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Karl Anton Vogt 4 Februar 1899 in Landstuhl 25 November 1951 ebenda war ein deutscher Schriftsteller und Politiker Seine Pseudonyme waren Konrad Vauth Felix Novarum und Der Schlack Karl Anton Vogt ca 1949 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Vertonungen von Gedichten 5 Weblinks 6 FussnotenLeben BearbeitenKarl Anton Vogt wuchs als drittes von sechs Kindern des Eisenbahningenieurs Valentin Vogt und seiner Ehefrau Karoline geborene Gamber in Landstuhl Pfalz auf Von 1911 bis 1917 besuchte er sowohl das Bischofliche Konvikt in Speyer als auch das humanistische Gymnasium in Kaiserslautern Mit einer Gasvergiftung kam er zum Ende des Ersten Weltkrieges von der Front zuruck Nach einem Notabitur nahm er an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg das Studium der Volkswirtschaftslehre auf und promovierte erst 22 jahrig zum Doktor der Staatswissenschaften m c l mit dem rechtsgeschichtlichen Thema Das fahrende Volk in der Pfalz Er war Mitglied der Katholischen Studentenverbindung Normannia Wurzburg Nach einem Volontariat bei der Saarzeitung und dem Pfalzischen Volksboten begann seine journalistische Laufbahn in Viersen am Niederrhein Von 1922 bis 1926 war er Geschaftsfuhrer der Deutschen Zentrumspartei fur die Stadte Monchengladbach und Viersen sowie der kommunalpolitischen Vereinigung im Kreis Kempen Zudem war er Dozent an der Verwaltungsschule in Viersen Bevor er von 1928 bis 1933 als Abteilungsleiter in den Arbeitsamtern Kaiserslautern und Pirmasens tatig wurde war er in der Geschaftsleitung der politischen zentrumsnahen Wochenschrift Deutsche Republik in Frankfurt am Main bzw Munchen tatig Diese erschien im Verlag der Rhein Mainischen Volkszeitung Zudem war er von 1931 bis 1933 Verfasser Pseudonym Der Schlack der politik satirischen Zeitungskolumne Stimmen vom Horeb die monatlich in der Pirmasenser Zeitung erschien Die Kolumne wurde im Marz 1933 von der NSDAP verboten 1 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde Vogt am 19 Marz 1933 u a wegen seiner aktiven politischen Tatigkeit in der Zentrumspartei fur die er haufig als Versammlungsredner auftrat und seiner offenen NS kritischen Haltung fristlos aus dem Staatsdienst entlassen und danach in sogenannte Schutzhaft genommen Noch im selben Jahr wurde er aus dem sogenannten Schutzhaft und Arbeitslager in Lachen Speyerdorf bei Neustadt an der Weinstrasse Pfalz wieder entlassen der Lagerarzt ein ehemaliger Klassenkamerad hatte ihn lagerunfahig geschrieben Nach vielen Schwierigkeiten mit dem NS Regime in Form von Kontrollen und Hausdurchsuchungen wurde er Hauptschriftleiter Kultur beim Pfalzischen Tageblatt und nachdem diese Zeitung ihr Erscheinen einstellen musste bei der Pfalzischen Presse in Kaiserslautern Im Juli 1938 erfolgte die fristlose Entlassung durch das Gaupresseamt der NSDAP Zitat von Karlheinz Schauder weil er sich der braunen Sprachregelung nicht beugen wollte und konnte Um seine Frau und die 5 Kinder versorgen zu konnen war er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Kaufmann im Bauunternehmen seines Bruders Heinrich tatig Als dieser 1947 nach schwerer Krankheit ohne direkten Erben starb