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Das Schloss Neuweilnau ist ein Schloss im Taunus das sich heute auf dem Gebiet der Gemeinde Weilrod oberhalb von Neuweilnau befindet Schloss NeuweilnauDas Hauptgebaude des Schlosses Neuweilnau erbaut um 1520Das Hauptgebaude des Schlosses Neuweilnau erbaut um 1520Alternativname n Burg NeuweilnauStaat DeutschlandOrt Weilrod NeuweilnauEntstehungszeit 1302Erhaltungszustand erhaltenStandische Stellung GrafenGeographische Lage 50 19 N 8 24 O 50 318777777778 8 4080611111111 380 Koordinaten 50 19 7 6 N 8 24 29 OHohenlage 380 m u NNSchloss Neuweilnau Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forstamt 3 Heutige Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ein Turmstumpf ist einer der wenigen heute noch erhaltenen Uberbleibsel der alteren Burganlage Das Schloss geht auf eine im Jahre 1302 errichtete Burg zuruck Damals spaltete sich die seit etwa 1200 bestehende Weilnauer Linie der Grafen von Diez auch territorial von der ubrigen Familie ab Bis dahin hatten beide Familienzweige sich den Besitz der strategisch bedeutsamen Burg Altweilnau uber dem Weiltal geteilt In einem Vertrag vom 22 Juni 1302 beschlossen beide Linien dass Altweilnau bei der Diezer Seite bleiben und diese fur die Weilnauer Linie eine neue Burg bauen sollte Als Standort wurde der Rodelnberg auf der gegenuberliegenden Talseite gewahlt Zu der eigentlichen Burganlage die unter anderem uber einen Wassergraben und einen Bergfried verfugte gesellten sich bald mehrere Hauser unter anderem von Burgmannen aus denen sich der Ort Neuweilnau entwickelte Heinrich von Weilnau nutzte die Burg nur wenige Jahre die vom allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang des Diezer Grafenhauses gepragt waren 1326 verlegten die Weilnauer ihren Sitz nach Birstein im Vogelsberg Im gleichen Jahr erwarb zunachst Siegfried von Runkel Vogt des Stift St Severus in Gemunden im Westerwald und Schwager Heinrichs von Weilnau die Burg als Pfand das er aber noch im gleichen Jahr an das in der Region expandierende Haus Nassau in Gestalt von Gerlach I von Nassau verkaufte In den folgenden Jahren entfaltete sich ein Wettstreit zwischen dem nassauischen Ort Neuweilnau und dem auf der anderen Talseite liegenden Altweilnau In Neuweilnau entwickelte sich eine kleine Tuchindustrie mit Walkmuhlen und Farbereien 1336 wurden nach nur wenigen Tagen die an Altweilnau verliehenen Stadtrechte auf Betreiben Gerlachs von Nassau wieder aufgehoben In einem Vertrag von 1405 erwarben die Nassauer die Burg und den Ort endgultig als Besitz und nicht mehr nur als Pfand nbsp Das Torhaus wurde 1566 als letzte grossere Erweiterung des Schlosses fertiggestellt In der Zeit von 1498 bis etwa 1520 wurde die mittelalterliche Burg weitgehend umgebaut und den Erfordernissen einer fruhneuzeitlichen Residenz sowie denen eines Verwaltungszentrums fur das zugehorige Amt angepasst Heute noch vorhandene Holzer des Dachstuhls wurden allerdings im Winter 1439 40 geschlagen Dies deutet auf einen fruheren Beginn dieser umbauphase hin Ab 1520 diente die Anlage als Hauptresidenz der Grafen von Nassau Weilburg da das Weilburger Schloss in einem schlechten Bauzustand war Unter Philipp von Nassau Weilburg fanden bis 1566 weitere Bauarbeiten statt Dazu gehorte unter anderem die Errichtung des Torhauses die Verlangerung des Haupthauses um gut 16 Meter nach Westen erweitert und der Bau des Treppenturms In dieser Zeit bekam das Schloss sein heutiges Aussehen Als 1574 Graf Philipp seine Residenz nach Saarbrucken verlegte setzte der Niedergang des Schlosses und des Ortes ein Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Neuweilnau weitgehend entvolkert Nach dem Kriegsende war Magdalena von Nassau Weilburg 1580 1658 die letzte adlige Bewohnerin des Schlosses Mit der Entstehung des Furstentums