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Philipp Ludwig Freiherr von Reiffenberg 1617 23 Marz 1686 in Konigstein im Taunus war Kleriker erster Statthalter Erfurts und letzter Ritter von Reifenberg aus der Wetterauer Linie der Familie Das falschlicherweise Philipp Ludwig von Reiffenberg zugeschriebene Relief auf der Eingangstur der St Gertrudis Kapelle in Oberreifenberg es zeigt in Wirklichkeit Emmerich Wilhelm Waldbott von Bassenheim 1 St Gertrudis Kapelle OberreifenbergSein Vater war Johann Heinrich Freiherr von Reiffenberg Kaiserlicher Rat und Kammerherr 4 Marz 1628 1613 war Johann Heinrich in den Freiherrenstand versetzt worden Seine Mutter war Anna von Reiffenberg geborene von Cronberg 1642 wurde er in das Mainzer Domkapitel aufgenommen Philipp Ludwig von Reiffenberg versuchte ab 1644 seinen Oheim den Erzbischof Anselm Casimir Wambolt von Umstadt fur Frankreich zu gewinnen Nach dessen Tod 1647 hoffte er sein Nachfolger zu werden was ihm jedoch nicht gelang 1649 wurde er Dompropst und wenig spater auch Koadjutor des Erzbischofs von Trier Philipp Christoph von Sotern Aufgrund des Widerspruchs des Trierer Domkapitels musste der Erzbischof die Ernennung zum Koadjutor jedoch bald darauf wieder zurucknehmen Daraufhin trat Reiffenberg als Geheimer Rat und Prasident des Kammeramtes in die Dienste des Mainzer Erzbischofs Johann Philipp von Schonborn des Nachfolgers seines Oheims Anselm Casimir 1663 erhielt er das Amt eines Mainzer Stadtkammerers Den Kurfursten von Sachsen Johann Georg II der bereits fur Frankreich gewonnen war gewann er auch fur Kurmainz Erfurt vermochte sich nicht gegen beide Machte zu halten und kapitulierte im Oktober 1664 Durch die Reduktion endete Erfurts Unabhangigkeit Reiffenberg wurde von 1664 bis 1667 erster kurmainzischer Statthalter in Erfurt und 1666 Rektor der Universitat Erfurt Anfang des Jahres 1667 setzte Erzbischof Johann Philipp ihn wegen Verrats Misswirtschaft und moralischen Vergehens ab und liess ihn nach seiner Verhaftung am 11 Februar 1667 in der Festung Marienberg in Wurzburg einkerkern November 1667 wurde er nach Konigstein im Taunus uberfuhrt und am 18 Mai 1668 zu lebenslanger Kerkerhaft und Entzug aller Amter verurteilt Reiffenberg wurde nach dem Tode Schonborns im Jahre 1673 freigelassen Da er sein Versprechen brach sich nicht beim Papst um die Wiedereinsetzung in vorige Rechte zu bemuhen wurde er 1676 erneut festgenommen und auf der Burg Konigstein im Taunus eingekerkert wo er 1686 starb Philipp Ludwig von Reiffenberg starb kinderlos als Letzter der Wetterauer Linie des Geschlechts Reifenberg Philipp Ludwigs Schwester Johanna Walpurgis heiratet Johann Lothar von Waldbott Bassenheim Die Reifenberger Besitzungen im Taunus gehen damit in den Besitz der Grafen von Waldbott Bassenheim uber Jedoch erhob auch Kurmainz Anspruche aufgrund eines Vertrages von 1443 auf Burg und Herrschaft Reifenberg Der Rechtsstreit wurde erst nach mehr als 30 Jahren zugunsten der Waldbott Bassenheimer entschieden Am 22 Januar 1730 also 44 Jahre nach seinem Tode wurden die sterblichen Uberreste Philipps von Konigstein nach Oberreifenberg uberfuhrt und dort in der Gruft der Herren von Bassenheim endgultig beerdigt Quellen BearbeitenBeatrice Trager Der letzte Ritter von Reifenberg in Ingrid Berg Hrsg Heimat Hochtaunus Frankfurt 1988 ISBN 3 7829 0375 7 S 95 98 Gottlieb Schnapper Arndt Funf Dorfgemeinden auf dem Hohen Taunus eine socialstatistische Untersuchung uber Kleinbauernthum Hausindustrie und Volksleben Leipzig 1883 Seite 203Einzelnachweise Bearbeiten Evelyn Kreutz Es ist der Bassenheimer nicht Freiherr Philipp Ludwig in Taunuszeitung vom 30 Mai 2022 S 16 Normdaten Person GND 130236330 lobid OGND AKS VIAF 30639433 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reiffenberg Philipp Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Reiffenberg Philipp Ludwig Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG Kleriker erster Erfurter StatthalterGEBURTSDATUM 1617STERBEDATUM 23 Marz 1686STERBEORT Konigstein im Taunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Ludwig von Reiffenberg amp oldid 232929842