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Wilhelm Georg August Heinrich Belgicus zu Nassau 14 Juni 1792 in Kirchheimbolanden 20 August 1839 in Kissingen war von 1816 bis 1839 als Wilhelm I zweiter Herzog des 1806 gegrundeten Herzogtums Nassau Herzog Wilhelm I von NassauDas fur Prinz Wilhelm errichtete aber nie von ihm bezogene Erbprinzenpalais in WiesbadenDas von Wilhelm erbaute Stadtschloss Wiesbaden seit 1946 Sitz des Hessischen Landtags Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm entstammte dem Haus Nassau Weilburg Er war der Sohn von Furst Friedrich Wilhelm von Nassau Weilburg 1768 1816 und seiner Frau Isabelle Grafin zu Sayn Hachenburg 1772 1827 Er wurde 1792 in Kirchheimbolanden geboren das damals noch zu Nassau gehorte Wenige Wochen spater marschierten die franzosischen Revolutionstruppen unter General Adam Philippe de Custine 1740 1793 dort ein und beendeten nach 400 Jahren die nassauische Herrschaft Da der seit der Grundung des Herzogtums regierende Friedrich August von Nassau Usingen keinen mannlichen Erben hatte war fruhzeitig klar dass die Thronfolge an seinen nachsten Verwandten Wilhelms Vater Friedrich Wilhelm fallen wurde Deswegen wurde Wilhelm gezielt auf sein kunftiges Amt als Herzog vorbereitet Er hatte Freiherr Friedrich Heinrich von Dungern 1765 1858 als Erzieher und studierte vier Semester in Heidelberg Fur ihn wurde in der spater nach ihm benannten Wiesbadener Wilhelmstrasse eigens von 1813 bis 1817 das Erbprinzenpalais errichtet Er bezog es jedoch nicht mehr 1815 war er zusammen mit den nassauischen Truppen auf alliierter Seite an der Schlacht von Waterloo beteiligt Am 9 Januar 1816 kam Wilhelms Vater Friedrich Wilhelm bei einem Unfall im Schloss Weilburg er sturzte von einer Treppe ums Leben und kurz danach am 24 Marz 1816 starb Friedrich August Wilhelm trat dessen Nachfolge an und wurde mit 23 Jahren Herzog Er zog ins Schloss Biebrich das Erbprinzenpalais wurde Verwaltungsgebaude Als Herzog vertrat er ausdrucklich monarchische Positionen und versuchte die parlamentarische Mitbestimmung beispielsweise durch ausgesetzte Einberufungen der Hauser oder durch Pairsschube einzuschranken Wilhelm baute seine Residenz Wiesbaden zu einem reprasentativen Regierungssitz aus 1823 liess er auf einer Taunushohe das Jagdschloss Platte errichten 1825 entstanden die Kurhauskolonnaden als Erganzung zum alten Kurhaus um das Bowling Green Im Jahr 1824 stiftete Wilhelm seinem Ahnen Adolf von Nassau im Chor des Speyerer Domes ein monumentales Grabdenkmal mit Widmungsinschrift das heute in der Vorhalle der Kathedrale platziert ist Es zeigt Konig Adolf in Rustung kniend im Gebet versunken Die Planung des Denkmals war Leo von Klenze ubertragen ausgefuhrt wurde der Entwurf durch den Bildhauer Landolin Ohmacht 1 Am 6 April 1825 starb Wilhelms Frau Luise Den 1830 angelegten klassizistischen Luisenplatz benannte er nach ihr Die Grundung des Bistums Limburg im Jahr 1827 beforderte Wilhelm um nach dem Vorbild protestantischer Territorien ein Landesbistum zu erhalten Am 23 April 1829 heiratete er Prinzessin Pauline von Wurttemberg Ab den 1830er Jahren wollte Wilhelm I seinen Sitz vom stadtfernen am Rhein gelegenen Biebricher Schloss in die Stadt verlegen offiziell um mehr Burgersinn zu demonstrieren 1837 begann dazu der Bau des Stadtschlosses Wilhelm erlebte die Fertigstellung nicht mehr Er starb wahrend einer Kur in Kissingen am 20 August 1839 an einem Schlaganfall Sein