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Konstantin Friedrich Peter 14 Augustjul 26 August 1812greg in Jaroslawl 2 Maijul 14 Mai 1881greg in Sankt Petersburg war ein Prinz der russischen Nebenlinie aus dem Haus der Gottorfschen Oldenburger Herzog Peter von OldenburgPeter von Oldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Karriere 2 1 Soziale Tatigkeit 2 2 Engagement fur den Frieden 2 3 Dichter und Komponist 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenPeter war der Sohn von Herzog Georg von Oldenburg 1784 1812 und der Grossfurstin Katharina Pawlowna 1788 1819 spater in zweiter Ehe Konigin von Wurttemberg Da sein Vater kurz nach seiner Geburt verstorben war und seine Mutter nach dem Tod ihres Ehemannes haufig ihren Bruder Zar Alexander I auf Reisen begleitete wurde Peter zusammen mit seinem alteren Bruder Alexander zunachst von der Zarenmutter Maria Fjodorowna erzogen Anfang 1816 heiratete die Mutter Katharina Pawlowna erneut Ihr Ehemann war ihr Vetter 1 Grades Wilhelm von Wurttemberg der kurz darauf am 30 Oktober 1816 Konig von Wurttemberg wurde 1819 starb Katharina Pawlowna Peter und sein Bruder hatten ihre Mutter zu ihrem Stiefvater nach Stuttgart begleitet kamen nun nach ihrem Tod aber zunachst nach Oldenburg zu ihrem Grossvater Peter Friedrich Ludwig dem Regenten des Grossherzogtums Oldenburg 1829 starben sowohl der Grossvater als auch Peters Bruder Alexander und der Mitvormund Zar Nikolaus I der Bruder seiner Mutter rief Peter nach Russland zuruck Zu dieser Zeit war Peter ein Kandidat fur den griechischen Thron Zar Nikolaus bestand aber darauf dass Peter nach Russland zuruckkehrte und dort seinen Militardienst ableistete So wurde 1832 der Wittelsbacher Otto Konig von Griechenland er heiratete spater Amalie von Oldenburg eine Cousine Peters Karriere BearbeitenPeter begann seinen Militardienst am 27 Dezember 1830 beim Preobraschenski Leib Garderegiment des Zaren in dem er bereits seit seiner Geburt den Ehrenrang eines Obersten innehatte In der Folge brachte er es beim russischen Militar bis zu seinem Abschied 1834 zum Generalleutnant Anschliessend stand er in zivilen russischen Staatsdiensten und war Mitglied des Regierenden Senats und spater Rat fur Militar Lehranstalten Nachdem er festgestellt hatte dass es in Russland an gut ausgebildeten Juristen mangelte grundete er 1835 mit privaten Mitteln die Kaiserliche Rechtsschule in Sankt Petersburg zu deren Kurator er in der Folge vom Zaren ernannt wurde Soziale Tatigkeit Bearbeiten In besonderem Masse engagierte sich Peter im sozialen und Bildungsumfeld und setzte sich hier insbesondere fur die Madchen und Frauenbildung ein Bereits 1836 hatte er in Oldenburg eine hohere Madchenschule gegrundet 1 aus der spater die Cacilienschule Oldenburg hervorging 1838 bat er um Entlassung aus dem Regierungssenat um in die Vierte Abteilung der Kaiserlichen Privatkanzlei zu wechseln die mit den sozialen Fragen des Kaiserreichs befasst war Schon vorher war Peter als Mitglied von Beiraten und Vorstanden und als Kurator von Lehranstalten Waisenhausern und Krankenhausern tatig 1839 wurde er Leiter des Mariinski Krankenhauses in Sankt Petersburg das seine Grossmutter gegrundet hatte 1841 grundete er ein Haus der Kinder Kunst fur die Kinder armer Familien dessen Schirmherrschaft seine Frau Therese ubernahm 1845 wurde Peter Vorsitzender des Hauptrates aller Frauen Lehranstalten Russlands und damit Leiter aller Madchenschulen des Landes Im Marz 1845 erhielt er durch Zar Nikolaus das Pradikat Kaiserliche Hoheit als Zeichen der Zugehorigkeit zur kaiserlichen Familie 1858 grundete Peter auf Initiative der ebenfalls deutschstammigen Zarin Marija Alexandrowna das erste offentliche Madchengymnasium Russlands das allen Standen offenstand 1859 grundete er zusammen mit seiner Tochter Alexandra der Frau des Zarensohnes Nikolai das Krankenhaus Pokrovskaja Bolniza Weiterhin ubernahm er 1860 die als Stiftung der Zarin organisierte Hauptverwaltung aller Wohltatigkeits und Erziehungseinrichtungen Russlands 1869 trat Peter als Stifter eines Kinderkrankenhauses fur Kinder armer Familien in Erscheinung das bis zur Oktoberrevolution 1917 seinen Namen trug und an dem der beruhmte Kinderarzt Karl Rauchfuss Chefarzt war Unter Peters Leitung wuchs die Anzahl der Anstalten der Sozialabteilung landesweit von 104 auf 496 an Engagement fur den Frieden Bearbeiten Bereits nach dem Deutsch Franzosischen Krieg hatte sich Peter in Briefen an Kaiser Wilhelm I und den franzosischen Prasidenten gewandt in denen er