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Der Eichelbacher Hof ist eine ehemalige Renaissance Wasserburg unbekannter standischer Zuordnung Er liegt in der heutigen Gemarkung Rod an der Weil der Gemeinde Weilrod im Hochtaunuskreis in Hessen etwa 60 Kilometer nordlich von Frankfurt am Main und etwa 40 Kilometer nordostlich von Wiesbaden Eichelbacher HofEichelbacher HofEichelbacher HofAlternativname n EichelbergStaat DeutschlandOrt Weilrod Rod an der WeilEntstehungszeit um 1213Erhaltungszustand erhaltenStandische Stellung AdeligeGeographische Lage 50 19 N 8 21 O 50 3205 8 3526 405 Koordinaten 50 19 13 8 N 8 21 9 4 OHohenlage 405 m u NNEichelbacher Hof Hessen Fachwerk Herrenhaus mit den zwei Eckturmen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Ehemalige Baubeschreibung 4 Beschreibung 5 Heutige Nutzung 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Eichelbacher Hof liegt von ausgedehnten Mittelgebirgswaldern des Taunus umgeben im ostlichen Hintertaunus im Quellgebiet des Eichelbachs einem westlichen linken Zufluss der Weil Westlich des Eichelbacher Hofs erheben sich der Stuckelberg 510 m und das Kuhbett 526 m an deren Ostflanke etwas oberhalb des Hofes die historische Rennstrasse vorbeifuhrt Die Ortschaft Hasselbach liegt ungefahr zwei Kilometer weiter nordlich und Rod an der Weil und Cratzenbach liegen jeweils drei Kilometer entfernt im Nordosten bzw Osten Geschichte BearbeitenErstmalige Erwahnung findet die Burg Eichelberg eine mittelalterliche durch ein Gebuck geschutzte Turmburg im Jahre 1213 Sie diente dem Schutz einer verkehrsreichen Hohenstrasse durch den Taunus der Rennstrasse Die Umgebung gehorte zur Grafschaft Weilnau nach 1326 den Grafen von Nassau Belegt ist 1339 eine urkundliche Nennung der Familie Reinberg zu Eichelbach die hier begutert war Kurzfristig hauste im 14 Jahrhundert auch der Raubritter Friedrich von Hattstein auf der Turmburg Bis zum Aussterben der Reinberger Linie 1615 blieb der Eichelbacher Hof immer in Familienbesitz Die Turmburg Burg Eichelberg deren wehrtechnische Bedeutungslosigkeit sich in der Mitte des 14 Jahrhunderts herausstellte wurde abgetragen Baureste sind heute nicht mehr vorhanden Etwa 600 Meter weiter sudwestlich im Tal wurde eine stattliche Vierflugelanlage eine Wasserburg mit vier Eckturmen errichtet Sie war beispielhaft fur einen landlichen Adelssitz des ausgehenden Mittelalters 1568 wurde der heute noch existierende Teil der Burg das Herrenhaus erneuert Nach dem Tod des letzten Reinbergers Marquart von Reinberg im Jahr 1615 fiel der Eichelbacher Hof an Nassau Weilburg die Hofanlage wurde nicht weiter genutzt und schon 1642 heisst es sie sei halb zerfallen Nach verschiedentlichen Beleihungen kaufte 1706 Furst Wilhelm Heinrich zu Nassau Usingen das Schloss Um 1776 schmalerte der Verkauf von grosseren Landereien den Besitz Im gleichen Jahr bezog das nassauische Oberforstamt hier seinen Sitz zu diesem Zweck wurde der Ostflugel wieder hergerichtet Ab 1787 gehorte der Hof verwaltungstechnisch zum Oberamt Usingen im Furstentum Nassau Usingen Ab 1806 zum Ort Cratzenbach gehorig war es Teil des Kirchspiels Rod an der Weil und gehorte dann im Amt Usingen zum Herzogtum Nassau Mit der Einverleibung Nassaus nach Preussen 1866 wurde der Hof Teil der Provinz Hessen Nassau Ab 1880 erhielten wieder Landwirte den Hof zur Pacht und in den