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Erbach ist nach der Kernstadt der zweitgrosste Stadtteil von Bad Camberg im mittelhessischen Landkreis Limburg Weilburg in Mittelhessen ErbachStadt Bad CambergEhemaliges Gemeindewappen von ErbachKoordinaten 50 19 N 8 15 O 50 308364 8 255324 Koordinaten 50 18 30 N 8 15 19 OHohe 200 450 m u NNFlache 10 65 km 1 Einwohner 2913 31 Dez 2019 2 Bevolkerungsdichte 274 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1974Postleitzahl 65520Vorwahl 06434PanoramaPanorama Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 2 Geschichte 2 1 Von den Anfangen bis zur Gebietsreform in Hessen 2 2 Gebietsreform 2 3 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick 2 4 Einwohnerentwicklung 2 4 1 Einwohnerzahlen 2 4 2 Einwohnerstruktur 2 4 3 Religionszugehorigkeit 3 Politik 3 1 Ortsvorsteher 3 2 Wappen 4 Infrastruktur 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Historische Gebaude und Platze 5 2 Vereine 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Lauf des Dombachs am LindenplatzErbach liegt im Goldenen Grund des Hintertaunus nordlich des Taunushauptkamms Im Suden ist Erbach fast vollstandig mit der Kernstadt Bad Camberg verwachsen Von Nordwest nach Sudost fuhrt die B 8 durch den Ort An der westlichen Gemarkungsgrenze verlaufen die A3 und die ICE Strecke Frankfurt Koln Durch Erbach fliessen der Emsbach und der Dombach Die Kreisstadt Limburg an der Lahn liegt 18 Kilometer nordwestlich Die Erbacher Gemarkung verlauft lang gestreckt von Sudwest nach Nordost Im Nordwesten grenzt Erbach an Oberselters Danach folgen im Uhrzeigersinn Eisenbach der Weilroder Ortsteil Hasselbach zugleich Grenze zum Hochtaunuskreis Schwickershausen die Kernstadt Bad Camberg und Dauborn Der Nordosten der Erbacher Gemarkung wird von Mischwald bedeckt wahrend im westlichen Teil landwirtschaftliche Flache vorherrscht Der Ort selbst liegt auf rund 200 Metern Hohe in einer Senke an der Einmundung des Dombachs in den Emsbach Nach Westen steigt das Gelande in der Gemarkung abrupt auf bis zu 280 Meter an im Osten uber eine langere Strecke auf fast 450 Meter am Stuckelberg Geologie Bearbeiten Geologisch wird der Ostrand der Gemarkung von stark schieferhaltiger Grauwacke bestimmt Weiter westlich geht die Formation in eisenschussigen Schiefer mit Quarzitstreifen mit Sudwest Nordost Verlauf uber Nordostlich an die Ortslage schliesst sich ein Quarzkies Lager an das sich in Richtung Norden ausdehnt Der Westteil der Gemarkung besteht aus einer machtigen Lossschicht Nordlich des Orts beginnt ein Bleierzgang der sich bis nach Oberselters fortsetzt Naturraumlich wird der Ort dem Goldenen Grund innerhalb der Idsteiner Senke zugeordnet Geschichte BearbeitenVon den Anfangen bis zur Gebietsreform in Hessen Bearbeiten Mit einer Schenkung an das Kloster Lorsch um das Jahr 768 die Arilbach das heutige Erbach und Widergisa heute Wurges gemeinsam vornahmen wurden die beiden Orte bekanntermassen erstmals urkundlich erwahnt Grabfunde lassen auf einen frankischen Ursprung der Siedlung schliessen die vermutlich im 6 oder 7 Jahrhundert gegrundet wurde Um 1100 die entstand die erste Kapelle in Erbach die als St Georgs Kapelle 1328 namentlich erwahnt wurde Wegen Baufalligkeit der Kapelle wurde 1817 mit dem Bau der St Mauritius Kirche begonnen der drei Jahre spater abgeschlossen wurde Aufgrund der Verdreifachung der Bevolkerung Erbachs seit 1820 wurde 1969 die Kirche neu erbaut bis auf den Turm wurden keine Gebaudeteile von der alten Kirche ubernommen Die ersten Anordnungen der Verhutung eines Brandes im Zusammenhang mit hauslichen Feuerstatten in Textform im Kurfurstentum Trier vom 9 Mai 1721 fuhrten auch in Erbach zu erheblichen Verbesserungen der Bauweise der Gebaude 3 Im Jahr 1961 wurde