ubernahm Karl Anton Vogt die Firma zusammen mit seinen Geschwistern und fuhrte sie nach Abfindung der Geschwister ab 1950 als neugegrundete GmbH alleine weiter zusammen mit seiner Ehefrau seinem altesten Sohn Hans sowie einem Geschaftsfuhrer Politisch engagierte sich Karl Anton Vogt nach 1945 als Mitglied des Rates der Stadt Landstuhl des Kreistages in Kaiserslautern und der Verfassunggebenden Beratenden Landesversammlung Rheinland Pfalz der Vorgangerin des Rheinland Pfalzischen Landtages Er war Grundungsmitglied der CDU Pfalz Von der franzosischen Besatzungsmacht wurde er von 1945 bis 1949 als Ehrenamtlicher Burgermeister der Stadt Landstuhl eingesetzt Zum 1 Mai 1950 erfolgte die Wiedereinstellung in den Staatsdienst Wiedergutmachungsgesetze als hoherer Beamter bei der Bundesarbeitsverwaltung in Kaiserslautern als Regierungsrat Die Bauunternehmung fuhrte seine Ehefrau mit dem Sohn und dem Geschaftsfuhrer weiter Die Schriftstellerei pflegte er weiterhin als seine Leidenschaft Am 25 November 1951 starb Karl Anton Vogt unerwartet nur 52 Jahre alt an einem Herzinfarkt Schriften BearbeitenDas fahrende Volk in der Pfalz rechtsgeschichtliche Dissertation bei Geheimrat Prof Dr Piloty Universitat Wurzburg 1921 Die Moral vun der Geschicht Lustspiel in pfalzischen Versen und 2 Aufzugen Buchdruckerei Pfalzer Volksbote Kaiserslautern 1921 Der Tell von Heidersbach Ein deutscher Roman Hans Muller Verlag Leipzig 1934 Der Pfeiferkonig von Dusenbach Eine frohliche Erzahlung vom mittelalterlichen Oberrhein Schoningh Paderborn 1936 2 Aufl mit dem Untertitel Erzahlung aus der rheinischen Ritterzeit Verlag Nach der Schicht Wiebelskirchen 1948 Das Drama des heiligen Kanzlers Historische Novelle Paulus Verlag Kaiserslautern 1935 uber Thomas Morus Noch ist Polen nicht verloren Historische Novelle um Josef Pilsudski Paulus Verlag Kaiserslautern 1935 2 Josef Anders begegnet dem Leben Nachkriegsroman zum 1 Weltkrieg Sonderdruck Pfalzer Tageblatt Kaiserslautern 1936 Der Panzer des Unsichtbaren Buchwarte Verlag Berlin 1937 Zukunftsroman Irrwische im Moor Hans Muller Verlag Hamburg 1937 Roman Der letzte Sickingen Ein Epigonenschicksal zur Zeit Schillers Novelle Sonderdruck Pfalzer Tageblatt Kaiserslautern 1937 Hans Waldmann Historischer Roman aus dem 15 Jahrhundert Orell Fussli Verlag Zurich und Leipzig 1938 Unruhig Herz Lieder Balladen Gedichte Privatdruck bei Ph Schneider Kaiserslautern 1949 Bernhard von Clairvaux Ein Monch lenkt das Abendland Historischer Roman Saar Verlag Saarbrucken 1949 Digitalisat Taschenbuch Reprint von 1949 EOD Network 2022 ISBN 3 226 02719 0 providet by Universitats Bibliothek Regensburg Frohliche Sippschaft Geschichten und Abenteuer Saar Verlag Saarbrucken 1949 2 Auflage Verlag Hans Paque Ramstein Miesenbach 1970 Der goldene Skalp Kriminalroman Saar Verlag Saarbrucken 1949 Schinderhannes Der rheinische Rauberhauptmann Nach den Kriminalakten im Mainzer Archiv bearbeitet KV Verlag Landstuhl 1950 Das Dorf der Fahrenden Aus der Chronik eines Artistendorfes KV Verlag Landstuhl 1950 Kaspar Hauser Der Findling Europas Historischer Roman KV Verlag Landstuhl 1950 Franz von Sickingen Schauspiel Erstauffuhrung Heimatfest Stadtjubilaum 1951 Rathausplatz KV