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Bernhard Adelung 30 November 1876 in Bremen 24 Februar 1943 in Darmstadt war ein sozialdemokratischer Politiker und Staatsprasident des Volksstaates Hessen Grabmal von Bernhard Adelung auf dem Hauptfriedhof Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdelung war der Sohn des Eisenbahnangestellten Johann Adelung und dessen Ehefrau Wilhelmine geborene Manfeld Er heiratete 1903 Johanna Gross die Tochter des Direktors Franz Gross 1 Bernhard Adelung war gelernter Buchdrucker und Setzer 1896 ging er auf Wanderschaft und beendete diese ein Jahr spater in Mainz 1897 trat er in die SPD ein 1902 wurde er Redakteur der Mainzer Volkszeitung und musste schon ein Jahr spater wegen Majestatsbeleidigung fur drei Monate ins Gefangnis Am 1 Dezember 1903 wurde er fur den Wahlbezirk der Stadt Mainz II in den Landtag des Grossherzogtum Hessen Darmstadt gewahlt Ab 1911 vertrat er den Wahlbezirk Starkenburg 17 Bieber Muhlheim in den Standen Nachdem die Landstande 1919 in den Landtag des Volksstaates Hessen uberging wurde er auch in diesen Landtag gewahlt und gehorte ihm bis zur Auflosung 1933 an Am Ersten Weltkrieg nahm er ab 1915 als Kriegsfreiwilliger teil 1918 war er Vorsitzender des Arbeiter und Soldatenrates in Mainz Ab 1920 bis 1928 war Adelung in Mainz Beigeordneter mit dem Amtstitel Burgermeister wobei er immer wieder mit der franzosischen Besatzungsmacht in Konflikt kam und zweimal in den unbesetzten Landesteil nach Darmstadt ausgewiesen wurde Am 14 Februar 1928 wurde Adelung als Nachfolger seines Mentors Carl Ulrich zum Staatsprasidenten entspricht dem heutigen Ministerprasidenten des Volksstaates Hessen gewahlt Seine Regierung bestehend aus einer Koalition von SPD Zentrum und DDP u a mit Wilhelm Leuschner als Innenminister trat am 8 Dezember 1931 nach den Landtagswahlen vom November 1931 aufgrund starker Stimmverluste zuruck Da aber keine Mehrheit fur die Bildung einer neuen Landesregierung zustande kam amtierte die Regierung unter Adelung noch 15 Monate Nach ihrem Sieg bei der Reichstagswahl 1933 forderten die Nationalsozialisten massiv die Beteiligung an der Landesregierung Acht Tage spater wurde der NSDAP Politiker Ferdinand Werner durch die Landtagsabgeordneten der NSDAP und des Zentrums am 13 Marz 1933 zum neuen Staatsprasidenten des Volksstaates Hessen gewahlt Nach der Amtsenthebung durch die Nazis im Fruhjahr 1933 im Rahmen der Machtergreifung lebte er zuruckgezogen im Ruhestand 2 Adelung starb 1943 an Arteriosklerose sein Grab ist auf dem Mainzer Hauptfriedhof 3 Seine Lebenserinnerungen Sein und Werden Vom Buchdrucker in Bremen zum Staatsprasidenten in Hessen erschienen 1952 in Offenbach bearbeitet von Karl Friedrich 2 Ehrungen BearbeitenNach Bernhard Adelung wurden in Darmstadt die Bernhard Adelung Schule und eine Strasse benannt Auch in der Mainzer Oberstadt und in der Gemeinde Messel bei Darmstadt wurden eine Strasse nach ihm benannt Fur seine Verdienste um die Universitat Giessen als Landtagsabgeordneter wurde er 1923 zu ihrem Ehrensenator ernannt Literatur BearbeitenGerhard Beier Arbeiterbewegung in Hessen Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfunfzig Jahre 1834 1984 Insel Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 458 14213 4 S 356 Eckhart G Franz Adelung Bernhard in Stadtlexikon Darmstadt Theiss Stuttgart 2006 S 13 14 Karl Friedrich Adelung Bernhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 65 Digitalisat Karl Friedrich