eine neue Schule errichtet 1905 wurde der Ort an das Stromnetz angeschlossen von 1910 an eine zentrale Trinkwasserversorgung installiert Wirtschaftshistorisch ist die ungewohnlich grosse Zahl von sieben Wassermuhlen interessant die noch im 19 Jahrhundert in dem vergleichsweise kleinen Ort betrieben wurden Gebietsreform Bearbeiten Zum 1 Januar 1974 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Erbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Camberg als Stadtteil eingegliedert 4 5 Fur den Stadtteil wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet 6 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Erbach lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 1 7 vor 1803 Heiliges Romisches Reich Amt Camberg Kurfurstentum Trier Unteres Erzstift und Furstentum Diez jeweils zur Halfte ab 1803 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Weilburg Amt Camberg ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Camberg ab 1816 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Idstein ab 1849 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Kreisamt Idstein ab 1854 Deutscher Bund Herzogtum Nassau Amt Idstein ab 1867 Norddeutscher Bund Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Untertaunuskreis ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Untertaunuskreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Kreis Limburg ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Limburg am 1 Juli 1974 wurde Erbach als Stadtteil nach Bad Camberg eingegliedert ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Weilburg ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Limburg WeilburgEinwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen Bearbeiten Erbach Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019Jahr Einwohner1834 1 0021840 1 0951846 1 0911852 1 1141858 1 1191864 1 2371871 1 1571875 1 2061885 1 0961895 1 0971905 1 0971910 1 1141925 1 2061939 1 2111946 1 7031950 1 7211956 1 7461961 1 7981967 2 0221970 2 0941980 1990 1998 2 8692005 2 8042011 2 6042016 2 7342019 2 913Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 ab 1970 Stadt Camberg 8 2 Zensus 2011 9 Einwohnerstruktur Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Erbach 2604 Einwohner Darunter waren 174 6 7 Auslander Nach dem Lebensalter waren 447 Einwohner unter 18 Jahren 1137 zwischen 18 und 49 576 zwischen 50 und 64 und 447 Einwohner waren alter 9 Die Einwohner lebten in 1122 Haushalten Davon waren 312 Singlehaushalte 327 Paare ohne Kinder und 345 Paare mit Kindern sowie 108 Alleinerziehende und 33 Wohngemeinschaften In 213 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 789 Haushaltungen lebten keine Senioren 9 Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 0 18 evangelische 1 64 1078 katholische 98 36 Einwohner 1 1961 153 evangelische 8 51 1630 romisch katholische 90 66 Einwohner 1 Politik BearbeitenOrtsvorsteher Bearbeiten Seit nach der Kommunalwahl in Hessen 2021 besteht der Ortsbeirat von Erbach aus funf Mitgliedern der CDU drei Mitgliedern der SPD und zwei Mitgliedern der Bundnis 90 Die Grunen 10 Ortsvorsteher ist Christian Sell parteilos Liste der CDU 11 Wappen Bearbeiten Am 1 Juli 1968 wurde der Gemeinde Erbach im damaligen Landkreis Limburg ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen In blauem durch einen silbernen Schraglinksbach geteilten Schild oben ein silbernes Schwert und eine silberne Lanze schraggekreuzt unten ein goldenes Erlenblatt 12 Infrastruktur BearbeitenSeit dem Jahr 1934 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Erbach im Taunus vom 4 Marz 1972 an mit Jugendfeuerwehr fur den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ehemaliges Burgermeisterhaus nbsp Kirche St Mauritius nbsp Schneidmuhle nbsp