Abrustung und den Transfer von Rustungsmitteln in Bildung und Wissenschaft forderte 1880 initiierte er mit fuhrenden russischen Juristen unter anderem Friedrich Fromhold Martens die Grundung der Russischen Gesellschaft fur internationales Recht die in der Folge Grundlagen einer internationalen Gerichtsbarkeit erarbeitete Sie bildeten die Basis fur die Initiative des Zaren Nikolaus II zur Haager Friedenskonferenz 1899 die zur Grundung des Standigen Schiedshofs nach einer von Martens verfassten Konzeption fuhrte Dichter und Komponist Bearbeiten Neben diesen Tatigkeiten trat Peter auch als Dichter und Komponist hervor Zudem stand er mit einigen bedeutenden Kunstlern seiner Zeit in Kontakt Bereits 1837 besuchte er Alexander Puschkin unmittelbar vor dessen Tod Clara Schumann Pjotr Iljitsch Tschaikowski Franz Liszt und weitere besuchten sein Palais an der Newa um dort zu musizieren wobei auch Peters eigene Kompositionen gespielt wurden 1878 veroffentlichte er einen Band seiner Gedichte die auf Deutsch verfasst und dann ins Russische ubersetzt wurden Peter starb 1881 an einer Lungenentzundung die er sich kurz vorher offenbar bei der Beerdigung des von ihm hochverehrten Dichters Fjodor Dostojewski zugezogen hatte Dostojewskis Witwe pflegte Peter daraufhin bis zu seinem Tod Er war seit 1835 Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in St Petersburg 2 Familie BearbeitenHerzog Peter heiratete am 23 April 1837 in Biebrich Prinzessin Therese von Nassau 17 April 1815 in Weilburg 8 Dezember 1871 in Prag die Tochter des Herzogs Wilhelm von Nassau 1792 1839 und seiner ersten Frau Prinzessin Luise von Sachsen Hildburghausen 1794 1825 Das Ehepaar hatte acht Kinder Alexandra 1838 1900 1856 Grossfurst Nikolai Nikolaus 1840 1880 1863 Maria Bulatzelly Grafin von Osternburg Cacilie 1842 1843 Alexander 1844 1932 1868 Prinzessin Eugenia von Leuchtenberg Katharina 1846 1866 Georg 1848 1871 Konstantin 1850 1906 1882 Agrippina Dschaparidse 1855 1927 Grafin von Zarnekau Therese 1852 1883 1879 Herzog Georg von Leuchtenberg nbsp Therese von Nassau nbsp Alexandra von Oldenburg nbsp Nikolaus von Oldenburg mit seiner Gattin Marie nbsp Alexander von Oldenburg mit seiner Gattin Eugenia nbsp Katharina von Oldenburg nbsp Konstantin von Oldenburg nbsp Agrippina Dschaparidse Grafin von Zarnekau nbsp Therese von OldenburgLiteratur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet W I Fedortschenko Das Haus der Romanows Biografische Enzyklopadie Dom Romanovyh enciklopediya biografij Olma Press 2003 ISBN 5 7867 0097 6 Seiten 56 58 russisch Natalia Glanzeva Natalia Keil Zenzerova Peter Prinz von Oldenburg 1812 1881 Ein Staatsmann mit musischem Talent In Mitteilungsblatt der Oldenburgischen Landschaft Nr 91 1996 S 6 7 Natalia Glanzeva Natalia Keil Zenzerova Peter Prinz von Oldenburg als Musiker nach Materialien der St Petersburger Archive In Musikgeschichte zwischen Ost und Westeuropa Symphonik Musiksammlungen Tagungsbericht Chemnitz 1995 hrsg v Helmut Loos Sankt Augustin 1997 S 283 286 Mutzenbecher Peter In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 469 Huno von Oldenburg Die Russische Nebenlinie des Hauses Oldenburg und weitere Mitglieder des Hauses in russischen Diensten Veroffentlicht in Jorg Michael Henneberg u a Hrsg Geschichte des Oldenburger Landes Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Aschendorff Verlag Munster 2014 ISBN 978 3 402 12942 5 S 171 ff Friedrich Willett Italienreise mit Peter von Oldenburg und Therese zu Nassau 1838 39 Das Reisetagebuch des Herzoglich Nassauischen Medizinalrates Dr Fritz Willett Pierre Even Hg Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 2018 ISBN 978 3 930221 37 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter von Oldenburg Sammlung von Bildern Ahnentafel Biografien Chronos russisch Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Klattenhoff Ramsauer Johannes In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 580 online Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Oldenburgskij Petr Georgievich princ Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 4 Marz 2021 russisch Normdaten Person GND 122018486 lobid OGND AKS LCCN n91015567 VIAF 168714369 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oldenburg Peter vonALTERNATIVNAMEN Oldenburg Peter Herzog vonKURZBESCHREIBUNG Prinz von OldenburgGEBURTSDATUM 26 August 1812GEBURTSORT JaroslawlSTERBEDATUM 14 Mai 1881STERBEORT Sankt Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter von Oldenburg 1812 1881 amp oldid 221660614