Jahren ab 1920 diente er nochmals der preussischen Forstverwaltung Nach dem Zweiten Weltkrieg und Ubergang in Eigentum der hessischen Forstverwaltung wurde der Hof verkauft und ging in Privatbesitz uber Ehemalige Baubeschreibung BearbeitenDas noch gut erhaltene Herrenhaus aus dessen massivem Erdgeschoss auf der Ostseite zwei runde Eckturme vorspringen war einst der Ostflugel eines vierturmigen Renaissanceschlosses Der Innenhof mass 100 auf 100 Fuss und stand uber eine Holzbrucke mit der auf der Nordseite vorgelagerten Vorburg in Verbindung Die Vorburg sicherte durch zwei Tore das Hofhaus Scheunen und Stallungen eine Brauerei und eine Kapelle im Jahre 1410 erwahnt Beschreibung BearbeitenBei dem in den Jahren 2000 bis 2004 mit Unterstutzung des Hessischen Landesamtes fur Denkmalpflege sanierten Herrenhaus kundigt sich mit dem reichen Schmuck des Fachwerks und der Schaufassade die Bauform der Renaissance bereits an Besonders der Dachstuhl des Fachwerkbaus mit originalem Hangewerk ermoglichte grosse stutzenfreie Raume wie den sogenannten Feinen Saal dessen wertvolle Stuckdecken restauriert werden konnten Auch wurde versucht die verschiedenen Fenstertypen in Anpassung an die vorgefundenen Offnungen mit einfachverglasten Flugelfenstern wiederherzustellen 1 Heutige Nutzung BearbeitenDer Eichelbacher Hof ist seit dem Verkauf durch die hessische Forstverwaltung ab den 1950er Jahren in Privatbesitz und wurde zeitweise verpachtet Er wurde uber die Jahre stilgerecht renoviert und hat sich in der Gegenwart zu einem beliebten Ausflugslokal mit bodenstandiger Gastronomie entwickelt Der Hof wurde im hessentip einer Sendung des HR Fernsehens am 1 Juni 2012 vorgestellt Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Halbey 1797 1870 Amtmann Geheimrat und Landtagsabgeordneter wurde auf dem Eichelbacher Hof geboren Literatur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 448f 700 Jahre Hasselbach ein Dorf erzahlt 1306 2006 Seltersdruck amp Verlag S 188 f Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 363 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eichelbacher Hof Rod an der Weil Weilrod Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eichelbacher Hof Hochtaunuskreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 5 November 2013 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 13 November 2015 Literatur uber Eichelbacher Hof nach Register In Hessische Bibliographie Eichelbacher Hof Herrensitz im Waldwinkel Artikel von Olaf Velte auf www fr online de vom 12 August 2013 abgerufen 13 November 2015 Einzelnachweise Bearbeiten https www dreier denkmalpflege de index htmlBurgen und Schlosser in Hessen im Hochtaunuskreis Ringwall Altkonig Burg Altweilnau Bassenheimer Palais Burg Binzelberg Ringwall Bleibeskopf Burg Bommersheim Brendelburg Drusenkuppel Wehrheim Eichelbacher Hof Burg Eichelberg Weilrod Burg Emmershausen Burgruine Falkenstein Schloss Friedrichshof Ringwall Gickelsburg Burgruine Hattstein Ringwall Holzburg Gotisches Haus Bad Homburg Schloss Homburg Ringwall Hunerberg Burg Konigstein Schloss Kransberg Burg Kronberg Schloss Neuweilnau Burg Nurings Burg Reifenberg Ringwall Rentmauer Schnepfenburg Junkernhof Usingen Prinzenpalais Usingen Usinger Schloss Wingertsbergschlosschen Bad Homburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eichelbacher Hof amp oldid 238990412