Mauritiusbrunnen in der OrtsmitteHistorische Gebaude und Platze Bearbeiten Die Alte Schneidmuhle wurde erstmals im Jahr 1668 urkundlich erwahnt Es handelt sich um eine Wassermuhle die am Emsbach errichtet wurde Das heutige Wohn und Betriebsgebaude wurde jedoch erst um 1800 errichtet Die Muhle weist einen mittelschachtigem Zellenrand und einen dreiteiligen Holzschutz im Emsbach auf Die alte Schule wurde 1828 erbaut und 1939 durchgreifend saniert Das Gebaude wurde bis 1961 als Schule und bis zur Eingemeindung 1974 als Rathaus genutzt Ein Burgermeisterhaus wurde um 1644 errichtet und durch ein Torhaus mit dem Nachbargebaude verbunden Das Ensemble ergibt eine reprasentative Fachwerk Anlage an der besonders der frankische Erker des Torbaus mit seinen vielen Verzierungen hervorsticht Im Zentrum Erbachs befindet sich der Brunnenplatz Auf dem nahegelegenen Lindenplatz findet jahrlich das Dorffest des Gesangvereins Frohsinn statt Vereine Bearbeiten In Erbach beheimatet sind der Angelverein 1980 und der Fussballverein SV 1930 Erbach Ferner gibt es den Judo Club 1973 den Kegel Sport Verein den Tennisclub TC Erbach den Turnverein Frisch auf und den Schutzenverein Einigkeit 1929 Erbach verfugt uber die im Jahr 1934 gegrundete Freiwillige Feuerwehr Erbach im Taunus und den Carnevalverein Narrisch Erbach im musikalischen Bereich den Kirchenchor St Mauritius den Gesangverein Frohsinn 1848 und den Mannergesangverein Eintracht 1893 Ferner bestehen der Verschonerungsverein seit 1967 sowie der Kleintierzuchtverein Erbach Altester Verein durfte die Vereinigte Handwerkerzunft sein die ihre Entstehung auf das 12 bis 14 Jahrhundert zuruckfuhrt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erbach Bad Camberg Sammlung von Bildern Erbach Stadt Bad Camberg In Internetauftritt Stadt Bad Camberg abgerufen am 28 Marz 2020 Erbach im Taunus Ortsgeschichte Infos In www erbach im taunus de Private Website abgerufen am 3 April 2018 Erbach Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Erbach nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Erbach Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Marz 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Stadtteil Erbach In Webauftritt Stadt Bad Camberg abgerufen am 2 Dezember 2021 Franz Josef Sehr Brandschutz im Heimatgebiet vor 300 Jahren In Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Hrsg Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2022 Limburg 2021 ISBN 3 927006 59 9 S 223 228 Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Limburg und des Oberlahnkreises GVBl II 330 25 vom 12 Marz 1974 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 5 S 101 9 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 809 kB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 369 Hauptsatzung PDF 174 4B 6 In Webauftritt Stadt Bad Camberg abgerufen im Dezember 2021 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 1998 2005 2016 Statistische Daten Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original abgerufen am 19 Februar 2021 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 18 und 58 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im November 2021 Votemanager Ortsbeiratswahl Stadt Bad Camberg Erbach 2021 Erbach im Taunus Ortsbeirat des Ortsbezirkes Erbach Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Erbach Landkreis Limburg Regierungsbezirk Darmstadt vom 1 Juli 1968 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1968 Nr 29 S 1058 Punkt 797 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 7 MB Stadtteile von Bad Camberg Bad Camberg Dombach Erbach Oberselters Schwickershausen Wurges Normdaten Geografikum GND 2132587 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erbach Bad Camberg amp oldid 236249407