altester Sohn Adolf folgte ihm als Herzog zu Nassau und bezog 1841 das neue Schloss nbsp Sein Geburtsort Schloss Kirchheimbolanden nbsp Das von Herzog Wilhelm gestiftete Grabmal Konig Adolfs von Nassau im Speyerer Dom 1824 nbsp Wilhelmstrasse nbsp Jagdschloss Platte von 1823 nbsp Kurhauskolonnaden von 1825 nbsp Luisenplatz mit St Bonifatius Kirche nbsp Sein altester Sohn Adolf der letzte Herzog zu Nassau und spaterer Grossherzog von LuxemburgEhen und Nachkommen Bearbeiten nbsp Prinzessin Luise von Sachsen Hildburghausen nbsp Prinzessin Pauline von Wurttemberg nbsp Widmungsinschrift des Herzogs am Grab seines Ahnen Adolf von Nassau 1824 Dom zu SpeyerIn erster Ehe war Wilhelm seit dem 24 Juni 1813 mit Prinzessin Luise von Sachsen Hildburghausen 28 Januar 1794 6 April 1825 Tochter von Herzog Friedrich von Sachsen Hildburghausen verheiratet Die Ehe wurde unglucklich Luises Mann trat nicht nur in der Politik sondern auch im Familienkreis autokratisch auf und tyrannisierte Frau und Kinder Aus der Ehe stammen acht Kinder von denen vier das Kindesalter uberlebten Auguste Louise Friederike Maximiliane Wilhelmine 1814 1814 Therese Wilhelmine Friederike Isabelle Charlotte 17 April 1815 8 Dezember 1871 1837 Prinz Peter von Oldenburg Adolph Wilhelm Karl August Friedrich 24 Juli 1817 17 November 1905 Herzog von Nassau 20 August 1839 20 September 1866 Grossherzog von Luxemburg 23 November 1890 17 November 1905 Wilhelm Karl Heinrich Friedrich 1819 1823 Moritz Wilhelm August Karl Heinrich 1820 1850 Marie Wilhelmine Louise Friederike Henriette 1822 1824 Wilhelm Karl August Friedrich 1823 1828 Marie Wilhelmine Friederike Elisabeth 29 Januar 1825 auf Schloss Biebrich 24 Marz 1902 im Segenhaus bei Neuwied 1842 Hermann Furst zu WiedAus zweiter Ehe mit Prinzessin Pauline von Wurttemberg 25 Februar 1810 7 Juli 1856 Tochter von Prinz Paul von Wurttemberg stammen vier Kinder von denen drei uberlebten Tochter 1830 1830 Helene Wilhelmine Henriette Pauline Marianne 12 August 1831 27 Oktober 1888 1853 Furst Georg Viktor von Waldeck Pyrmont Nikolaus Wilhelm 20 September 1832 17 September 1905 Generalmajor 1868 Natalia Alexandrowna Puschkin Grafin von Merenberg Nachkommen Grafen und Grafinnen von Merenberg Sophia Wilhelmine Marianne Henriette 9 Juli 1836 30 Dezember 1913 1857 Konig Oskar II von SchwedenDer seit dem Jahr 2000 als Grossherzog von Luxemburg amtierende Henri von Nassau ist der dreifache Urenkel von Wilhelm I von Nassau Siehe auch BearbeitenNassauerLiteratur BearbeitenRichard Kolb Wilhelm Herzog von Nassau In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 136 139 Neuer Nekrolog der Deutschen 1839 S 727Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herzog Wilhelm von Nassau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herzoge von Nassau Nassau Georg Wilhelm August Heinrich Herzog von Hessische Biografie Stand 7 Juni 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Franz Klimm Der Kaiserdom zu Speyer Speyer 1930 Seite 44VorgangerAmtNachfolgerFriedrich AugustHerzog von Nassau 1816 1839AdolphNormdaten Person GND 119460777 lobid OGND AKS LCCN n00021202 VIAF 264000517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm I ALTERNATIVNAMEN Nassau Georg August Heinrich Belgus zuKURZBESCHREIBUNG Herzog zu NassauGEBURTSDATUM 14 Juni 1792GEBURTSORT KirchheimbolandenSTERBEDATUM 20 August 1839STERBEORT Kissingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm I Nassau amp oldid 236882623