zitiert nach Watzinger Ludwig Frank S 164 Brief erstmals veroffentlicht bei Grunebaum Ludwig Frank als Faksimile Grunebaum datiert den Brief jedoch auf den 1 August 1914 S 37 Zu Franks fuhrender Rolle bei der Festlegung der SPD Reichstagsfraktion auf Zustimmung zu den Kriegskrediten siehe Miller Burgfrieden und Klassenkampf S 46 48 Ludwig Frank an Gustav Mayer 27 August 1914 zitiert nach Ludwig Frank Aufsatze Reden und Briefe ausgewahlt und eingeleitet von Hedwig Wachenheim S 358 Zitiert nach Rolf Vogel Ein Stuck von uns Deutsche Juden in deutschen Armeen 1813 1976 Eine Dokumentation Hase amp Koehler Mainz 1977 ISBN 3 7758 0920 1 S 376 Zu Frank in der Julikrise und in den Augusttagen des Jahres 1914 siehe Watzinger Ludwig Frank S 70 75 Albert Grzesinski Im Kampf um die deutsche Republik Erinnerungen eines Sozialdemokraten hrsg von Eberhard Kolb Oldenbourg Munchen 2001 S 304 Anm 6 Wenn er diesen Band dem Andenken Ludwig Franks widmet der in den ersten hoffnungsvolleren Tagen des Krieges gefallen ist so gedenkt der Herausgeber dabei mit wehmutiger Erinnerung besonders der warmen Teilnahme die der hingeschiedene Freund allezeit seinen Studien uber die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung entgegenbrachte Gustav Mayer Hrsg Friedrich Engels Schriften der Fruhzeit Julius Springer Berlin 1920 S XII Schmid Tatiger Geist S 148 Erinnerungen 1905 1933 Wunderlich Tubingen 1963 Fischer 1965 Theodor Heuss An und uber Juden Aus Schriften und Reden 1906 1963 zusammengestellt u hrsg von Hans Lamm Vorw von Karl Marx Econ 1964 S 15 Stefan Vogt Nationaler Sozialismus und soziale Demokratie Die sozialdemokratische Junge Rechte 1918 1945 J H W Dietz Nachf Bonn 2006 ISBN 3 8012 4161 0 S 122 Rolf Vogel Ein Stuck von uns Deutsche Juden in deutschen Armeen 1813 1976 Eine Dokumentation Hase amp Koehler Mainz 1977 ISBN 3 7758 0920 1 S 368 373 Hinweise auf Formen des Gedenkens in Mannheim und anderen Orten bei Watzinger Ludwig Frank S 89 nbsp Dieser Artikel wurde am 21 August 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 11923923X lobid OGND AKS LCCN n96084861 VIAF 50031267 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frank LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt und Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 23 Mai 1874GEBURTSORT NonnenweierSTERBEDATUM 3 September 1914STERBEORT bei Baccarat Lothringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Frank Politiker 1874 amp oldid 229289999