Nassau Usingen 1688 wurde das Amt Neuweilnau aufgelost Es folgten aber noch einmal grossere Bauarbeiten Holzer des Dachstuhls wurden in den Jahren 1701 und 1705 geschlagen 1709 wurde der Bergfried abgerissen Anschliessend verfiel die Anlage die sich wohl noch im Rohbauzustand befand weitgehend wobei die Grundmauern jedoch in einem guten Zustand blieben Forstamt BearbeitenVon 1816 an nutzte das Forstamt des neuen Herzogtums Nassau das relativ gut erhaltene Torhaus als Dienstsitz Herzog Wilhelm erklarte das Schloss zum Sitz einer Herzoglich Nassauischen Oberforsterei Sie war fur den Wald in Neuweilnau Altweilnau Riedelbach und Finsternthal zustandig 1823 wurde der Verantwortungsbereich der Oberforsterei um die Gemarkungen Oberlauken Niederlauken und Rod an der Weil erweitert 1852 kamen noch Gemunden Laubach Hunoldstal Brombach Treisberg Dorfweil Merzhausen Hausen und Wilhelmsdorf hinzu Diese Aufteilung bleibt auch nach der Angliederung an Preussen 1866 erhalten 1883 erfolgte die Instandsetzung des Haupthauses Dorthin wurden die Wohnraume verlegt Das Torhaus diente von da an als Amtsstube der Oberforsterei 1972 wurde das Forstamt Neuweilnau fur die Walder aller Ortsteile von Weilrod verantwortlich Das Forstamt Rod an der Weil wurde aufgelost Die Verantwortung fur die Walder der Gemeinde Schmitten im Taunus fiel an das Forstamt Konigstein 1974 wurde das Forstamt in Forstamt Weilrod umbenannt und erhielt auch die Verantwortung fur die Walder der Gemeinde Gravenwiesbach Nun umfasst die verwaltete Flache 6700 ha Wald 1997 wird der Forstamtsbezirk erneut vergrossert Nun kommen die Schmittener Walder hinzu Mit der Forstreform 2005 wachst die Waldflache auf 19 000 ha Wald Neu hinzu kommen die Walder von Usingen Neu Anspach Rosbach vor der Hohe Friedberg Butzbach Wehrheim und Ober Morlen 1 Heutige Nutzung BearbeitenBis heute befindet sich das Forstamt Weilrod in den Raumen des Schlosses Von der ursprunglichen Burg aus dem 14 Jahrhundert sind nur noch wenige Mauer und Fundamentreste sowie ein Abschnitt des Wassergrabens erhalten 2003 wurde das Schloss umfassend renoviert Das Gebaude dient nun auch als Aussenstelle des Standesamtes Der Gewolbekeller ist als Veranstaltungsraum nutzbar Literatur BearbeitenThomas Gotz Schloss Neuweilnau in Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2010 Seite 44 48 ISBN 978 3 7973 1165 8 Rudi H und Martha Kaethner Die Geschichte des Schlosses Neuweilnau in Sonderheft 175 Jahre Forstamt Weilrod 1991 Seite 17 23 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 363 Hans Hermann Reck Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte des Hauptbaus von Schloss Neuweilnau In Nassauische Annalen 115 Wiesbaden 2004 S 25 35 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Neuweilnau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hessen Forst Memento vom 10 Mai 2013 im Internet Archive Renaissanceschlosser in Hessen Projekt am Germanischen Nationalmuseum von Georg Ulrich Grossmann Einzelnachweise Bearbeiten Forstamt Weilrod Revierkarten Memento vom 5 Februar 2011 im Internet Archive PDF 674 kB Hessen ForstBurgen und Schlosser in Hessen im Hochtaunuskreis Ringwall Altkonig Burg Altweilnau Bassenheimer Palais Burg Binzelberg Ringwall Bleibeskopf Burg Bommersheim Brendelburg Drusenkuppel Wehrheim Eichelbacher Hof Burg Eichelberg Weilrod Burg Emmershausen Burgruine Falkenstein Schloss Friedrichshof Ringwall Gickelsburg Burgruine Hattstein Ringwall Holzburg Gotisches Haus Bad Homburg Schloss Homburg Ringwall Hunerberg Burg Konigstein Schloss Kransberg Burg Kronberg Schloss Neuweilnau Burg Nurings Burg Reifenberg Ringwall Rentmauer Schnepfenburg Junkernhof Usingen Prinzenpalais Usingen Usinger Schloss Wingertsbergschlosschen Bad Homburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Neuweilnau amp oldid 232849830