Bearb Sein und Werden Vom Buchdrucker in Bremen zum Staatsprasidenten in Hessen Bernhard Adelung Bibliothek zeitgenossischer Memoiren Bollwerk Verlag Offenbach 1952 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 51 Wilhelm Luhrs Adelung August Bernhard In Historische Gesellschaft Bremen Staatsarchiv Bremen Hrsg Bremische Biographie 1912 1962 Hauschild Bremen 1969 S 4 Sp 1 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 S 119 Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 S 7 8 ISBN 3 598 30664 4Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bernhard Adelung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie von Bernhard Adelung In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Biografie von Bernhard Adelung In Wilhelm H Schroder Datenbank Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898 1918 BIOKAND Bernhard Adelung in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Adelung Bernhard Hessische Biografie Stand 24 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Bernhard Adelung in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Dr Ing eh Bernhard Adelung Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 9 April 2023 Stand 13 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Adelung Bernhard Hessische Biografie Stand 9 August 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Adelung Bernhard Memento vom 2 Dezember 2013 im Internet Archive Hans Baumann Daten der Mainzer Stadtgeschichte In Stadt Mainz Hrsg Vierteljahreshefte fur Kultur Politik Wirtschaft Geschichte Verlag Hermann Schmidt Mainz II 1993 Regierungschefs des Grossherzogtums Hessen und des Volksstaates Hessen Prasidenten des Gesamtministeriums des Grossherzogtums Hessen Karl von Grolman Karl du Thil Heinrich von Gagern Carl Wilhelm Zimmermann Heinrich Carl Jaup Reinhard von Dalwigk Friedrich von Lindelof Karl Hofmann Julius Rinck von Starck Jakob Finger Carl Friedrich Rothe Carl von Ewald Staats Ministerprasidenten des Volksstaates Hessen Carl Ulrich Bernhard Adelung Nationalsozialismus Ferdinand Werner Philipp Wilhelm JungLandtagsabgeordnete des Wahlbezirks der Stadt Mainz II Christian Lauteren 1820 1824 Peter Mayer 1826 1830 Heinrich Trommler 1832 1834 Peter Mayer 1834 1841 Heinrich Daniel Stadel 1841 1842 Clemens Lauteren 1844 1847 Franz Zitz 1847 1849 Georg Schmitz 1849 1850 Joseph Hillebrand 1851 1856 Franz Anton Probst 1856 1862 August Metz 1862 1866 Georg Oechsner 1866 1878 Karl Bockenheimer 1878 1880 Arnold von Jungenfeld 1880 1884 Jakob Schlenger 1884 1885 Carl Ulrich 1885 1896 Philipp Haas 1897 1903 Bernhard Adelung 1903 1908 Adam Joseph Schmitt 1908 1918 Landtagsabgeordnete des Wahlbezirks Offenbach Land Heusenstamm Bieber Muhlheim Franz Merkel 1820 1824 Andreas Braunwart 1826 1830 Christian Karl Theodor Weyland 1832 1833 Georg Adam Loffler 1834 1841 Georg Becker 1841 1842 Paul Arnold 1842 1847 Georg Hardy 1847 1849 von 1849 bis 1872 bestand der Wahlkreis nicht Julius Usinger 1872 1878 Philipp Wasserburg 1878 1890 Philipp Muller 1890 1896 Andreas Rau 1896 1902 Johannes Orb 1902 1911 Bernhard Adelung 1911 1918 Normdaten Person GND 118646990 lobid OGND AKS VIAF 13100727 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adelung BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Ministerprasident von HessenGEBURTSDATUM 30 November 1876GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 24 Februar 1943STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Adelung amp oldid 233393540