Verlag Landstuhl 1951 Nanna Ballade KV Verlag Landstuhl 1951 Auf Tontrager erschienen 1974 Sprecher Rezitator Theo Schohl und andere Herausgeber Heimatfreunde Landstuhl e V Das Geheimnis von Maria Rosenberg Volksschauspiel Urauffuhrung 2000 posthum Burgspiele Landstuhl Regie Theo Schohl Selbstverlag Sauhert vun Schallorebach Lustspiel in Pfalzer Mundart nach einer Erzahlung von K A Vogt In Szene gesetzt von E Richter Erstauffuhrung 2011 Burgspiele Landstuhl Regie A Franz Selbstverlag Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Jakob Kluding Der Schriftsteller Dr Karl Anton Vogt Erinnerung zum 70 Geburtstag In Jahrbuch des Landkreises Kaiserslautern Jg 1969 S 131 133 Jakob Kluding Kenner der Historie Dr Karl Anton Vogt zu seinem 20 Todestag In Die Rheinpfalz vom 25 November 1971 Karlheinz Schauder Karl Anton Vogt Zum 75 Geburtstag des Schriftstellers In Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern Jg 10 11 1972 1973 S 343 352 Karlheinz Schauder Rundfunkbeitrag uber Leben und Werk von Karl Anton Vogt in der Reihe Literatur im Dreilandereck Saarlandischer Rundfunk Studiowelle Saar 20 Juli 1974 18 30 19 00 Theodor Knocke Chronik der Stadt Landstuhl Kaiserslautern 1975 S 207 und 252 253 Portrat Karlheinz Schauder Karl Anton Vogt Zu seinem 85 Geburtstag Vortrag vor dem Heimat und Verkehrsverein Landstuhl im Vereinshaus Landstuhl 1984 Viktor Carl Lexikon der Pfalzer Personlichkeiten Verlag Arwid Hennig Edenkoben 1995 ISBN 3 9804668 0 9 S 636 637 Anne Martin Die franzosische Besatzungspolitik und die Grundung der CDU in Rheinland Pfalz In Historisch politische Mitteilungen Jg 1995 S 131 148 Theo Schohl Der heitere Spotter aller Sturheit Ein Abend mit Dr Karl Anton Vogt Karl Anton Vogt zum 100 Geburtstag Heimatfreunde Landstuhl Landstuhl 1999 Karlheinz Schauder Das Sickingen Lesebuch Verlag Arbogast Otterbach 1999 S 5 und S 163 164 Erich Bader Von gestern bis heute in der Sickingenstadt Landstuhl seit 1933 Selbstverlag Landstuhl 2012 S 33 34 und 38 Karlheinz Schauder Multitalent macht Sickingen zur Buhnenfigur Kopfe der Region Karl Anton Vogt aus Landstuhl In Die Rheinpfalz 28 Januar 2015 Vertonungen von Gedichten BearbeitenLothar Sander Lieder Chore Kammermusik Verlag van Geest LP 1984 CD 1995 darauf Lieder nach Gedichten von Karl Anton Vogt Mein kleines Haus Wie der Wind heult Weblinks BearbeitenListe deutschsprachiger Schriftsteller Werkverzeichnis Die Gedenkstatte fur NS Opfer in Neustadt an der Weinstrasse Dr Vogt Karl Anton Fussnoten Bearbeiten Der Prasident des Landtags Rheinland Pfalz Hrsg 60 Jahre Parlament in Rheinland Pfalz ISSN 1610 3432 S 111 edoweb rlp de Karl Anton Vogt in der Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Publikationen und Autoren Verbrannte und Verbannte abgerufen am 9 April 2022 Normdaten Person GND 107646390 lobid OGND AKS LCCN no2001078646 VIAF 49747652 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogt Karl AntonALTERNATIVNAMEN Vauth Konrad Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Politiker Zentrum GEBURTSDATUM 4 Februar 1899GEBURTSORT LandstuhlSTERBEDATUM 25 November 1951STERBEORT Landstuhl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Anton Vogt amp oldid 238681874